Eure Meinung zu Antidepressiva...

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midnightexpress
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 23. Mai 2013 20:26    Titel: Eure Meinung zu Antidepressiva... Antworten mit Zitat

Hi...


Bin jetzt ziemlich genau 8 Monate ohne irgendwelche Drogen.
Wer es genau wissen möchte kann gerne nachlesen um welche Sachen es sich handelte.

Folgendes:
Ich hab geglaubt das sich mein Zustand nach Monaten bessern wird, leider bin ich phasenweise kurz vorm, wie soll ich sagen durchdrehen, halte Situationen, mein Leben wie es gerade ist nicht aus. Stress, Schlaflosigkeit und Sinnlosigkeit machen sich breit.

Ich habe ja schon mal Psychopharmaka genommen,(2Jahre) bin eigentlich kein Freund davon, weil sie einen abstumpfen, wenn man sie dann wieder weglässt kommen die Symptome wieder.

Das komische an der Sache ist, wenn ich täglich gekifft habe damals, was Standard war war der Stress wie weggeblasen, hatte Freude am Leben (ok, im nachhinein schauts schöner aus wie es wirklich war), weniger Sorgen, fühlte mich lebendiger, machte mir nicht über alles einen Kopf.

Ich habe einen Vaporizer zuhause und frage mich ob es eine alternative zum Psychopharmaka wäre. Hab mal gehört das Cannabis wie ein Neuroleptikum wirken soll.

Ich mein ich habe 15 Jahre Drogen genommen, ich weiss nicht mal ob ich nicht schon einen Schaden davongetragen habe, oder irgendwie eine Störung vorliegt, ein eingefahrener Lebenstil dadurch entstanden ist, der sich nicht mehr oder zum Teil nur mehr regenieren lässt.

Dann stellt sich mir die Frage ob ich auf alles scheissen soll, lieber nochwas haben vom Leben, auch wenns nicht real ist, aber das leiden hab ich endlich satt. Ich komme immer mehr ins Soziale Abseits, habe keine Kontakte mehr, bin manchmal unausstehlich, mag mich selber nicht mehr.
Aber ich weiss auch wenn ich jetzt schwach werde, dann wars es!

Hmm...oder Tabletten? Aber es ist ja nich leicht genau die zu finden was am wenigsten Nebenwirkungen haben, ich habe schon viele probiert und kam mir teilweise wie auf E vor, grosse Teller bis zum Unterkiefer etc.
Das war zumindest die ersten 2 Wochen so, dann wirkte es ins Gegenteil, mir war übel und fühlte mich stumpf.
Vielleicht gibt es was passendes? Mann mann mann, ich bin süchtig glaub ich...ich brauch irgendeinen Booster!
Ich möchte mich spüren wie damals, ihr versteht was ich meine?!

Lg
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Wedard
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 23. Mai 2013 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Midnight

ich kann dich verstehen. Mir ging es eine Zeitlang nicht anders als dir.
Das wird schon wieder.
Hast du schon mal an Schlafmittel abends gedacht ?
Oder mal an den Besuch eines Heilpraktikers oder Homoöpathen ?
Die haben mir immer am besten geholfen.
Bin auch gerade am überlegen ob ich vielleicht Antikonvulsiva nehme aber
komme auch zu keinem Ergebnis, welches es denn sein könnte.

Gruß

Wedard
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 23. Mai 2013 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir wirkt Citalopram ganz ausgezeichnet, allerdings leide ich unter Panikattacken, was bei Dir anscheinend nicht der Fall ist. Die ersten Tage waren etwas anstrengend, unruhig und krampfig, die Panikzustände waren aber sofort weg. Davon abgesehen bin ich bei der Einschleich-Dosis von 10 mg geblieben. Das reicht mir. Mit diesem Medikament stumpft man nicht ab, das weiß ich sicher.

