Drogen und Borderlinesyndrom

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Puschteblume
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2013 12:56    Titel: Drogen und Borderlinesyndrom Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

hat von euch jemand Erfahrung mit Drogenabhängigkeit in Zusammenhang mit dem Borderline Syndrom?
Ich bin kein Arzt und es wurde auch nie diagnostiziert (aber auch nicht untersucht),
aber ich denke, meine Freundin, von der ich mich gerade "getrennt" habe, könnte darunter leiden - es ist einfach JEDES noch so kleine Symptom wieder zu finden.

Das beschäftigt mich grad ziemlich... Vielleicht hätt ich mal früher auf die Idee kommen können und ihr dann helfen? Und nicht immer nur alle Probleme auf die Drogen schieben?
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MaHo86
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 30.06.2013
Beiträge: 126

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2013 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Blümchen. Nimmt nicht jeder drogen weil er eigentlich irgendeine Störung hat? Und sei es nur Depression. Doppeldiagnose nennt man das.
Wenn sich deine Freundin nicht helfen lassen will, ist es nunmal so. Sie will doch garnicht aufhören oder sehe ich das falsch. Erst wenn man den Willen hat, macht man sich Gedanken darüber warum man konsumiert. Und versucht das zu hinterfragen.

Liebe Grüße.
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Puschteblume
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2013 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hey MaHo...

zuerst mal, da es hier keine PN`s gibt so: Ich finde deine Beiträge (auch in Beiträgen anderer User) sehr warmherzig, sympathisch und gleichzeitig realistisch. Bestimmt hilfst du hier ganz vielen Leuten weiter, ich hoffe, du bekommst auch so ne tolle Unterstützung...!

Ja... Sie will es noch nicht genug
Vielleicht hätten wir, als sie wirklich versucht hat von den Drogen wegzukommen (nach meinem Wegzug) mal über das Borderline Thema reden können und vielleicht hätte ihr das irgendwie geholfen...

Aber wahrscheinlich wäre sie eher ausgerastet, als darüber nachzudenken und zudem war ich ja da schon weg. Jetzt ist alles so kaputt, dass ich ihr nicht mehr helfen könnte (wobei auch immer...) selbst wenn sie es annehmen könnte.

Das macht mich unwahrscheinlich traurig Crying or Very sad

Ich wünsche dir ein schönes Fest, lieber MaHo (oder bist du eine sie?)
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wayne
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2013 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

In einer Klinik hatte man mir mal ein Arzt gesagt, dass zumindestens Substanzmissbrauch bei Borderlinern schon fast normal ist. Abhängigkeit kommt dann wahrscheinlich auch nicht selten vor.
Bin selber auch Borderliner und Polytox (aber jetzt clean).
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2013 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich besteht die Möglichkeit, dass deine Freundin unter einer Borderlinestörung leidet und die Sucht ihr Ausdruck der Selbstverletzung ist, aber um das rauszufinden, sind natürlich sehr viel mehr Informationen nötig. Nicht jeder Mensch, der sich selbst verletzt oder schadet, ist Borderliner und nicht jeder Borderliner verletzt sich sichtbar selbst. Für dich sollte es eigentlich unerheblich sein, ob sie Borderliner oder nur abhängig ist, denn beides ist nicht förderlich für die Beziehungsfähigkeit und beides macht den "gesunden" Partner hilflos und kirre im Kopf, denn sowohl das eine als auch das andere sind für dich unsichtbare Feinde, gegen die du wohl nichts machen kannst. Lg
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teddy
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.10.2013
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2013 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Puschteblume,
ich denke Yolande hat hier die richtigen Worte gefunden.
DU kannst nix MACHEN oder ändern aber vielleicht kannst du deiner
Freundin einen "Tritt" geben, damit sie sich selbst mal Gedanken
macht?!
Man zerbricht sich als "Angehöriger" immer den Kopf und weiß nachher
nicht mehr ein noch aus. SIE muß das tun!
Ich denke, das weißt du selber und trotzdem machst du dir Sorgen
und Gedanken. Das ist leider normal...und man kann das nur schwer
abschalten.
Liebe Grüße von Teddy
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MaHo86
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 30.06.2013
Beiträge: 126

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2013 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Blume, danke erstmal für die lieben Worte.
Ich hab mich seinerzeit hier angemeldet, weil mein Freund heroinabhängig ist. Mein Amphkonsum hält sich in Grenzen seitdem ich ihn kenne. Also alle paar Wochen mal, aber selbst das ist mir zuviel. Und das werde ich im Februar, wenn ich beim Psychiater bin, auch besprechen. Im welchen Situationen ich meine konsumieren zu müssen und was ich dagegen tun kann. Und da wird wohl rauskommen was für "psychokicks" ich so habe. Warum ich mir in Stresssituationen absichtlich schade, sei es Konsum, oder Haare rausreißen..
Aber den Schritt wage ich alleine.
Jeder der mir vorher dazu geraten hätte, hätte ich für bekloppt erklärt.
Was ich sagen möchte... Nach jahrelangem Konsum, muss man selbst rausfinden wollen, was einen dazu verleitet.

