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Sammy Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2013 Beiträge: 385
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Verfasst am: 3. Dez 2013 16:13 Titel: Tavor ausschleichen steht bald an |
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Hallo.
Wegen meiner generalisierten Angststörung nehme ich (wieder einmal) seit ungefähr 3 oder knapp 4 Monaten 1 mg Tavor täglich.
Heute habe ich von meinem Psychiater noch eine neue Schachtel Tavor erhalten. Doch er meinte, er versündige sich, wenn er mir dauerhaft Tavor verschreibt.
Ab Januar soll ich ausschleichen.
Ich sprach ihn auf das Diazepam-Ausschleichmodell an, was er zum Glück kannte.
Jetzt mache ich mir jetzt schon in die Hose, wie das wohl wird mit dem Diazepam-Ausschleichmodell.
Und ich habe jetzt schon Angst, dass sich die Angst ohne ein Benzo wieder extrem zeigt. Bin derzeit auch nicht angstfrei.
Könntet ihr mir aus eigener Erfahrung berichten, wie ihr das mit dem Tavor gemacht habt, also mit diesem Modell nach Ashton heißt es glaub ich.
Vielen Dank im Voraus.
Sammy |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 3. Dez 2013 20:54 Titel: |
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Ich habe auch Tavor gegen meine angsterkrankung genommen. Ich habe mich entschiednen gegen die Ursachen meiner angsterkrankung mit einer analytischen Therapie anzugehen. In dem Zuge war mir auch wichtig die Symptome der Angst zu Empfinden um zu wissen, ob ich mich in der Therapie auf dem richtigen weg befinde. Daher habe ich Tavor einfach nicht mehr genommen und die Angst ausgehalten und gelernt damit umzugehen. Der weg ist sicherlich nicht für jedenfalls richtige. Bei Angst sind Medikamente alleine aber auch nie das richtige. Die Angst kann einem nichts tun, auch wenn man denkt man stirbt |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 4. Dez 2013 01:24 Titel: |
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Zitat: | Die Angst kann einem nichts tun, auch wenn man denkt man stirbt |
Wohl wahr, aber die Angst kann bewirken, dass man nicht mehr arbeitsfähig ist, was irgendwie ungünstig ist. Ich habe die Angst jahrelang heldenhaft ausgehalten und vor etwa einem Jahr kapituliert. Es wurde auf Dauer einfach zu anstrengend. Seitdem nehme ich Citalopram. Mache mir aber auch schon Gedanken ob und wann ich jemals wieder davon runterkommen soll. Ein erster Ausschleichversuch ist jedenfalls vor einigen Tagen kläglich gescheitert.
Sammy, ich wünsche Dir viel Kraft und Glück!
@ prinzessin: Ich überlege mir inzwischen tatsächlich, ob ich nicht mal den Versuch einer Therapie wagen soll. Bloß: Wenn ich "die Angst spüren" soll, wie soll ich da arbeiten gehen? Kann mir ja schlecht ein Jahr frei nehmen. Wie hast Du das gemacht? |
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Billy Bones Silber-User

Anmeldungsdatum: 01.11.2012 Beiträge: 275
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Verfasst am: 4. Dez 2013 01:54 Titel: |
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@ Sammy
ich bin gerade in deselben Situation; hab aber eher mehr genommen als du & noch anderes dazu...
Mach dir mal nicht zuviel Sorgen, wenn dein Arzt sich auf das Ausschleichen einläßt, ist das schon mal einiges wert!
Ich schreib dir morgen, muss ins Bettchen  |
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Sammy Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2013 Beiträge: 385
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Verfasst am: 4. Dez 2013 14:24 Titel: Tavor reduzieren |
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Hallo.
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich könnte ja erst mal runter auf 0,75 mg gehen.
Also meine Nachmittagsration halbieren und dafür Atosil-Tropfen nehmen.
Dann könnte ich meinen Psychiater fragen, ob ich später bei 0,5 mg Tavor bleiben kann.
Das Schlimme kommt ja erst, wenn man bei 0 ist.
Und dazu bin ich noch nicht in der Lage.
Mein Hausarzt verschreibt mir auch Tavor.
Aber dann würde ich meinen Psychiater ja irgendwie betrügen, wenn ich einfach Tavor weiternehmen würde.
Ich weiß, 1 mg ist wenig. Aber es hilft mir gegen die Angst.
