Würde ein Entzug von H leichter sein?

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Marla
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2014 10:06    Titel: Würde ein Entzug von H leichter sein? Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
Seit einiger Zeit frage ich mich, ob es Sinn macht nach einer zB 10 Jährigen Methadon Substitution auf Heroin umzusteigen, bevor man entzieht.
Als Alternative würde natürlich auch eine ähnliche Substanz gehen die eine kürzere Wirkungsdauer als Methadon hat.

Der Grundgedanke ist folgender:
Während man sich mit einem Methadon Entzug Wochen oder Monate herumquält, ist ein Heroinentzug ja vergleichsweise schnell überstanden.

Wie lange würde wohl der Körper brauchen um bei einer Heroineinnahme das Methodon abzubauen?
Sprich, wann wäre das Methadon komplett abgebaut, so das man einen reinen Heroinentzug machen könnte? Nach 4 Wochen, oder 2 Monaten?
Gibt es dazu irgendwelche Referenzen, oder ist die Idee völlig behämmert?
Das ein Umstieg auf Heroin vorteilhaft sein KANN (nicht muss) erscheint zumindest vor dem Hintergrund sinnvoll, das es bei einem Entzug mit Iboga vorher getan werden muss.
Ich frage mich wie es zB wäre wenn man 1,5 Monate Umstellt, und dann eine Woche lang den Entzug mit zB Subutex in minimaler Dosis abfängt?
So wurde zum Beispiel in Thailand schon erfolgreich entzogen, entweder mit schnellem Ausschleichen von Temgesic (buprenorphin) oder Methadon (was auf Grund einer
vorherigen Methasubstitution wohl eher kontraproduktiv wäre).

Hat das mal irgendjemand probiert? Wie gesagt, ich halte einen Entzug von 1,5 Wochen (der reine Entzug, den Kopf lasse ich mal aussen vor) auf jeden Fall eher durch, als eine Monatelange Quälerei.
Im Moment muss ich gestehen das mir selbst das Abdosieren mit Methadon schwerfällt. (ich stehe momentan zwischen 80 und 70 mg/Tag).
Aber einen Total entzug von dieser Menge, auch noch über Monate, wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt, daher geht es erst einmal stück für Stück langsam runter,
völlig egal wie der Entzug am Ende umgesetzt wird.

Immerhin war ich vor recht kurzer Zeit noch auf der doppelt, bzw 3fachen Menge, plus Benzos und hatte über beides Zeitweise überhaupt keine Kontrolle mehr.
Hat irgendjemand diesen Weg mal ausprobiert?

Vielen Dank, Marla
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Kullerbunt
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2014 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

eine freundin hat das mal so gemacht. sie hat das programm auf 1ml Pola verlassen und dann noch ca. 2 Wochen H konsumiert, dann auch gelassen. Es muss wohl einigermaßen gegangen sein, körperlich. zumindest lag sie nicht den ganzen tag im bett...

allerdings nimmt sie heute soweit ich weiß H und Pola...

Wenn man beikonsumfrei auf Methadon ist und dann wieder mit H anfängt...ich weiß nicht. selbst wenn du nur soviel nimmst, wie nötig um den methaaffen zu handeln (und das wird ja doch viel sein, bei 7ml und dem "schlechten" H auf dem Markt...teurer Spaß)...hätte angst, dass ich wieder auf den Geschmack komme. Zumal du sicher 1 oder 2 Monate brauchst, um den gröbsten Methaentzug überstanden zu haben...
Wenn man es geschafft hat, irgendwie den H-Konsum einzustellen, sollte man das nicht durch so ne Aktion aufs Spiel setzen. Ist ja schon schwer genug in der Substi auf H zu verzichten (mir fällts schwer)...und dann wieder ein Heroin-Entzug?!

Abfedern mit Subutex würde da vielleicht gehen, aber ich denke, das ist ein Spiel mit dem Feuer

Warum nicht erstmal weiter abdosieren? Geduld brauchst du so oder so. Musst ja nicht bis auf 0, aber erstmal weiter runter. Dann kannste ja bei 2 oder 3ml überlegen, ob du es riskierst...

Aber von der Menge Metha im Moment...bin mir sicher, das wird nix...

