Die gute alte Heroin Zeit

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sabotage35
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2013 22:27    Titel: Die gute alte Heroin Zeit Antworten mit Zitat

Hallo,

neue Drogen sind auf dem Vormarsch. Meth und andere alte, auf neu getrimmte Drogen verändern sehr stark die Szene; zum negativen.

Ermittler, die die Veränderungen bemerken wünschen sich die gute alte Heroinzeit wieder her. Weniger Gewalt, weniger Geschwindigkeit der Straftaten und berechenbare Gegner Smile.

Ist doch wahnsinn, oder?

Ich wurde auch Zeuge in Frankfurt a. M. Seit dort Crack einzug gehalten hat ist die Szene einfach aggressiver und schneller geworden. Jüngst gab es Morde oder andere Gewaltverbrechen wegen einem kleinen Stein Crack.

Es ist so verändert das die Ermittler sagen das sie wirklich die gute H Zeit vermissen. Zwar gibt/gab es dort auch Gewalt aber nicht in diesem Ausmaß oder diesem Tempo.

Habt Ihr auch gemerkt das sich die Szene ändert oder ist das nur in Ballungsgebieten so, in dem C-Meth oder Crack Einzug gehalten haben?
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2013 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Klingt ein bisschen so, als würdest du die Zeiten etwas glorifizieren. Du stehst immerhin auf der anderen Seite als ich. Worüber wundere ich mich? Wink

Aber nun zum eigentlichen Thema. Mir machen Crack und Meth richtig Angst. Würde mit keinem Konsumenten dieser Drogen zu tun haben wollen. Allerdings sehe ich den Vorteil, dass diese Konsumenten irgendwann (!) von weitem bereits als Konsumenten dieser Drogen zu erkennen sind und ich garantiert mehr als genug Zeit habe, einen anderen Weg nehmen zu können. Nur bis es so weit ist, kommt bestimmt schon einiges an Straftaten und Gewalt zusammen, aber sowas kommt auch bei Heroinkonsumenten vor. Ob ich einen gewaltbereiten Junky oder Crackraucher vor mir habe, ist mir letztendlich egal, denn die Angst ist die gleiche.
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2013 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

also ich muss sabotage recht geben es gibt gewaltige unterschiede
zwischen einem H junkie und einem crack oder meth junkie.
also mir sind leute die shore nehmen auf jeden fall lieber!

Gruss Domenico
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sebaiano
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Anmeldungsdatum: 30.04.2009
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 8. Dez 2013 20:20    Titel: Stimmt! Antworten mit Zitat

Also, ich wäre auch weit davon entfernt, die "alte Zeit" zu glorifizieren, aber heute scheint es mir noch krasser zu sein! Ich selbst war von 1995-1999 auf der Scene in Kassel unterwegs, wo die allermeisten Leute auf H waren. Damals war es auch schon assig und die Leute waren meistens link, aber das bringt die Sucht eben so mit sich. Gewalt und aggressives Verhalten habe ich auf der Szene nicht erlebt.
Ich bin seit 2000 clean, habe zwischenzeitlich Psychologie studiert, und einige Praktika im stationären Entzug gemacht. Da in 2010 schon die Hälfte der Patienten Meth-abhängig waren, war auf dieser Entzugsstation ein völlig anderes Klima als ich es von meinen eigenen Entgiftungen kannte: Es gab beinahe täglich körperliche Gewalt, und die Leute waren teilweise nicht einmal zugänglich für einen ganz normalen Small-Talk! Gleichzeitig fiel mir auf, das die meisten dennoch noch irgendwie sozial abgesichert sind, etwas Geld übrig haben, etc.
Als ich 1997 zum ersten Mal auf Entgiftung bin, hatte ich nichts, als eine Tüte mit ein paar Klamotten:-)
Insgesamt hat sich die Szene der Drogenkonsumenten defintiv verändert!
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Arschbombe
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2013 04:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verbinde mit der guten alten Zeit mehr als Heroin. Wir hatten mehr Freiheiten, das Leben war fairer, Arbeittslosigkeit war kein Massenproblem und Arbeitende konnten von ihrem Gehalt nicht nur leben, sondern sogar etwas zurücklegen. Das die Gesellschaft brutaler wird, liegt doch nicht an Crack und Co, die Verrohung und Steigerung der Gewaltbereitschaft, der Verfall von Normen und Werten zieht sich durch alle Gesellschaftschichten.
Wenn früher jemand am Boden lag / geschlagen war, wurde der Kampf beendet. Man hat für den Konsum Leute abgezogen, ist eingebrochen oder hat angeschafft, aber niemand wäre auf die Idee gekommen die Oma von Nebenan für ein paar Mark zusammen zu schlagen. Aber auch hier gilt, das galt allgemein und unabhängig von Drogenkonsum. Lediglich Alkis waren bekannt für tiefere Hemmschwellen bezüglih der Gewaltbereitschaft.
Man schaue sich mal einen heutigen Kinofilm an. Waren es zu meiner Zeit eine raffinierte Story und Charakterdarsteller die einen Film ausmachten, sind es heute die immer extremer werdenden Stunts und Gewalt- / Horrorszenen in fast abstossender Darstellung. Das gleiche gilt für Videospiele, Töten ist alles und das so brutal und effektiv wie möglich.
Klar das Kinder die so aufwachsen, ob nun Drogen oder nicht, kein Problem haben auf die nette Omi von nebenan einzutreten um Frust abzulassen.
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2013 04:41    Titel: Antworten mit Zitat

