Ist er (schon/immernoch) ein Junkie?

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mattfällt
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 237

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2014 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Um...wo genau ist jetzt eigentlich das Problem ob er ein 'Junkie' ist oder nicht?! Er ist ein Freund (nicht mal dein Partner), du magst ihn...da ist es doch völlig egal welche Substanzen er zu sich nimmt . Das ist doch seine Sache und hat erstmal gar nichts mit eurer Freundschaft zu tun. Er bestiehlt dich ja nicht oder so.
Und du selbst bist doch übrigens auch abhängig von antidepressiva- er halt von Opiaten.. So what?!

und dann noch so geistreiche Sprüche wie “never trust a junkie“..und das in einem Drogenforum..unglaublich.

Was bin ich dankbar über meine guten Freunde-allesamt nicht süchtig. Die aber glücklicherweise kein Problem mit meiner langjährigen Abhängigkeit haben. Und warum auch! Das macht mich nicht zu einem schlechteren Menschen oder Freund.
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Kullerbunt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2014 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Scrabble, ich selbst bin opiatabhängig (in Substitution), mein Ehemann und meine Freunde nehmen keine Drogen...hab also bisschen ne andere Sicht.

Ich vermute, dass er dich anlügt, weil er sich schämt. Und weil er vermutet, dass wenn er ehrlich bist, du den Kontakt komplett abbrechen würdest...

Und so komme ich auch auf meine Frage: stört dich eher der Konsum an sich oder die Lügen? Angenommen, er wäre ehrlich und würde sagen. "Ja ich bin [wieder] drauf, nehme Tramadol, Heroin und Metha. Irgendein Opiat muss ich nehmen, weil ich sonst entzügig bin. Das meiste Geld geht für den Stoff drauf." (So wird es ja leider wahrscheinlich sein.) Was wäre dann?

Ich verstehe absolut, dass du nicht willst, dass er bei dir in der Wohnung konsumiert und das du Angst um deine Wertgegenstände hast. Das würde ich ihm auch so sagen. Aber so Ansagen wie: ich will dich nicht treffen, wenn du was intus hast...das ist für ihn ja im Moment gar nicht umsetzbar. Den affig wird er ja nun nicht zu besuch kommen. Nicht-Breitsein (alltagstauglich) sollte er aber hinbekommen, dazu darf er halt nicht zuviel nehmen, wenn er dich besuchen kommt.
Dieses Rumgeschnüffel (verstehe das du das machst), das wird ja zum Selbstläufer und du wirst jeden Schritt, jedes Wort von ihm hinterfragen und mit seinem Konsum in Verbindung bringen. Denke du weißt ja selbst, dass man so keine Freundschaft führen kann. Also frage dich mal selbst, ob es okay für dich wäre, wenn er das Lügen lässt und du so sicher weißt, dass er was nimmt. Ob du dann bereit bist, die Freundschaft unter bestimmten Vorraussetzungen (das was du dir mal vorgenommen hattest, klang ganz gut) weiterzuführen...

Co-Abhängigkeit ist dir ja ein Begriff, auch das würde ich mit ihm besprechen.

Grüße Kullerbunt
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2014 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nach meiner Erfahrung wird sich aber nichts ändern, auch wenn eine vertrauensvolle Basis da wäre. Auch andere Angehörige werden das bestätigen können, es wird überall gelogen, dass sich die Balken biegen. Es gibt bestimmt Ausnahmen, aber diese "Berufsgruppe" lebt halt so, quasi von und mit den Lügen. Ich wüsste auch nicht, warum die Threadstarterin nun wieder einen Rückschritt machen sollte, sie hat sich bereits entschieden und ihre Regeln aufgestellt. Damit ist es doch gut, zu ihrem eigenen Schutz. Ich verstehe nicht, warum sie nun auf ihn zu gehen müsste, denn er hat sich doch schon selbst ins Aus katapultiert in Bezug auf diese Freundschaft, weil er nichtmal ein Minimum an Regeln (Konsumverbot in der Wohnung) einhält. Ihm scheint die Freundschaft ja nur wichtig zu sein so lange er davon profitieren kann. Vielleicht ist noch nichts geklaut worden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er ihr die Bude leer räumt ist doch recht groß. Das kann man sich auch schön reden, wenn man selber damit nichts mehr zu tun hat.

