möchte mal was loswerden

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Soulsister
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2008 18:56    Titel: suuuuuper :-) Antworten mit Zitat

Hi Bright und Mira,

ich möchte Euch mal schnell sagen, dass ich total begeistert von Euren Beiträgen zu diesem Tema bin - endlich mal Leute, die auch wirklich hinter die Kulissen schauen und die Zusammenhänge begreifen, leider leider gibt's eben davon selbst innerhalb der Süchtigen Patienten immernoch viel zu wenige, die sich diese Gedanken machen, und das eben nicht nur im Ansatz, sondern zuende denken und -wie bright- sogar richtig aktiv werden und die Initiative ergreifen (also das Ding mit der Anzeige --> Respekt!!!!).

Wenn ich schreibe, leider gibt es zu wenig "aktive Süchtige", die weiterdenken und sich wehren, dann weiss ich aber auch, wie schwierig das ist, denn durch die Sucht und die Grunderkrankungen, die in die Drogenabhängigkeit führen (wie z.B. Depressionen) resultiert ja meist die eigene Passivität, weil man einfach nicht in der Lage ist, neben der Drogenbeshaffung (was ja allein schon ein täglicher Kampf ist und alle Reserven schlaucht) auch noch Zeit und vor allem die innere Motivation zu finden, sich mit diesen unschönen politischen Strukturen auseinanderzusetzen, wie sollte man auch, man hat ja so schon kaum Kraft, und das letzte Bisschen braucht man, um den Tag zu überstehen...

Und dennoch glaube auch ich, es müssen sich mehr Leute erheben, denn nur gemeinsam kann man etwas erreichen und Umbrüche erzielen - das Beispiel mit der Berliner Mauer von bright finde ich da auch sehr angebracht, das war ein echt guter Beweis dafür, dass es geht, egal, wie aussichtslos es erscheinen mag...

Nun weiss ich grade nicht genau, ob Du bright, auch selbst süchtig und zurzeit gerade Opiate (welche auch immer) einnimmst, das kann ich anhand Deiner Texte nicht erlesen, aber Du hast sicher persönliche Gründe für Deine vielen Gedanken und Deine Taten, oder?

Solltest Du zurzeit unter Opiateinfluss stehen, vielleicht wärst Du bereit, hier mal darüber zu schreiben, wie Du es trotzdem schaffst, Dich abends dann nicht einfach nur hinzulegen, sondern eben z.B. noch die vielen Seiten im Internet aufzusuchen, zu lesen, nachzudenken, die BRD zu verklagen usw.... Weisste was ich meine? Vielleicht hilft das ja anderen in ähnlichen Siuationen, sich vielleicht auch, und auch wenn's verdammt schwer fällt, mal noch zu motivieren und aktiver zu werden?

Vielleicht sollte man auch mal öfter was organisieren und auf die ganze Scheisse hier im Land aufmerksam machen (Lichterketten, Demos, was auch immer...)

Das mag sehr naiv klingen, aber das ist mir egal, ich will so gern zu Veränderungen beitragen, aber allein schafft man es einfach nicht, ergo müssen sich Betroffene überall zusammenschliessen und gemeinsam aktiv werden --> für eine bessere Welt Laughing

Viele Grüsse

Soulsister
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miramööp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2008 00:42    Titel: Re: suuuuuper :-) Antworten mit Zitat

Hallo soulsister!

Soulsister hat Folgendes geschrieben:

Wenn ich schreibe, leider gibt es zu wenig "aktive Süchtige", die weiterdenken und sich wehren, dann weiss ich aber auch, wie schwierig das ist, denn durch die Sucht und die Grunderkrankungen, die in die Drogenabhängigkeit führen (wie z.B. Depressionen) resultiert ja meist die eigene Passivität, weil man einfach nicht in der Lage ist, neben der Drogenbeshaffung (was ja allein schon ein täglicher Kampf ist und alle Reserven schlaucht) auch noch Zeit und vor allem die innere Motivation zu finden, sich mit diesen unschönen politischen Strukturen auseinanderzusetzen, wie sollte man auch, man hat ja so schon kaum Kraft, und das letzte Bisschen braucht man, um den Tag zu überstehen...