Liebe Grüße
Kuller
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Marla
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2014 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort!
Du hast recht, jetzt im Moment steht das nicht zur Diskussion.
Jetzt steht erstmal abdosieren im Vordergrund, und sowie wir bereit sind kommt dann der endgültige Entzug. Dieser erfolgt dann entweder mit Ibogain, Escape,
oder durch ganz konventionelles ausschleichen, oder, oder ,oder...^^

Der letzte Schritt ist noch nicht ganz klar. Es steht nur fest, das sowie wir das geschafft haben, brechen wir unsere Zelte ab und gehen nach Süd-ost-Asien.
Da werden wir auf andere Gedanken kommen.
Ich mache mir nur in der Zwischenzeit Gedanken wie die letzte Meile am besten bewältigt werden könnte. Würde ich zB das letzte Stück auf H wechseln, würde ich das nicht hier machen,
sondern entweder in Holland, oder in Indien. Aber vielleicht klappt es ja auch viel besser als erwartet, wer weiss. Immerhin haben wir ja ein Ziel vor Augen, und ein sehr schönes
(und vor allem realistisches) noch dazu. Bekanntlich soll das ja helfen.

Der Gedanke kam mir vor allem deshalb, weil man für einen Iboga Entzug eben auch besser auf H klarkommt (oder oxycodon bzw ähnliche kurzwirksame Opiate).
Die Herausforderung wird vor allem darin liegen, alles genau so hinzubiegen, das 2 Leute alles genau hinbekommen, hier alles erledigt haben, um dann gemeinsam clean
in einen Flieger zu steigen, und das bisherige Leben hinter sich zu lassen.

Die ersten Monate am besten dort wo man nichts bekommt, um nicht in Versuchung zu geraten.
Aber das wird ja noch ein wenig dauern... Confused

Bye, Marla!
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mattfällt
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 237

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2014 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo marla! Ich habe 2008 auch nach 8 Jahren Pola das Pola sehr schnell abgesetzt und mit dem gleichen Gedanken einige Monate wieder Heroin genommen..dann bin ich in die Entgiftung, die zweifellos dadurch etwas einfacher war. Danach vier Wochen opiatfrei und nach einem Rückfall einige Monate Subutex probiert um dann doch wieder beim Pola zu landen. Meine Lebenssituation war aber 2008 auch alles andere als einfach.

ok. Ende 2008 also wieder mit Pola begonnen..anfangs sogar auf 12, dann durch einen Arztwechsel nach einigen Monaten auf 10 reduzieren müssen.
Zeitgleich mit Studium angefangen..Gesamtsituation wurde immer stabiler..und ich hab dann bis über ca. 2 Jahre fast nebenbei runterdosiert, die ganze Zeit beikonsumfrei, bis ich auf 0.8 war.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch schon das Flugticket für eine lange Indien reise. Beim letzten ml, so ab 0.8. wurde es dann doch plötzlich so zermürbend und anstrengend das ich wieder dachte..ok..substi mit h für wenige Wochen. Mein leben war ansonsten absolut stabil..null verlangen nach h. Wollte/musste nur für die reise clean sein. Hat auch geklappt..einige Wochen vor der Reise clean..naja..eher stolper clean. Dann Indien.

long story short: Rückfall in Indien und seitdem nochmal so eine heftige runde mit h gedreht, die ich so niemals nie erwartet hätte und an der ich heute noch zu knabbern hab.

Fazit daher. Es ist sehr, sehr gefährlich. Wenn die Möglichkeit besteht dann doch eher mit medis mit kurzer Halbwertszeit.

Ich würde aber sagen lieber die zeit nehmen und wirklich langsam runter gehen- vor allem zum Schluss! Der letzte ml ist echt am heftigsten. Von daher auch kein so gutes Zeichen das es dir selbst bei höheren Mengen schon so schwer fällt ehrlich gesagt. Bis auf 3 sollte es eigentlich kein Problem sein wenn man dazu bereit ist- meiner Meinung nach. Trotzdem natürlich viel Glück gewünscht, ehrlich Wink
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2014 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sollte es denn nicht möglich sein, Schritt für Schritt auf Methadon/Polamidon abzudosieren?! Wird jede Woche um 2,5 bis 5mg oder auch weniger runter gegegangen, sollte nicht viel davon gemerkt werden und auch die “festsitzende“ Methadonproblematik sollte sich in dieser Zeit nach und nach lösen. Auf diese Weise wird vermieden, dass eine erneute, psychische Bindung zu H aufgebaut wird, mit einer solchen nichts gewonnen, sondern alle Mühe umsonst und verloren wäre. Mir persönlich wäre diese Gefahr zu hoch. Es sollte sich in den Kopf zurückgerufen werden, warum eine Ersatzbehandlung durchgeführt wird. Wäre alles so einfach gewesen, so hätte ein jeder schon viel früher alles unter eigene Kontrolle bringen können, indem mit H abdosiert worden wäre. Da genau das nicht einfach möglich war, besteht doch eine Ersatzbehandlung, oder etwa nicht?
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Marla
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2014 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für Eure Antworten.

