Temgesic, Benzos und Antibabypille

[_tramal_]

Hallo!

Ich nehm jeden Tag 0,4 mg Buprenorphin, 4-6 Xanor (benzos) und die
Antibabypille.
Meine Schwestern hat gesagt, dass die wirkung der Pille beeinflusst wird und
somit nicht mehr wirkt.

Stimmt das, dass die Antibabypille nicht mehr wirkt?

Glg Tina

[lämmchen]

Hallo Tina,

Du machst doch eine Ausbildung in der Apotheke, oder? Könntest Du nicht einen Lehrer/Dozenten/Apotheker befragen...oder sogar die Datenbank der Apotheke benutzen?

Das ist ein heikles Thema und eine unerwünschte Schwangerschaft wäre wohl im Moment das letzte was Du brauchen könntest.

Wie geht es Dir überhaupt? Bist Du noch in Therapie?

Lieben Gruss von Lämmi

[_tramal_]

Hallo lämmchen!

Ich war im Mai 2 Wochen auf entzug. Ich war erst den 2. Tag auf null, da bin
Ich schon nachhause gegangen.

Danach habe ich gemerkt, dass ich momentan nicht mehr in der apo arbeiten kann.
deswegen habe ich dann gekündigt.

Momentan gehts mir mittelmäßig gut. Ich nehm jeden tag zwischen 4-7 benzos und
0,4 mg Buprenorphin. Psychisch gehts mir nicht so gut...bin leicht depressiv...

Ich hab mich vor ca. 3 wochen wieder für einen entzug angemeldet. Weil ich es alleine
nicht schaffe.

Wie gehts dir?

Vlg Tina

[Seine Merkwürden]

Hallo Tina,

du könntest auch hier mal nachsehen. Die Seite ist, soweit ich das beurteilen kann, zuverlässig. Und wenn ich die richtigen Wirkstoffe für die Pille eingegeben habe, dann wird da nichts gefunden. Ganz darauf verlassen würde ich mich aber auch nicht.

[lämmchen]

Hallo Tina,

warum fragst Du nicht den/die Substidoc's die Dir das Buphre verordnen?

Du hast die Ausbildung aufgegeben? Und nun? Hast Du einen Plan, wie es nach dem Entzug weitergehen soll? Hast Du an eine Langzeittherapie gedacht?

Ich weiss, viele Fragen auf einmal...

Erzähl doch, wenn Du kannst, was alles in der Zwischenzeit...also seit Mai...so passiert ist. Alexa, hier aus diesem Forum, hat sich vorige Woche auch nach Dir erkundigt...Du siehst, Du wirst nicht vergessen.

Liebe Grüsse von Lämmi

[_tramal_]

Hallo!

Am Donnerstag hab ich eh wieder ein Termin beim substidoc, da werde ich nachfragen, ob
die pille an Wirkung verliert.

Ich war 2 Wochen im Mai auf entzug. Danach habe ich beschlossen meine Lehre in der Großstadt
zu beenden und wieder zu meiner Familie aufs land zu ziehen und dort die Lehre abzuschlissen.
Dann kam alles anders, ich fand einen Freund aus der Großstadt und seit dem bin ich wieder viel hier.
Mein freund ist auch substituiert...aber sonst nimmt er nichts auser bisschen gras... Ich bin voll
glücklich mit ihm

Jz habe ich meine Wohnung abgegeben und wohn entweder bei meinen Freund oder bei meiner Familie.

Es ist alles anders gekommen...

Eine Langzeittherapie waer sicher gut für mich, aber ich mag das nicht, wenn man nur bestimmte sachen
zu einer bestimmten uhrzeit machen darf.

Eigentlich waer jz mein Plan, dass ich nichts mehr nehm und dann eine Arbeit am Land zu suchen.

Aber es ist so schwer, weg zu kommen von den benzos. Ich wollte eigentlich reduzieren, weil ich auch in
2 Wochen eine Operation hab. Ich schaff das nicht lange und nimm wieder mehr...

Das freut mich, dass ihr mich nicht vergessen habt!

Glg Tina

[lämmchen]

Hallo Tina,

ich wünsch Dir viel Glück für Deine Partnerschaft, aber pass gut auf Dich auf. 2 substituierte...tun sich manchmal nicht gut...

