Strenge Gesetze im Kampf gegen Fettsucht gefordert

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Sucht-Michel
Maskottchen


Anmeldungsdatum: 22.06.2008
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2014 03:34    Titel: Strenge Gesetze im Kampf gegen Fettsucht gefordert Antworten mit Zitat

Die Nahrungsmittelindustrie sollte wie die Tabakindustrie reguliert werden, da Fettsucht weltweit ein größeres Gesundheitsrisiko darstellt als das Rauchen. Consumers International und die World Obesity Federation fordern das Einführen von strengeren Regeln.

Lies hier die ganze Nachricht...
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2014 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

ans team...unterstützt ihr das Question Question Question Question

aber das ist klar..wenn die apostel nicht mehr weiter wissen wird die große reglementierungskeule geschwungen.
verbote von fetten..regelung des zuckergehaltes...veggi day bei den grünen...
das einzige womit ich mich anfreunden kann ist die umstellung des fraßes den man zur zeit in kliniken und kantinen bekommt...aber hey..früher war das essen in krankenhäusern gar nicht so schlecht...nicht das leckerste aber man konnte es essen und wurde halbwegs satt.
heute..ach..da wurde ja privatisiert...städtische kliniken gibt´s ja kaum noch...und vitos und co liegt mehr an gewinnmaximierung als am wohle des patienten...der fraß kommt von caterern und es geht nur noch um preise...sonst nix.
das unter solchen bedingungen keine vernünftige und gesunde nahrungsversorgung der patienten zustande kommt versteht sich von selbst. hauptsache es kostet wenig und macht satt.

na ja...im privaten..solange salate von burger king als alibi für gesunde ernährung dienen...und ein paar körner auf dem burgerbrötchen als wellness verkauft werden und n paar idioten das auch noch für ne ausgewogene diät halten...da werden auch gesetze die welt nicht ändern.

ich fände mal ne regelung interessant das gesunde zertifizierte nahrung nur noch die hälfte von dem kostet was man für ungesunde...überzüchtete und verfettete nahrung heute bezahlt...ich denke der erfolg wäre größer als ein fettverbot.
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Goldmund
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.05.2010
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 25. Sep 2014 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dass man die Nahrungsmittelindustrie mal daran hindert, ihre Konsumenten zu verarschen, indem sie mit versteckten, ungesunden Substanzen den Geschmack und das Aussehen von Nahrung verbessert, ist schon lange überfällig.

Meiner Meinung aber nicht wegen der vielen Fettsüchtigen, sondern um die allgemeine Qualität der Nahrungsmittel zu erhöhen.

Das Wort "Fettsüchtig" ist meiner Meinung nach irreführend, da es das Wort "süchtig" enthält. Ein "süchtiger" Mensch ist wirklich krank, und zwar seelisch, und er hat aufgrund dieses ständigen seelischen Unbehagens das Bedürfnis, dieses zu stoppen, da es ihn eigentlich dauernd überfordert. Irgendwann in seinem Leben hat er gelernt, dass dies durch gewisse chemische Substanzen, spricht Drogen oder Medikamente, gelingt, und nun kann er nicht mehr davon lassen, da ihn dies erstens in seinen früheren schlechten seelischen Zustand zurück bringen, und zweitens einen äußerst schmerzhaften Entzug auslöst.

Um sich fett zu fressen, benötigt man einen längeren Zeitraum. Innerhalb dieser Zeit könnte man aufhören, so viel zu fressen, wenn man sieht, die Pfunde werden immer mehr. Dass Menschen, die sowieso schon Übergewicht haben, dieses noch vermehren, indem sie einfach weiter fressen, zeugt meiner Meinung von Unbeherrschtheit, genau die Charakterschwäche, die man Drogensüchtigen immer anhängt.