Ja, Ihr habt beide recht. Es wird halt langsam ernst, und da kommen einem wie es halt immer wieder so ist, etliche Gedanken und Taktiken in den Kopf.
Das sanfte Abdosieren ist wohl das beste, auch wenn meine Ersatzbehandlung, vor allem darauf zurückzuführen war, das das Original nicht mehr zu realisieren war (auch finanziell). Aber vor allem waren die Lebensumstände völlig anders.

Aber natürlich stimmt es, ich habe seit Jahren kein Verlangen mehr nach Heroin als solches (was es nicht wirklich besser macht, klar^^) aber die Gefahr ist natürlich da dann wieder auf den Geschmack zu kommen.

Zudem, Indien ist in der Hinsicht wirklich gefährlich, besser wären wohl die Philippinen, wo (zumindest meines Wissens) Heroin nicht so ein extremes Thema ist, wie Indien oder Thailand.

Ich bin momentan auch in der doofen Situation arbeitslos zu sein, so das ich eigentlich zu viel Zeit zum Nachdenken habe. Das ist nicht immer gut.
Andererseits sind wir (wir sind zu 2) nun einmal in der Lage, ein echt tolles neues Leben beginnen zu können, und das ist es echt wert alte Gewohnheiten über Bord zu werfen.
Nur um die nächsten 25 Jahre 12 Stunden täglich weiter zu ackern, würde ich wahrscheinlich die Mühe gar nicht auf mich nehmen, dafür (und das ist wohl mein Kernproblem) geben mir Opiate einfach immer noch zu viel.
Allerdings bin ich mir sicher, das nach einiger Zeit, wenn sich der Körper und Geist dran gewöhnt haben, ein Leben in finanzieller Unabhängigkeit in Asien, wesentlich mehr zu bieten hat, als ein Leben MIT Opiaten, aber dafür in der ewigen Tretmühle der Deutschen Arbeitswelt.

Wie auch immer, vielen Lieben Dank für Eure Antworten, auch wenn Euch das vielleicht gar nicht klar ist, ihr habt mir sehr geholfen.
Es tut einfach mal gut diese Gedanken zu teilen, auch wenn sie vielleicht etwas bescheuert klingen... Rolling Eyes

Danke, Marla!
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tusem67
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Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2014 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marla,


Ich hab hier schon oft gelesen, das vom Meha viel schwieriger sein soll zu entziehen, als vom Heroin.

Aber sag mal bitte wie hoch wäre denn das Risiko, dass du geil auf Heroin wirst und erstmal Spaß daran findest ?

Ich glaube, da wäre es mir lieber knallhart vom Metha zu entziehen. Ich meine es ist auch eine Art "Rumeiern" jetzt auf Heroin zu wechseln und dann komplett zu entziehen.

Grüßchen
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Marla
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2014 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, es geht nicht um jetzt, sondern um das letzte Stück, so ab 2,5 ml (25mg).
Ich versuche halt verschiedene Szenarios durchzuspielen, dafür brauche ich halt erst mal Erfahrungswerte. Das Problem ist das mich der Gedanke an einen Monatelangen Entzug einfach zermürbt. Das ist hoffentlich nicht der Fall wenn man sich wirklich ganz langsam sanft ausschleicht.

Das Ding ist halt, das ich noch nicht ganz absehen kann, wie alles zeitlich zusammenfallen wird, wir werden nicht mehr unbegrenzt lange in Deutschland sein.
Dazu kommt, das für einen Iboga Entzug (falls dieser dann zum Einsatz kommt, das weiss ich im Moment leider nicht) wir ohnehin vorher auf Heroin wechseln müssen. Sollte dieser Entzug misslingen, dann müssten wir vom H direkt entziehn, was kürzer währe als der Metha Entzug.

Wahrscheinlich denke ich einfach zu viel nach. Ich habe ja weiter oben schon angedeutet das ich zu viel Zeit zum Nachdenken habe.
Und da kommen einem dann alle möglichen Szenarios durch den Kopf, vom Turboentzug, über Escape, Iboga etc.