Weiß gar nicht, warum ich die nicht einfach ewig nehmen darf. |
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Sammy Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2013 Beiträge: 385
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Verfasst am: 4. Dez 2013 19:05 Titel: Tavor reduzieren |
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Also es hat nicht geklappt mit der Reduktion.
Nach der Aussage, dass ich bald kein Tavor mehr erhalte, steigern sich meine Ängste wieder auf ein sehr unangenehmes Maß.
Ich frage meinen Arzt beim nächsten Termin, ob ich nicht einfach mit Tavor leben darf.
Es hat bisher auch kein anderes Medikament gegen die Angst geholfen.
Und ich habe schon einige durch.
Es geht einfach nicht. |
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Billy Bones Silber-User

Anmeldungsdatum: 01.11.2012 Beiträge: 275
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Verfasst am: 4. Dez 2013 19:11 Titel: Re: Tavor reduzieren |
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Hallo Sammy,
nimmst du die 1mg Tavor 1 x/Tag oder aufgeteilt?
Sammy hat Folgendes geschrieben: |
Ich weiß, 1 mg ist wenig. Aber es hilft mir gegen die Angst.
Weiß gar nicht, warum ich die nicht einfach ewig nehmen darf. |
Tja, schwierige Frage...aber so wie auch bei Opiaten muss man die Dosis bei Dauereinnahme ständig erhöhen ...es wirkt dann immer weniger & man braucht Unmengen nur um zu "funktionieren"...
Ich finde Benzos haben absolut ihre Daseinsberechtigung & sind in bestimmten Situationen (psych. Krisen; Todesfälle in der Familie) absolut berechtigt/notwendig!
Aber wenn man sie ständig nimmt, helfen sie dann nicht mehr so gut, wenn man sie mal wirklich GANZ DRINGEND braucht!
Außerdem lösen sie die "Probleme" nicht, sondern "decken sie nur zu"!
Deswegen bringt eine Entgiftung/Ausschleichen allein auch m.M. n. wenig, solange die Ursachen (Ängste) unbehandelt bleiben...also am besten jetzt schon um Therapie bemühen.
Als die auf den Markt kamen, wurde das Suchtpotenzial lange von der Pharmaindustrie geleugnet (wie bei vielem...von Heroin bis Lyrica!)!
Es gibt Patienten im Greisenalter, die die aus dem Grund schon jahrzentelang nehmen...die bekommen die dann z. T. auch "ewig", weil ein Entzug dann nur unnötige Qual wäre, wenn sie eh nicht mehr lange zu leben haben!
Aber bei deiner Konsummenge & Einnahmedauer würde ich lieber versuchen wegzukommen...bedeutet ja nicht, dass du sie "NIE" wieder nehmen darfst!
Aber eine Dauereinnahme ist halt auch nicht so der Bringer----von Abhängigkeit & Entzug abgesehen---leidet auf Dauer auch schon das Gehirn darunter; die Leute werden total apathisch, emotionslos, interesselos...zombiemäßig halt!
PS: Ich bin jetzt auf 2,5mg Diazepam/Tag, ab Mo dann auf "null"... |
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Sammy Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2013 Beiträge: 385
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Verfasst am: 4. Dez 2013 19:42 Titel: Tavor |
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Hallo Billy.
Ich habe eine Dauerangststörung (generalisiert).
Mache seit einigen Monaten eine Verhaltenstherapie bei meinem Psychiater.
Aber die ist noch nicht ausreichend fortgeschritten.
Wie lange hast du Diazepam genommen?
Und warum hast du sie benötigt?
Vielleicht kann ich ja auch mit Diazepam ausschleichen.
Das Problem ist, meine Ängste sind ja nicht weg.
Die Angst wird ohne Tavor also wieder unerträglich.
Kann dann nicht arbeiten gehen. Bin im Moment die Hauptverdienerin zuhause.
Das macht mir richtig Existenzsorgen.
Die Dosis belasse ich immer auf 1 mg.
Es ist bei mir nicht so, dass ich immer mehr benötige.
Habe bei 1 mg zwar immer noch Ängste, aber im aushaltbaren Rahmen.
Lieben Gruß
Sammy |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 4. Dez 2013 20:55 Titel: |
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Hallo Sammy,
Dein Psychiater will wahrscheinlich sehen, in wieweit seine Verhaltenstherapie bei Dir greift. Ich glaub, das Du Dich ihm gegenüber mehr öffnen solltest, damit er ganz genau weiss was bei Dir Phase ist. Wie ich auf solch eine Idee komme? Durch Deinen Satz, das die Therapie noch nicht ausreichend fortgeschritten sei...