Dass für diese Leute z. T. auch noch die Krankenkasse eine Menge Geld bezahlt (Magenresektion, Entfettungskuren etc., dann die ganzen Folgekrankheiten, wie Herzinfarkt, Arteriosklerose, Gelenkverschleiß, Bluthochdruck etc. etc.), ist meiner Meinung ungerecht gegenüber wirklich süchtigen Menschen, die z. B. bei Methadonsubstitution eine Menge Geld zahlen müssen, wenn sie nicht das Glück haben, zu den 2o Personen zu zählen, die der Arzt pro Praxis auf Kasse substituieren darf, und die dann auch noch ihr Privatrezept wöchentlich mit einem Mindestbetrag von 15,-- Euro zahlen müssen (es gibt Ärzte, die verlangen bis zu 30,-- Euro pro Privatrezept).

Hier hat man einen völlig verschobenen Blickwinkel. Vielleicht erkennt man ja auch mal, dass man die Leute von selber vom Fressen weg bringen könnte, wenn man sie die medizinische Behandlung der Folgen ihrer hemmungslosen Fresserei selber bezahlen lassen würde. Dann würden sich wesentlich mehr Fresser mal ein wenig anstrengen, um abzunehmen. Dies ist schließlich ein ganz natürliches und gesundes Mittel, vom Fett wegzukommen, und zuverlässiger als die Nahrungsmittelindustrie.
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Seine Merkwürden
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 25. Sep 2014 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Goldmund,

ich glaube, so einfach ist das auch nicht. Zwar ist übermäßiges oder "falsches" Essen vielleicht keine Sucht im engeren Sinn, aber eine krankhafte Zwanghaftigkeit kann da schon dahinter stecken. Auch wenn das bestimmt nicht auf alle Fälle zutrifft. Doch selbst wenn es nur Gewohnheit ist, die sich über Jahre oder gar Jahrzehnte entwickelt hat, kommt man davon wohl nicht so einfach los. Hier nun ganz radikal von "Charakterschwäche" und "selbst schuld" zu sprechen, halte ich für falsch.
Nebenbei: im Wort "Fettsucht" wird "Sucht" einfach in einem veralteten Sinn gebraucht. Früher hatte es nämlich die Bedeutung von "Krankheit", siehe z.B. "Schwindsucht" (verwandt mit "siechen"). Aber es stimmt schon, heute verwendet kann das schon verwirrend wirken.
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 25. Sep 2014 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ob ich als gesunder Mensch Arzneimittel einnehme, weil sie mir ein angenehmes Gefühl verschaffen ohne dass ich krank bin, unterscheidet sich das nicht davon, Nahrungsmittel zu essen, weil sie mir gut tun, ohne dass ich Hunger habe...

Der Mechanismus ist der gleiche...

LG

Praxx
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sisterofnight
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 25. Sep 2014 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

@Praxx: Wahre Worte!

Als Tochter einer fresssüchtigen Mutter kann ich nur darüber müde lachen, wenn jemand meint, sie müsste nur etwas disziplinierter sein und sollte nicht so viel Essen in sich reinstopfen und würde willensschwach sein.

Das ist genau so, als wenn man mir sagen würde, ich müsste ja nur etwas disziplinierter sein und dann wäre das mit dem Alkoholkonsum ja kein Problem mehr oder wenn man vielen anderen Forumsteilnehmern hier einen schwachen Willen unterstellen würden, wenn sie es nicht schaffen, clean zu werden bzw. zu bleiben...

Die meisten übergewichtigen, fettsüchtigen und fresssüchtigen Personen sind sich im Übrigen bewusst darüber, dass ihr Verhaltern selbstschädigend ist und dass sich nach einer gewissen Weile gesundheitliche Probleme merkbar machen werden.
Kommt mir und euch doch bestimmt bekannt vor, oder?

Theoretisch hört sich das ja alles ganz leicht an, einfach mal gesund und normal zu essen/ zu trinken/ Drogen zu nehmen - aber praktisch sieht das anders aus, denn ansonsten wäre wohl die überwältigende Mehrheit von uns nicht hier in einem SUCHTmittelforum unterwegs.