So ist das halt...aber es wird schon irgendwie klappen. Die Alternative ist einfach zu düster.

Bye, Marla
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2014 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marla,

angeraten wird immer wieder, innerhalb der Substitution umzusteigen (Methadon - Polamidon - Subutex) und erst von Subutex zu entziehen. Das soll dann nicht mehr ganz so heftig sein. Eine Entgiftung von Methadon haben vor dir schon viele nicht gepackt.

Gruß

Pimpinelle
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Lucy81
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.05.2014
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2014 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Marla,

das mit dem Umsteigen ist so eine Sache:

bei dem H, was man so kaufen kann, ist es kaum möglich, den Metha-Entzug richtig in Schach zu halten. Ich hab das mal probiert, musste aber so viel nehmen, um den Affen weg zu bekommen, dass mir von dem Müll, der zum strecken so drin ist, schlecht geworden ist. Das mach ich nie mehr. Ist vielleicht auch besser so.

Ich dosiere das Pola jetzt ab, bin gerade bei 0,3 ml. Ich war schon im Februar bei einem ml, seither muss ich echt langsam machen, der Weg ist gerade recht steinig. Da ich fit sein muss für die Arbeit und auch nicht fehlen kann, geht es nicht anders als langsam langsam langsam.

An meine Vorrednerin: Polamidon und Methadon ist das gleich - aus dem Methadon ist lediglich die unwirksame D-Form entfernt worden.

Mein Arzt hat mir abgeraten, erst noch auf Subutex umzusteigen. Er meinte, dass die Umstellung allein auch wieder schwierig und kräfteraubend sein kann und der Entzug von Subutex selbst ja auch wegen der langen Halbwertszeit recht lange geht.

Wenn man also die Nerven hat für die Abdosiererei, ist es sicherlich der schonendste Weg für Körper und Geist.

Liebe Grüße
Lucy
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Marla
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2014 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Boah, Lucy, ich beneide Dich um Deine 0,3 ml, ganz ehrlich. Da habe ich noch einen weiten Weg vor mir, dafür aber ein lohnendes Ziel vor Augen.

Wenn es soweit ist, werde ich auf jeden Fall alle auf dem laufenden halten, wenn ich in "Deine" Regionen vorgedrungen bin, mache ich auf jeden Fall schon mal 3 Kreuze in den Kalender!

Danke, Marla
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mattfällt
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 237

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2014 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hey luci.. von welcher Dosis hast du abdosiert..also wieviel hattest du anfänglich?.Weiß nicht ob du meinen Beitrag auch gelesen hast. Ich war ja auf 12, dann von einem Tag auf den anderen auf 10, was auch kein Problem war.
Auch bis auf 3 ml war es über einen ungefähren Zeitraum von eineinhalb Jahren ganz ok. Klar..schon immer unruhigen Schlaf und auch schon mal rls, schwitzen..aber alles in allem erträglich und ich kann mich auch kaum noch dran erinnern.

Dann ab 3 wurde es nochmal anders.. ich wurde klarer, habe Musik wieder anders und mehr genossen..so das ich das eigentlich dann auch alles ganz schön fand und eher das positive sehen konnte.
Ich glaube ab 4ml sind die rezeptoren schon nicht mehr vollständig besetzt- hat mir jedenfalls mal eine Ärztin.gesagt und das würde sich auch mit meinem empfinden decken.

Naja. Dann ab 1ml kamen die Probleme, die ich so nie erwartet hätte.. Also auch wenn es erträglich war..aber all die Monate zuvor sind ja trotzdem auch irgendwo anstrengend. Und dann, nach all der zeit nochmal die Kraft aufzubringen für den schwersten, letzten Teil, den letzten ml ist schon heftig. Ich war dann bei 0,8 so zermürbt (arbeiten und Uni wurden immer schwieriger zu bewältigen..) Dann hab ich leider denn schnelleren, easy way out gesucht und es mit h probiert. Und die Qualität war sehr gut. Ich erinnere mich noch an die erste Kugel dann damals und den ersten mini Schuss aus dieser Kugel. Es war eine Erlösung. Offenbarung fast.
Und ich wieder voll auf Kurs. Seitdem 4 Entgiftungen in nichtmal 2 Jahren und momentan sogar diamorphin Programm aus dem ich mich nun gerade versuche raus zu quälen..

