Heroin / Mannitol

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Anne1
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.03.2014
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 29. März 2014 10:47    Titel: Heroin / Mannitol Antworten mit Zitat

Hallöchen,
Heroin wird ja meist mit Mannitol gestreckt. Da Mannitol ja ein Zuckerersatzstoff ist müsste es doch süß schmecken, Heroin schmeckt aber fast immer bitter.
Wie also geht das? ist es möglich das es verschiedene Mannitolsorten gibt?
Es wird ja auch als Diuretikum verwendet, müsste es dann nicht zu einem vermehrten Harndrang kommen wenn ich konsumiert habe? oder sind die Mengen zu gering?
Ich glaub mir hat vor kurzem jemand pures oder fast pures Mannitol angedreht und ich hab fast ein g davon gezogen. Ich weiss ja nicht ob das reicht um dadurch öfters auf Toilette zu müssen.
Es ist auffällig das es durch das erhitzen ganz verläuft und nicht wie gewohnt eine Kruste bildet. Durch das erhitzen riecht es ähnlich, aber nicht genauso, wie das erhitzen von Haushaltszucker und wirft aber keine Blasen. Während dem erhitzen von Haushaltszucker brutzelt es ja und es sieht beides braun aus.
Ich hoffe ihr könnt mir etwas eindeutiges darüber antworten!
LG
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 802

BeitragVerfasst am: 29. März 2014 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anne,

danke für die Information das Heroin meistens mit Mannitol gestreckt wird.
Leider kann ich dir deine Frage nicht beantworten, aber ich denke mal
es wird sich bald jemand melden der was dazu zu sagen hat.

LG

Marius
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sisterofnight
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2014 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anne,

ich werde versuchen, einige deiner Fragen zu beantworten.
Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich weder ein studierter Pharmazeut/ Biochemiker/ Arzt etc. bin (ich war beruflich mal in der Branche unterwegs, aber das ist auch schon ein paar Jahre her).

Zitat:
Heroin wird ja meist mit Mannitol gestreckt.


Ja, unter Anderem. Mannit ist aber meist nur eines von vielen Streckmitteln.
Traubenzucker und/ oder Koffein werden beispielsweise auch sehr häufig verwendet.

Zitat:
Da Mannitol ja ein Zuckerersatzstoff ist müsste es doch süß schmecken, Heroin schmeckt aber fast immer bitter.
Wie also geht das?


Reines Mannit schmeckt in der Tat süßlich, wie alle Zuckeraustauschstoffe (z.B. Sorbit, Xylit etc.).
Allerdings ist die Süßkraft von Mannit deutlich geringer als die von normalem Haushaltszucker und kommt nur auf etwa 50 % bei gleicher Menge (d.h., 200 g Mannit würden eine ähnliche Süßkraft haben wie 100 g Haushaltszucker).

Da nur geringe Mengen Mannit als Streckmittel verwendet werden und gleichzeitig auch noch andere Mittel verwendet werden, die einen bitteren Eigengeschmack haben, z.B. Koffein, und das Heroin an sich ja auch bitter ist, schmeckst du das Mannit nicht raus.

Zitat:
Es wird ja auch als Diuretikum verwendet, müsste es dann nicht zu einem vermehrten Harndrang kommen wenn ich konsumiert habe? oder sind die Mengen zu gering?
Ich glaub mir hat vor kurzem jemand pures oder fast pures Mannitol angedreht und ich hab fast ein g davon gezogen. Ich weiss ja nicht ob das reicht um dadurch öfters auf Toilette zu müssen.


Das mit dem Diuretikum stimmt, es wird z.B. bei bestimmten Dialysepatienten zur Unterstützung der Nierenfunktion eingesetzt.
Allerdings auch hier in anderen Mengen: Dialysepatienten würden so was um die 0,2 g Mannit pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde intravenös verabreicht bekommen, also z.B. eine Frau mit 60 kg Körpergewicht ca. 12 g pro Stunde über einen Zeitraum von ca. 3 Stunden.