Ob es für Dich das Richtige ist, weiß ich natürlich nicht, wollte nur von meiner - positiven - Erfahrung berichten.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

ich leide auch an Panikattacken und mir hilft Citalopram jetzt überhaupt nicht. Da siehst du mal wie unterschiedlich das mit den Medikamenten ist. Du musst da schon lange suchen.
Ich guck halt auch mich selbst und habe herausgefunden, dass die Panikzustände bei mir aufgrund innerer Anspannung entstehen. Da brauche ich jetzt nix, was mich noch mehr aufkratzt. Für mich kommen von daher nur beruhigende Mittel in Frage. Ich nehme Doxepin und habe jetzt zusätzlich mit Buspiron angefangen.

So wie sich das bei dir liest, liest es sich nach Überlastung. Hast du zuviel Arbeit? Oder ist es doch mehr Suchtdruck, der dich glauben lässt, es wird alles zuviel?
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midnightexpress
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 17:38    Titel: Eure Meinung zu Antidepressiva... Antworten mit Zitat

Hallo...Danke für eure Meinung!

@Wedard
Wie lange bist du schon ohne Zeugs(?)...bzw. ander Abhängigkeiten wie es bei dir der Fall war(ist?)...
Ich bin echt nicht der Fan von der Chemie (hab mich eh lange mit allen lang genug vergiftet), aber manchmal gehts mir so kacke das ich es in kauf nehmen würde.

Bei mir gehts rein ums schlafen denk ich, das bringt mich so dermaßen aus dem Gleichgewicht das es tagsüber mich hin und her katapultiert. Da kommen dann Unruhe und so Sachen...was wahrscheinlich nicht nur mit Schlafmangel zu tun hat, aber ich möchte einfach nurmal gut schlafen können und dann später gucken wo nochwas@ fehlt.


@ veilchen...Ja...Cipralex hatte ich schon mal, konnte mich nicht erinnern das es was brachte, gut...hatte es immer mit Drogen gemischt meistens, ebenso hatte ich Sertralin, die waren besser geeingnet, aber auch nichts weltbewegendes...hmmm:)


@newlife

Ich denke auch das zusätzlich zu meinen instabilen Zustand noch eine Überlastung durch Arbeitsstress -------mache Frühschicht+Nachmittagsschicht, was zwar zeitlich noch nicht so schlimm ist im Gegensatz zu Nachtschicht, aber ich komme trotzdem aus dem Rhythmus,soziale Umstände kommen dann sicherlich auch noch dazu...wenig Kontakte...wenig Liebe Sad

Ich komme auf keinen grünen Zweig...werd wohl durchhalten müssen, aber Drogen, bzw. Cannabis wirft meine Psyche auch eher zurück im Endeffekt oder?

Nehme jetzt seit einer Woche 5htp (afrikanische Schwarzbohne), ein natürliches SSrni oder wie sich das schreibt...naja...kann nichts sagen im moment...

Ich glaub das mich einfach meine Umstände so fertig machen, ich brauche einfach Leute die zu mir stehen + zusätzlich Liebe und Zärtlichkeit. Das ist meine Medizin.

Bekam heute ein Sms von wem, mit den ich eigentlich gebrochen hatte ob ich Interesse an was gemütlichen hätte...wie es mir so geht blabla...Alles Falsche Spielchen, wissen genau das ich nichts mehr nehme und trotzdem diese Tests...ich habe zurückgeschrieben das ich keinen Bedarf habe Smile

M..f..G
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Die Empfindungen sind auch dabei sehr unterschiedlich. Veilchenfee mag es gut vertragen, das Cita. andere Menschen kommen damit wiederum nicht klar.
Ein Familienmitglied hat es nicht vertragen, Krämpfe bereits bei der Anfangsdosis.
Aus meiner früheren Therapiegruppe war ich die Einzige, die keine Psychopharmaka nahm.
Das sieht man den meisten Patienten -bei einer gewissen Dosis - an.
Heißhunger und massives Übergewicht ist wohl das häufigste Problem, das man wahrnimmt.
Ein Bekannter, Mitte 20, hat von Citalopram Zuckungen bekommen.
Irreparable Schäden an den Nervensträngen.
Wenn man mit ihm spricht, wird man nervôs, da sein Kopf immer hin - und her wippt. Spooky oO

Mit Sicherheit helfen solche Medis bei schlimmsten Zuständen der Paranoia, Ängste usw.
Ich habe mich immer geweigert. Im Nachhinein bin ich froh.

