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Miu Silber-User

Anmeldungsdatum: 14.11.2013 Beiträge: 118
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Verfasst am: 29. Dez 2013 02:05 Titel: Wieder ein Jahr vergangen und so ... |
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also, das muss jetzt einfach mal raus glaub ich ... hab am Ende auch noch eine Frage, wie es dem Rest hier so geht.
noch ein paar Tage, dann ist dieses Jahr auch wieder vorbei, irgendwie bin ich ja froh, irgendwie auch nicht ...
Was stecke ich wieder tief in der Essstörung, besser gesagt im ESSEN und erbrechen ... ohman Leute. wie oft hab ich mir danach schon gedacht ICH KÖNNTE MICH ECHT ERSCHIESSEN.
Ganz fest wollte ich am 1. Dezember aufhören, wäre doch ein schönes Datum gewesen. Und jetzt denk ich mir das gleiche für den 1. Januar. Aber was hat meine Therapeutin erst letztens gesagt über meinen alkoholkranken Vater? "Warum sollte er aufhören? Es hat sich doch nichts geändert" Und was hat sie da wohl recht ... warum sollte ich auf einmal aufhören nur weil im Kalender 2014 steht? Es hat sich doch sonst nichts geändert.
Echt, ich hab mir heute so gesagt, dass ich dringend mal wieder nen Tag Pause brauche, weil ichs gar nimmer pack und wie soll ich da überhaupt das neue Jahr feiern... tja, und dann bin ich doch wieder losgerannt ...
Da ziehen die Jahre an einem vorbei und man fragt sich immer wieder warum warum warum lebe ich so? Die Antwort ist ich lebe seit Jahren so, weil ich jeden Tag so lebe ... und mir jeden Tag sage "nur heute"
Boah jetzt reicht es dann glaube ich auch wieder mit Selbstmitleid. Klingt ja grauenhaft!
Mein Text hier hat auch gar keinen näheren Sinn, außer dass ich's glaub einfach jemandem mitteilen will. Ich führe ja ein totales Doppelleben. Das ist so wahnsinnig anstrengend. Aber wenn ich dann hier sitze dann kreisen meine Gedanken nur noch um "den Stoff" und irgendwie will ich an nichts mehr denken und sinnlos reinstopfen bis es nimmer weitergeht. Dann hab ich so Schmerzen, dann kann ich auch an nichts denken. Irgendwie tut mir das wohl doch ganz schön gut.
Wie schaut ihr denn ins neue Jahr? Ich hab immer noch die Hoffnung dass alles besser wird. Wie weiß ich aber noch nicht. Ich denke auch immer "das ist doch gar nicht so schwer. kann nicht so schwer sein" Irgendwie lebt es sich so komisch nur von einen Tag auf den anderen.
Würd mich über ein bisschen Austausch einfach freuen. Ansonsten wünsche ich allen die das hier lesen ein gesundes und kraftreiches neues Jahr 2014. Und vor allem, dass etwas Gutes passiert
Liebe Grüße
Miu |
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Arschbombe Gold-User


Anmeldungsdatum: 03.10.2012 Beiträge: 528
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Verfasst am: 29. Dez 2013 09:22 Titel: |
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Zitat: | "Warum sollte er aufhören? Es hat sich doch nichts geändert" Und was hat sie da wohl recht ... warum sollte ich auf einmal aufhören nur weil im Kalender 2014 steht? Es hat sich doch sonst nichts geändert. |
Das Leben wird sich für Dich nicht von allein ändern, die Gesellschaft sowieso nicht. Da ist´s doch besser gleich weiter zu saufen / kotzen. Wenn die Psychotante Deines Alkipaps son gequirlten Scheiss von sich lässt sollte sie mal Ihren Berufswunsch überprüfen. Das Du die Einzige bist die Deinem Leben mehr Qulität geben kann, muß ich das wirklich erwähnen? Und das passiert nicht allein mit guten Vorsätzen, nein dann muß man auch mal hart gegen sich selbst sein und aus dem Arsch kommen.
Zitat: | Da ziehen die Jahre an einem vorbei und man fragt sich immer wieder warum warum warum lebe ich so? |
Kenne ich. Habe das Jahrzehnte genau so gelebt. Irgendwann im zarten Alter von 25 habe ich das schon erkannt und mir Veränderung geschworen, wieder und wieder. Leider immer zu inkonsequent. Funktioniert hats nur mit nem totalen Schnitt. Dazu musste ich erstmal 40 werden. Ich habe meine "Freunde" verlassen, meine Familie, meinen Wohnort, und letztlich sogar die BRD, dieses verkackte Land das nur aus Regeln und Befehlen besteht, gemacht von spiessigen bis verklemmten Spassbremsen.
Gestern war ich auf Achse und hab mit nem Kunden ein letztes Mal in diesem Jahr völlig "die Sau rausgelassen". Das hab ich mir gegönnt. Und genau das werde ich mir für den Jahresanfang wieder gönnen. Jeder (Ex) Abhängige wird jetzt denken "da hat er sich was eingefahren" ... War früher immer so, Drogen & Rock´n´Roll, heute ist´s Sex & Rock´n´roll. Und das ist gut so.
Was ich Dir sagen will? Denk mal drüber nach was Du wirklich willst, wie Du es erreichen kannst und wie Du mit kleinen Schritten in die richtige Richtung gehst ... dann klappst auch irgendwann mit der Veränderung. Und Du wirst staunen wieviel Spass man im Leben haben kann ...
merry X-Mas & a happy new year |
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tusem67 Gold-User