Wenn sie deine Hilfe benötigt, wird sie es dich wissen lassen.

Aber denk immer an den Grund weshalb du weggezogen bist, lass dich da nicht wieder reinreißen.
Geh keinen Schritt zurück! Lass sie eher einen Schritt auf dich zukommen.
Vielleicht sieht sie an dir, dass es schön sein kann ohne drogen zu leben. Dass man sich nur trauen muss.

DU hast soviel dazugewonnen Smile gib nichts freiwillig wieder her.

Genieß auch du die Weihnachtsfeiertage.. Wir können eigentlich doch so glücklich sein.
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Puschteblume
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2013 04:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ja da hast du recht, wir können glücklich sein... Schön zu hören, dass du schon so weit bist!
Ich weiß, es ist ihr Weg und ich bin ihr genau aus dem Grund mit dem "helfen wollen" nie auf den Geist gegangen.
Was mich belastet, ist, dass wir die Borderline Problematik nie in unsere Problemlösungen mit einbezogen haben.
Denn natürlich haben wir vor der Trennung einiges beredet und probiert.
Aber wahrscheinlich hätte das auch nicht weiter geholfen. Wie ihr sagt, sie muss selbst drauf kommen und ihren Weg finden.
@yolande: ich weiß das. Ich ging vom selbstverletzenden Verhalten noch am Wenigsten aus.
Mehr von der Art Beziehungen zu führen und all den anderen Symptomen. Aber da ich kein Arzt bin, will ich mir nichts anmaßen zu behaupten...

@wayne: toll, dass du clean bist. Du kannst sicher ihre Seite auch gut nachvollziehen.
Ich mein, ich kann mich trennen, aber sie steckt ja drin und muss dauerhaft mit diesen Problematiken leben.
Da ich sie etwas kenne, jedoch nicht in ihr drin steck, kann ich nur erahnen, wie schwer das alles für sie sein muss.

Ich danke euch so, dass ihr meinen Mist mit mir durchkaut.
Habt's gut...
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zmercur
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.12.2013
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2013 06:42    Titel: Antworten mit Zitat

hey puschteblume
wichtige fragen wären halt auchmal wie alt deine freundin ist, wie ihr familiärer hintergrund aussieht(einzelkind; eltern frisch getrennt...), wielang und was sie konsumiert.
ich weiß das ist sehr persönlich aber um wirklich ne lösung hier zu finden wäre das sehr hilfreich
und ja sie muss selbst darauf kommen das ihr verhalten falsch ist aber du musst ihr das immer wieder klarmachen (so ist zumindest meine erfahrung) Wink
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Puschteblume
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2013 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Also meine Freundin ist 26. Sie ist mit 15 von zu Hause ausgezogen.
Ihre Eltern... Ich weiß, dass die Mutter eine Affäre hatte, die sie als kleines Kind decken musste.
Ihren Vater hat sie geliebt, gleichzeitig hatte sie Angst vor ihm, da er ziemlich unberechenbar war.
Als sie ca 14 war, brach er ihr bei einer Ohrfeige wohl den Finger, woraufhin er auszoh, an was wiederum sie sich die Schuld gab.
Ich glaube sie hat einen BVJ Abschluss, obwohl sie echt intelligent ist.
Ausbildung geschmissen.
Mit ca. 16 fing sie an regelmäßig zu trinken. Ich lernte sie mit 22 kennen, da trank sie mindestens eine Flasche Wodka am Tag.
Etwa ein Jahr später Suchtverlagerung aufs Pep. Hm... Inzwischen geht ohne gar nichts mehr.
Was nimmt sie wohl täglich? Zwischen einem und drei Gramm am Tag? Beim Feiern mejr.
Beim Feiern ansonsten noch alles durcheinander, was sie angeboten bekommt außer Heroin.
Seit etwa drei Jahren, also - sie fing gleich krass mit dem Pep an und steigerte sich da nicht lang hoch...
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