Wenn sie Antidepressiva nimmt, wird das einen Grund haben (ich gehe mal davon aus, dass das ein verschriebenes Präparat ist). Es wird also als Medikament eingenommen. Bei Junkies rede ich von Drogenmissbrauch. matt, das ist schlichtweg der Unterschied, jedenfalls für mich.

Also, scrabble, lass' dich hier mal nicht bedrängen und dir einreden, du wärest nun in Zugzwang oder müsstest alle deine Regeln zurück nehmen. Co-Abhängigkeit ist nicht besser, zumal dein Kumpel kein Geld mitbringt und auf deiner Tasche läge. Damit finge es nämlich schon an. Sei froh, dass du die Kurve so gut kriegst, ohne gleich mit in seinen Sumpf gerissen zu werden. Bleib' dabei, dir täte es nämlich nicht gut seine Drogenabhängigkeit weiter zu unterstützen.

Scrabble ist durchaus in der Lage seine Drogenabhängigkeit zu akzeptieren, die Regeln sind entsprechend. Ich würde das heute in dieser Hinsicht auch nicht anders machen. Es wäre sicher was völlig anderes, wenn er sich in irgendeiner Form annähern würde, statt konsequent sein Programm durchzuziehen ohne Rücksicht auf Verluste. Das klappt halt nicht immer und nicht überall.

Pimpinelle
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faun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2014 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

was Kullerbunt und Pimpinelle sagen. da ist überall was wahres dran. Jeder aus einer anderen Perspektive.

was mattfällt sagt finde ich Selbstüberschätzung. PAss auf das Du nicht Schach matt fällst.

Es gab Zeiten da hab ich mir selbst gar nicht trauen können. So, basta. Schön das du Dir (noch) trauen kannst und Deine freunde die (noch) voll vertrauen. Und Deine Welt in Ordnung ist. Alles easy. prima. Wünsche dir das Du es auf dem level weiter fortführen kannst.
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2014 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

mattfällt hat Folgendes geschrieben:
Um...wo genau ist jetzt eigentlich das Problem ob er ein 'Junkie' ist oder nicht?! Er ist ein Freund (nicht mal dein Partner), du magst ihn...da ist es doch völlig egal welche Substanzen er zu sich nimmt . Das ist doch seine Sache und hat erstmal gar nichts mit eurer Freundschaft zu tun. Er bestiehlt dich ja nicht oder so.
Und du selbst bist doch übrigens auch abhängig von antidepressiva- er halt von Opiaten.. So what?!

und dann noch so geistreiche Sprüche wie “never trust a junkie“..und das in einem Drogenforum..unglaublich.

Was bin ich dankbar über meine guten Freunde-allesamt nicht süchtig. Die aber glücklicherweise kein Problem mit meiner langjährigen Abhängigkeit haben. Und warum auch! Das macht mich nicht zu einem schlechteren Menschen oder Freund.

Das ist das beste Posting in diesem Thread, meiner Meinung nach. Bringt es einfach auf den Punkt.
Nur weil man abhängig von einer Substanz ist, macht einen das nicht automatisch zu einem schlechteren Menschen.

Pimpinelle, auf deine "Äußerungen" will ich gar nicht näher eingehen, finde sie aber teilweise echt abfällig. Klar Junkies können nichts anderes als lügen Rolling Eyes
Vorurteil lässt grüßen.
Und dass er das Konsumverbot in der Wohnung nicht einhalten kann, weil er nun einmal seine Substanz braucht, verstehst du auch nicht. Sucht ist eine Krankheit. Er wird das mit Sicherheit nicht machen um sie zu verärgern, sondern weil er nicht auf Entzug kommen will. Ein bisschen mehr Toleranz wäre angemessen. Wie gesagt, man ist kein schlechterer Mensch dadurch.
Und ob man von Medikamenten oder illegalen Drogen abhängig ist, macht keinen Unterschied. Abhängigkeit definiert sich nicht über die Ursache, warum man das Zeug nimmt. Das ist mal wieder dieses herablassende Denken. Menschen, die legale Drogen nehmen, sind natürlich durchweg gute, aufrichtige Menschen. Aber Konsumenten illegaler Drogen sind schlecht, verlogen, unmoralisch und verkaufen ihre Oma für nen Schuss oder räumen dir bei der nächstbesten Gelegenheit die Bude leer.
Du hast es zwar nicht explizit so gesagt aber das liest man leider immer zwischen den Zeilen deiner Postings.