So harmlos diese Medikamente auch propagiert werden, es sind dennoch starke psychoaktive Sustanzen, die auf Dauer sehr wohl abstumpfen. Das ist ja der Sinn bei der Sache.
Dämpfen und Außenreize filtern. 
Im Grunde ganz ähnlich wie bei herkömmlichen Drogen auch.

Hör auf dein Bauchgefuehl. Zweifel scheinst du ja zu haben..
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

das ist definitv so mit dem Abstumpfen. Ich merke auch bei mir oft Schwerfälligkeit, habe nie so richtig Bock, was zu machen und fahre am liebsten jeden Schritt mit dem Auto.
Kommt garaniert durch die vielen "Ruhigsteller". Wenn ich es aber mal geschafft habe, etwas zu unternehmen, dann geht es schon ganz gut. Zwar langsamer, aber das ist ja auch beabsichtigt. Aber erst mal aus dem Ei kommen... Razz
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midnightexpress
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich entschlossen mit der chemischen Zwangsjacke noch zu warten, vielleicht regelt es sich ja doch noch mein Leben...mir gehts ja nur phasenweise richtig schlecht...

Ich hab Angst mir noch mehr schaden damit zuzufügen...um im Endeffekt überdeckt es nur Symptome und nicht die Ursache.Es gibt trotzdem noch genug aufzuräumen in meinem Leben.

Es ist schon gut für Leute die es wirklich brauchen um noch lebensfähig sein zu können, bzw. die Lebensqualität zu verbessern, möchte keinen verurteilen der Antidepressiva nimmt...


Ich versuche es dann manchmal alles von der energetischen, Esoterischen nicht nachvollziehbaren, bzw. beweisbaren Seite zu sehen.
Das hilft auch zum Teil, sich nicht in was hineinzusteigern, aber das funktioniert nicht immer.

Ja ...es wird alles schon seinen Grund haben...

Also danke...ihr habt mir geholfen mich vorerst zu entscheiden...

Bis zum nächsten mal Wink
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Eine gute Entscheidung, wie ich finde. Manchmal muss man auch mal ohne Hilfsmittel durch ein Tal der Tränen gehen und gestärkt kommt man wieder raus. So Medikamente verzögern das meist und der Schmerz kommt irgendwann noch geballter auf einen zu. Nichts desto trotz gibt es natürlich Situationen, in denen ich gut verstehen kann, dass man es erstmal braucht.

LG
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

wenn du mit Medikamenten anfängst bist du auch ein Stück weit ein Opfer der Pharmaindustrie. Es ist zum einen eine ständige Herumprobierei, um überhaupt mal etwas zu finden, was dir überhaupt hilft. Manchmal wirst du glauben, selbst wenn du ene Menge Medikamente nimmst, dass das alles überhaupt nicht hilft. Ich bin auch schon zum Doc und wollte nur weniger Doxepin nehmen und das hat er dann abgelehnt. Jetzt nehme ich noch ein zweites Medikament, da es ja bei mir um Ängste und Panik geht und nicht vorrangig um Depressionen. Ich soll jetzt 4 x am Tag Medikamente nehmen.

Wenn ich ehrlich bin, brauche ich das Zeug wohl nicht unbedingt. Ich habe nicht täglich Panikattacken, das kommt vielleicht 2 x im Monat vor. Der richtige Weg wäre eben im Bedarfsfall mal eine Tavor nehmen und gut ist.

