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fluchundsegen# Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.06.2014 Beiträge: 1
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Verfasst am: 22. Jun 2014 22:42 Titel: Tilidinentzug |
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Hallo zusammen,
ich möchte euch von meiner Erfahrung
über Tilidin erzählen.
Alles fing nach einer OP am Oberkiefer
(GNE) ende März dieses Jahres an.
2 Wochen nach der OP hatte ich immer
stärker werdende Schmerzen im Unterkiefer direkt am Knochen.
Anfangs bekam ich Ibuprofen 800,
Novalgin als diese nicht mehr wirkten verschrieb mir der Arzt
Tramaltropfen , die ich aber nicht vertragen haben.
Daraufhin bekam ich Tilidin 100mg
1-0-1.
Für mich der Segen, keine Schmerzen ich konnte endlich die Nächte gut schlafen und hatte sonst
auch keine Probleme... die ersten Tage
Ich selbst merkte eine
Wesensveränderung, klingt blöd war aber so.
Dann endlich nach 10 Tagen Tilidin,
die OP, mit dem wissen keine Schmerzmittel mehr nehmen zu müssen.
Doch schon als ich wach wurde,
wurde mit klar das es nicht so lief geplant, ich wachte nicht wie
erwartet im Aufwachraum auf sondern auf der Intensiv.
Während der OP gab es
Komplikationen, die OP wurde abgebrochen.
Die Ärzte hatten massive Probleme
mich mit Medikamenten in Griff zu bekomme, Klar mein Körper war
total auf Tilidin eingestellt.
2 Tage nach Intensiv endlich wieder
im normalen Zimmer.
Die erste Nacht
habe ich mit Schweißausbrüchen und Bauchkrämpfen im Bett gelegen,
sämtliche Untersuchungen fanden
statt um festzustellen woran es liegt, ohne jeglichen Befund.
Bis morgens um 5 lief ich auf
Station herum mich abzulenken, denn immer wen ich im Bett lag fingen
die Schmerzen und Schweißausbrüche an.
->Immerhin 1 Std. Schlaf
Die zweite Nacht:
Nachts mit zunehmenden Schmerzen fanden wieder Untersuchungen statt, wieder ohne Befund.
Die Nacht war schlimmer als die erste Nacht, die Krämpfe waren in
intensiver und in kürzeren Abständen, die mir ganze 30 Minuten
Schlaf gönnten..dank der lieben Schwester der Frühschicht.
Tagsüber
konnte ich so sehr ich es wollte einfach nicht schlafen...
Immerhin endlich äußerte jemand meinen bereits vermuteten verdacht das es der Entzug ist.
Die dritte Nacht: Schlimmer
kann es nicht werden..? Leider doch...
Die Schmerzen waren schrecklich, die Wünsche ich niemanden auch wen ich
ihn noch so sehr hasse.
Die Schwestern und Pfleger hatten die strikte Anweisung mir KEINE
Schmerzmittel zu geben, egal wie sehr ich leiden würde.
Vor Schmerzen gekrümmt, schweißgebadet und heulend im Bett liegend rief
die Schwester meinen Arzt an, der übrigens nur Belegbetten hat und
somit nicht in der Klinik ist, solange er keine Besuche oder
ähnliches zu erledigen hat.
Die Krankenschwester teilte mir mit, dass der Arzt morgen früh kommen
würde und ich weiterhin nicht bekomme, erst gegen 8:30 Uhr
Die Nacht war schlimm..nein es war der reinste Horror mein Bettnachbar
tat mir leid, immer wieder wurde er durch mich wach.
Der nächste Morgen
8:00
Uhr nur noch kurz durchhalten dann ist der Arzt da.
8:30
Uhr jeden Moment ist kommt er die Tür rein... nein er lies auf sich
warten... um 9:45 Uhr war er endlich da, ich lag immer noch heulend
gekrümmt im Bett...aber ich dachte mir: „Jetzt bekommst du was
gegen die Krämpfe und es wird besser“...dachte ich, ich musste
mich beherrschen dem Arzt keine zu wackeln als er mir wirklich immer
noch nichts geben wollte. Die Schwester konnte ihn überzeugen mir
wenigsten etwas gegen die Krämpfe zu geben.
Kurz
darauf endlich die lang ersehnte Infusion, die aber nicht brachte
weil meine Zugänge nicht liefen.Nach endlosen Versuchen, endlich
lief die Infusion... nach einer guten halben Stunde endlich
krampffrei.
