Lebensgeschichte

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Wien-20
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 22. Dez 2013 14:27    Titel: Lebensgeschichte Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich möchte euch meine Jugend bzw Drogenlaufbahn erzählen, vielleicht hat ja der ein oder andere ein paar tipps für mich.
Ich achte nicht auf gross und klein schreibung da ich diesen beitrag mit meinem handy schreibe!



Ich bin 20 jahre alt und lebe in wien.

Begonnen hat alles mit 13, ich habe begonnen mit freunden mehrmals die woche Rotwein mit cola zu trinken. Kurz später kiffte ich das erste mal, und es gefiel mir besser als alkohol. Somit trank ich immer weniger und kiffte mehr. Schon kurze zeit später kiffte ich täglich.
Das ging ca 1 jahr so, bis ich mit 14 anfang der sommerferien total bekifft einen mopedunfall hatte (ohne führerschein) ... Krankenhaus, knochenbrüche usw - aber niemand bemerkte das ich unter drogen fuhr. Hatte glück, kein gericht usw.
Da hörte ich über den sommer auf zu kiffen ( meine einzige pause bis heute) da ich dem gras die schuld gab das ich fast mein leben verloren hätte ..
Aber nach den sommerferien begann ich wieder, "um früh schlafen zu können, da ich ja schule hatte".
So ging das dann bis 16, mittlerweile kiffte ich schon nach dem aufstehen den ganzen tag lang bis ich abends einschlief. In die schule nurnoch nach lust und laune gegangen, somit musste ich die klasse wiederholen. Das ging mir nach 3 monaten so am a... Das ich die schule schmiss. Es folgte 1 jahr arbeitslosigkeit und dauerkiffen, dann fand ich eine lehre als maurer. 2 wochen bevor ich die ausbildung begann, war in meinem familienhaus eine razzia mit der cobra (polizei spezialeinheit) mein vater wurde verhaftet. 15monate haft, wovon er 10 absitzte. (Grund: muss ich hier nicht sagen, und bitte verurteilt ihn nicht, denn er war der beste vater den man sich vorstellen kann!) ... Das nahm mich sehr mit, und die ausbildung als maurer gefiel mir nicht. Kiffen und körperlich sehr harte arbeit passen wohl nicht zusammen. Somit brach ich nach 1 monat die ausbildung ab, wieder arbeitlos, dauerkiffen. Ich war immer gegen chemische drogen, da ich freunde dadurch verloren habe, meine damalige beste frundinn bzw erste grosse liebe starb an heroin. Zu der zeit hatte ich allerdings keinen kontakt zu ihr.
Mit 17 begannen meine ganzen freunde desingerdrogen zu nehmen - MMC (mephedron). Ich lies mich überreden auf eine party mitzukommen und ich zog auch was. Es sollte das erste und einzige mal sein, doch so dumm wie ich bin nahm ich es eine woche drauf wieder und somit war ich süchtig. Das kiffen begleitete mich sowiso täglich. Das mmc übernahm überhand, und ich zog meistens 3 tage durch ohne zu schlafen, dann ca 20 stunden schlafen, essen und danach sofort wieder zum dealer. Das ging ganze 4 monate so bis silvester, wo ich es gottseidank schaffte aufzuhören. Ich war den ganzen jannuar alleine zuhause, komplett bekifft und spielte nur pc... Aber ich war wenigstens die chemie los. Im februar zog ich und meine familie etwa 60km weit weg, und meine alten freunde nahmen immernoch mmc, somit brach ich den kontakt ab und war sozusagen ohne freunde in einem anderen bundesland. Die Einsamkeit brachte mich dazu täglich jägermeister zu trinken.
Kurz darauf verlies meine mutter meinem vater, sie zog aus. Meine schwester ist 4 jahre älter als ich und zog in ihre erste eigene wohnung. Somit war ich allein mit meinem vater in diesem riesigen haus am land, meim vater arbeitete den ganzen tag und ich betrank mich täglich schon um 12-13:00 bis am abend. Trotz der umstände schaffte ich meinen führerschein diesen sommer. Ich hatte auch ein winziges altes auto, was eigentlich für meine mutter hätte sein sollen doch sie wollte es nicht. Zu der zeit war ich schon lange schwer depressiv. Eines tages, ende sommer fuhr ich um etwa 14:00 komplett besoffen mit meinem auto gegen einem randstein - auto springt nichtmehr an + platten reifen.
Dieser ganze tag war für mich ein schlimmes erlebnis, dass ich am nächten tag aufhörte alkohol zu trinken . Zu der zeit hatte ich mich ca 1 monat zuvor freiwillig in einer drogenberatung angemeldet. Es war gut, das ich es schaffte den vodka den rücken zu kehren (als ich hin und wieder aufräumte, hab ich teilweise 30-40 leere vodka flaschen aus meinem zimmer getragen). Doch an dem ersten tag nichts trinken folgte meine erste panikattake. Ich wusste nicht genau was es ist, doch sehr schnell wurde mir klar das ich an panikattaken leide. Täglih hatte ich mehrere attaken, ich traute mich nichtmehr aus dem haus, und verschanzte mich immer mehr. Meine 2 omas starben, und mein vater bekam leukemie. Da ich mit ihm alleine war pflegte ich ihn so gut ich konnte, es folgten auf 5-6 monate immer 2wochen chemo, 2 wochen daheim. Es war eine sehr schwere zeit für mich, es gab da einige schlimme erlebnisse wie zB ein herzinfakt den er mitten in der nacht zuhause bekam. Doch er überlebte! Nach diesen 5enthalb monaten kan die Diagnose: Leukämie besiegt. Alle freuten sich doch ich spührte innerlich das etwas nicht stimmte. 3 tage später schlief er ein um etwa 5 uhr morgens-herzversagen.
Das war alles eine sehr schlimme zeit, nun war ich ganz alleine ohne perspektive, abhängig und psychisch gestört. Ich begann eine therapie, war etwa 2 jahre alleine zuhause da ich mich wegen der panikattacken nicht raustraute und keine sozialen kontakte hatte. Letzten sommer begann ich dann wieder mehr rauszugehen, alte freunde zu treffen und gegen die panikattacken anzukämpfen.
Seit diesen sommer geht das auch wieder ganz gut, mittlerweile bin ich die panikattacken schon fast los, und ich traue mich wieder 99% der alltäglichen dinge zu erledigen. Es is immer ein auf und ab. Was mich allerdings immer noch begleitet sind meine Depressionen und das kiffen. Ich schaffe es nicht aufzuhören, ich will es aber ich tuh es nicht. Ich weiss nichtmehr weiter, ich fühle mich als junkee. wenn ich abends nachdenke, was ich bin, wer ich bin, was ich erreicht habe .. Dann kommen mir die tränen. Meine süchte trage ich auch noch in mir, über chemische drogen träume ich 2-3 mal um monat, und alkohol .. Nunja im grunde genommen habe ichs im griff allerdings wenn ich 1 mal nach paar monaten alkoholpause wieder trinke, is die sucht sofort wieder da und ich trinke teilweise 2-3 tage täglich bis es im kopf wieder klick macht.
Mit meiner schwester habe ich keinen kontakt mehr, sie wollte das ganze bisschen geld was da war nachdem mein Vater starb. Meine mutter wanderte im sommer nach brasilien aus. Ich habe keine familie mehr, bin alleine. Freunde hab ich auch nicht wirklich, da mein alter freundeskreis nur alk & drugs um kopf hat.