Sammy, es Bedarf sehr viel Geduld-auf beiden Seiten-um grosse Fortschritte zu bemerken und einen unbedingten Willen, dem Übel..sprich der Angst, auf die Spur zu kommen. Den sprech ich Dir nicht ab, um Gottes Willen, aber sprich über die Angst ohne Tavor sein zu müssen mit Deinem Psychiater, anders wirst Du damit wohl nicht klarkommen.
Du hast nun auch noch den Druck, die Alleinverdienerin in Deiner Familie zu sein. Das ist ganz viel, was Deiner Seele nicht unbedingt gut tut.
Alles Gute wünscht Dir Lämmi |
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Billy Bones Silber-User

Anmeldungsdatum: 01.11.2012 Beiträge: 275
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Verfasst am: 4. Dez 2013 21:12 Titel: |
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Hallo Sammy!
Also ehrlich gesagt, ich habe die illegal genommen...quasi zur "Selbstmedikation"...so wie auch andere Drogen (Opiate & Alkohol).
Ich leide seit der Pubertät an Depressionen & Soziophobie (beides offiziell "diagnostiziert"), die ich leider nie habe richtig behandeln lassen...habe halt immer den (erstmal) "einfacheren Weg" gewählt!
Kenne Benzos schon lange & habe sie hin und wieder gerne genommen, aber ich hatte immer einen Riesen-Respekt" vor dem Entzug!
Nach meiner letzten Alk-Entgiftung im Mai 13 habe ich mir irgendwann im Juni im Netz Tavor besorgt, um vom Alk wegzubleiben, weil ich war zwar "körperlich" entgiftet, aber bin mit dem "Cleansein" nicht klargekommen...klassische Suchtverlagerung!
Anfangs habe ich schon mal so 5mg am Tag vernichtet...konnte aber auch mal 1-2 Tage ohne..irgendwann dann wieder langsam zu trinken begonnen und dann die Tavor auf 2-3mg/Tag "reduziert" (haha ).
Das Jahr von Ende 2012--jetzt war das mieseste überhaupt mit einer Menge an "Schicksalsschlägen", aber das ist natürlich keine "Entschuldigung"
Wills kurz machen: Irgendwann ist die Quelle versiegt & ich hab dann nen Kaltentzug "probiert"----war der Horror pur!
Nach 3 oder 4 Tagen konnte ich nicht mehr; hab ein paar Diaz bis zum Arzttermin bekommen und bin dann zum Arzt, der mich wie folgt abdosiert:
1 Woche: 10mg Diazepam/Tag (entspricht ca. 1mg Tavor/Lorazepam)
2 Woche: 5mg Diazepam
3 Woche: 2,5mg Diazepam (seit vorgestern)
am So krieg ich meine letzten 2,5mg...dann "nüscht" mehr!
Gleich mehr... |
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Billy Bones Silber-User

Anmeldungsdatum: 01.11.2012 Beiträge: 275
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Verfasst am: 5. Dez 2013 01:03 Titel: Re: Tavor |
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Sammy hat Folgendes geschrieben: | Hallo Billy.
(...)
Vielleicht kann ich ja auch mit Diazepam ausschleichen.
Das Problem ist, meine Ängste sind ja nicht weg.
Die Angst wird ohne Tavor also wieder unerträglich.
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Hallo Sammy,
Du kannst sicher mit Diaz ausschleichen & davor mußt du dich nicht fürchten!
Diazepam ist ja auch ein Benzo & wirkt auch angstlösend!
Es gibt zwar Benzos, die v.a. gegen ÄNGSTE wirken (Tavor, Xanax), andere, die mehr als Schlafmittel verwendet werden und andere als Muskelentspannungsmittel!
Aber das sind nur Nuancen...alle Benzos haben die genannten Wirkungen!
Kurz zur Ashton-Methode: Der Vorteil von Diaz ist, dass es viel länger im Körper bleibt als Tavor...dadurch hast du kurz nach der Umstellung einen relativ konstanten Pegel im Blut & dadurch kann man viel besser runterdosieren !
Je kürzer das Benzo wirkt, desto heftiger ist der Entzug...