Anmeldungsdatum: 22.12.2013 Beiträge: 367
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Verfasst am: 29. Dez 2013 09:44 Titel: |
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Moin,
ich kann dieses Neujahr gequatsche auch nicht hören, für mich ist es ein Tag wie jeder andere auch. Wer was verändern will, braucht bestimmt nicht den 01.01ten im Kalender stehen haben. Das meiste was Silvester Nacht gersprochen wurde, ist spätestens 48 Stunden später, Schnee von gestern und juckt eh keine Sau mehr.
Also wieso sparen wir uns nicht dieses "nächstes Jahr wird alles anders" gefasel. |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 29. Dez 2013 10:03 Titel: |
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Guten Morgen Miteinander,
der 1. Januar eines jeden Jahres hat doch gar keine Bedeutung. Das man Vorsätze und Blabla haben soll...wird einem doch von den Medien in den Kopf gestanzt.
Früher dachte ich immer..."hoffentlich wird das Neue Jahr nicht so beschissen wie das vergangene"...das ist Blödsinn. WIR müssen was tun und nicht machen lassen...
Manches können wir nicht nicht beeinflussen ( wie z. B. wenn einem das Dach durch einen Orkan vom Koppe fliegt..u.ä. ) aber den Rest, sprich leben müssen wir alleine und da ist es völlig wurscht ob das neue Jahr am 1. Januar beginnt oder am 35. Oktober.
Lass uns leben, lass uns leben...immer mehr ( M.M. Westernhagen )
Rutscht gut rein...worein auch immer .
So long. |
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knoller Bronze-User

Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 23
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Verfasst am: 29. Dez 2013 14:40 Titel: |
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Jo, Neujahr ist wirklich nur ein Tag wie jeder andere. Wenn man noch jung ist dann ist das vielleicht etwas anders. Da denkt man noch wow ich bin jetzt wieder ein Jahr weiter bis zum erwachsen werden. Da denkt man noch das das neue Jahr bestimmt besser wird. Was natürlich totaler Schwachsinn ist. Der Tag ist ja nur von uns Menschen (noch nichtmal von allen) als Jahreswechsel festgelegt. Belegt mit paar Aberglauben (rumballern usw.) versucht man dann krampfhaft sich oder anderen neue Vorsätze aufs Auge zu drücken die zu 98% sowieso nicht einghalten werden.
Egal wenn ich mit einer Droge aufgehört habe dann hatte sich das schon über Monate durch eigene Unzufriedenheit mit meiner eigenen Person irgendwie angekündigt. Dann fehlten nur noch kleine Ereignisse um mit einer Droge abzuschließen. Nikotin habe ich z.b. wegen einer hammerharten Erkältung abgesetzt. Eigentlich nur für eine Woche geplant hat sich es dann so ergeben das ich seitdem keine einzige mehr geraucht habe.Ich habe aber ganze 6 Jahre gewartet bis ich die nächste Droge in Angriff genommen habe. Eins hab ich gelernt. Mit 2 oder drei Sachen gleichzeitig aufzuhören kann man vergessen. Grade die Zigarettengeschichte hat mir gezeigt wie langwierig ein Entzug für die Seele ist aber irgendwann wird es besser und man denkt nicht mehr so häufig an Fluppen. Nach ca. 4 Jahren war es mir dann egal wenn ich breit auf ner Party war und die anderen sich das Hirn rausgedampft haben. Solche Zeiten muss man auch locker für andere Drogen rechnen bis man die Scheiße aus dem Kopf hat.
Derzeit versuche ich mich von meiner letzten "Last" (Subutex) zu befreien. Aber dieser Entzug zieht und zieht sich. So kacke war ich kopfmässig schon ewig nicht mehr drauf.Das hab ich völlig unterschätzt und wenn ich ganz ehrlich bin würde ich mir was reinhauen wenn ich ne Quelle hätte. Wenn das jetzt so noch paar Monate weitergeht weiß ich auch nicht was ich machen soll.
Miu häng dich nicht so an ein Datum wenn du aufhören willst. Mache es erst dann wenn du meinst das du innerlich dazu bereit bist. Da spielt ein Datum keine Rolle und schon garnicht der Jahrewechsel.
Ich wünsch euch allen alles Gute und das eure Vorhaben gelingen mögen.
Gruss knoller |
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Yolande Platin-User

Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 29. Dez 2013 21:05 Titel: |
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Arschbombe, vermutlich hat die Therapeutin mit ihrem Satz: Warum sollte er aufhören? Es hat sich ja doch nichts geändert. gemeint, dass es keinen Grund gibt, mit dem Saufen aufzuhören, wenn sich das äußere System nicht ändert. Der simpelste Satz der Motivationspsychologie ist nunmal der, dass man erst motiviert ist, sich zu ändern, wenn sich die äußeren Umstände ändern...und das haben sie vermutlich nicht, also säuft er weiter. Es ist ja scheinbar bequemer so für ihn und auch für alle andere, die mit seiner Veränderung vielliecht gar nicht umgehen könnten. Natürlich gibt es auch Menschen, die das besitzen, was man intrinsische Motivation nennt, aber das funktioniert bei nur wenigen Menschen und hängt oft von dem Feuer ab, welches sie für eine bestimmte Sache gefangen haben. Dann lässt man sich mitreißen und ändert etwas...und genau damit kann dann das Umfeld, meist die Familie, nur schwer leben. LG |
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Miu Silber-User

Anmeldungsdatum: 14.11.2013 Beiträge: 118
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Verfasst am: 29. Dez 2013 23:16 Titel: |
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Achtung Fließtext! Ich hab was bei meinen Einstellungen verstellt und kann keinen Absatz mehr machen. HELP O.o Ja @Yolande, so hat das meine Therapeutin in etwa gemeint. Ich hab mir halt wie immer so sehr gewünscht, dass Weihnachten dieses Jahr nicht grauenvoll wird wegen einem betrunkenen Vater und ständiger Angst und diesem immer und immer und immer aufpassen und angespannt sein. Und in dem Kontext meinte meine Therapeutin dann eben diesen Satz. Dass ich mir keine Illusionen machen soll, warum sollte es auch diesmal anders sein... klar... Für mich hatte der Satz allerdings dann auch noch die Bedeutung, dass es sich auch bei mir nicht einfach so ändern wird. Ganz ehrlich jeden verdammten Tag denke ich mir "morgen nicht. morgen nicht" Tja und jetzt ist Abend und was habe ich heute gemacht? Genau. Ich kanns mir selber nicht ganz erklären. Ich habe irgendwie in mir drinnen eine ganz tiefe Verzweiflung die ich nicht ertrage. Und solange ich Essen in mich reinstopfe muss ich dann an nichts mehr denken. Ich habe mir echt schon oft überlegt jetzt, dass ich genauso gut "richtige Drogen" nehmen könnte. Da gibts hinterher wenigstens keinen Ekeleffekt oder Fetteffekt oder sonstwas. Ok, runterkommen. Aber runterkommen is nach so ner Attacke auch kein Spaß. Grad fühle ich mich einfach auch nur leer, völlig fertig, ausgelaugt und depressiv. Und ich weiß irgendwie genau dass das Spiel heute nochmal von vorne losgeht ... Jetzt bin ich vom Thema abgekommen ... jedenfalls, habt ihr absolut recht mit dem neuen Jahr. Ich geh ja auch schon auf die 30 zu, von dem her, isses nichts mehr mit "als Kind freuen dass man erwachsen wird" oder sowas in der Art. Aber ganz ehrlich, so ganz kann ich mich dem ganzen neuen Jahres Sach auch nicht entziehen... ich hätte doch gerne ein besseres 2014... Aber wie du schon gesagt hast Knoller, bin ich wohl noch nicht so weit.  |
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homeless Gold-User

Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 440
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Verfasst am: 30. Dez 2013 03:33 Titel: |
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ich bin froh das ich noch lebe,unanhängig vom datum und schau nach vorn.irgendwann wird alles gut und der horro ist vorbei.schlimmstenfalls im sarg.
gut zu wissen das es so oder so eine ende hat,mich baut das durchaus auf |
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CrazyMan Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010 Beiträge: 2110
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Verfasst am: 30. Dez 2013 16:53 Titel: |
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Ich denke, ohne ärztliche Substitution und Abdosierung, wird sich auch nie etwas ändern. Ich gehe mal davon aus, dass du ein Problem mit H hast? Wie und was auch immer, suche dir Unterstützung. H beispielsweise hat den Haken, nicht lange anzuhalten, weil es nur Strecke mit geringfügiger Beigabe ist. Alleine schon aus diesem Grund wirst du mehr als notwendig konsumieren, und wenn du schon konsumierst, ist es sowieso egal, wenn du mal wieder richtig reinhaust, das werden sicher auch deine Gedankengänge sein. Deshalb wirst du nicht drumherum kommen, ein Ersatzmittel einzunehmen und auf dessen Grundlage abzudosieren. In dieser Zeit kannst du dich gedanklich von deinem "Lebensausblender" distanzieren und sobald das erreicht, mit der Dosis runter gehen. Wichtig sind Ziele, warum du das überhaupt durchziehen willst, Ziele, die die Wirkung deines Problemstoffs im Wert übertreffen. Ohne das wirst du keinen richtigen Sinn sehen, auch mal einen schlechten Tag durchzustehen. |
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