Aber ich will da jetzt raus, ich habe begonnen Sport zu treiben, und auch berufliche ziele gesetzt. Bald bin ich 21, ich muss jetzt was ändern!

Hat jemand tipps, wie ich das gras sein lassen kann?
Mir ist bewusst das es mich kaputt macht, nach dem rauchen bekomme ich kalten schweiss, teilweiso so stark bis schüttelfrost. Teilweise zuckungen wenn ich aufgeregt bin.

Nunja das war mein leben in kurzfassung, ich hoffe niemand verurteilt mich dafür. Ich war bzw bin immer schon ein ehrlicher mensch mit herz gewesen.

Ich kiffe nun bisschen mehr als 7 jahre täglich, und mit täglich meine ich wirklich täglich. Es gab in den 7 jahren 100% nicht mehr wie 25 tage wo ich kein grass hatte ... Heute wünschte ich, ich hätte nie meinem ersten joint geraucht ...

Freunde, grass ist keine schwache droge, es gibt zwar keine todesfälle durch eine überdosis, dennoch kann es euer ganzes leben zerstören!

Wünsch euch nen schönen sonntag
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kifferbraut
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.11.2013
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 25. Dez 2013 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hey!
Ich hab deinen text jetzt 3mal gelesen und ich glaub es hat dir ganz gut getan das einfach auch mal rauszulassen oder?

du hast kurzzeitig mit dem gras aufgehört nachdem du einen mopedunfall hattest. Du warst ne zeit lang auf mmc, hast aber auch damit nach ner zeit aufgehört. genauso auch beim alkohol, nach dem autounfall. du sagst zwar das diese süchte immer noch da sind, aber du hast es doch trotzdem geschafft damit aufzuhören. vllt gibt dir das nochmal mehr kraft, auch mit dem kiffen aufzuhören.

und auch wenns schwer fällt, lass dich nicht von dem vergangenen so runterziehen. ändern kann mans nicht mehr, aber die zukunft kann man beeinflussen. denk daran, das alles gut werden kann, wenn man dafür arbeitet.
blick nach vorn!

du hast wirklich schon einiges geschafft, macht weiter so und lass dich nicht fallen. du machst sport und hast dir auch berufliche ziele gesetzt. halt dir diese ziele vor augen und arbeite dran. und such dir jemanden zum reden und lern vllt auch neue leute kennen. reden tut immer gut!

ich bin keine expertin, wenns darum geht tipps zu geben wie du mit dem kiffen aufhören kannst, aber ich finds verdammt gut das dus versuchst und auch wirklich machen willst. ich hab mit bekommen wie mein exfreund am gras zu grunde gegangen ist, das wünsch ich niemanden...

ich wünsch dir alles alles erdenklich gute und hoffentlich noch weitere antworten mit hilfreichen tipps. viel glück!
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Wien-20
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2013 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, danke für dein Interesse und deine Antwort.