Das war und blieb die schlimmste Nacht/Tag des Entzug
Auch wen ich nun Tage lang wach war, fast ohne Schlaf ich konnte nicht
tagsüber schlafen, wen ich doch mal geschlafen habe kam entweder die
Schwester zum messen,die Putzfrau oder die Schwester mit dem Essen
rein und ich war wach.
Die vierte Nacht:
Die Krämpfe und
Schweißausbrüche fingen wieder an, die Schwester gab mir eine
Infusion, da ja der Arzt es endlich eingesehen hat...
Sie linderte mir die Schmerzen,
sodass ich endlich einschlafen konnte.
Ich schlief nicht lange aber
immerhin 3 Std. die Infusion war leer und eine neue gab es nicht.
Die fünfte Nacht:
Im
Vergleich zu Nacht 3 ging es mir super.
Mit der Infusion schlief ich, auch wen wieder nur kurz weil die Frühschichtschwester mich weckte um Blutdruck zu messen...
Der 6.Tag:
Die 2 OP fand statt, alles lief gut.
Abgesehen
davon das mich ein rießen Pflaster am Hals bei jeder Bewegung störte
ging es mir gut,
ich hatte kaum noch Krämpfe, aber merkte noch eine gewisse Unruhe in
mir...
Auch
die folgende Nächte verliefen ohne weitere nennenswerte
Zwischenfälle.
Meine Rat an euch
Wen ihr Schmerzen habt und die
„normalen Medikamente“ die Schmerzen nicht komplett nehmt, dann
lasst euch KEINE Morphine oder sonstige Drogen als Schmerzmittel
geben.
Ich habe das Tilidin nur 8 Tage
genommen und mein Körper war süchtig danach, auch wen ich es selbst
nicht gemerkt habe.
Was ich im Krankenhaus
durchgemacht habe war 1.ooo mal schlimmer als die Schmerzen die ich
gehabt hätte wen ich nur die „normalen Medikamente“ genommen
hätte, aber ich wollte ja unbedingt schmerzfrei sein.
In den Nächten wurde mir klar
dass ich niemals mehr diese Tabletten nehmen werde egal wie sehr ich
leiden würde ohne sie.
Wen ihr wisst das ihr süchtig
seit, egal ob jetzt Tilidin oder von jeglichem anderem, holt euch
Hilfe! Egal ob ein Freund, eine Freundin oder eine Suchtberater/in.
Ich habe mit Freunden darüber
gesprochen, es hilft euch es besser zu verarbeiten und gibt euch Kraft, weil ihr wisst es steht jemand hintereuch.
Grüße
fluchundsegen |
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Marla Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010 Beiträge: 354
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Verfasst am: 23. Jun 2014 06:27 Titel: |
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Sorry, aber irgendeine Variable in diesem Bericht kann einfach nicht stimmen.
So wie hier berichtet, KANN sich das nicht zugetragen haben. Ich denke das selbst Heroin nach 10 Tagen nicht eine solche Wirkung auf einen Opiat-naiven haben würde (die psychische Komponente mal aussen vor gelassen).
Zumindest würde das gegen alle meine Erfahrungen sprechen.
Es mag absolute Ausnahmefälle geben, aber generell halte ich das für sehr unwahrscheinlich.
Marla |
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Seine Merkwürden Platin-User

Anmeldungsdatum: 13.01.2014 Beiträge: 1028
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Verfasst am: 23. Jun 2014 09:19 Titel: |
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Ich finde das auch seltsam. Dass man von 200mg Tilidin innerhalb von 10 Tagen körperlich abhängig werden kann und dann noch in dem Ausmaß, kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich will dir jetzt nicht unterstellen, dass du lügst, aber vermutlich hatte dein Leiden einen anderen Ursprung. Und habe ich das jetzt richtig verstanden? Du hattest bis zu deiner misslungenen OP das Tilidin genommen und danach kein Schmerzmittel mehr bekommen? Und gegen die Krämpfe hat man dir zuerst auch nichts gegeben? Das wäre doch eigentlich unverantwortlich von dem zuständigen Arzt. Ich würde den anzeigen... |
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silenthigh Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013 Beiträge: 2949
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Verfasst am: 23. Jun 2014 10:22 Titel: |
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ich habe den "Erfahrungsbericht" heute morgen m 5 Uhr gelesen und habe nur gedacht..."wasn quatsch... ..." ja...sorry ist so. ich hab den bericht sogar zweimal gelesen und...,habe mir gedacht..."mensch...lange nicht mehr son Quark gelesen".
sorry, ist so...silent! |
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silenthigh Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013 Beiträge: 2949
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Verfasst am: 23. Jun 2014 10:34 Titel: Re: Tilidinentzug |
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fluchundsegen# hat Folgendes geschrieben: |
Meine Rat an euch
Wen ihr Schmerzen habt und die
„normalen Medikamente“ die Schmerzen nicht komplett nehmt, dann
lasst euch KEINE Morphine oder sonstige Drogen als Schmerzmittel
geben.