Da ich letztes Jahr u.a. auch von Benzos entzogen habe, bekomme ich eben alles, nur kein Benzo. Ob aber die ganze andere Chemie, die ich täglich nehmen muss jetzt soviel gesünder für meinen Körper ist, stelle ich schon in Frage. Ich will es eher mal so formulieren, dass mir wegen Sucht eben andere Behandlungsmöglichkeiten gesucht werden.

Ich kann auch nichts ändern. Nehme ich den ganzen Mist nicht und besorge mir Benzos. Werde ich rückfällig und fang dann womöglich auch noch wieder an zu trinken, kommt es wohl nicht gut, wenn es dann heißt, er hat ja auch die ihm verschriebenen Medikamente nicht genommen. Die Wirkung von AD ist wirklich schwer einzuschätzen. Vielleicht wäre ich auch tatsächlich zutiefst depressiv, wenn ich das nicht nehmen würde. Ich weiß es wirklich nicht.

Aus dem Pharmadschungel kommste so schnell nicht mehr raus.
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midnightexpress
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ja...der Pharmadschungel... Rolling Eyes

Ich hab ja schonmal 2 jahre 2 verschiedene Medikamente genommen.
Seroquell (Wirkstoff Quetiapin)
und
Sertralin

Der Psychiater war ja der ärgste...hab nichtmal eine halbe Stunde erzählt geredet, hat er mir schon Pillen verpasst.

Gut...wenn ich denke wie ich damals psychisch im Eck gewesen bin, fühle ich mich heute schon fast gesund. (übertrieben formuliert)...

Hab angefangen mit 25mg Seroquell, fühlte mich locker, sah keine Probleme mehr, war glücklich , hatte ein wohliges Gefühl, alles total übertrieben.
Das nach der ersten 25mg Tablette!Shocked

Gut das hat sich dann gelegt nach kurzer Zeit, hab dann dosis rasch erhöht auf 100mg.
Ich war so stoned, ich fühlte mich so in Watte gepackt, wie wenn mir gefühlsmässig alles egal wäre, hatte nur noch das gedämpfte Gefühl.
Dann hab ich den Psychiater angerufen und ihn gesagt das es mir noch immer nicht gut geht...bzw. es nicht so wirkt wie ich es gerne wünschte.
Er hat dann gesagt ich kann bis zu 400mg ohne Probleme erhöhen!

Ich war fassungslos wie verantwortungslos dieser Typ doch ist...

Ja...dieser Effekt <<<<<>>>><in Watte gepackt wurde mit der Zeit schwächer, ich nahm sie allerdings nur mehr abends zum schlafen (die üblichen 100mg, mehr nicht)
Ich habe durchgeschlafen wie ein Stein, ohne scheiss.
Ich lag vorm Fernseher, hab sie genommen, eine 3/4 Stunde später konnte ich kaum mehr die Augen offen halten und musste schleunigst ins bett.
Es ist mir oft passiert das ich es garnichtmehr bis ins Schlafzimmer geschafft habe Laughing

Ich hab es dann noch zusätzlich missbraucht wenn ich von Speed oder Crystal runterkommen wollte, hat jedesmal funktioniert, aber ich glaube das das meinen Kreislauf garned gut getan hat diese Wechselwirkung.

Ja egal alles...heute weiss ich es Gottseidank schon besser, und werde mir gut überlegen und abwägen ob ich überhaupt nochmal sowas bzw. ähnliche nehmen werde.
Ich wusste ja schon als ich es nahm das es sehr schädlich sein muss, dieser ganze Chemiedreck, die haben sogar richtig chemisch gerochen...bwäääähh!

Ich hab vor kurzen was gelesen über Langzeitfolgen diverser Antidepressiva/ Neuroleptika und ähnliches. So genannte Spätdyskinesie...
Lest mal...da bleibt euch die Spucke weg.

So...ich glaub die 140 Buchstaben hab ich geschafft oder?

Selbsterkenntnis ist der Beste Weg zur Besserung!