Nun gut. Ich denke scrabble wird das für sich selbst entscheiden müssen, wie sie zukünftig mit ihrem Freund umgeht.
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2014 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sienna,

wie sieht es denn mit deinem Schubladendenken aus? Nur mal am Rande gefragt.

Eine Freundschaft lebt davon, dass sich beide Seiten annähern und nicht nur eine Seite Verständnis aufbringen muss und der andere nichts in dieser Richtung tut. Hier fehlt für eine Freundschaft oder eine Beziehung welcher Art auch immer schon die Basis.

Was ist daran, dass ich mich selbst schützen würde statt mit jemandem den Bach runter zu gehen? Welche Chance siehst du bei einem solchen Verhalten denn, dass es jemand ist, der nicht klaut, künftig die ehrlichste Haut ist, die es gibt usw. bestenfalls die Karriereleiter nach oben fällt? Ich sehe da gar nichts Brauchbares und an der Stelle würde ich mich ganz klar schützen. Wenn jemand dann nicht in der Lage ist die Bedingung des Konsumverbots in meiner Wohnung einzuhalten, dann möge er seines Weges ziehen, nur ohne mich. Konsumieren kann die Person sonst auch überall, da muss man es sich nicht in meinen vier Wänden gemütlich machen, um sich einen Druck zu setzen. Sorry, da hält sich mein Verständnis ganz spontan wieder sehr in Grenzen.

im übrigen sehe ich hier ohnehin nicht, dass ihm die Beziehung wichtig wäre, ausser aus praktischen Gründen. Wäre das für dich eine gelungene Basis für eine Freundschaft? Kann ich mir nicht vorstellen.

Schon merkwürdig, dass hier Leute, die nicht eure liberale Meinung zur Drogenpolitik vertreten stets als vorurteilsbehaftet und völlig uninformiert angesehen werden. Ich finde, man muss auch mal die entsprechende Situation sehen. Wenn es mit dem Konsum eines Partners in der Beziehung überhaupt kein Problem gibt, bin ich mit Sicherheit die Letzte, die sich darüber empört. Aber ich weigere mich auch strikt, Angehörigen immer die Schuld für alles in die Schuhe schieben zu lassen, weil sie die Sucht nicht akzeptieren und die Folgen der Sucht gezwungenermaßen oft mittragen müssen. Hier muss man sich auch mit den Angehörigen befassen und zusehen, dass sie eben nicht in eine Co-Abhängigkeit geraten. Die Menschen sind es auch wert und gerade deshalb finde ich es unterstützenswert, was scrabble hier für sich tut.

Pimpinelle
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Sophisticated
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.12.2012
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2014 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
...es wird überall gelogen, dass sich die Balken biegen...diese "Berufsgruppe" lebt halt so, quasi von und mit den Lügen...


Es geht gar nicht darum, was Du zu diesem 'Fall' in diesem Thread schreibst, Pipinelle. Sienna hat das allgemein gemeint. Sie hat es bezogen auf Äußerungen von Dir wie die im Zitat, wobei Deine Posts in diesem Forum gespickt mit Äußerungen der Art sind. Das geht seit so vielen Monaten so.

Du schreibst selbst von Schubladendenken, und Du weißt, worum die Kritik an Dir geht.

Wärst Du emotional nicht noch so verletzt, hättest Du längst dazu gelernt bzw. Dich weiter entwickelt.
Die Frage, warum Du Dich in diesem Forum aufhälst, kann wohl nur auf diesen Grund zurück geführt werden: Du willst hier Deine negativen Gefühle los werden und das, was Du noch an Wut auf Deinen Ex hast, läßt Du an uns stellvertretend ab. Das ist ...

Sucht ist eine Krankheit und Du nutzt dieses Forum, kranke Menschen zu beleidigen mit Abfälligkeiten - aus Frust wegen Deiner ganz eigenen Erfahrung.