da muss ich arschbombe echt recht geben.früher haben wir auch abgezogen
und leute geschlagen aber nicht mit dieser brutalität und itensität wie das heute
der fall ist!
heute kennt doch niemand mehr das wort ehre,es ist infach zum kotzen und
es wiedert mich an wie diese kleinen 16 jährigen pisser vor niemanden mehr
respekt haben!
früher hat da ne schelle gereicht und jetzt...die welt geht vo die hunde!gut mit
vielen filmen muss ich dir recht geben aber das solche ballerspiele gewalt
fördern ist längst wiedelegt.ihm gegenteil es animiert sogar zum denken.und ausserdedm kommt es immer daruaf an was man zockt ich zocke nichts wo ich nur
draufballern muss aber in keinster weise meinen kopf anstrengen muss!
aber mit den filmen merkt man deutlich als beispiel guck dir hostel1-3 an oder
high tention oder diese splatterfilme wo es wirklichnur um gewalt geht und null
handlung am start ist,finde ich echt scheisse!

Gruss
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2013 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

na ja..das meiste wurde ja schon geschrieben was es dazu zu schreiben gibt...

aaaaaaber ob man diese verrohung der gesellschaft..insbesondere der jugendlichen gewaltausbrüche die immer wieder durch die medien geistern nun auf filme oder egoshooter oder musik zurückführen kann ist immer mal wieder ne fragwürdige betrachtungssache...

wenn ich an filme wie braindead...bad taste oder absurd in den 80ern denke...da wurde ein ähnliches gewese drum gemacht wie heute um hostel..saw..oder high tension.
wenn wir mal da als bsp martyrs nehmen...für mich einer der derbsten filme der letzten jahre..es gab riesen-kontroversen über den film...für die einen der kracher...für die anderen absolut gefährlicher müll..in frankreich wurde er als kunst eingestuft...
oder peter jackson z.b...regiseur von bad taste ist heute anerkannter den je..hat mit herr der ringe ein meisterwerk erschaffen..und hat mit west of memphis einen riesen-fehler in der us-justiz angeprangert.

früher waren auch alle heavy metall fans potentielle amokläufer..satanisten..wasauchimmer..und bis dann mal wirklich anfang der 90er n paar leute aufgedreht haben und sich das gesicht mit ner pumpgun weggeblasen haben oder angefangen haben kirchen abzufackeln war eigentlich alles ganz friedlich..aber solche deppen sind meistens eh krank und suchen sich durch ihre lebensweise und straftaten ihre bestätigung...heute ist hip hop die gangstamucke...(obwohl ich ehrlich gesagt keinen plan hab was das bedeutet^^ )..das böse...drogenverherrlichend...whatever

und pc games..na ja..man konnte schon aufm c64 köppe explodieren lassen...hat auch keinem geschadet...

was aber mal ein fakt ist..jede zeit hat ihre drogen...es gab gemütliche zeiten...da waren drogen wie heroin eher in und es waren auch gewisse "ehrgefühle" oder gewisse zugehörigkeitsgefühle vorhanden...das ist heute eher nicht mehr der fall...die heutige zeit ist schnell-lebiger..kälter...abgestumpfter...und das spiegelt sich auch in eben jenen erscheinungen wie drogenkonsum und verhalten der jugend wieder...ich meine..politiker..manager..banken..alle leben uns vor das man betrügen..stehlen..lügen..morden darf ohne konsequenzen..teilweise aus lust..aus gier..aus größenwahn...und da wundern sich die menschen das es bei gewissen bevölkerungsschichten kein unrechtsbewusstsein mehr gibt...na ja..und was passt da besser als meth..oder irgendwelche geisteskranken rc´s die einen genau in diese zustände pushen...

hoffe dat war jetzt nicht zu sehr ot..

so long

dat flipp
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Billy Bones
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 275

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2013 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Also, ich kann meinen Vorrednern auch nur 100 % zustimmen...diese Verrohung finde ich auch erschreckend!

Klar, darf man "die gute alte Zeit" nicht romantisieren...wenn man sieht, was Menschen einander antun, seit Beginn der sog. "Zivilisation"...ist das schon erschreckend!

Aber um mal in "jüngeren Vergangenheit" zu bleiben...finde schon auch, dass sich da einiges geändert hat!

In den 80ern war ja die "Hooligan"-Geschichte ganz in...aber das sagen ganz viele "Alt-Hools", dass es eben damals noch so nen "Ehrenkodex" gab...wer am Boden lag, auf den wurde nicht mehr getreten und Waffen waren tabu...ebenso, sich an "Unbeteiligten" zu vergreifen!