Die zulässige Höchstdosis pro Tag liegt ungefähr bei 1,5 g Mannit pro kg Körpergewicht.

Insofern dürfte 1 g konsumiertes Mannit eigentlich kein Problem auslösen, zudem du es ja gezogen und nicht i.v. konsumiert hast -
es sei denn, du hast eine Überempfindlichkeit bzw. Intoleranz auf Mannit (ähnlich wie bei der Milchzucker-/ Laktose-Intoleranz, die bei einigen Betroffenen so stark ist, dass sie noch nicht mal eine Tablette nehmen können, wo Laktose als Füllstoff zugegeben wurde).

Intoleranzen auf Zuckerersatzstoffe kommen immer mal wieder vor, v.a. beim Sorbit, das auch gerne als Feuchthaltemittel in diversen Lebensmitteln eingesetzt wird.

Allerdings äußern sich diese Intoleranzen in der Regel nicht durch vermehrten Harndrang, sondern durch Bauchkrämpfe, Blähungen und Durchfälle,
da alle Zuckeraustauschstoffe mehr oder weniger abführend wirken.
(Deshalb steht auf zuckerfreien Kaugummis, die Zuckeraustauschstoffe erhalten, immer der Hinweis "Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" - nur dummerweise ist es eben so, dass der "übermäßige Verzehr" für die eine Person ein ganzes Paket Kaugummi bedeuten kann und für die andere Person ein einziges Stück).

Dies ist auch einer der Gründe, warum Mannit gerne als Streckmittel im H anzutreffen ist, da ja Opioide bekanntermaßen eine gewisse Darmträgheit verursachen (es gibt aber auch noch andere Gründe, siehe unten).

Zitat:
Es ist auffällig das es durch das erhitzen ganz verläuft und nicht wie gewohnt eine Kruste bildet. Durch das erhitzen riecht es ähnlich, aber nicht genauso, wie das erhitzen von Haushaltszucker und wirft aber keine Blasen. Während dem erhitzen von Haushaltszucker brutzelt es ja und es sieht beides braun aus.


Wie sich Mannit beim Erhitzen verhält und wie es dabei aussieht, kann ich nicht sagen.
Reines Mannit liegt bei Raumtemperatur in der Form von kleinen, farblosen Kristallen vor.

Der Schmelzpunkt von Mannit ist dem von reinem H sehr ähnlich und es ist sehr gut in Wasser löslich (zwei weitere Gründe, warum es gerne als Streckmittel für H verwendet wird).

Zitat:
ist es möglich das es verschiedene Mannitolsorten gibt?


Ja, gibt es - theoretisch zumindest, aber in der Praxis dürfte das keine Auswirkungen haben:

In der Natur kommt Mannit nur als D-Mannit vor, aber in der chemischen Herstellung im großen Stil treten D- und L-Mannit auf.
Von ihren chemischen Komponenten (C6H14O6) betrachtet sind D- und L-Mannit identisch, allerdings unterscheiden sich die Moleküle in ihrer Strukturformel, da sie spiegelverkehrt sind (ähnlich wie deine rechte und linke Hand).

Das ist wie beim Methadon und Pola: Im Methadon liegen sowohl die D- und die L-Form der Moleküle vor, aber nur die L-Form (Levomethadon) bringt die beabsichtigte Wirkung. Für die Herstellung von Pola wird aus dem Methadon das D-Molekül entfernt, sodass nur Levomethadon (das L-Molekül) vorhanden ist.

