Einmaliger Heroinkonsum in Subutexbehandlung?!

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TexSubu
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.04.2013
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2013 00:40    Titel: Einmaliger Heroinkonsum in Subutexbehandlung?! Antworten mit Zitat

Hallo Liebe Leute,

Ich bin seit ca. 1 einem Jahr abhängig,

erst auf Tilidin, dann hab ich alles mögliche probiert und seit ca. Februar bin ich in Substitution, da ich allerdings nur sehr kurz Abhängig war nehm ich auch eine sehr niedrige Dosis (1,2mg)

Ich hab jetzt einmal etwas H konsumiert, hab ich die ganze Substi über noch nicht gemacht. Also ich bin H nicht gewöhnt.

Hab nicht wirklich viel davon gemerkt, wegen dem Subutex vermutlich.

Jetzt weiss ich natürlich das man nach H Konsum warten muss bis man wieder Burprenorphin einnehmen kann.

Da ich allerdings gar nicht von H abhängig bin sondern von Subutex frage ich mich ob ich überhaupt warten muss? Schließlich kann ich ja nicht von etwas entzügig werden nach dem ich gar nicht abhängig bin?

Oder ist es am Ende egal von was man abhängig ist? Der Turboaffe kommt so oder so?

Mir ist dass noch nicht ganz schlüßig und ich würde mich freuen wenn mir jemand mehr dazu erklären kann.

Danke schonmal Smile

Liebe Grüße
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2013 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

ist kein problem. du kannst direkt subutex nehmen. es gibt genug infos im internet dazu...

wenn es dich wirklich interessiert, dann lies dich etwas in die thematik ein und du wirst wissen, warum dir grad keine gefahr droht...

um es mal verkürzt und ganz stumpf darzustellen:

buprenorphin bindet extrem stark an opiatrezeptoren (es gibt verschiede opioidrezeptoren) im gehirn.
wenn du regelmäßig bestimmte opiate konsumierst, die sich an den meisten dieser opiatrezeptoren festsetzen und du davon abhängig bist UND DANN buprenorphin nimmst, das nur an einigen dieser rezeptoren andockt, bekommst du einen sog. "turboentzug". denn das buprenorphin verdrängt sofort auf einen schlag die anderen opiate von den rezeptoren.

methadon und diamorphin zb. besetzen viele opiatrezeptoren (es gibt sog. "vollagonisten", "partialagonisten" und "antagonisten"). buprenorphin besetzt nicht so viele, dockt aber stärker an die rezeptoren an. deshalb "verscheucht" subutex auch heroin oder methadon.

dann hat buprenorphin auf dich im grunde eine ähnliche wirkung wie naloxon, ein opioidantagonist. wenn jemand eine opiatüberdosis aufweist, bekommt er vom notarzt i.d.regel naloxon oder naltrexon. das sind beides "gegengifte" von opioiden. die opiate werden dann direkt von den rezeptoren verdrängt.

da opiate sich auch auf zb. deine verdauung auswirken, bekommst du in der regel auch sehr starken durchfall bei einem entzug. wenn du regelmäßig heroin nimmst und dann mal subutex zwischendurch, wirst du u.u. einen entzug bekommen.


du kannst zb. regelmäßig buprenorphin nehmen und zwischendurch einmal problemlos methadon. aber wenn du regelmäßig methadon nimmst, darfst du nicht plötzlich buprenorphin nehmen! (google mal nach "antagonist" und "agonist" ---> http://de.wikipedia.org/wiki/Agonist_(Pharmakologie) ).
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2013 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

hi tex subu

wenn du stabil auf einer gewissen dosis subutex eingstellt bist(bei mir waren es
damals 10mg)dann kannst du wenn du ab und zu mal H nimmst direkt wieder
tex nehmen und du bekommst keinen turbo-entzug!
anders ist das beim metha.saubermann hat es schon richtig erzählt!

Gruss Vittorio
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TexSubu
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.04.2013
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2013 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die sachlichen Antworten euch beiden Smile

Dann bin ich ja beruhigt.