Der 2te Grund ist ganz pragmatisch: Diazepam gibt es in kleineren Dosierungen, es gibt 10mg, 5mg, 2,5mg...die kann man jeweils halbieren oder vierteln...
Bei Tavor 1mg (=10mg Diaz) kannst du die Tablette vlt. vierteln, aber danach wird es schwierig...weißt du, was ich meine?
Außerdem gibt es auch noch Diazepam-Tropfen (bei anderen Benzos nicht!)...damit können Langzeitabhängige zum Schluß Tropfen für Tropfen runtergehen...aber das wirst du nicht brauchen!
Hier findest du die Ashton-Methode erklärt:
http://www.benzo.org.uk/german/bzcha02.htm#13
Dass du die legal bekommst & schon in Therapie bist, ist ein weiterer Pluspunkt: Da hat der Arzt mehr Vertrauen als zu einem Abhängigen wie mir!
Gute Nacht!  |
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Sammy Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2013 Beiträge: 385
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Verfasst am: 5. Dez 2013 18:34 Titel: Absetzen mit Diazepam |
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Dankeschön lieber Billy.
Da hast du ja schon einiges hinter dir.
Und es beruhigt mich etwas, dass das Ausschleichen mit Diaz noch ok. ist.
Mein Arzt will mit ein niederpotentes Neuroleptikum geben als Hilfe.
Aber das sagte ich ihm, dass ich das schon hatte.
Es hilft nicht gegen die Angst.
Mit Alk hatte ich über ca. 2 Jahre ein Problem.
Ich habe mir jeden Tag 1 bis 1,5 Flaschen Sekt reingepfiffen.
Als Stressabbau.
Aber ich konnte mich davon trennen und verspüre nun seit langem kein Verlangen mehr danach. Im Gegenteil. Letztens habe ich auf unserer Weihnachtsfeier 1 Glas trockenen Sekt getrunken.
Es schmeckt mir einfach nicht mehr.
Da bin ich froh drum.
Du machst aber einen schnellen Entzug.
Ich hoffe, ich muss das nicht so schnell machen.
Für deinen Entzug wünsche ich dir alles Gute.
Ich danke dir für deine informativen und detaillierten Ausführungen.
Werde das mit den Diaz nächste Woche mit meinem Psychiater besprechen.
Lieben Gruß
Sammy |
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Billy Bones Silber-User

Anmeldungsdatum: 01.11.2012 Beiträge: 275
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Verfasst am: 5. Dez 2013 19:12 Titel: Re: Absetzen mit Diazepam |
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Sammy hat Folgendes geschrieben: | Dankeschön lieber Billy.
Da hast du ja schon einiges hinter dir.
Und es beruhigt mich etwas, dass das Ausschleichen mit Diaz noch ok. ist.
Mein Arzt will mit ein niederpotentes Neuroleptikum geben als Hilfe.
Aber das sagte ich ihm, dass ich das schon hatte.
Es hilft nicht gegen die Angst.
Mit Alk hatte ich über ca. 2 Jahre ein Problem.
Ich habe mir jeden Tag 1 bis 1,5 Flaschen Sekt reingepfiffen.
Als Stressabbau.
Aber ich konnte mich davon trennen und verspüre nun seit langem kein Verlangen mehr danach. Im Gegenteil. Letztens habe ich auf unserer Weihnachtsfeier 1 Glas trockenen Sekt getrunken.
Es schmeckt mir einfach nicht mehr.
Da bin ich froh drum.
Du machst aber einen schnellen Entzug.
Ich hoffe, ich muss das nicht so schnell machen.
Für deinen Entzug wünsche ich dir alles Gute.
Ich danke dir für deine informativen und detaillierten Ausführungen.
Werde das mit den Diaz nächste Woche mit meinem Psychiater besprechen.
Lieben Gruß
Sammy |
Liebe Sammy,
nichts zu danken!
Ausschleichen mit Diaz ist absolut ok!
Mir persönlich ist die Umstellung besser bekommen als der Versuch, das Tavor zu reduzieren!
Aber, ja...ich mache in der Tat einen ziemlich "schnellen Entzug"...aber das sind halt die Vorgaben von meinem Doc; habe keine andere Wahl !
Wie mein Drogenberater so schön gesagt hat: "Beim Schritt von 2,5mg auf Null wird es "Spannend" "
Ich hatte auch gehofft, dass ich nach der Woche mit 2,5mg noch eine Woche 1,25mg kriege...aber im Endeffekt, bin ich ja froh, dass ich überhaupt was bekommen habe!