naja, vielleicht liegt die passivität auch darin, dass wir uns irgendwo als opfer dieser politik betrachten und opfer sind eben hilflos und glauben nicht daran, dass sie sich wehren KÖNNEN!
das geht ja nicht nur süchtigen speziell so, im grunde ist der großteil der menschen wie eine schafherde auf dem weg zu schlachter.
ich nehme mich da nicht aus oder halte mich irgendwie für besser, ich habe auch mehr zeit mit meinen persönlichen problemen verbracht als damit, mal wirklich aktionen zu roppen. das bißchen demonstrieren ist denen doch scheiß-egal.
und das ist eben auch so depremierend, und ich weiß selber gar nicht WIE ich mich für die dinge einsetzen soll die ich für richtig und wichtig halten. aber ich werde noch einen weg finden - denn

jetzt geht es mir endlich soweit gut das ich mr überhaupt einen kopf um das ganze machen kann. und genau deshalb sollten wohl die leute, die so weit sind dass sie das können, sich für die anderen miteinsetzen. schließlich wissen die ja dann bescheid. aber alleine ist das wirklich dämlich, es müssen schon ein paar leute zusammen kommen die stabil genug sind um was zu organisieren.
dann ist ja noch der punkt, wenn man was öffentlich diskutieren will, muss man in diesem fall ja quasi auch dazu stehen, was man ist. das ist auch etwas das mir schwer fällt. natürlich bin ich in erster linie ich, aber sucht ist ein teil von mir, meinem leben und meiner geschichte, und das noch eine ganze weile. aber das verstecken-wollen und die angst vor der verurteilung der anderen sitzt ganz schön fest. wenn ich neue menschen kennen lerne wird mir immer noch mal klar, dass ich mich schäme, irgendwie. ich will leuten die mir wichtig sind sagen, dass ich opiate nehme, und dass die gut für mich sind, aber ich habe angst dass sie sich umdrehen und gehen, weil sie mit so leuten doch lieber nix zu tun haben wollen. ich habe ein paar wenige freunde, die ich schon sehr lange kenne. und auch dort weiß es nur eine und die andere hat das selbe "problem". Rolling Eyes einfach weil ich gelernt habe, dass das was ich mache schlecht ist. tja, ein innerer krieg. dazu stehen lernen ist net so einfach und wird mich trotz der meinung die ich habe noch ne weile kosten. ich denke das geht auch einigen so...
immerhin werde ich demnächst einen kleinen vortrag über opiat-abhängigkeit halten und der wird gnadenlos aufklärerisch Twisted Evil , ich freu mich schon drauf. so jungs und mädels, haut rein und schön mit euch zu reden! kann ich grade brauchen!
grüßels, mira Wink
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bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 16. Nov 2008 22:17    Titel: Re: suuuuuper :-) Antworten mit Zitat

Soulsister hat Folgendes geschrieben:


Wenn ich schreibe, leider gibt es zu wenig "aktive Süchtige", die weiterdenken und sich wehren, dann weiss ich aber auch, wie schwierig das ist, denn durch die Sucht und die Grunderkrankungen, die in die Drogenabhängigkeit führen (wie z.B. Depressionen) resultiert ja meist die eigene Passivität, weil man einfach nicht in der Lage ist, neben der Drogenbeshaffung (was ja allein schon ein täglicher Kampf ist und alle Reserven schlaucht) auch noch Zeit und vor allem die innere Motivation zu finden, sich mit diesen unschönen politischen Strukturen auseinanderzusetzen, wie sollte man auch, man hat ja so schon kaum Kraft, und das letzte Bisschen braucht man, um den Tag zu überstehen... Soulsister


Dies zu erreichen, ist ein Hauptziel dieser Drogenpolitik. Es ist eine bewährte Methode kritischische Geister zukontrollieren.

Soulsister hat Folgendes geschrieben:
Und dennoch glaube auch ich, es müssen sich mehr Leute erheben, denn nur gemeinsam kann man etwas erreichen und Umbrüche erzielen - das Beispiel mit der Berliner Mauer von bright finde ich da auch sehr angebracht, das war ein echt guter Beweis dafür, dass es geht, egal, wie aussichtslos es erscheinen mag... Soulsister

Vielleicht muss tatsächlich jeder der es haben will, muss, bräuchte, auf den legalen Zugang zum besten Mittel gegen Suchtsymptome klagen.
Dieser Anspruch ist ja mittlerweile sogar wissenschaftlich (Bio-Chemisch) begründbar. Da fehlt dann natürlich die Kraft, die die Bewältigung des Alltags kostet. Und besonders da wo die Motivation ihre Energie bezieht, ist man erschöpft. Ist Entspannung, Ruhe, Gleichgewicht wichtiger.
Soulsister hat Folgendes geschrieben:
Nun weiss ich grade nicht genau, ob Du bright, auch selbst süchtig und zurzeit gerade Opiate (welche auch immer) einnimmst, das kann ich anhand Deiner Texte nicht erlesen, aber Du hast sicher persönliche Gründe für Deine vielen Gedanken und Deine Taten, oder? Soulsister

Viele Gründe. Von a. Glücksforschung bis z. Angehöriger.