Lg
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

jo, Seroquel scheint auch nicht ohne zu sein. Auch eine ganz ordentliche Entzugssymptomatik wird beschrieben. Ist ja in erster Linie für bipolare Störungen gedacht. Im Übrigen hat das mit den bipolaren Störungen zu mir auch schon mal ein Therapeut gesagt.
Das ist echt manchmal der Knaller, was du auf einmal für Krankheiten hast bzw. haben könntest. Weißt du, früher hab ich nur getrunken und fühlte mich nicht krank. Heute ist das anders und das was noch fehlt, hast du irgendwann auch noch...
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Owl
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.05.2013
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2013 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Antidepressiva bin ich geteilter Meinung.

Auf der einen Seite haben sie mir während einer schweren Depression, die ich ohne Medis nicht in den Griff kriegen konnte, sehr geholfen wieder ins Leben zu kommen und lebensfähig zu werden.
Wenn ich merke es kommt ein Tief kann ich mit Antidepressiva gut gegensteuern.

Sobald es mir aber einigermaßen gut geht, und ich die ad's schon längere Zeit nehme, merke ich wie abgestumpft ich bin.
Ich habe dann so gut wie keinen emotionalen Kontakt mehr und sehe alles durch diese abgestumpfte-Brille, schwer zu erklären, aber ich dosier sie dann meist sofort runter auf quasi 0. Dann geht es wieder.

Ist also eine ständige Rumspielerei, und richtig helfen tun sie mir eigentlich nur bei schweren Depressionen.
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Wedard
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2013 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Midnight

ich war nach mehreren Anläufen 3,9 Jahre ohne Medikamente.
Danach musste ich aber wieder prophylaktisch immer wieder welche
für ein paar Tage nehmen weil ich es alleine nicht schaffte.
Ich bin dann äußerst reizbar geworden und musste mich
immer von der Außenwelt zurück ziehen was auch eine Spätfolge
des Entzugs war. Aber auch der Frust und die Enttäuschung darüber
von Ärzten, Kliniken und einzelnen Personen verarscht worden zu
sein nur damit diese routiniert ihr Ding machen konnten und man
selber das Nachsehen dabei hatte.
Das einzig was wohl hilft ist, das man nicht mehr darüber nachdenkt.
Der eigene Verstand will immer eine Geschichte aus der Vergangenheit
machen wo man selbst den Part des Opfers innehat und die anderen
wider besseren Wissens einem im Regen stehen haben lassen.
Aber das ist nicht die Wahrheit. Alle Menschen sind Beschränkungen
unterworfen und können nicht mehr als sie können.
Deshalb finde ich es ganz gut, wenn man nicht mehr so viel
von anderen erwartet, sondern selber sich das Wissen aneignet
das man braucht um sich selbst zu verstehen.

Gruß

Wedard
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riodoro
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.05.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, da ich nur Cannabis konsumiert habe kann ich nicht wissen wie es in einem menschlichen Kopf nach 15 Jahren hartem Drogenkonsum aussieht. Ob du dein Leben jetzt sozusagen "wegwirfst" und dir nochn schönen Abgang mit Drogen verschaffst, oder ob du dich entscheidest zu kämpfen damit du all das machen kannst was du dir damals erträumt hast, diese Entscheidung hängt ganz allein von dir ab.

Das ist keine Frage von Umfeld oder Anlage, sondern ganz allein eine Frage deiner Willenskraft!

Sieh es so : Am anfang von den 15 Jahren war alles toll. Jetzt ist alles total scheiße. Du hast schon 8 Monate hinter dir das ist eine Wahnsinnsleistung. Wenn nochmal 15 Jahre vergangen sind und du dir selber treu geblieben bist, wird es genau andersrum sein. Du wirst ein anderer Mensch sein, der das Leben auf die unzähligen Weisen genießen kann, die diese Welt zu bieten hat.

Noch ein Tip für deine Reise : Versuch es mit Meditation falls du dafür offen bist. Es wirkt besser als alles andere auf der Welt.

Viel Glück und einen schönen Tag noch
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