Werden nur Opioid-Abhängige Substiuiert und wenn ja warum?

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hippo
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.01.2014
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2014 17:49    Titel: Werden nur Opioid-Abhängige Substiuiert und wenn ja warum? Antworten mit Zitat

Oder gibt es ähnliche Programme auch für andere Drogen. Zum Beispiel für den Kokainsüchtigen oder Methabhängigen?

Wenn es sowas nur für Opiate gibt...warum ist das so? Warum ist eine Opiatabhängigkeit da bevorzugt (vielleicht falsch ausgedrückt aber ich hoffe ihr versteht was ich meine)...

Ich habe nie Opiate genommen (guuuuut einmal Codein was der Arzt mir wegen Schnupfen verschrieben hatte, welches ich aber auch nur nach Verordnung genommen habe) . Ansonsten habe ich halt 14 Jahre gekifft, bin seit einigen Wochen "sauber" und stelle mir halt diese Frage. Mein Enzug war definitiv auch kein Zuckerschlecken...wenn auch mehr psychisch...und ich weiss nicht, ob ich wiederstehen könnte wenn ich Gras hier hätte...aber das hat nix mit meiner Frage zu tun. Wäre Nett wenn sich einer zu meinen beiden Fragen äußern könnte...


MFG
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2014 02:20    Titel: Re: Werden nur Opioid-Abhängige Substiuiert und wenn ja waru Antworten mit Zitat

hippo hat Folgendes geschrieben:

Wenn es sowas nur für Opiate gibt...warum ist das so? Warum ist eine Opiatabhängigkeit da bevorzugt (vielleicht falsch ausgedrückt aber ich hoffe ihr versteht was ich meine)...

Na dann nenn mir doch mal beispielhafte Ersatzdrogen zu Kokain oder Meth. Du wirst feststellen, dass es diese nicht gibt.
Zudem rufen Opioide im Gegensatz zu Koks und C eine starke körperliche Abhängigkeit hervor. Heroin ist illegal was bei den meisten Konsumenten dazu führt, dass sie ein Leben geprägt von Beschaffungskriminalität und Verelendung führen. Das soll damit unterbunden werden.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2014 06:44    Titel: Antworten mit Zitat

mhh...hippo...du kannst cannabis zwar jetzt nicht wirklich mit opioden vergleichen (sollte ja eigentlich bekannt sein^^)...aber da ich solche sachen jetzt schon öfter lesen musste (nicht hier) versuche ich mal darauf zu antworten...
cannabis hat zum ersten nicht wirklich gravierende auswirkungen auf den körper..die abhängigkeit..wenn sie denn entsteht...ist meistens psychischer natur...bedeutet man ist der meinung man braucht es...dem kann man mit gewissen vorkehrungen entgegenwirken...(man schottet sich einfach mal ne woche ab...kriegt den kopf wieder frei..usw...kifft nicht mehr)
körperliche symptome sind norm. etwas schlafprobleme (das stellt sich meistens nach ner woche wieder ein)...n bissel schlechte laune...etwas schwitzen...
wenn man es gar nicht auf die reihe bekommt das kiffen zu beenden sollte man ne klinik aufsuchen...dort wird man dann ( zumindest dort wo ich war...wg opioden^^) mit diazepam und atosil gefüttert...nur um vom cannabis zu "entgiften"..

um jetzt nicht noch den kompletten leitfaden zur opiodentgiftung zu schreiben...geh bitte mal ins eve&rave forum und schau unter opiode nach..da steht das wunderbar aufgeschlüsselt.

der punkt ist hauptsächlich das cannabis nicht solche körperlichen und gesellschaftlichen schäden hinterlässt wie strassenheroin (nicht zu verwechseln mit sauberem heroin/diacetylmorphin) welches den körper durch dreck usw unglaublich stark schädigt. dazu kommt das kriminalitätsproblem..welches zwar auch nur dadurch auftritt das die leute auf die straße gedrängt werden...und der hauptfakor ist das opiodabhängigkeit als faktisch nicht heilbar gilt...und das diese krankheit eine sehr hohe mortalitätsrate mit sich bringt...hauptsächlich auch durch verunreinigungen im stoff..verunreinigtes besteck...oder dosisschwankungen die genaues dosieren unmöglich machen (auch wieder strassenheroin)..es gilt also da die lebensgefährlichen vom staat geförderten nebenwirkungen in den griff zu bekommen...also quasi..du verbietest etwas..lässt zu das die leute nur gift bekommen weil nix kontrolliert wird...und um die leute dann vor dem von dir geförderten gift zu beschützen (straßenshore) gibst du denen ein anderes gift (methadon)...klingt logisch oder?

