Verfasst am: 10. Jun 2014 16:08 Titel: Entzug von Oxycodon / Targin
Servus, wegen meiner Knochen/ Gelenkserkrankungen nehm ich seit einer Woche Oxycodon 10/5mg, davor über 1 Jahr Tramadol in Tropfen und Tablettenform. Weil Tramadol nimmer half, musste ich notgedrungen auf was stärkeres umsteigen. Ich empfinde die Wirkung nun den Schmerzen entsprechend angemessen, nur hab ich ne heiden Angst davor auf dem Zeug kleben zu bleiben, bzw. weiß ich das das schon längst passiert ist, hatte nämlich schon herrliche Entzugssymptome und möchte deswegen die Dosis auf jeden Fall beibehalten und nicht noch höher steigern wenn die Schmerzen zunehmen. Leider weiß ich aber auch, das man sich schnell dran gewöhnt hat und doch erhöhen muss...ich möcht hier deshalb mal in die Runde fragen, wie lange ein Entzug bei meiner jetzigen Dosierung dauert, ob der Entzug zuhause geht, wie man sich fühlt beim Entzug und gibt es Infos über Langzeitkonsum, Langzeitschäden wo kann man was dazu lesen? danke schomall
Du hast vergessen zu erwähnen wie viele Tabletten du am Tag davon nimmst.
Langzeitschäden im Bezug auf Organe verursachen Opioide und Opiate eigentlich nicht. Psychisch könnte man natürlich lange zu knabbern haben.
Was mir bei Opioide Sorgen gemacht hat ist die Tatsache, dass es irgendwann zu einer Opioid induzierten Hyperalgesie kommen kann. Also verstärkte Schmerzen. Die habe ich wegen jahrelangem Tilidinkonsum, die ich wegen Schmerzen bekommen habe. Dazu noch habe ich gelesen, dass die Einfluss auf den Testosteronspiegel haben und verringern. Je nach Mittel soll der Testosteronspiegel nach einem Monat Abstinenz wieder normal sein.
Du hast geschrieben das du die Targin 10/5 Tabletten nimmst. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du davon 2 am Tag nimmst, macht also 20 mg Oxyocodn pro Tag.
Das ist noch nicht sehr viel. In den Fachinformationen zu Oxycodon steht, dass man die Dosis bis auf 400 mg, entsprechend 800 mg Morphin erhöhen kann.
Ich war mal selber auf einer vergleichbaren Dosis Oxycodon, da in der Form von Morphin. Ich habe etwa 4 Wochen gebraucht um ohne Absetzsymptome wieder auf Null zu kommen. Die Vorraussetzung war aber ein anderes Mittel für meine Schmerzen gefunden zu haben. Wären die Schmerzen meiner Grunderkrankung nicht gewesen, so hätte ich wesentlich schneller reduzieren können.
Nach einigen Wochen hat dann das neue Mittel (ein Antiepileptikum) nicht mehr ausreichend gewirkt und ich war gezwungen wieder Opioide zu nehmen.
Wenn du an das Absetzen denkst, so musst du erstmal eine andere Lösung für deine chronischen Schmerzen finden. So lange du die nicht hast ist es überflüssig, an das Absetzen zu denken.
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