Werden Deinen Benzo's in der Substi erlaubt und toleriert? Das Gras von Deinem Partner auch?

Tina, überleg doch mal ganz genau...viel weiter als damals bist Du nicht gekommen, klebst nun auf nem Substitut, auf Benzo's, bist Deine Lehre los..lebst mal hier..mal dort. Klingt alles irgendwie Heimatlos...

Was für eine Operation steht denn an?

Lieben Gruss von Lämmi

[_tramal_]

Hallo lämmchen!

Mein substidoc weiß, dass ich auch benzos nehme.

Ich bin traurig, dass ich vieles verloren hab... aber ich bin ja selber schuld daran...

Ich habe einen Leistenbruch und werde deshalb in 2 Wochen operiert.

Momentan gehts mir psychisch auch nicht gut, ich bin sehr depressiv und
ängstlich. Ich habe in letzter Zeit überhaupt keine energie mehr, alles wird zur
Herausforderung.

vlg Tina

[QyX]

Benzodauerkonsum macht ängstlich und depressiv. Da hilft dann nur ein Entzug und eine adäquate antidepressive Therapie. Aber keine Benzos. Zusammen mit den Opioiden können die einen erst recht nach unten ziehen.

[lämmchen]

Hallo Tina,

könntest Du nicht, mit Deinem Substidoc zusammen, einen Absetzplan für die Benzos machen?

Und was ist mit Psychotherapie? Warst Du doch damals, oder? Läuft die nicht mehr?

Gruss Lämmi

[_tramal_]

Guten morgen!

Ich war gestern beim substidoc. Wir haben einen Absetzplan gemacht.
Diese Woche soll ich 3 Praxiten nehmen und nächste Woche 2 tabletten usw.

Die temgesic will sie erst nächstes Monat abdosieren, aber in den letzten
Tagen habe ich 0,2 mg genommen statt 0,4.

Ich war schon seit ca. 2 Monaten nicht mehr bei der psychotherapeutin,
aber ich habe nächste Woche einen Termin.

Lg Tina

[lämmchen]

Guten Abend Tina,

das hast Du gut gemacht. Sprechen...um Rat und Hilfe bitten und nicht mit den Ängsten die in einer Sucht auftreten, alleine bleiben.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Halt Dich an den Plan und wenn Du gerade nicht weiter weisst, dann geh sofort zur Doktorin. Du bist nicht alleine mit Deinen Sorgen, vergess das nie!

Alles Gute und liebe Grüsse von Lämmi

[_tramal_]

Guten Abend!

Ich bin momentan am Ende meiner Kraft. Ich hatte einen Willen zum aufhören, aber jedes mal wenn ich mich alleine fühle oder wenn ich zurückgewiesen werde bin ich depressiv und nehm wieder mehr...

Mein Freund hat Probleme, wegen seinen Kind, weil er es nicht sehen darf. Er hat mich da mit hineingezogen und ich wollte ihn in dieser schwierigen Situation beistehen. Ich weiß nicht, ob er die Beziehung jetzt wirklich beendet hat, aber ich halt das nicht mehr aus. Ich wurde nie von meiner Mutter in den Arm genommen und sie lässt mich oft in Stich. Sie hat gesagt, dass sie mich nicht ins kh bringen kann, wenn ich operiert werde...

Ich habe mein ganzes Leben um Liebe und Anerkennung gekämpft, aber ich wurde immer wieder zurückgewiesen. Ich halt das nicht mehr aus, es tut einfach so weh...

glg tina

[GagaMama]

Hallo Tina,

ach Mensch, das ist übel. So alleine, so viele Gedanken und die Sehnsucht nach Anerkennung, Streicheleinheiten, das Gefühl zurückgewiesen und im Stich gelassen werden - gerade von der eigenen Mutter. Da kann ich gut verstehen, dass Du Dich depressiv und alleine gelassen fühlst. Und dann noch die Kraft aufzubringen, Deinen Freund mit seinen Problemen zu unterstützen - das würde auch über meine Kräfte gehen und mich verzweifeln lassen.