Aber keine Sorge: ich glaube nicht, dass es bei dir so schnell gemacht wird, da du es legal verschrieben bekommen hast!
Rede doch mal offen mit deinem Arzt darüber, wieviel Zeit er dafür rechnen würde!
Danke für deine Wünsche & auch für dich Alles Gute!
Viele liebe Grüße!
Billy
PS: Gut, dass du vom Alk weg bist!
Und von Neuroleptika würde ich ---persönliche Meinung--auch Abstand nehmen: Die machen zwar nicht abhängig, aber haben oft üble NW...ich habe die auch immer dankend abgelehnt!
Dann würde ich zur Unterstützung lieber über ein beruhigendes Antidepressiva nachdenken (Doxepin oder Mirtazepin z.B. als Schlafhilfe!)
Aber mach dir keinen Streß: 1mg Tavor ist nicht viel & wenn dein Arzt das Ashton-Modell kennt, würde ich mir keine Sorgen machen! |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 5. Dez 2013 22:51 Titel: |
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Ich habe kurz nach dem ich mit Tavor begonnen habe auch meine Therapie begonnen. Analyse wie ich ja schon an einigen Stellen geschrieben habe. Parallel habe ich die ganzen Tipps probiert, die in der akuten Panik helfen sollen. Vieles hat mir nicht geholfen wie Entspannungsübungen. 2 Sachen haben mir super geholfen. Auf das erste bin ich im Grunde zufällig gestoßen. Ich habe immer versucht in der Panik gegen anzukämpfen und stark zu sein. Irgendwann ging das nicht mehr und ich habe quasie aufgegeben. Mich hingelegt und war der festen Überzeugung, wenn ich denn und wirklich sterben soll, dann soll es so sein. Ich kann und will nicht mehr dagegen ankämpfen. Ich weiß nicht warum, aber das hat die Panikattacke akut beendet und ich habe das erste mal ohne Tavor seit Wochen geschlafen. Ohne Angst und Panik. Und das zweite bei mir war, dass ich im Grunde nie weinen konnte. Irgendwann in einer Panikattacke habe ich aber so gelitten und mir selber leid getan, dass ich wie ein Schlosshund geheult habe. Auch das hat die akute panik beendet. Daraufhin habe ich Methoden versucht um diesen Gefühlsausbruch heulen aktiv herbei zu führen. Es gibt halt ein paar Musiktitel, die mich emotional so berühren, dass ich spontan heulen muss. Diese habe ich mir aufgenommen und bei beginnender Panik angehört um zu heulen. Das hat mir viel geholfen Ausdruck er akuten Panik zu kommen. Die erste beschriebene Situation mit dem nicht mehr dagegen ankämpfen hat mir scheinbar nicht nur rational sondern vor allem unterbewusst klar gemacht, dass die Panik wirklich nur ein Gefühl IST und keine reale Bedrohung. Vor meiner Therapie habe ich keine Ahnung gehabt was eigentlich los ist. Dachte immer das im Grunde alles ok ist ist, auch wenn mir meine suchtneigung eigentlich hätte sagen müssen, dass dem gar nicht so ist. Naja und dann habe ich mir einen Hund gekauft als Therapie und Zwangsarbeit das Haus zu verlassen und als Hilfe meinen Radius zu erweitern. Wenn ich in der Therapie der Ursache meiner Ängste näher gekommen bin, dann würde meine Panik auch viel schlimmer. Dass war eben ein guter Wegweiser, dass ich auf dem richtigen weg bin. Daher sehe ich inzwischen die Panik als meinen Retter an, der mir geholfen hat die Schäden in meiner Seele zu finden, zu erkennen und zu beheben. |
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Sammy Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2013 Beiträge: 385
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Verfasst am: 7. Dez 2013 14:30 Titel: Tavor |
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Hallo Billy.
Deine Worte beruhigen mich schon wieder.
Vielen Dank dafür.
Ich hoffe ja, dass mein Arzt Tavor mit Diazepam ausschleichen will.
Die Zusage habe ich ja noch nicht.
Aber er kennt diese Variante wenigstens.
Lieben Gruß und dir viel Glück beim ganz Absetzen.
Erzähl mal weiter, wie es dir dabei geht.
Das würde mich interessieren.
Sammy |
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