Ich habe das Tilidin nur 8 Tage
genommen und mein Körper war süchtig danach, auch wen ich es selbst
nicht gemerkt habe.
Was ich im Krankenhaus
durchgemacht habe war 1.ooo mal schlimmer als die Schmerzen die ich
gehabt hätte wen ich nur die „normalen Medikamente“ genommen
hätte, aber ich wollte ja unbedingt schmerzfrei sein.
In den Nächten wurde mir klar
dass ich niemals mehr diese Tabletten nehmen werde egal wie sehr ich
leiden würde ohne sie.
Wen ihr wisst das ihr süchtig
seit, egal ob jetzt Tilidin oder von jeglichem anderem, holt euch
Hilfe! Egal ob ein Freund, eine Freundin oder eine Suchtberater/in.
Ich habe mit Freunden darüber
gesprochen, es hilft euch es besser zu verarbeiten und gibt euch Kraft, weil ihr wisst es steht jemand hintereuch.
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danke für die tolle Aufklärung... und die vielen tollen tips sind wirklich super klasse...spitzenmäßig.
ich werde jetzt sofort das Tilidin absetzen und lieber mit qualvollen schmerzen leben... ...du bist mein heiland!...  |
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Seine Merkwürden Platin-User

Anmeldungsdatum: 13.01.2014 Beiträge: 1028
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Verfasst am: 23. Jun 2014 11:38 Titel: |
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Ja, das gehört natürlich auch gesagt. Es gibt diese Medikamente ja nicht ohne Grund, und zu raten, dass man lieber starke Schmerzen ertragen sollte als eine Abhängigkeit zu riskieren, ist, vor allem so pauschal, ganz einfach unsinnig. |
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silenthigh Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013 Beiträge: 2949
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Verfasst am: 23. Jun 2014 11:51 Titel: |
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Seine Merkwürden hat Folgendes geschrieben: | Ja, das gehört natürlich auch gesagt. Es gibt diese Medikamente ja nicht ohne Grund, und zu raten, dass man lieber starke Schmerzen ertragen sollte als eine Abhängigkeit zu riskieren, ist, vor allem so pauschal, ganz einfach unsinnig. |
Merkwürden...
das ist das was mich ein wenig angenervt hatte, so was jemanden zu raten. ich glaube auch nicht das der TE, wenn er mal wirklich übelst schlimme schmerzen hat, nichts nehmen wird und lieber mit qualvollen schmerzen leben würde. und überhaupt hat Marla es mit dem ganzen bericht auf den punkt gebracht. irgendwas stimmt vom gesamten hergang nicht. und auch du Merkwürden hast da viele fragen gestellt, die auch ich mir stelle. kurz um...ich hatte beim durchlesen nur Fragezeichen in den augen. aber darüber zu diskutieren bringt auch nichts. wenn er das so erlebt hat, dann hat er das so erlebt! naklar! |
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Sienna Platin-User

Anmeldungsdatum: 31.08.2009 Beiträge: 1986
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Verfasst am: 24. Jun 2014 01:31 Titel: |
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Hat mich auch sehr stutzig gemacht.
Man hat innerhalb der kurzen Zeit sicher nicht solch einen körperlichen Entzug! Nach 10 Tagen hat sich der Körper nichtmals richtig an das Tilidin gewöhnt, ich würde sagen das dauert schon mehrere Wochen bis Monate.
Keine Ahnung woher die Schmerzen des TS kamen, aber bestimmt nicht vom "Entzug" der gar keiner war. |
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AnniZ Bronze-User

Anmeldungsdatum: 07.03.2013 Beiträge: 35
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Verfasst am: 24. Jun 2014 05:33 Titel: |
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Hi, es klingt sonderbar, aber steht irgendwo, dass der TE nie opioidabhängig war? Bei einer Toleranz, so kurz, einen Monat nach Absetzen eines anderen Opioids reichen 10 Tage um wieder drauf zu sein. Das beschriebene Verhalten der Klinik weist auf Diskriminierung hin. Keine Mittel? Warum nicht? Weil eine Vorgeschichte bekannt ist? Man müsste eben menr wissen. LG Anni |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 24. Jun 2014 20:36 Titel: |
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Wäre nett, wenn sich der TE nocheinmal zu den Fragen äussern könnte.
Ich hab die Erfahrung gemacht, das es nichts gibt, was es angeblich nicht gibt. |
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