Ich nehme an, dass dies beim Mannit ähnlich ist:
Möglicherweise ist es so, dass beim Mannit wahrscheinlich nur das D-Mannit süßlich schmeckt und das L-Mannit eben nicht.
Wenn ich mich korrekt erinnere, gibt es nämlich das 'gereinigte' D-Mannit (also ohne das L-Molekül) zu kaufen, und aber auch das D-/L-Gemisch.
Ist wahrscheinlich 'ne Frage des Preises, da ein Verarbeitungsschritt mehr ja auch immer höhere Herstellungskosten bedeutet und nicht zwangsläufig gemacht werden muss, solange das unwirksame Molekül keinen Schaden anrichtet.

Wenn sich das Mannit bzw. H-Mannit-Gemisch beim Aufkochen nicht wie sonst verhalten hat, ist es durchaus möglich, dass wirklich zu viel Mannit oder irgendein anderes Streckmittel in dem H war, das du aufgekocht hast oder dass das H schon beim Herstellungsprozess verunreinigt wurde.
Die Eigenschaften auf's Erhitzen und den Schmelzpunkt beziehen sich ja immer nur auf die reinen Stoffe, nicht auf Stoffgemische.

Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen (und entschuldige bitte meinen Exkurs in die organische Chemie bezüglich der unterschiedlichen Molekülformen, ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich erklären).
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2014 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mannitol wurde/wird in China sogar als Folterinstrument angewendet, indem große Mengen an Mannitol eingeflößt werden, was zu Herzrasen, Übelkeit und Erbrechen führt.

Siehe hier: http://www.minghui.de/artikel/54060.html
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Anne1
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.03.2014
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2014 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

sisterofnight hat Folgendes geschrieben:
Hallo Anne,

ich werde versuchen, einige deiner Fragen zu beantworten.
Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich weder ein studierter Pharmazeut/ Biochemiker/ Arzt etc. bin (ich war beruflich mal in der Branche unterwegs, aber das ist auch schon ein paar Jahre her).

Zitat:
Heroin wird ja meist mit Mannitol gestreckt.


Ja, unter Anderem. Mannit ist aber meist nur eines von vielen Streckmitteln.
Traubenzucker und/ oder Koffein werden beispielsweise auch sehr häufig verwendet.

Zitat:
Da Mannitol ja ein Zuckerersatzstoff ist müsste es doch süß schmecken, Heroin schmeckt aber fast immer bitter.
Wie also geht das?


Reines Mannit schmeckt in der Tat süßlich, wie alle Zuckeraustauschstoffe (z.B. Sorbit, Xylit etc.).
Allerdings ist die Süßkraft von Mannit deutlich geringer als die von normalem Haushaltszucker und kommt nur auf etwa 50 % bei gleicher Menge (d.h., 200 g Mannit würden eine ähnliche Süßkraft haben wie 100 g Haushaltszucker).

Da nur geringe Mengen Mannit als Streckmittel verwendet werden und gleichzeitig auch noch andere Mittel verwendet werden, die einen bitteren Eigengeschmack haben, z.B. Koffein, und das Heroin an sich ja auch bitter ist, schmeckst du das Mannit nicht raus.

Zitat:
Es wird ja auch als Diuretikum verwendet, müsste es dann nicht zu einem vermehrten Harndrang kommen wenn ich konsumiert habe? oder sind die Mengen zu gering?
Ich glaub mir hat vor kurzem jemand pures oder fast pures Mannitol angedreht und ich hab fast ein g davon gezogen. Ich weiss ja nicht ob das reicht um dadurch öfters auf Toilette zu müssen.


Das mit dem Diuretikum stimmt, es wird z.B. bei bestimmten Dialysepatienten zur Unterstützung der Nierenfunktion eingesetzt.
Allerdings auch hier in anderen Mengen: Dialysepatienten würden so was um die 0,2 g Mannit pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde intravenös verabreicht bekommen, also z.B. eine Frau mit 60 kg Körpergewicht ca. 12 g pro Stunde über einen Zeitraum von ca. 3 Stunden.

Die zulässige Höchstdosis pro Tag liegt ungefähr bei 1,5 g Mannit pro kg Körpergewicht.