Ach ja. Was macht man nicht alles mit Smile

Alles gute luci beim audschleichen weiterhin. Ich beneide dich auch irgendwie, zumindest wünschte ich mir hätte ebenso die zeit gehabt bzw sie mir genommen.

Ja und an marla natürlich auch weiterhin alles beste! Der Aussteiger Plan mit Thailand klingt toll. Es soll es übrigens in Chiang.mai oder so eine sehr sehr tolle Methadon Klinik geben.. he he;)
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Arschbombe
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2014 06:16    Titel: Nöö, sicher nicht ... Antworten mit Zitat

Würde ein Entzug von H leichter sein?

Die Drei Worte "Entzug, Heroin und leicht" sind nicht kompatibel.
Man muss nichtmal selbst drauf sein um das zu wissen, ein wenig einlesen hier würde schon reichen.
@mattfällt
manchmal muss man Entscheidungen treffen die Weh tun. Einen leichten Entzug von H gibt es nicht, im übrigen ist es nicht der körperliche entzug der uns rückfällig werden lässt. Menschen könne viel schlimmeren körperl. schmerz ertragen. Ich persönlich bin der Meinung H bindet mehr als Meta, 1001 Metasubstituierte die H Beikonsum haben beweisen das.
Warum schreibe ich hier was von Entscheidung?
Du hast Meta, Diamorphin, etliche Entzüge und mehr hinter Dir. Du solltest dich zwischen ewiger Sub und dem ewigen Kampf in Richtung cleanes Leben entscheiden, das sit besser als die innere Zerissenheit und bedeutet dann auch mit der Entscheidung zu leben.
Allein Deine Frage sagt mir das Du den bequemen Weg bevorziehen würdest, ist natürlich durchaus nachvollziehbar. Aber nicht Real. Die Summe des Entzuges ist immer dieselbe. Ausschleichen bedeutet monatelangen leichten Entzug, schnelles Abdosieren bedeutet unangenehmen Entzug über Wochen, kalter bedeutet richtiges Leid in einem relativ kurzen Zeitraum. Das solltest du akzeptieren. All die kleinen Helferlein wie z.B. Benzos verlängern letztlich das Leid auch nur.
Aber was soll denn überhaupt der alleinige Entzug bringen wenn du deine Lebensumstände nicht änderst?
Substitution in Normaldosierung hat schon manchem ein "normales Leben" bis hin zu einem zufriedenen Leben geholfen. Die Alternative, cleanes Leben, kann ein neues Leben sein. Aber es bedeutet vieles loszulassen, einen harten Weg gegen Dich selbst zu gehen sowie Deine Unzulänglichkeiten und Dinge hinzunehmen.
Für "Rebellen" wie uns fast unerträglich.

Alles Gute auf deinem weiteren Weg

R. Exuser Cool
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2014 08:09    Titel: Antworten mit Zitat

achja, da fällt mir meine eigene story zum thema wieder ein.
ich hab 2006 in Hessen , nähe Hofheim/Ts, in einer Therapie, mir ist der name leider entfallen, jedenfalls schien da immer nur mittags für 10min die sonne hin, sonst nur schatten.
ich bin da auf 6pola hin und die haben mich in 2monaten runtergefahren, das war genauso ätzend vom entzug her, körperlich und vorallem , kopf.
dieses langsame ausschleichen hat mir den letzten nerv geraubt, ich war dann dort noch 2wochen effectiv clean , bis 2typen aus FFM gift mit ins haus reinbrachten, die s-bahn fuhr direkt unten los bis HBF.

es passierte ,was passieren musste, den frust der letzten 2monate hab ich mir erstmal weggeballert, blabla, diskussionen, rückfallbearbeitung aufgebrummt, da sind wir dann im trio abgehauen.

und wieder eine kraftanstrengung ins nichts laufen lassen.der frust deiner niederlagen wächst über die jahre so immens an , dass es mit mitte 40 immer schwerer wird , die kurve zu kriegen.

in diesem sinne , wie mans macht, die entscheidung muss stehen und es ist egal ob kurz & hart machst oder das ganze in die länge ziehst.

dazu immer noch die neidereien von den mitklienten , die ja hauptsächlich clean da ankamen.
" Was, der kriegt noch pola, der is ja noch breit ". den text musste ich mir 1000mal anhören, weil es auch immer , als alle beim frühstück sassen hiess, "Polaausgabe ! " und wir paar leute dann ins arztzimmer gedackelt und danach das volle tagesprogramm mitmachen und das war hardcore, im winter ohne die sonne zu sehen.werd ich nie vergessen.