Wenn Süchtige doch so übel und schlecht sind, dann geh ihnen doch einfach aus dem Weg und such nicht noch ihre Nähe.
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Kawasaki
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 03.05.2013
Beiträge: 329

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2014 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mädels,
auch auf die Gefahr hin das Ihr mich jetzt zerfleischt, ich hab den ganzen Thread
auch verfolgt, warum kommt es in fast jedem Thread zu Spannungen zwischen euch. Könnt Ihr das nicht mal ausblenden.
Es geht doch hier um die TE, und nicht um Exfreunde von Pimpinelle.
Es ist doch vollkommener Bullshit den Menschen daran fest zu machen ob er Drogen, Suchtmittel,(da gibt es viele legale Sachen )
oder was auch immer benutzt um der Realität zu entfliehen.
Da der Staat uns vorschreibt was legal oder nicht ist, müssen wir damit leben.
Es gibt unter den nicht Abhängigen mindestens genau so viele Ars..geigen wie bei den Abhängigen. In letzter Zeit fetzt Ihr euch egal bei welchem Thema.
Ich hab das auch schon bei anderen Themen geschrieben, es müssen immer 2 Seiten gehört werden. Also der TE mag den Mann doch als Freund oder was auch immer. Warum sprechen die 2 sich nicht aus, das wäre doch mal ein Rat.
Mein Gott vielleicht ist der Kerl ein ganz toller Typ von Mensch.
Er hat ein Problem, ja und das haben wir fast alle, wenn der TE nicht stark genug ist um damit umzugehen muss Sie die Freundschaft ad Akta legen.
Aber vielleicht gibt es einen Mittelweg der für beide tragbar ist, deswegen reden, reden, reden aussprechen.
Wenn ich so einen Bullshit schon höre von wegen, treffen nur im Cleanen Zustand, was soll das.?
Nicht jeder Abhängige ist High wenn er etwas eingeworfen hat, die meisten bewegen sich doch dann in einem vernünftigen Level.
Also sprecht miteinander und keine Drohungen, das bringt sowieso nichts.
Ehrlichkeit würde ich anbieten und das der Kerl über alles reden kann, ich würde zuhören und dann entscheiden ob es Sinn macht weiter befreundet zu sein.
Gruß
Kawa
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2014 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte hier mal anmerken, dass ich in diesem Forum meine Meinung wiedergebe, sonst nichts. Es kann nicht sein, dass ich die Einheitsmeinung von Süchtigen vertreten muss. Ebenfalls möchte ich darauf hinweisen, dass ich hier noch niemanden beleidigt habe, im Gebensatz zu anderen. Oder war das nicht gerade eine deiner Entgleisungen, Sophisticated, in einem anderen Thread? Das habe ich aber besonders gerne, dass man mir unterstellt beleidigend zu sein und sich selber aber schonmal gar nicht im Griff hat.

Das was faun hier schrieb, traf es vielleich noch am besten, wenn man beide Sichtweisen berücksichtigt. Ich denke, man muss immer noch die Situation berücksichtigen und kann nicht pauschal den Kuschelkurs einschlagen und sich dabei vergessen. Sorry, aber das macht schon gar keinen Sinn.

Ich bin sicherlich in sofern sehr tolerant, dass in meinem Umfeld jeder Drogen nehmen kann, wie er möchte und was er möchte. Ich entscheide immer noch selber, mit wem ich zu tun haben möchte und mit wem nicht und deshalb entscheide ich mich mit Sicherheit bei den meisten Süchtigen für keinen engen Kontakt. Die Freiheit des einzelnen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt. Während Süchtige oftmals ein sehr einnehmendes Wesen haben - mich schlimmstenfalls in meiner Freiheit einschränken - fällt mir meine Entscheidung relativ leicht. Also, wo ist eigentlich dein Problem, Sophisticated?
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Katzentante
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.02.2014
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2014 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

scrabble hat Folgendes geschrieben:
Seine Hepatitis ist ausgeheilt, er hatte sie wohl vor 12 Jahren.
Trotzdem gebrauche ich keine gemeinsamen Tassen, Gläser.
wüsste nicht, wie ich mich sonst noch anstecken könnte, da wir keinen nennenswerten körperlichen Kontakt haben.


Hi Scrabble!

Zum Thema Hepatitis kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen:

Was meint er denn mit "ausgeheilt"? Es kommt nur ganz selten vor, dass Hepatitis-Viren ohne eine Behandlung von selber durch den Körper vernichtet werden. Wenn er keine Therapie dagegen gemacht hat, ist er höchstwahrscheinlich noch ansteckend.

Es kommt auch darauf an, ob er Hepatitis B oder C hat. Bei Hep.B kannst du dich über Speichel, also Gläser etc. anstecken. Gegen Hep. B wurden die meisten Leute aber als Kind schon geimpft, zum Glück.

Aber Hep. C ist nur über Blut übertragbar. Da müssen schon beide am Mund bluten, um sich über ein Glas anzustecken oder beim Küssen. Wenn man miteinander schläft, kann es auch nur übertragen werden, wenn beide dort bluten/offene Wunden haben.