Hast Du nicht in dieser Woche einen Termin bei Deiner Psychotherapeutin? Kannst Du Deine Sehnsüchte und Deinen Kampf um Anerkennung bei Deiner Mutter da nicht zum Thema machen? Ich denke, wenn Du da Hilfe bekommst, wirst Du sicherlich emotional stärker werden und das wiederum wird sich positiv darauf auswirken, mit den Problemen Deines Freundes umzugehen und von Deinem Konsum wegzukommen - und sei auch ehrlich, was den Konsum angeht und wie sich Deine Belastungen auch mit Deinem Freund darauf auswirken.

Ich wünsche Dir, dass es Dir bald besser gehen mag und Du dann auch beim Abdosieren erfolgreich bist.

GaGa

[lämmchen]

Hallo Tina,

schwere Lebenskrise und grosse Aufgaben warten auf Dich. Da ist es "einfach", mal fix zu den "Helferlein" zu greifen. Nur...und das mal ehrlich, helfen sie Dir? Bestimmt wirst Du nur ruhiger, aber Anerkennung bekommst Du von denen nicht. Im Gegenteil, die Pillen werden Dein Leben noch schwerer für Dich erträglich machen.

Warum bist Du wieder zu Deiner Familie gezogen, wenn Du doch dort Liebe und Anerkennung vermisst? Aus der Not heraus? Hast Du mal das Gespräch mit Deiner Mutter gesucht und verhält sich der Rest Deiner Familie ebenso zu Dir? Weisst Du eventuell warum? Ein warum darf es "eigentlich" nicht geben...aber manchmal...wenn so ein Gespräch gut läuft...erfährt man doch so einiges.

So wie Gaga das auch ansprach, Du solltest unbedingt! mit Deiner Therapeutin über Deine Sorgen reden, es auf den Punkt bringen. Kein anderer wird Dir Strategien aufzeigen können, wie Du mit diesem schwerwiegenden Problem besser umgehen kannst, um dann nicht mehr zu den Pillen zu greifen.

Du schreibst, das Dich Dein Freund da mit reingezogen hat? Ja wusstest Du denn nicht, das er ein Kind hat und wie sich das im Zusammenleben gestaltet? Möchte er Eure Beziehung beenden oder hab ich das falsch interpretiert?

Tina, seit langer Zeit sieht es trübe bei Dir aus. Du scheinst sehr depressiv zu sein...entstanden aus der für Dich Ausweglosen Zurückweisung, aus dem Verlust der Lehre, aus so vielem was Dich im Herzen so sehr belastet.

Aber Mädel, dagegen kannst Du doch was tun. Oder nicht? Du scheinst so gar keine Kraft aubringen zu wollen um dagegen steuern zu können. Erst bist Du verliebt, änderst Deine Wohnorte...nirgends hast Du eine richtige Heimat. Bist sehr einsam. Möchtest nicht in eine Langzeittherapie...weil Du Dich nicht an festgelegte Zeiten halten möchtest. Aber das solltest Du unbedingt lernen. Das ganze Leben ist voll davon, wir müssen da alle durch. Regeln, was für ein beschissenes Wort, keinem machen die Spass. Aber da das bissl Leben kein Ponyhof ist...muss man unbedingt lernen, ein paar zu respektieren, sonst landet man oder Du auf der Strasse. Im schlimmsten Fall. Möchtest Du das?

Du kannst das Ruder rumreissen. In Deine Richtung. Du steuerst das Lebensschiff. Tu was. Für Dich. Such Dir Hilfe. Aber nicht die vermeintliche Hilfe in Form von Pillen, die können Dich nur kurzzeitig beruhigen, langfristig gesehen ziehen sie Dich in den Abgrund. Und dann?

Hast Du mal überlegt, eine Selbsthilfegruppe für süchtige junge Menschen aufzusuchen? Google doch mal, vllt. findest Du vor Ort so eine Institution? Dort lernst Du Leute kennen, die eventuell ähnliche Probleme wie Du haben. Mit denen kannst Du Dich austauschen, vllt. Freundschaften schliessen.

Und red mit der Therapeutin und danach, vllt. mal mit Deiner Mutter und auch mit dem Rest Deiner Familie. Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir ganz viel Kraft.

Liebe Grüsse von Lämmi