es gibt im übr. bei alkohol die möglichkeit einer "quasi-substitution" mit einem medikament namens campral..das lindert den saufdruck...als off label medication wurde auch schon mit baclofen experimentiert..wurde aber verworfen...meines wissens

bei methamphetamin hätte man theoretisch auch eine möglichkeit zu substituieren..da das problem damit aber noch ziemlich frisch ist sind unsere wissenschaftler und ärzte und vor allem die bfarm noch nicht wirklich auf den trichter gekommen sind desoxyn in deutschland als medikament zu erlauben und zu versuchen die leute zu stabilisieren passiert das nicht...bei den rückfallquoten bei meth wäre das meiner meinung nach ne wirkliche option. leider gibt es das medikament nur in den usa..und auch dort wird es nur dafür eingesetzt starke adhs-fälle zu behandeln ( bei denen die auf ritalin nicht klarkommen) oder als abnehmhilfe (wenn alle anderen möglichkeiten versagt haben) aber theoretisch wäre es machbar.

andere substanzen haben nun auch nicht so ein körperliches abhängigkeitspotenzial wie die oben genannten. (benzos mal außenvor) und daher gibt es auch nicht wirklich einen grund die leute auf andere oder ähnliche substanzen zu schießen.

greetz

flippy
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hippo
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.01.2014
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2014 07:31    Titel: Antworten mit Zitat

Danke schonmal für die Antworten. Wahrscheinlich ist eine Opi-Abhängigkeit als Aussenstehender nicht nachzufühlen. Wollte das auch garnicht mit meinem Ex-Cannabis Konsum vergleichen. Ich finde es einfach als aussenstehender schwer nachvollziebar...und auch drogenpolitisch ist das merkwürdig und inkonsequent.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 22. Feb 2014 04:08    Titel: Antworten mit Zitat

Der Hauptgrund ist die Tatsache, dass es Stoffe gibt, die nur psychisch abhängig machen und Stoffe, die körperlich (und psychisch) abhängig machen. Wird der abhängige Konsument vom Koks getrennt, ergeht es ihm primär psychisch schlecht. Mit Heroin ist es aber so, dass starke körperliche Entzugserscheinungen eintreten, die sehr quälend sein können. Auch Alkohol lässt einen körperlichen Entzug entstehen. Während dem Kokser Beruhigungsmittel verabreicht werden, bedarf der körperlich Abhängige ggf. einen Ersatzstoff, der Schritt für Schritt abdosiert wird. Wenn du die verschiedenen Ausprägungen von Entzugssymptomen kennst, die Suchtstoffe auslösen können, versteht du die Hintergründe vielleicht besser.
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Polytoxikomaniker
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.11.2012
Beiträge: 89

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2014 02:32    Titel: Antworten mit Zitat

Also für Alkohol gibt es Distra,- darf aber soviel ich weiß nur in Kliniken unter Aufsicht verabreicht werden.

Wohl deshalb, um zu verhindern, daß jemand Distra und Alk gleichzeitig nimmt, was wohl ziemlich gefährlich wäre.

Cannabis als verschreibungsfähiges Medikament, wäre natürlich super,
in USA schon einige Zeit Praxis.

Allerdings, hat das ganze Thema in der Politik zur Zeit wenig Aufmeksamkeit, - die sind viel zu sehr damit beschäfftigt den Euro zu retten.

Tja so tickt wohl unsere Gesellschafft, es geht immer nur um Geld und Profit, alles andere ist Nebensache.

Grüsse
Poly
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2014 06:35    Titel: Antworten mit Zitat

@poly
distras sind aber primär nur zum alkoholentgiften..weil sie unter anderem ein delirium tremens verhindern können.
es gibt aber ein medikament namens campral (gab es zumindest vor n paar jahren mal) das als dauermedikation gegen saufdruck verschrieben wurde.
das könnte man als eine art substi bezeichnen.
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2014 06:41    Titel: Antworten mit Zitat

realflippy hat Folgendes geschrieben:
@poly
distras sind aber primär nur zum alkoholentgiften..weil sie unter anderem ein delirium tremens verhindern können.
es gibt aber ein medikament namens campral (gab es zumindest vor n paar jahren mal) das als dauermedikation gegen saufdruck verschrieben wurde.
das könnte man als eine art substi bezeichnen.


ja...und nicht zu vergessen "BACLOFEN"! das hat schon vielen geholfen, vom Alkohol weg zu bleiben und hilft auch gegen suchtdruck. ein bekannter von mir hat baclofen als Substitut, und ist seit dem alkoholfrei! Smile

in alkoholforen wird über baclofen viel geschrieben. viele sind dadurch wieder clean geworden. vorrausgesetzt man nimmt es lebenslang als Substitut.
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2014 07:11    Titel: Antworten mit Zitat

baclofen gibt´s aber ...soweit ich weiß..nur als off lable medikation.
und sooooo gerne verschreiben ärzte das anscheinend auch nicht.

gruß

flipp
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2014 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

realflippy hat Folgendes geschrieben:
baclofen gibt´s aber ...soweit ich weiß..nur als off lable medikation.
und sooooo gerne verschreiben ärzte das anscheinend auch nicht.

gruß

flipp


ja flippy...das stimmt. nur off Label bei Alkohol. ich habe es immer gegen Verspannungen von meinem Hausarzt (R.I.P) auf kassenrezept verschrieben bekommen, als alternative zu tetrazepam.

lg silent! Smile
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