Teilstationäre Therapie

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DocSunny
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2013 14:48    Titel: Teilstationäre Therapie Antworten mit Zitat

Hey Tag zusammen,
ich bin derzeit in einer teilstationären Therapie und fühle mich recht gut. Es ist mein x-ter Versuch vom Stoff weg zu kommen, nur ist diesmal alles anders ich habe ein nie dagewesenes Gefühl. Angefangen hat es letztes Jahr, nach 17 Jahren Konsum ( Alk,-Hasch,-xtc,- LSD,-Kokain,-Heroin,- Benzo`s und > Methadon) auf H und Benzo`s bin ich nun seit 14 Jahren. Ich habe ziemlich früh angefangen was damit zusammen hängt das ich aus einer Suchtkranken Familie komme sowie aus einem Suchtkranken Umfeld. Mit 13 habe ich meinen ersten Drogentoten gesehen. Es hat mich nachhaltig nicht wirklich davon abgehalten Drogen zu konsumieren.
Das ich mit H angefangen habe hat wohl damit zu tun das ich von LSD ziemliche Schädelfrikase bekam aber auch der tot durch Überdosierung einer damaligen Freundin WG-Mitbewohnerin sie hat sich zu Weihnachten bzw. vor Weihnachten das erste Mal Überdosiert ziemlich heftig mit blau anlaufen und so und dann Tage später den Golden gesetzt!
Ich war ziemlich Risikoreich und wollte unbedingt wissen warum es ein Mensch es in Erwägung zieht zu sterben durch den Konsum von Drogen. Ich habe mir die Frage gestellt warum nimmt jemand es in Kauf, dieses Risiko, was ist an dieser Droge so gut das es sich lohnt zu sterben!
Jetzt weiß ich das es recht töricht und naiv war mein Denken wie mein handeln, zu meiner Verteidigung, ich wusste es nicht besser.
Nun zu meinem noch nie dagewesenen Gefühl, ich wurde letztes Jahr des Öfteren Nachts wach und habe mich richtig scheiße gefühlt. Ich wurde wach und auf einmal fühlte ich mich SCHULDIG, schuldig für alles schuldig am Konsum, schuldig den Menschen gegenüber die mir was bedeuteten wie meine Frau meine Kinder aber auch den Menschen gegenüber denen ich schlechtes angetan habe, aber auch mir gegenüber fühlte ich mich schlecht und schuldig.
Nun war ich 17 Jahre auf Drogen habe nie so etwas wie ein schlechtes Gewissen gehabt und plötzlich ist es da BÄNG und zwar so stark, als sei es 17 Jahre lang gewachsen und hat nur auf einen schwachen Moment gewartet. Ich wollte nicht mehr nicht mehr Konsumieren nicht dealen und auch nicht mehr Menschen wehtun oder sie durch mein handeln peinigen oder sonst irgendwie strafen.
Ich ging wieder regelmäßig zur Psychosozialen Betreuung und ich suchte mir eine Einrichtung die mir dabei behilflich ist mich wieder zu Gesunden und genesen. Nun bin ich seit einigen Wochen in einer teilstationären Einrichtung und bin auf dem Weg der Besserung bin zwar auch gleichzeitig noch in Substitution aber auch das Methadon setze ich langsam ab Schritt für Schritt.
Zum allersten Mal im meinem Leben mache ich eine Therapie und fühle dabei das es richtig ist ich weiß nicht ob das hier jemand versteht was ich meine aber zuvor die Therapien oder Entgiftungen sind mit der jetzigen in keinem Maßstab zu vergleichen. Es ist irgendwie so als wäre ich zuvor nie so richtig bei der Sache gewesen ich dachte immer ich geh ma eben ne Therapie machen und bin dann geheilt aber so ist es nicht man kann nicht ma eben so eine Therapie machen und schon gar nicht nebenbei man ist auch nicht durch einen Clean schein wirklich Clean das geht auch nicht genauso wie man nicht unbedingt am Entlassungstag clean ist damit meine ich es liegt an einem selber ob man clean ist und auch bleibt das kann aber nicht irgend ein schein bestätigen oder irgend welche Therapeuten bescheinigen sondern du musst ganz allein die Entscheidung treffen abstinent zu Leben und auch abstinent zu bleiben!
Euer DocSunny Danke für eure Aufmerksamkeit und VIEL Kraft auf eurem Weg!
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teddy
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.10.2013
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2013 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo DocSunny,
genauso sehe ich es auch, DU mußt es wollen und freiwillig
durchziehen!
Wahrscheinlich warst du früher nicht wirklich bereit für eine
Therapie und hast sie nur für andere gemacht.
Schön das du jetzt ein gutes Gefühl hast!
Alles Gute weiterhin und viel Erfolg von Teddy
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Maggi84
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.01.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2014 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Doc Sunny,
Ich finde mit deinen aussagen das man es wollen muss hast du vollkommen recht.
Bin auch in einer Teilstationären Einrichtung habe hier vor auch schon etliche Entgiftungen und 3 Therapien gemacht. BIN seid meinem 14 lebensjahr drauf und habe jetzt erst mit 30sig den eigenen Willen entwicckelt. Mir gehts wie dir also ähnlich .
Bin jetzt seid ungf. 2mon. beikonsum frei und merke erst jetzt wie gut mir das tut.
Habe vorher immer beikonsum mit Benzos und Grass gehabt.
Bis ich kapiert habe das es viel mit meinem Umfeld und mit den leuten zusammenhängt mit denen ich Kontakt habe aber vorallem an mir liegt das ich nicht clean werde.
Jetzt bin ich hier in der Wg wir sind momentan 6 leute platz ist für 8 Menschen...sind nicht voll belegt.
Ich gehe hier auch bald vom Substitut runter und will mir dann langsam ein komplett neues leben aufbauen. Habe meine Wohnung gekündigt das Umfeld gewechselt und mich von meinem Partner der auch abhängig war , getrennt.

Ich drück dir die daumen das du die kraft hast weiter zu machen . Kannst froh sein das du eine nicht abhängige Frau hast...

Lg Maggi84
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