Soulsister hat Folgendes geschrieben:
Solltest Du zurzeit unter Opiateinfluss stehen, vielleicht wärst Du bereit, hier mal darüber zu schreiben, wie Du es trotzdem schaffst, Dich abends dann nicht einfach nur hinzulegen, sondern eben z.B. noch die vielen Seiten im Internet aufzusuchen, zu lesen, nachzudenken, die BRD zu verklagen usw.... Weisste was ich meine? Vielleicht hilft das ja anderen in ähnlichen Siuationen, sich vielleicht auch, und auch wenn's verdammt schwer fällt, mal noch zu motivieren und aktiver zu werden? Soulsister

Nein nicht drauf. Aber eine süchtige Persönlichkeit. Unbefriedigt.
Habe dafür die ganzen Stresserkrankungen. Um nochmal auf die mögliche Gefahr von unbefriedigter Sucht hinzuweisen.
Es ist eine lange Geschichte, die schon vor meiner Geburt als Vorgeschichte begann, und dann um ca. 1970 eine neue eigentliche Geschichte wird. Auch wenn es die Selbe ist. Die Suche nach dem Glück, auch für meine Freunde , möglichst für alle. Man kommt dann an einigen Erkenntnissen und auch Handlungszwängen nicht vorbei.
Ich war gestern mit einem Freund auf einer bürgerlichen Klein-Party. Ich habe wieder festgestellt, wie würdevoll die sogenannten Junkies mit ihrem Unglück in der Regel umgehen und leben. Alle mit einem gewissen Bewusssein, das wenn auch oft am Rand der Resignation, so doch bewusst mit sich umgegangen wird. Kein Vergleich zu diesem dumpfen blinden Unglück, das ich in dieser Gesellschaft mit den geschlossenen Pforten der Wahrnehmung immer wieder erlebe. Bin noch total angeditscht davon.
Soulsister hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht sollte man auch mal öfter was organisieren und auf die ganze Scheisse hier im Land aufmerksam machen (Lichterketten, Demos, was auch immer...)

Das mag sehr naiv klingen, aber das ist mir egal, ich will so gern zu Veränderungen beitragen, aber allein schafft man es einfach nicht, ergo müssen sich Betroffene überall zusammenschliessen und gemeinsam aktiv werden --> für eine bessere Welt Laughing Soulsister

Klingt nicht naiv.
Solche Foren wie dieses sind eine solche Möglichkeit.
Mögichst klare Vorstellungen haben und die dann vertreten. Immer und überall. Wenn möglich. Weils richtig ist, und sein muss.
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Soulsister
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2008 23:09    Titel: Re: suuuuuper :-) Antworten mit Zitat

Huhu Bright,

danke für Deine Antwort - muss echt sagen, ich lese Deine Texte total gern, denn mir scheint immer mehr, dass Du mit offenen Augen durch's Leben gehst, das ist gut (wenn auch vielleicht oftmals nicht schön für Dich selbst, da Du aufgrund dessen ja auch eine gequälte Seele bist, die im Stillen leidet, weil Du wissend bist... oder so ähnlich Wink )

Zitat:

Dies zu erreichen, ist ein Hauptziel dieser Drogenpolitik. Es ist eine bewährte Methode kritischische Geister zukontrollieren.


Ja, das glaube ich auch bzw. es muss so sein, denn eine andere logische Erklärung für den ganzen Gedöns findet sich sonst nicht.

Zitat:

Vielleicht muss tatsächlich jeder der es haben will, muss, bräuchte, auf den legalen Zugang zum besten Mittel gegen Suchtsymptome klagen.
Dieser Anspruch ist ja mittlerweile sogar wissenschaftlich (Bio-Chemisch) begründbar. Da fehlt dann natürlich die Kraft, die die Bewältigung des Alltags kostet. Und besonders da wo die Motivation ihre Energie bezieht, ist man erschöpft. Ist Entspannung, Ruhe, Gleichgewicht wichtiger.


Jepp, ganz genau das meinte ich auch - und das ist ja auch nur verständlich, nur leider wird sich deswegen halt sicher sobald nichts ändern --> ein dummer Teufelskreis...

Zitat:

Viele Gründe. Von a. Glücksforschung bis z. Angehöriger.


Verstehe^^

Zitat:

Nein nicht drauf. Aber eine süchtige Persönlichkeit. Unbefriedigt.
Habe dafür die ganzen Stresserkrankungen. Um nochmal auf die mögliche Gefahr von unbefriedigter Sucht hinzuweisen.
Es ist eine lange Geschichte, die schon vor meiner Geburt als Vorgeschichte begann, und dann um ca. 1970 eine neue eigentliche Geschichte wird. Auch wenn es die Selbe ist. Die Suche nach dem Glück, auch für meine Freunde , möglichst für alle. Man kommt dann an einigen Erkenntnissen und auch Handlungszwängen nicht vorbei.
Ich war gestern mit einem Freund auf einer bürgerlichen Klein-Party. Ich habe wieder festgestellt, wie würdevoll die sogenannten Junkies mit ihrem Unglück in der Regel umgehen und leben. Alle mit einem gewissen Bewusssein, das wenn auch oft am Rand der Resignation, so doch bewusst mit sich umgegangen wird. Kein Vergleich zu diesem dumpfen blinden Unglück, das ich in dieser Gesellschaft mit den geschlossenen Pforten der Wahrnehmung immer wieder erlebe. Bin noch total angeditscht davon.


