Entzug und Rückfall

[FoCY]

Hi an alle !

Ich habe eine Frage, die sehr vielen hier sehr naiv vorkommen wird, aber es muss raus ...

Sehr oft lese ich hier, dass einige von euch mehrfache Entzüge hinter sich haben, teilweise mehrere Entzüge von derselben Substanz, teilweise mehrere Entzüge von verschiedenen Substanzen.

Gerade Entzüge von Opiaten und/oder Benzos sind verdammt schwer und umso mehr frage ich mich, warum man nach der Erfahrung/dem Erfolg weiter konsumiert (das gleiche oder etwas anderes) um die gleiche Sch..sse nochmal durchmachen zu müssen ?!

Ich verurteile das nicht, auch meine ich nicht, das sowas mir nicht auch passieren könnte/würde, mich interessieren eure Geschichten, euer Leidensweg, warum es nicht geklappt hat... warum haben gewisse Substanzen so eine Macht über uns ?

Liebe Grüsse und Danke an euch !

[silenthigh]

ganz einfach: es ist der suchtdruck auch craving genannt, was einen dazu treibt wieder die Substanz zu konsumieren. wenn man den entzug durch hat, ist es ja nur der körperliche entzug! das schlimme kommt danach. denn nach dem körperlichen entuzg kommt der suchtdruck! suchtdruck kann jahrelang andauern und man wird verrückt dabei. dann möchte man wieder das Feeling von der Substanz haben. und so passiert es, das man wieder rückfällig wird und wieder drauf kommt.

Google doch mal: " suchtdruck" "craving"

[FoCY]

@silent

Ich wollte nicht googeln, ich wollte auch keine Standardantworten
Ich wollte individuelle Geschichten...

Dieser 'google doch mal' Wahn würde Foren sowieso unnötig machen, wenn es nur um solche Antworten ginge, die Du anscheinend meinst dass ich sie erwarte.

[silenthigh]

[FoCY]

@silent

Ich bin nicht gereizt, ausser wenn man mir 'googeln' empfiehlt statt mal eine Antwort zu schreiben, sorry... ist so eine deutsche Krankheit die ich nicht mag.

Ich bin auch kein Vorschulkind, dem man andere Informationsquellen empfehlen muss, gerade hier hatte ich mir erhofft, eben PERSÖNLICHE Antworten zu bekommen, weisst Du, individuell halt... ohne Google.

Und wenn ich hier so eine Frage nicht stellen darf, sondern NUR geschriebene Beiträge lesen soll, dann mach das Board zu, denn zu dem Thema scheint ja schon alles gesagt zu sein .

[silenthigh]

[FoCY]

Du sprichst die Wahrheit, und ich werde auf die User warten, die mir die Geschichten erzählen, die ich erwarte... wie ich es herauslese...

Danke, ich werde warten

[FoCY]

@silent

Nix für ungut, sorry...
bin grad etwas dünnhäutig

EinhundertvierzigzeicheninjedemPostmüssenseinsonstistderAdminsauerundgehtverstimmtinsbett

[silenthigh]

[silenthigh]

hach ist das peinlich...das man hier nicht editieren kann! ich meinte "dünnhäutig"! und nicht "dünnheutig"... ich hasse Rechtschreibfehler bei mir!

ich wünsche dir noch einen schönen abend FoCY...

[FoCY]

[Sienna]

Ja was erwartest du jetzt für eine Antwort?
Es ist schwer, einem Nicht-Süchtigen zu erklären, wie ein süchtiges Hirn denkt und was für Entscheidungen es trifft. Das konnte ich früher auch nie nachvollziehen, warum manche Leute wirklich alles für eine Droge geben. Was eine leblose Substanz doch für einen großen Einfluss auf uns haben kann und warum das so ist.
War übrigens mit einer der Gründe, warum ich Drogen genommen habe... Ich musste aber erst süchtig werden, um das zu verstehen können. Und ich denke, jemand der nie Drogen genommen hat bzw. nie abhängig war, wird das nie wirklich nachvollziehen können. Der Preis, den man für dieses Wissen zahlen muss, ist natürlich sehr hoch und ich ärger mich heutzutage sehr über meine dumme, naive Neugier.
Es ist einfach die Wirkung der Droge, die sich im Gehirn festsetzt. Man vergisst nie, wie der Rausch sich angefühlt hat. Und auch nach dem Entzug denkt man ständig daran und will dieses Gefühl wiederhaben.

PS. Reagier nicht so gereizt, nur weil silent dir zu Google geraten hat. Wenn man wirklich Interesse an einem Thema hat, macht man sich die Mühe, sich mal bei Google durch die Ergebnisse zu arbeiten und sich einzulesen. Das Thema wurde bestimmt schon in anderen Foren diskutiert. Natürlich ist es bequemer, eine Frage zu stellen und dann nur die Antworten darauf durchzulesen. Aber wir sind hier ja nicht dazu verpflichtet, zu antworten, oder?