Aber was mich interessieren würde ist, man hat ja keine Möglichkeit zu wissen ab welchem Zeitpunkt das Gehirn auf Heroin so eingefahren ist das man einen Turboentzug bekommt? Also ich meine, dass macht ja nicht auf einmal Klick und dann ist man abhängig?

Liebe Grüße Smile
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Billy Bones
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 275

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2013 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

TexSubu hat Folgendes geschrieben:

Aber was mich interessieren würde ist, man hat ja keine Möglichkeit zu wissen ab welchem Zeitpunkt das Gehirn auf Heroin so eingefahren ist das man einen Turboentzug bekommt? Also ich meine, dass macht ja nicht auf einmal Klick und dann ist man abhängig?


Hi, ich fürchte die Frage kann niemand beantworten, weil das ist 1) ein schleichender Prozeß und b) individuell total unterschiedlich...

Genausowenig wie man sagen kann: "Bei 5 Bier/Tag ist man noch kein Alkoholiker und bei 6 ist man einer"
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2013 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

TexSubu hat Folgendes geschrieben:

Aber was mich interessieren würde ist, man hat ja keine Möglichkeit zu wissen ab welchem Zeitpunkt das Gehirn auf Heroin so eingefahren ist das man einen Turboentzug bekommt? )


na klar gibts ne möglichkeit: du hast den punkt erreicht, wenn du weiter heroin konsumieren MUSST, um nicht affig zu sein.

du bist ja von opiaten nicht SOFORT körperlich abhängig. das kommt langsam mit der zeit... aber irgendwann wachst du morgens auf und spürst, dass es dir scheisse geht.. wenn du dann was nimmst und deine symptome sind weg, DANN weisst du, dass du körperlich abhängig bist...

und ab diesem punkt wird es mit subu schwierig. du kannst subu zwar nehmen, wenn du affig bist... aber wenn du noch nicht richtig entzügig bist und dann schon buprenorphin nimmst, kanns sehr unangenehm werden...


mal was anderes: ist das material denn heute wirklich noch so gut, dass sich draufsein "lohnt"? ich weiß, "lohnen" ist etwas provokant formuliert.. aber ich meine es so: das material ist -im vergleich zu anderen marktgängigen opiaten- doch echt schwach und schlecht.
vermutlich ist ein großer teil dieser "HEROIN-MYTHOS", der das zeug noch immer so interessant macht... denn wenn ich mit schore grad anfange und durchschnittliche strassenschore nehme, dann würden mich zb. 20mg methadon ja richtig wegbeamen...

so ähnlich wars auch bei mir... ich hab mir nie was aus heroin gemacht.. die quali war mies, die szene richtig ekelhaft, der preis zu hoch usw... wenn ich dann morphin, codein, methadon usw. genommen habe, hatte ich dieses typische opiatfeeling... so einen echt intensiven opiatflash hatte ich nur von tilidin, wenn ich null toleranz hatte... wenn schore i.v. sich so in der art anfühlt, dann kann ichs verstehen... aber so?!
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2013 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

hi saubermann
ja das meiste zeug heutzutage ist net mehr so der hammer.wo ich angefangen
habe war das noch anders und der preis war auch um die hälfte billiger.
die zeiten ändern sich!
guck mal obwohl noch nie soviel opium hergestellt wurde wie die letzten jahre
wird das mat immer teurer und meistens auch schlechtere quali!
aber iv ist wieder was ganz anderes als rauchen bei iv kann tili auch mit
schlechter shore niemals mithalten!

lg vittorio
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2013 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

TexSubu hat Folgendes geschrieben:
...man hat ja keine Möglichkeit zu wissen ab welchem Zeitpunkt das Gehirn auf Heroin so eingefahren ist das man einen Turboentzug bekommt? Also ich meine, dass macht ja nicht auf einmal Klick und dann ist man abhängig?


Wenn du auf Buprenorphin eingestellt bist, macht gelegentlicher Konsum von H nichts aus. Das hängt allerdings von der Konsumhäufigkeit und von den Mengen ab. Alle 3 Tage H würde eine Gewöhnung erzeugen! Selber hatte ich bereits eine Gewöhnung durch Wochenendkonsum, so dass der Wochenstart von leichten Entzug geprägt war.