Die Mechanismen sind, wie @Praxx schon gesagt hat, übrigens wirklich dieselben: Kokainkonsumenten und Zuckerkonsumenten weisen eine nahezu ähnliche Aktivität in bestimmten Hirnregionen bzw. -arealen auf, wenn sie ihren Stoff konsumieren bzw. das Craving einsetzt.

Bei meiner Mutter war es übrigens in einer ihren ganz schlechten Phasen so schlimm mit dem unkontrollierten Essen (sie hatte total den Überblick über ihren 'Konsum' verloren), dass wir systematisch das ganze Haus auf den Kopf gestellt haben, um möglichst viele Süßigkeitendepots etc. zu finden und zu entfernen.

Auch kontrollierter Konsum, d.h. jeden Tag ihr eine bestimmte Menge an Süßwaren zur Verfügung zu stellen, hat nicht funktioniert.

Als das nichts geholfen hat, haben wir ihr sogar das Bargeld und die EC-Karte weggenommen und sie mit einer Tankkarte und Lunchpaket sowie 10 Euro 'Taschengeld' für kleinere Ausgaben zur Arbeit geschickt haben, aber das hat auch nichts genutzt und ca. nur drei Tage funktioniert, bis wir verräterische Papiere in ihrer Handtasche gefunden haben...

Die 'Beschaffung' ist halt in so einem Fall ganz leicht und man kann ja eine Person nicht 24 Std. am kontrollieren.

@Praxx: Viel Spaß im Urlaub!
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Goldmund
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.05.2010
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2014 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht recht. Es mag Menschen geben, die sich durch lebenslanges Essen eine Art Sucht erworben haben. Aber wenn ich mir die vielen fetten jungen Leute anschaue, dann frage ich mich, wie man es so weit kommen lassen kann.

Ich werde doch nicht von heute auf morgen so fett. Das ist das Ergebnis von jahrelangem Fressen. Und gerade als Teenie werde ich doch plötzlich eitel und achte besonders auf mein Aussehen. Ich habe von Jugendlichen gehört, die hatten keinen Bock zum Abspecken und haben sich lieber das Fett absaugen lassen. Hallo?

Einen großen Anteil tragen die Eltern daran. Wenn ich ein dickes Kind gehabt hätte, hätte ich alles getan, um es schlank zu kriegen und es so um eine Erfahrung reicher zu machen.

Zitat:
Das ist genau so, als wenn man mir sagen würde, ich müsste ja nur etwas disziplinierter sein und dann wäre das mit dem Alkoholkonsum ja kein Problem mehr oder wenn man vielen anderen Forumsteilnehmern hier einen schwachen Willen unterstellen würden, wenn sie es nicht schaffen, clean zu werden bzw. zu bleiben...


Hier habe ich ja bereits unterschieden, wenn du meinen Beitrag genau liest. Ein Drogensüchtiger leidet vor seiner Sucht unter ständigem seelischen Unbehagen. Er ist vorher schon krank. Wobei Fressen eine Zivilisationskrankheit ist. Es gibt einfach zu viel Essen und man muss sich kaum mehr bewegen.

Das ist jetzt alles sehr verkürzt und pauschal, natürlich ist das alles noch komplexer.
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fenning
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 19.02.2014
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2015 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hello,

in gewisser Weise kann ich diesen Vorschlag schon nachvollziehen, den wirklich "fette" Menschen kosten dem Staat ja immerhin auch eine Menge Geld. Nur ist halt immer die Frage, wie man das Ganze feststellen möchte, ob jemand zu viel Süßes ist oder sonstwas. Diese totale Kontrolle wird es hoffentlich dann doch nie geben.

Natürlich kann man auch regelmäßige Untersuchungen beim Arz machen lassen. Bei mir kam zum Beispiel heraus, dass ich einen Eisenmangel hätte. Hab mich dann mal bei [KOMMERZIELLER LINK - ENTFERNT] ein wenig informiert und festgestellt, dass das doch sehr wichtig für den Körper ist.

Wenn man das alles rechtzeitig erkennt, könnte man viele schlimmere Erkrankungen sicherlich frühzeitig erkennen.
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