Und entschuldigt das es ein bisschen sehr schlampig geschrieben wurde, ich war in dem Moment einfach nur fertig mit den Nerven.

Ja es hat aufjedenfall gut getan das mal rauszulassen.

Das problem bei mmc und Alkohol war, dass ich beim aufhören immer mein grass hatte, das begleitete mich sozusagen immer. Auch mein Therapeut sagt, hätte es das gras nicht gegeben, wüsste er nicht ob ich noch unter uns wäre.
Allerdings will er keinesfalls Cannabis gut reden!
Ich bin im Februar dann 2 jahre in Psychotherapie im einer Drogenberatungsstelle. Es tut auch dort gut, offen reden zu können usw. Allerdings bezüglich des kiffens hat es nie etwas gebracht.

Danke für deine lieben Worte, das gibt mir echt Kraft. Oft wenn ich abends denke: wer bin ich? Was bin ich? Wie weit habe ich es gebracht? .. Dann kommen mir einfach die tränen.. Weil ich weiss das ich so wie ich bin ein loser bin.

Ich weiss das ich was ändern muss, und will es auch.
Ich werde alle daran setzten mich zu ändern!

Es is hald sehr schwer, manchmal wie jetzt gerade hat man motivation ohne ende, aber sobald man lust auf einen Joint hat, ist alles vergessen ...

Tut mir leid wegen deinem freund und ich wünsch dir auch alles gute!
Danke echt für deine lieben worte!

An die Exekutive:
Ich möchte hinzufügen das ich nie Straftaten beging, und auch nie unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug gesteuert habe! Das entsprach im 1 Bericht/Posting nicht der Wahrheit.

Lg und ein schönes Drogenfreies Wochenende! Smile
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kifferbraut
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.11.2013
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2014 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

einfach noch mal als kleine ergänzung zu meiner antwort:

Zitat:
Oft wenn ich abends denke: wer bin ich? Was bin ich? Wie weit habe ich es gebracht? .. Dann kommen mir einfach die tränen.. Weil ich weiss das ich so wie ich bin ein loser bin.


im netz gibts momentan die anregung das man alles was einem im neuen jahr glücklich macht oder was man schön fand auf kleine zettel schreibt und in eine schachtel tut. da ist mir das mit dir wieder eingefallen...vllt kannst du so ne schachtel für dein leben machen und immer wenn du die diese fragen stellst, kannst du die zettel aus der kiste nehmen und dir nochmal klar machen, das nicht alles in deinem leben komplett schlecht gelaufen ist. war nur so ne idee von mir...
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Lady Stardust
Anfänger


Anmeldungsdatum: 15.12.2013
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 2. Jan 2014 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Wien-20!

was du bisher durchgemacht hast, ist alles andere als einfach.
Aber trotz aller Rückschläge, hast du es geschafft, wenn auch nur kurz,
zwei mal mit den Drogen aufzuhören. Du hast sogar eine Therapie
erfolgreich abgeschlossen und kannst den Alltag wieder fast komplett bewältigen.

Doch das wichtigste ist, dass du den Willen hast, dein Leben zu verändern.
Und den hast du!
Ist doch schon mal ein Anfang.

Was ich dir damit sagen will ist, dass ich glaube dass du es schaffen kannst,
weil du Stärke bewiesen hast.

Zu der Frage was das kiffen betrifft:
Du weisst, dass es dich kaputt macht und hast auch mit
"Nebenwirkungen" zu kämpfen. Vielleicht kann es dir helfen, wenn du dir den Gedanken,
dass es dir mehr schadet als hilft immer wieder vor Augen hälst.

Alles Gute Smile

Lg Lady Stardust
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Locke123
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.01.2014
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 06:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Wien-20,

ich verstehe dein Problem und kann es durchaus nachempfinden!

Ich habe damals auch täglich geraucht so ca 5-6 g am Tag :/

Und eines Tages hatte ich einfach kb mehr darauf , so komisch es auch klingen mag Very Happy . Habe mir 1 g geholt und es vor meinen Augen einfach verbrannt, um meiner Psyche damit zu beweisen das ich den Entzug dieses mal durchziehen will und es hat geholfen. Bin seit ca 2-3 Wochen clean und bereue garnichts. Die ersten Tage waren die qual für mich, litt unter Schlaflosigkeit und Appetittlosigkeit. Jedes Mal wenn ich auch nur Essen gerochen habe wurde mir extrem schlecht und ich wollte mich am liebsten übergeben. Aber ich blieb weiter am Ball und mir gehts seit dem prächtig. Ich weiß es ist bei jedem unterschiedlich aber im Grunde genommen hat es nur mit der Psyche zu tun ...
Wenn du es wirklich willst dann schaffst du das auch , da bin ich mir sicher Smile

Wo ein Wille ist , ist auch ein Weg Smile

Verbrenn es vor deinen Augen , das ist aus meiner Sicht die beste Art davon loszulassen.
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