Insofern dürfte 1 g konsumiertes Mannit eigentlich kein Problem auslösen, zudem du es ja gezogen und nicht i.v. konsumiert hast -
es sei denn, du hast eine Überempfindlichkeit bzw. Intoleranz auf Mannit (ähnlich wie bei der Milchzucker-/ Laktose-Intoleranz, die bei einigen Betroffenen so stark ist, dass sie noch nicht mal eine Tablette nehmen können, wo Laktose als Füllstoff zugegeben wurde).

Intoleranzen auf Zuckerersatzstoffe kommen immer mal wieder vor, v.a. beim Sorbit, das auch gerne als Feuchthaltemittel in diversen Lebensmitteln eingesetzt wird.

Allerdings äußern sich diese Intoleranzen in der Regel nicht durch vermehrten Harndrang, sondern durch Bauchkrämpfe, Blähungen und Durchfälle,
da alle Zuckeraustauschstoffe mehr oder weniger abführend wirken.
(Deshalb steht auf zuckerfreien Kaugummis, die Zuckeraustauschstoffe erhalten, immer der Hinweis "Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" - nur dummerweise ist es eben so, dass der "übermäßige Verzehr" für die eine Person ein ganzes Paket Kaugummi bedeuten kann und für die andere Person ein einziges Stück).

Dies ist auch einer der Gründe, warum Mannit gerne als Streckmittel im H anzutreffen ist, da ja Opioide bekanntermaßen eine gewisse Darmträgheit verursachen (es gibt aber auch noch andere Gründe, siehe unten).

Zitat:
Es ist auffällig das es durch das erhitzen ganz verläuft und nicht wie gewohnt eine Kruste bildet. Durch das erhitzen riecht es ähnlich, aber nicht genauso, wie das erhitzen von Haushaltszucker und wirft aber keine Blasen. Während dem erhitzen von Haushaltszucker brutzelt es ja und es sieht beides braun aus.


Wie sich Mannit beim Erhitzen verhält und wie es dabei aussieht, kann ich nicht sagen.
Reines Mannit liegt bei Raumtemperatur in der Form von kleinen, farblosen Kristallen vor.

Der Schmelzpunkt von Mannit ist dem von reinem H sehr ähnlich und es ist sehr gut in Wasser löslich (zwei weitere Gründe, warum es gerne als Streckmittel für H verwendet wird).

Zitat:
ist es möglich das es verschiedene Mannitolsorten gibt?


Ja, gibt es - theoretisch zumindest, aber in der Praxis dürfte das keine Auswirkungen haben:

In der Natur kommt Mannit nur als D-Mannit vor, aber in der chemischen Herstellung im großen Stil treten D- und L-Mannit auf.
Von ihren chemischen Komponenten (C6H14O6) betrachtet sind D- und L-Mannit identisch, allerdings unterscheiden sich die Moleküle in ihrer Strukturformel, da sie spiegelverkehrt sind (ähnlich wie deine rechte und linke Hand).

Das ist wie beim Methadon und Pola: Im Methadon liegen sowohl die D- und die L-Form der Moleküle vor, aber nur die L-Form (Levomethadon) bringt die beabsichtigte Wirkung. Für die Herstellung von Pola wird aus dem Methadon das D-Molekül entfernt, sodass nur Levomethadon (das L-Molekül) vorhanden ist.

Ich nehme an, dass dies beim Mannit ähnlich ist:
Möglicherweise ist es so, dass beim Mannit wahrscheinlich nur das D-Mannit süßlich schmeckt und das L-Mannit eben nicht.
Wenn ich mich korrekt erinnere, gibt es nämlich das 'gereinigte' D-Mannit (also ohne das L-Molekül) zu kaufen, und aber auch das D-/L-Gemisch.
Ist wahrscheinlich 'ne Frage des Preises, da ein Verarbeitungsschritt mehr ja auch immer höhere Herstellungskosten bedeutet und nicht zwangsläufig gemacht werden muss, solange das unwirksame Molekül keinen Schaden anrichtet.