Als bei meinem Freund durch einen Bluttest bekannt wurde, dass er Hep. C hatte, habe ich an meinem Verhalten fast nichts geändert: Wir benutzten weiterhin diesselben Gläser/Besteck/Handtücher, haben uns geküsst.

Auch ich habe mich damals testen lassen und hatte mich in den 1 1/2 Jahren, in denen wir nur mit der Pille verhütet hatten, nicht angesteckt. Zur Vorsicht nahmen wir ab dann aber Kondome, bis zum Ende seiner Behandlung.

--> Hepatitis C muss bei einem Gastro-Enterologen und/oder Hepatologen behandelt werden. Man bekommt zum einen jede Woche eine Spritze mit pegiliertem Interpheron-Alpha ins Fettgewebe, z.B. in den Bauch. Zum anderen muss man morgens und abens immer zur gleichen Zeit eine Tablette Ribavirin nehmen, das tötet die Viren ab. Je nach Untertypus ist die Behandlung nach einem halben oder einem ganzen Jahr vorbei.

Und übrigens: 90% aller (ehemals) Heroinabhängigen sind mit Hep. C infiziert. Sogar wenn man Drogen mit einem Röhrchen zieht, kann man sich über die verwundete Nasenschleimhaut anstecken! HEPATITIS IST 100 MAL ANSTECKENDER ALS HIV! Die meisten reden aber ungerne darüber oder verdrängen es mMn. Aber auch wenn man es nicht in dem Sinne spürt, zerstört es unaufhaltsam die Leber.

Lg
Katzentante
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2014 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kawasaki hat Folgendes geschrieben:

Wenn ich so einen Bullshit schon höre von wegen, treffen nur im Cleanen Zustand, was soll das.?
Nicht jeder Abhängige ist High wenn er etwas eingeworfen hat, die meisten bewegen sich doch dann in einem vernünftigen Level.

Das will ich noch mal unterstreichen.

Scrabble, eigentlich gibt es nur 2 Möglichkeiten. Entweder du akzeptierst deinen Freund mit all seinen Lastern und ihr bleibt weiterhin befreundet. Oder du kommst mit der ganzen Situation nicht klar (was verständlich wäre) und brichst den Kontakt zu ihm ab.

Pimpinelle, warum soll sie denn mit den Bach runter gehen?
Du hast leider wirklich viele Vorurteile gegenüber Abhängigen. Wer sagt denn, dass alle klauen etc? Hast du damit eigene Erfahrungen gemacht? Anscheinend ja und die waren wohl sehr schlecht...
Ich würde niemals jemandem "die Schuld in die Schuhe schieben", wenn er meinen Konsum nicht akzeptiert hätte. Damals habe ich (wie ich schon mal geschrieben habe) einen guten Freund dadurch verloren, dass er sich meinen H-Konsum nicht weiter anschauen wollte. Kann ich verstehen und ich verurteile niemanden, wenn er mit sowas nicht klar kommt. Jeder hat das gute Recht, Freundschaften oder Beziehungen abzubrechen.
Was mich einfach an deiner Art stört ist diese Überheblichkeit. Das kommt bei dir immer so herüber, als wären Abhängige in deinen Augen minderwertige Menschen. Sie klauen, lügen, haben keine Moral, haben ein "einnehmendes Wesen" (bitte was?) und so weiter... Das meinte ich damit, dass ein bisschen mehr Toleranz angemessen wäre. Man kann es sich natürlich auch einfach machen und gleich alle in einen Topf stecken. Genau das sind Verallgemeinerungen und Vorurteile. Wie ein Mensch charakterlich ist, hat nichts mit seiner Abhängigkeit zu tun.
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2014 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Offenbar sucht der abhängige Freund den Kontakt zur cleanen Außenweilt. Das finde ich eigentlich bemerkens- und unterstützenswert. Als ich damals total druff und kaputt war, bewegte ich mich nur noch in meinem eigenen Kosmos mit Gleichgesinnten und es machte mir auch nichts aus, dass meine cleanen Freunde den Kontakt zu mir abgebrochen hatten.

Das fiel mir nur gerade auf.
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tusem67
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2014 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sienna hat Folgendes geschrieben:
Kawasaki hat Folgendes geschrieben:

Wenn ich so einen Bullshit schon höre von wegen, treffen nur im Cleanen Zustand, was soll das.?
Nicht jeder Abhängige ist High wenn er etwas eingeworfen hat, die meisten bewegen sich doch dann in einem vernünftigen Level.