mensch wie hiess der laden noch? na ja , spielt ja auch keine rolle.
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mattfällt
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 237

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2014 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo arschbombe..danke erstmal für deine Antwort auf meinen Beitrag , wobei ich diesen thread ja nicht erstellt habe -von wegen die Fragestellung würde dir zeigen ich würde den leichten weg suchen. Diese Aktion habe ich ja wie beschrieben schon durch und ich wollte das der TE marla nochmal erzählen. Ansonsten hoffe ich das marla nix dagegen hat wenn ich sonst mal darauf antworte was du mir geschrieben hast:

Eine Entscheidung treffen, ja. ich weiß einfach gerade wirklich nicht was ich machen soll. Nach diesem schweren Rückfall bin ich ja nun wie gesagt im diamorphin Programm..seit September letzten Jahres.

Und übrigens - Tutsweet- seit 2 Wochen wurde ich auch nach der Ravensburger Methode auf subutex eingestellt..heute auf 10. Das diamorphin hatte ich die letzten Monate schon sehr weit reduziert..und im Vergleich zu den Dosierungen der mitpatienten die so um die 600 bis z.t.über 1000mg am Tag liegen war ich mit meinen 130 am schluss lange der mit der geringsten Dosis. Ich brauch auch einfach nicht so viel..aber etwas brauch ich anscheinend doch..
Mit dem subu fühle ich mich schon wieder körperlich permanent so kalt, klamm...ungut.
Vielleicht müsste ich mir mehr zeit geben. Mach ich ja vielleicht auch noch. Die Klarheit ist eigentlich gut.
Aber wieder ein Substitut mit langer Halbwertszeit..weiterhin die Abhängigkeit von Ärzten.. Aber das schlimmste ist momentan dieser 'honeypot' in Form der diamorphin.ambulanz wo ich ja jederzeit das reinste zeug nehmen kann und auch immer noch mache. Allein das subu reicht nicht.
Vielleicht müsste ich ganz von der Ambulanz weg, wieder zu einem Hausarzt um die ecke.. und dann vielleicht sogar wieder pola. Mit baldigem oder sofortigem take home.

Denn ich habe ja nun seit Monaten wieder tägliche fahrerei..ein zustand denn ich seit Jahren nicht mehr hatte..es nimmt.ja so viel Raum ein, eigentlich wie Beschaffung..nur ohne den Geld Stress halt.
Aber von meinem leben bleibt ja nichts mehr..schaffe nix oder kaum was. Alles zieht an mir vorbei und es macht mich wahnsinnig.

Dementsprechend sind halt die lebensumstände auch lang nicht mehr so stabil wie ende 2012..wo ich auf meinen 0.8pola angekommen war..

Tja und jetzt wieder pola zu nehmen..was mir langsam als einziger Ausweg scheint. So deprimierend! Davon wollte ich weg..deshalb all die Anstrengungen die letzten eineinhalb Jahre.

Und es momentan nochmal versuchen ganz aufzuhören...du hast ja recht. Das körperliche zieh ich ja von mir aus nochmal durch. Aber dann. Monatelang antriebslos, gelähmt. Nach 2 Minuten abspritzen..( sorry...aber hört letzteres eigentlich irgendwann dann auch mal wieder auf.?.Smile

Ich will doch auch endlich mal wieder leistungsfähig sein. Ein leben zurück!

Außerdem bin ich nun 36. Eine erneute runde pola und schwupps..bin ich wieder 10 Jahre älter.
Obwohl ich ja zugeben muss das ich mit pola auch viel gemacht und geschafft hab..(Abi nachgemacht, Uni angefangen, interessante Jobs, Beziehung, Freunde..ein leben halt). Und dann dachte ich eben irgendwann nun wäre es auch gut mit dem pola. Und erst liefs ja auch super..und dann dieser schreckliche Absturz.

Ach man..scheisse alles. Sorry für den langen Text und danke fürs lesen. Alles vom Handy und schon leicht dicht.
Aber so ganz off topic ist es ja auch nicht. Beschreibt ja immerhin was mir passiert ist seit dem versuch den Rest pola mit h zu ersetzen.

Aber vielleicht sollte ich mal einen eigenen thread aufmachen. Scheiß Situation gerade.
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