Wenn sich das Mannit bzw. H-Mannit-Gemisch beim Aufkochen nicht wie sonst verhalten hat, ist es durchaus möglich, dass wirklich zu viel Mannit oder irgendein anderes Streckmittel in dem H war, das du aufgekocht hast oder dass das H schon beim Herstellungsprozess verunreinigt wurde.
Die Eigenschaften auf's Erhitzen und den Schmelzpunkt beziehen sich ja immer nur auf die reinen Stoffe, nicht auf Stoffgemische.

Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen (und entschuldige bitte meinen Exkurs in die organische Chemie bezüglich der unterschiedlichen Molekülformen, ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich erklären).


Danke, das war sehr informativ.
Was ich garnich glauben kann das zum H strecken Traubenzucker verwendet wird, weisst du das sicher?
Ich bin der Meinung das man das auf jeden fall schmecken würde, es sei denn es wäre echt eine sehr geringe Menge.
Früher habe ich gehört das Katma verwendet wird, was ja angeblich ein Abfallprodukt ist was bei der Heroinherstellung entsteht.
Weisst du etwas darüber?
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2014 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

ja zu meiner zeit (vor ca. 10-20 jahren) wurde das H immer mit katma gestreckt. und es ist ein abfallproduckt von der heroinherstellung. dieses katma hat keinerlei Wirkung, auch geruchslos und geschmacksneutral und war/ist deshalb so beliebt zum strecken.
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sisterofnight
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2014 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was ich garnich glauben kann das zum H strecken Traubenzucker verwendet wird, weisst du das sicher?
Ich bin der Meinung das man das auf jeden fall schmecken würde, es sei denn es wäre echt eine sehr geringe Menge.


Ein Kumpel vor mir ist vor ca. 15 Jahren (Ende der 90er) in einer süddeutschen Großstadt wegen diversen Sachen mal vor Gericht gelandet und dort lag 'ne Analyse des Stoffes vor, den er zum Zeitpunkt der Verhaftung bei sich hatte: Traubenzucker war eines der Mittelchen, das (damals) zum Strecken verwendet wurde (allerdings nur in geringen Mengen, damit es nicht so auffällt - waren so um die 7 - 8 %, wenn ich mich korrekt erinnere).

Ich würde aber auch annehmen, dass es auffallen würde, wenn Milchzucker/ Traubenzucker und ähnliche Zuckersorten die Hauptkomponenten von Straßenshore wären - insbesondere dann, wenn der Stoff geraucht wird:
Die meisten Zuckersorten riechen doch deutlich süßlich bzw. karamellig, wenn sie erhitzt werden - und wer will schon Karamell auf'm Blech haben ?!

Die am Häufigsten verwendeten Streckmittel dürften aber wohl Koffein und Paracetamol sein, gerne auch mit Zuckercouleur (*) braun eingefärbt, damit es farblich nicht so auffällt (* das ist der gleiche Farbstoff, der auch zum Einfärben von Colagetränken verwendet wird).
Und nicht zu vergessen natürlich Ascorbin- und/ oder Citronensäure.


Zitat:
Früher habe ich gehört das Katma verwendet wird, was ja angeblich ein Abfallprodukt ist was bei der Heroinherstellung entsteht.
Weisst du etwas darüber?


Das mit dem Katma hab' ich auch schon gehört, bin aber bis heute noch nicht wirklich dahinter gekommen, was das -chemisch betrachtet- genau ist.