[Marla]

Es ist genau so wie zu versuchen nicht zu atmen.
Spätestens nach einer Minute Luft anhalten, gehen Dir folgende Gedanken durch den Kopf:
Verdammt, was mache ich hier überhaupt? Wem will ich denn was beweisen? Wäre es nicht viel angenehmer einfach zu atmen? Ich kann es ja kontrollieren, bzw ich teile mir mein Atem ein. Hauptsache ich hyperventiliere diesmal nicht!
Und dann das Engelchen;
Ach komm, jetzt hast Du schon eine Minute 10 sekunden durchgehalten, diesmal schaffst Du es! Komm, sei stark, Du musst nicht atmen, das brauchst Du nicht um glücklich zu sein.
Aber wem sollte damit gedient sein wenn ich nicht Luft hole? Muß ich mir das selbst beweisen? Ich habs doch unter Kontrolle! *tief Luft hol*...

Verdammt, jetzt muß ich wieder von vorne zählen.

Ersetze Luft durch Opiate, Koks whatever, und Du bist ungefähr dort.
Das Beispiel mag bescheuert sein, aber es gibt keine Entsprechung die passen würde wenn man es nicht kennt.

Bye, Marla

[faun]

Hm.

Mit opiaten und so ist es nicht nur eine Kopfsache sondern auch körperlich. oder hauptsächlich die physische Abhängigkeit? keine Ahnung.

Davon hab ich keine Ahnung, da hab ich trotz allem High sein immer Abstand von halten können. gibt noch ein zwei Sachen die nicht in Frage kamen wenn ich high war. Das ist seltsam wieso das geklappt hat, aber ansonsten war alles egal. Nun gut.

AD kann ich Dir nur von Vitamin K und koknsorten erzählen. Aber es ist schwer es jemandem zu erzählen warum genau, der kein Konsument ist.

Ich Versuchen ein paar Vergleiche heranzuziehen. Und sicherlich ist es ein ganzes Bündel von Gründen die ein Wurzelwerk bilden, dessen Stamm die Sucht bildet, und die Süßen Früchte die leckeren Substanzen.

Sagt Dir Alkoholsucht etwas. nadenn. So ähnlich. Aber nicht ganz. Manchmal gibts nicht den Rausch. Sondern Du bist stattdessen richtig gut drauf. Wie im Urlaub, oder wie verliebtsein . oder aufgedreht wie ein teeny der gerade das erstemal einen Kung Fu Film oder so gesehen hat, Jackie Chan. WIe alt buist Du? Damals haben wir fernsehem streng limitiert bekommen, ab und an mal Kino. Heute Sind alle abgehärtet, und Filme die damals zum teil Ab 18 oder bestenfalls ab 16 freigegeben waren laufen heute schon ab 12.

Filme lassen heute die Jugend oftmals kalt, und Erwachsene ebenso. Jedenfalls kenn ich noch die Wirkung von damals.. der Pulk von Jugendlichen Strömte aus dem Kino. Unbesiegbar, identifiziert mit dem Helden des Films. DA wurde sich angerempelt, der Rausch des Adrenalins noch voll im Blut. Es gab einen Laternenpfal dort vor dem Kino, der hat nach Jedem Aktionfilm die ganzen Schläge und tritte aushalten müssen. Irgendwann stand der etwas schräger im Laufe der Jahre. Also ganz gerade hab ich den gar nicht gekannt.

Tja, diese Euphorie die hat eher etwas mit der einen oder anderen Aufputschmittel zu tun als mit dem Alkoholrausch.

Und das unsinnige Verhalten wenn man Verliebt ist auch oft genauso.

Im Grundegenommen spielen bei all den aufgezählten Situationen Botenstoff eeine rolle. Körpereigene.

Ein wieteres Beispiel ist das gefühl das man bekommt wenn man chronisch kranker Dauerläufer ist. naja, Joggen oder so. DA werden auch Endorphine ausgeschüttet von denne man richtig abhängig werden kann und dann geht man immer wieder immer länger laufen. Wenn man das nicht tut fühlt man sich unglücklich.

So ähnlich ist es mit der Sucht. Es werden gefühle geweckt, die entstehen wenn man Drogen nimmt. Wenn die fehlen will man die wieder haben.

Zudem baut gerade Koks aber auch Schmerzmittel und andere Aufputschmittel den Kopf um. Die Synapsen werden anders verdrahtet. Das geschieht schon mit der Ersten Dosis die man nimmt. Bei einigen ist der Lerneffekt da: Nehmen und es geht mir gut. Deswegen gestaltet man gerade die schmerztherapie heutzutage anders als früher: Schmerzmitteldosis dauerhaft hochh, bis kein schmerz mehr da ist, und dann lange durchgehend.

Wenn man dann absetzt ist der schmerz (nach einer OP oder so) hoffentlich abgeklungen oder weg oder erträglich.

Dieses Ständige: Ach jetzt ist es erträglich lieber nicht andauernd so viel und ja jetzt ein wenig, okay bei der Dosisi ist es erträglich, das Unterstützt viel mehr die Abhängigkeit und von Schmerzmitteln als einmal am Stück, auch etwas länger volle Dosis. Das Gehirn lernt und bekommt es regelrecht antrainiert, und kann schon bei kleinstem Schmerzempfinden viel empfimndlicher reagieren.

So aber ohne Schmerz trainiert man sein gehirn
Ist es Dir mit Alkohol klar wieso es so ist?

[Obelix]