Das will ich noch mal unterstreichen.

Scrabble, eigentlich gibt es nur 2 Möglichkeiten. Entweder du akzeptierst deinen Freund mit all seinen Lastern und ihr bleibt weiterhin befreundet. Oder du kommst mit der ganzen Situation nicht klar (was verständlich wäre) und brichst den Kontakt zu ihm ab.

Pimpinelle, warum soll sie denn mit den Bach runter gehen?
Du hast leider wirklich viele Vorurteile gegenüber Abhängigen. Wer sagt denn, dass alle klauen etc? Hast du damit eigene Erfahrungen gemacht? Anscheinend ja und die waren wohl sehr schlecht...
Ich würde niemals jemandem "die Schuld in die Schuhe schieben", wenn er meinen Konsum nicht akzeptiert hätte. Damals habe ich (wie ich schon mal geschrieben habe) einen guten Freund dadurch verloren, dass er sich meinen H-Konsum nicht weiter anschauen wollte. Kann ich verstehen und ich verurteile niemanden, wenn er mit sowas nicht klar kommt. Jeder hat das gute Recht, Freundschaften oder Beziehungen abzubrechen.
Was mich einfach an deiner Art stört ist diese Überheblichkeit. Das kommt bei dir immer so herüber, als wären Abhängige in deinen Augen minderwertige Menschen. Sie klauen, lügen, haben keine Moral, haben ein "einnehmendes Wesen" (bitte was?) und so weiter... Das meinte ich damit, dass ein bisschen mehr Toleranz angemessen wäre. Man kann es sich natürlich auch einfach machen und gleich alle in einen Topf stecken. Genau das sind Verallgemeinerungen und Vorurteile. Wie ein Mensch charakterlich ist, hat nichts mit seiner Abhängigkeit zu tun.


Ist alle richtig und korrekt, dazu möchte ich noch anmerken das man als Partner doch immer was zu meckern hat und auch immer versucht den Partner sich mehr oder weniger zurechtzubiegen.

Die Kunst ist da eher einen Menschen so zu akzeptieren wie er ist, und das ist gar nicht so einfach, ich hoffe und bete das ich das auch mal lerne.

Ich kann aber deinen letzten Satz so nicht stehen lassen, denn ich hab z b Dinge getan, die ich ich ohne die Drogensucht nie und niemals getan hätte. Wenn einer hochgradig abhängig ist und sich entscheiden muss zwischen der Droge und seiner Ehrlichkeit Aufrichtigkeit oder oder, wird er er sich immer für seine Droge entscheiden. Deswegen glaube ich schon das so eine Sucht den Charakter Beeinflusst.

Ich bewundere deine Energie die du hier immer wieder reinsteckst, ich lese und schreibe ja hier schon einige Zeit und dieses Problem von Scrabble ist ja schon Standard und irgendwie hab ich das Gefühl man dreht auch ehr nur im Kreis SmileSmile

Gruß
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ZXR
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.04.2014
Beiträge: 203

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2014 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

@tusem:Ich stimme Dir voll und ganz zu,warum?
Wenn sich jemand seinen Körper oder das Gehirn kaputt macht,ist seine eigene Entscheidung soll er machen was er will das wichtige ist aber die Charakterveränderung.

Das die Sucht gewisse Nachteile mit sich bringt brauchen wir nicht zu erörtern,nur wenn es um das Miteinander geht,hat der Außenstehende immer das nachsehen.

Und warum soll ich alles in kauf nehmen wegen der Sucht,zur Info ich bin nicht "süchtig" warum soll sich dann alles nur darum drehen?

Das sind auch immer die Streitpunkte,eine Sucht ist immer sehr Egoistisch,wenn ich das zu meinen Lebensinhalt machen muss,dann komme ich mit "sucht" oder "Krankheit" auch nicht weiter.

Wenn man einen "Willen" erkennen kann bekommt die Person volle unterstützung von außen,weil mit den"druffis" kann man so etwas nicht machen,die sind gut für irgendein Blödsinn aber wenn es um wichtiges geht weiß ein "süchtiger"wer gut genug ist.Weil wenn ein süchtiger einen süchtigen beraten tut,kommt nur der nächste Rausch raus.

Hab ich fast vergessen,ist nur meine Meinung ihr wisst schon Wink .

LG Markus
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