Beistand gesucht

[angel63]

Hallo, ich habe mich gerade hier angemeldet. Mein Freund ist seit vielen Jahren heroinabhängig. Wir haben uns vor 3 Jahren getrennt, sind aber seit einem halben Jahr wieder in Kontakt. Vor drei Monaten hat er beschlossen, eine Therapie zu machen. Alles wurde eingeleitet und wir waren guter Hoffnung. Der Therapieplatz war gefunden, ebenso das Krankenhaus für die Entgiftung. Das Problem ist aber, das mein Freund Engländer ist und das Jobcenter nach 6 Monaten alle Leistungen eingestellt hat. Dagegen gehen wir bereits gerichtlich vor. Seine Versicherungskarte hat trotzdem funktioniert, wie auch immer. Gestern haben die Schwestern in der Vergabestelle festgestellt, dass kein Versicherungsschutz mehr besteht, so dass die Vergabe von Subutex von einem auf den anderen Tag eingestellt wurde. Daraufhin hat er gestern beschlossen, seinen Entzug selbst in die Hand zu nehmen. Ich habe das bereits 2x mitgemacht, weiß also, was mich erwartet. Die Frage ist, wie geht es danach weiter. Ich kann das nicht leisten. Sicher kann mir hier niemand helfen, aber vielleicht gibt es ein paar Tipps, wie ich damit umgehen kann. Danke

[Rondi]

Hallo Angel63

Vorweg, ich hab da leider auch keine große Erfahrung, kann dir da nur einen sehr guten Tip geben:

Geht doch mal zur Krankenkasse Erkundigt Euch da, ob es, oder was es für Möglichkeiten da es gibt.

Es ist ja Echt Super, daß er da Knall und Fall von Droge weg will, aber sollte es sich doch da Wirklich um ein paar Tage handeln, wie du schreibst, dann wäre es doch Egal, ob er da noch ein paar Tage Konsumiert.

Dabei kann er doch Versuche mache, den Beikonsum weglassen und evt. mit der Menge schon Runterfahren.

Ich geb ihm da viel Kraft auf den Wege, daß er es Schafft, vor allem hinterher auch Clean bleiben kann.

Das wird schwierig, aber wenn die Liebe von Ihm so Stark ist, daß er wegen dir Aufhören will, dann ist das schon mal ein großer Schritt von Ihm.

Viele Grüße Rondi

[Happy]

[Domenico]

hi angel63

dein freund könnte sich doch privat substituieren lassen.also sein subutex
selber bezahlen.also ich kenne leute die haben das so gemacht als
sie keinen versicherungsschutz mehr hatten.aber wieviel man da bezahlen
muss weiss ich auch nicht!
aber wegen der kostenübernahme der entgiftung und der therapie
würde ich das über euren anwalt klären lassen.also wie du schon
sagtest gerichtlich muss das geklärt werden.aber so lange könnte
er sein subutex selbst bezahlen.es gibt auch billigere varianten zb.
buprenaddict von sandoz.
ich hoffe ihr findet eine lösung,alles gute euch!

Gruss Domenico

[SAUBERMANN]

gibt eigtl in jeder größeren stadt die möglichkeit, auf ärztliche hilfe zurückzugreifen, selbst wenn man keine KV hat und/oder nicht im besitz gültiger papiere ist... leider ist es in unserer bürokratisierten welt ja nun mal so, dass es auch in so einem reichen land wie der BRD auch menschen gibt, die nicht versichert sind usw..

aber wie heisst diese organisation denn noch gleich..?

sowas hier meine ich:
http://www.aerztederwelt.org/projekte/inlandsprojekte/openmed-muenchen.html

http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2884&_ffmpar[_id_inhalt]=2782139



dass ein arzt die therapie ZU SOFORT beendet, nur weil er es nicht abrechnen kann, zeigt einmal mehr, worum es diesen abgebrühten wichtigtuern primär geht: um ihre heilige kohle... widerlich! der arzt wird schon nicht den hungertod sterben, wenn er für 1 patienten mal n "notprogramm" fährt (er soll ja gar nicht großartig teure mrt-untersuchungen usw. machen!), bei dem er ne packung subutex mal aus eigener tasche löhnt oder seinen pharmareferenten nach ner gratisprobe fragt... das würde dem arzt ganz sicher NICHT weh tun...

aber da zeigt sich diese widerwärtige doppelmoral mal wieder:
im grunde halten ärzte die substitution doch für n wohlfahrtsprogramm, bei dem junkies ihren stoff auf rezept kriegen.. sucht ist ne charakterschwäche. und wenns dann kein opiat mehr gibt, dann hat der arme junkie eben pech gehabt.. muß er halt mal affig sein...

aber wenns dann wieder ums ABKASSIEREN geht, dann schreien dieselben ärzte direkt wieder: "SUCHT IST NE KRANKHEIT! SCHICKT DIE ARMEN, DARBENDEN JUNKIES IN UNSERE PRAXEN! WIR SIND ÄRZTE UND DESHALB HELFEN WIR DIESEN KRANKEN MENSCHEN GERN!"

[Allied]

heftig das man einfach so eine substitution Behandlung abbrechen kann,
ich finde das sollte Gesetzlich verboten werden auch wenn kein Versicherungsschutz mehr besteht sollte gesetzlich geregelt werden das auch noch 1 monat nach dem ablauf weiter substituiert werden soll. bzw. muss!

gruss aus berlin
ich gehe jetzt meine 13,5 ml pola trinken ;/

[musikera]

[RickiMaru]

jeder der sagt nen entzug schaff ich nicht ist einfach nur schwach...sitz hier selber nach dem 5.mal vom methadon entzugen und natürlich gehts mir nicht gut ich kann nicht schlafen mir ist schlecht und auch sonst scheiße aber solange man noch jemanden hat an den man sich wenden kann ist das die einzigste hilfe die man nutzen kann.ansonsten bedeutet ihr euch nichts,und es ist sowieso egal.laß ihn treiben
[list=][quo[/quote][/list]

[nivea]

Dein Freund kann sich bei der Krankenkasse (freiwillig) versichern. Ich würde als erstes bei der KK anrufen und sagen dass er weiter versichert sein will. Dann müsst halt ihr die Versicherung zahlen, was aber angesichts der Umstände wohl das geringere Übel ist. Ich denke er müsste sich eh nachversichern später.
Und dann halt parallel mit dem Arzt ausmachen, dass ihr bis das geregelt ist die Behandlung erst mal selbst zahlt.

LG und alles Gute!