Alles klar, ich weiss ziemlich genau, was Du meinst - für die Zukunft spare ich mir einfach dann, das jedesmal extra zu schreiben Smile

Besonders interessant finde ich, dass Du schreibst, die Vorgeschichte zu Deiner heutigen Leidensgeschichte beginnt bereits vor Deiner Geburt --> dass all das Faktoren sind, die ins Hier und Heute (und auch in die Krankengeschichte) mit einfliessen, wollen bis heute leider die Wenigsten wahrhaben, aber das sind ganz wichtige Details, denn um etwas zu begreifen, muss man immer das Gesamtbild sehen, und dazu ist es eben notwendig, so weit zurück zu gehen, aber erzähl'das mal einem herkömmlichen Psychologen Very Happy Unter anderem deshalb können einem diese Typen niemals helfen, man ist auf sich selbst gestellt, auch wenn das keiner sehen will.

Zitat:

Klingt nicht naiv.
Solche Foren wie dieses sind eine solche Möglichkeit.
Mögichst klare Vorstellungen haben und die dann vertreten. Immer und überall. Wenn möglich. Weils richtig ist, und sein muss.


Ja, richtig. Ich denke auch, solche Foren und generell das Internet könnte und sollte man noch viel mehr nutzen, um sich immer mehr Gehör zu verschaffen und aufzuklären. Zumindest wäre das ein Anfang.

Ich wünsch'Dir alles Gute, freut mich echt sehr, dass es Leute wie Dich in diesem Forum gibt Smile

LG

Soulsister
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wakeup95
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 7. Jul 2009 13:54    Titel: Das isch aber wirkli gut, dieser Text gefällt Antworten mit Zitat

der Mietnomade hat Folgendes geschrieben:
Anonymous hat Folgendes geschrieben:
Das "Clean" sein macht das!
Das "clean" sein ist ein süchtiger Zustand. Wenn man das versteht versteht man auch den sogenannten Rückfall. Eine eigentlich diskriminierende Bezeichnung.
Clean sein müsste mit entwöhnt ersetzt werden. Beschreibt diesen Zustand auch treffender.
Dieser Zusand "clean", der oft falsch als "gesund"interpretiert wird, ist nur eine Entwöhnung.
Entwöhnung von einer in der Regel gewohnheitsmässig, latent oder bewusst vorgenommenen Selbstmedikation gegen Symptome psychischer Unausgeglichenheit. Die bis in die Lebensbedrohlichkeit gehen können. Aber auch so ein Leben bis in die Grundlage zerstören können.
Sucht ist ein Mangel. Und Mangel ist Schmerz. Permanenter Mangel ist andauernder Schmerz.
Bei manchen so stark, dass sie einfach etwas nehmen müssen.
Die Sucht ist die Krankheit. Nicht die Medikation.


hast du das irgendwo raus kopiert ? Laughing

aber eine sehr schöne aussage,die absolut richtig ist !
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Shoeman
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2009
Beiträge: 124

BeitragVerfasst am: 7. Jul 2009 14:37    Titel: Clean und Sucht Antworten mit Zitat

Clean ist ein Zustand. Sucht eine Handlungsanweisung. Süchtig bleibst Du immer, der Zustand kann sich immer wieder ändern.

Sucht kann man nicht verlernen. Sucht ist die Suche nach dem Ende, die befriedigende Ruhe, dem angenehmen Stillstand, Nach dem Nichts mehr tun wollen und dürfen und können.

Sucht istauch die aunausweichlichkeit des Tuns, eingebunden in ein System aus dem es kein Entkommen gibt. Sonst fühlt man ich so verloren.
Sucht ist auch immer ein Thema, eines das einen so erfüllen kann, dass es für andere Dinge keinen Platz mehr gibt.

Sucht ist ein Platzhalter für Gefühle, die man nicht haben will oder kann.

Sucht ist ein Spiel, bei dem ich die Regeln aufstelle, verletze oder änder.

Sucht befreit mich von Dingen, die ich nicht tun will, indem ich mich in einen Zustand versetze, dass ich es eben auch nicht kann.

Sucht zwingt andere Menschen dazu auf mich zu reagieren und auf mich Rücksicht zu nehmen, zumindest mich zu sehen.

Bin ich clean, fällt das alles weg. Wer gibt mir Ersatz, wo gibts den?


Shoeman
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