Buprenorphin erzeugt dann einen "Turbo-Entzug", wenn keine Einstellung auf selbiges vorhanden ist, und es innerhalb von 24 Stunden auf H eingenommen wird. Ich kenne Fälle, die hatten auf sehr geringer Dosis H und trotz 36 Stunden Abstand einen Turbo. Bei dir ist zu beachten, dass du eine sehr geringe Menge Buprenorphin einnimmst. Es stehen also noch genug Rezeptoren für H zur Verfügung. Konsumierst du dieses regelmäßig und in höheren Dosen, kann es durchaus passieren, dass du irgendwann Probleme mit Entzug bekommst.

Buprenorphin wirkt veranschaulicht so, dass es an die selben Rezeptoren bindet wie H, nur dass es nicht, wie H, das Schloss vollständig dreht (Vollagonist), sondern nur halb (Partialagonist). Außerdem bindet es stärker am Rezeptor, so dass H nicht in der Lage ist, Buprenorphin zu vertreiben, wie es anders herum allerdings möglich ist. Der Turbo entsteht also dadurch, dass, vor allem bei relativ hohem täglichen Konsum von H (1 bis 2g), Buprenorphin das H verdrängt, selbst bindet, dabei aber nur die halbe Wirkung auslöst. Bei geringem Konsum kann das ohne nennenswerten negativen Effekt verlaufen, bei hohem Konsum aber ist die halbe Wirkung deutlich zu spüren.

Ich habe aber eine Lösung für dich, wie du damit problemlos zurecht kommst: Lass die Finger von H. Ernsthaft, du bist jetzt so weit, eingestellt zu sein, könntest dich sogar mit der Zeit abdosieren lassen und frei von allem leben. Warum willst du das jetzt wieder zerstören? Außerdem ist es, wie du selber schon festgestellt hast, versenktes Geld. Das H schafft es nicht, zur Wirkung zu kommen, das Buprenorphin lässt es gar nicht an den Rezeptor ("Du kommst hier net rein!"). Es wäre möglich, so viel H zu konsumieren, bis eine Wirkung eintritt. Das ist aber mit hohen Kosten verbunden, und selbst dann wirst du nur eine geringe Wirkung verspüren. Buprenorphin + H => Geldverschwendung!
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2013 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei mir einfällt: Du erhältst Subutex? Wie fand bei dir der Wechsel statt? Wie hoch war deine tägliche Menge H, bevor du auf Subu gewechselt bist? Hattest du einen Tag und eine Nacht über nichts konsumieren dürfen? Wie wurde genau verfahren? Insofern ich dich fragen darf und du bereit bist, Auskunft zu geben.
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Chemie-Ali
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2013 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:
Außerdem ist es, wie du selber schon festgestellt hast, versenktes Geld. Das H schafft es nicht, zur Wirkung zu kommen, das Buprenorphin lässt es gar nicht an den Rezeptor ("Du kommst hier net rein!"). Es wäre möglich, so viel H zu konsumieren, bis eine Wirkung eintritt. Das ist aber mit hohen Kosten verbunden, und selbst dann wirst du nur eine geringe Wirkung verspüren. Buprenorphin + H => Geldverschwendung!


Ich bin auch in Substi und Crazy Man hat das sehr treffend & anschaulich erklärt: Buprenorphin/Subu auf H kann nen Turboentzug auslösen...man sollte immer erst umstellen, wenn man schon entzügig ist!

Umgekehrt, also H auf Subu, geht zwar, ohne Entzug...aber du wirst nix merken bzw. viel mehr brauchen, weil das Subu deine Rezeptoren belegt hält...und es kann passieren, dass du dann so oft "aus Frust" nächlegst, dass du dir ne OD holst!

Ich finds scheiße, aber wenn überhaupt, dann würde ich das Subu für 2 Tage weglassen, bevor du einen Vollantagonisten nimmst!

LG
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