Scheint aber auch heute noch gängige Praxis zu sein, da es vor ein paar Jahren in Halle/ Saale (? - glaube ich) einen Fall gab, wo sie einen Dealer hochgenommen haben mit einigen Kilo Stoff und noch mehr Katma.
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CrazyMan
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Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2014 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich ging es hier um Mannitol. Da nun aber allgemein Streckmittel angesprochen sind: Der Standard-Streckstoff besteht aus einer Mischung Paracetamol und Koffein. Was dann später von Zwischenhändler zu Zwischenhändler hinzu kommt, kann alles erdenkliche sein, solange es die gewünschte Farbe hat (oder auch nicht). Das reicht von Mannitol, Heilerde, Ascorbinsäure bis - ist nichts anderes verfügbar - gewöhnliche Erde und Schminkpuder. Paracetamol/Koffein soll sich irgendwann mal eingespielt haben, nachdem die Überzeugung eintrat, den Kunden nicht umbringen zu wollen. Das soll angeblich die geeignetste Mischung sein, so war die Aussage auf Wikipedia dazu, vor ein paar Jahren recherchiert. Was anschließend dazu kommt, hängt vom weiteren Weg und vom Verantwortungsbewusstsein der Zwischenhändler ab.
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Jumpin Jack
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2012
Beiträge: 80

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2014 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bei uns gab's früher ein Streckmittel das wurde "Manna" genannt. Ich weiß jetzt nicht ob das von Manitol abgeleitet wurde und was drin war. Es war auf jeden Fall bräunlich und hatte ca das doppelte Volumen von H.Es hatte auch, glaube ich, einen leicht süßlichen Geschmack. Das Katma kenne ich als Katki oder so ähnlich.War auch bräunlich aber schwerer als Manna.

@crazyman
Soweit ich mitbekommen habe bist du noch ncht so lange auf Metha.Ich war damals 4 Monate vorher auf Metha als ich auf Subutex umgstellt habe und hatte so gut wie keine Probleme bei der Umstellung. Ich denke mal je länger du Metha nimmst desto schwieriger wird eine Umstellung auf Bupre werden.
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Jumpin Jack
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 29.12.2012
Beiträge: 80

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2014 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

CrayMan hat Folgendes geschrieben:
Mit Pola ganz normal arbeiten? Das ist bei mir vorbei, leider, und mit der Konsequenz, Sorge betreffend meines Jobs haben zu müssen. Morgens die Einnahme. Da ich, fuhr ich beispielsweise mit dem Fahrrad, erst mal leicht entzügig bin (seltsamerweise regt körperliche Bewegung Unruhe und Schwitzen aus, und das soll nicht nur mir so ergehen) lege ich mich nochmals hin, um zu entspannen. Nach einer Stunde wirkt das Pola wie ein Hammer auf den Kopf, ich bin narkotisch müde. Und so muss ich dann der Arbeit nachgehen, bei der ich ruhig sitze und mich konzentrieren muss. Oftmals fühle ich mich derart platt, dass ich mich nochmals hinlegen muss, bin anschließend aber noch müder, deshalb vermeide ich das inzwischen. Gegen Abend fühle ich mich unruhig, so als ob die Wirkung verpufft ist. Laut Doc soll es Einbildung sein, wenn Patienten meinten, sie bräuchten es über den Tag aufgeteilt. Wenn die Umstellung nicht so schwierig wäre, würde ich Buprenorphin vorziehen!


Sorry, bin a irgendwie im falschen Thread gelandet. Das mit der Umstellung bezog sich auf dieses Posting. Hatte damals ähnliche Probleme mit Methadon deswegen bin ich dann auf Subutex gewechselt.
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2014 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

hier wurde Katma angesprochen, dazu hab ich ne Frage.

Im Norden wird das H damit gestreckt ( bestimmt auch woanders ). Im Netz, bei Eve& Rave, hab ich gelesen, dass das Paracetamol und Koffein sein soll.

Aber Ihr scheint anderer Meinung zu sein? Weiss überhaupt jemand, ganz genau, was das ist?

Bitte nur antworten, wenn es sich nicht nur um ne Vermutung handelt.

Danke und Gruss von Lämmi
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