Heute dagegen, liest man so oft, dass Leute---nichtsahnend---einfach so "just for Fun" zusammengeschlagen werden & dann wird das ganze noch mit dem Handy aufgenommen und rumgeschickt...ist doch krank!
Shocked

Die Täter kennen ihre Opfer oft garnicht, kann jeden treffen, der zur falschen Zeit am falschen Ort...also ich muß ehrlich sagen, dass ich auch immer ein Pfefferspray zur Notwehr dabei habe...

Und da verstehe ich auch unser "Rechtssystem" nicht...was sich gegen Privatpersonen richtet...schwere Körperverletzung, Vergewaltigung...wird imho viel "lascher" bestraft als was sich gegen den "Staat" richtet, wie Btmg-Besitz z. B...

Wegen Filmen/Ballerspielen usw. sehe ich das so wie Flippy: Die alleine machen niemanden zum Gewalttäter...ich hab auch als Kind mit "Soldaten" gespielt & als Jugendlicher "Ballerspiele" gespielt & kann dennoch nicht mal eine Fliege töten!

Das Problem ist halt dasselbe wie bei Drogen: Ich glaube nicht, dass Filme/PC-Games/Pornos/Drogen alleine einen friedlichen Menster zum "Monster" machen...das ist dann immer erst mal die einfachste Erklärung!

Bestes Bsp. ist doch diese lächerliche "Tildin macht agressiv"-Debatte!
(Dann hätte man erstmal Alk verbieten müssen!)

Aber wenn jemand in sich eh schon ein hohes Gewaltpotential & eine antisoziale Persönlichkeit/keine Empathie & kein Mitleid hat...dann können all diese Dinge die Hemmschwelle sicherlich senken!

Ich sehe die eigentlichen Ursachen auch eher da, wo Arschbombe sie sieht:

Kein gemeinsames Wertesystem mehr; Ellebogen-/Leistungsgesellschaft, in der jeder ersetzbar ist, soziale Kälte, Perspektivlosigkeit usw...

Wer in den 60/70ern arbeitslos war, war das damals wohl tatsächlich oft, weil er keinen Bock hatte zu arbeiten...heute kann es jederzeit jeden treffen & ein guter Abschluß allein bietet da schon lange keinen Schutz mehr davor...
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 857

BeitragVerfasst am: 26. März 2014 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe neulich einen interessanten Artikel darüber gelesen das
Umweltvergiftung durch eingenommene Medikamente und Drogen
auch für das gesteigerte Aggressionspotential bei jungen Leuten
eine Ursache sein können.
Diese Medikamente und Drogen verschwinden ja nicht im Lokus, deren
Rückstände bleiben im Wasser und sind sicher auch ein Grund für
die vielen Krebserkrankungen die heutzutage auch bei jungen Leuten
auftreten. Deshalb ist es besser nur sauberes und gefiltertes Wasser
zu sich zu nehmen.
Sicher haben auch die Medien einen Einfluss und die Tatsache
das die meisten jungen Menschen keine Zukunft mehr haben
mangels Jobs und ausreichendem Lohn. Das sorgt auch für
viel Wut. Aber so ist halt das Leben, wenn man davor weg
laufen will oder sich schützen will, das geht nicht.
Aber das ist eben auch alles eine Herausforderung heraus
zu finden was im Leben wirklich sicher ist und was nicht.
Äußerliche Sicherheit gibt es sowieso nicht.

LG

Marius
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 857

BeitragVerfasst am: 26. März 2014 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde auch heute nicht mehr in Hilfeeinrichtungen gehen.
Ich war vor 12 Jahren in einer Werkstatt der Jugendhilfe zwecks
Praktikum zur Berufssuche und damals waren die meisten dort schon
manisch aggressiv und voll kaputt.
Einer hat einen jungen Mann mit Down-Syndrom regelmäßig
mit Schlägen ins Gesicht traktiert und den Werkstattleitern
ging das alles am Arsch vorbei. Die haben nur in ihrem
Büro gehockt und Kaffee konsumiert.
Mir haben sie auch noch angedroht ich solle nichts darüber
sagen, aber ich habe dann an meinem letzten Tag
beim Trägerverein doch vorgesprochen
und denen gesagt das einige dieser Whigger aus der Jugendhilfe
diesen behinderten jungen Mann durch Schläge misshandeln.
Wenigstens wurde er dann daraufhin in eine friedlicheres
Umfeld für ihn verlegt, denn selber konnte er sich schwer
artikulieren und gegen die anderen wehren.
Auch ansonsten waren da fast nur Assis, die sich gegenseitig
beschimpften und geschlagen haben.
Zuhause zu sein ist da in jedem Fall hundert Mal angenehmer
als unter solchen Typen zu sein wo lernen praktisch nicht
möglich ist weil einige ständig ausgetickt sind.
Das war 2001 ist also schon lange her.
Heute ist es sicher noch schlimmer geworden.

LG

Marius
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