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Sabiote555 Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
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Verfasst am: 22. Aug 2014 18:59 Titel: Mit Polamidon bzw Methadicct in die USA reisen? |
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Hallo Forum,
Mein Bruder ist gerade in Las Vegas und macht ne USA Tour. Ich würde das glaube ich auch gerne machen.
War einer von euch schon mal mit Metha in der USA? Man muss ja ein Formular ausfüllen, dass man weder Drogen noch Waffen besitzt und auch keinrn Terroranschlag verüben will.
Indro hat ne Liste in welche Länder man mit Metha einreisen ksnn. Glaube die USA gehört nicht dazu. Hat es trotzdem jemand schon mal gemacht? Sagen wir 20Tbl a 40mg Metha fuer 10Tage?
Mfg Caro |
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nanun Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.08.2014 Beiträge: 353
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Verfasst am: 22. Aug 2014 19:04 Titel: |
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Einfuhr von Methadon/Buprenorphin: unklar
Die Rechtslage bezüglich der Einfuhr von ärztlich verordneten Substitutionsmedikamenten von Deutschland in die USA bleibt nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Die Einfuhr von Methadon scheint kaum möglich zu sein, wohingegen Buprenorphin unter Einhaltung strenger Regularien eingeführt werden darf (Stand: 9.2.2010). Hierbei gilt folgendes zu beachten:
Reisende, die kein Visum für die USA benötigen, müssen online einen sog. ESTA-Antrag ausfüllen, um eine Einreisegenehmigung zu erhalten. Machen Substitutionspatienten wahrheitsgetreue Angaben bezüglich der dortigen Fragen zum Drogengebrauch, resultiert dies in einer sofortigen Ablehnung der Reiseerlaubnis (Substitutionspatienten gelten als Drogenabhängige!). Bei nicht wahrheitsgetreuen Angaben wird zwar eine Reisegenehmigung erteilt, wenn dann aber ein Substitutionsmittel bei der Border Control entdeckt wird, muss damit gerechnet werden, dass es beschlagnahmt wird, man in einem Flughafengefängnis landet, längeren und massiven Verhören ausgesetzt wird und ein hohes Bußgeld zahlen muss und wieder ins Heimatland zurückgeschickt wird.
Um dennoch in die USA mit Substitutionsmitteln einreisen zu können, empfehlen wir aktuell folgendes Prozedere:
Auf keinen Fall das ESTA-Formular ausfüllen, sondern immer ein Visum beantragen (persönlich bei der Botschaft oder einem Generalkonsulat vorstellig werden), und zwar mindestens drei Monate vor geplantem Reiseantritt! Zur Beantragung eines Einreisevisums müssen neben den üblichen Unterlagen ein Führungszeugnis/Strafregister-Auszug (ohne Einträge!) sowie eine englischsprachige ärztliche Bescheinigung vorgelegt werden. Die Botschaft/das Generalkonsulat wird dann einen Besuch bei einem Ihrer Vertrauensärzte anordnen. Dort werden Urin und Blut untersucht auf Drogen, Alkohol, Psychopharmaka, Cannabis, etc. Darüber hinaus wird auch ein HIV-Test durchgeführt. Dieser Vertrauensarzt-Besuch ist sehr teuer, kostet einige hundert Euro, und die Gebühren sind in der Regel bar zu entrichten. Wenn alle Tests (bis auf das verordnete Medikament) negativ sind (kein sog. Beigebrauch festgestellt wird), stellt die Botschaft ein Visum aus. Bei der Reise gelten dann folgende Bedingungen:
Das mitgeführte Medikament muss bei der Einreise beim Zoll unter Vorlage einer englischsprachigen ärztlichen Bescheinigung angemeldet werden, das Medikament muss in Originalverpackung (Medikamentenfläschchen müssen eindeutig etikettiert sein mit Angabe der enthaltenen Substanz und dessen Menge) mitgeführt werden, und die mitgeführte Menge darf nicht die für die Dauer des Aufenthaltes verschriebenen Tagesdosierungen überschreiten.
Obwohl laut der Drug Enforcement Administration sowohl die Einfuhr von Methadon als auch von Buprenorphin gestattet ist, scheinen in der Praxis aktuell nur Visa-Anträge bei Buprenorphin-mitnahme genehmigt zu werden, so dass Methadonpatienten auf eine Weiterbehandlung/-dosierung bei Reisen in das Mutterland der Methadonsubstitution angewiesen sind.
Im Bedarfsfall und unter der Voraussetzung guter englischer Sprachkompetenz kann man sich auch an die Zollabteilung des Generalkonsulats der Vereinigten Staaten in Frankfurt/M. wenden. Die Telefondurchwahl lautet: 0697535-2358 oder -2365.
quelle: INDRO |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 22. Aug 2014 19:36 Titel: |
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Alternative Möglichkeit: Aus D die Methadonbehandlung in den USA organisieren!
Guckst du hier
http://www.aatod.org/policies/policy-statements/aatod-guidelines-for-guest-medication/
Riesenakt, aber eher erfolgreich als eine Einfuhr!
Achtung: Medizin ist in den USA generell sehr teuer, vorher die Kosten checken!
und: Nicht alle US-Staaten erlauben die Substitution!
Die komplette Info hier: http://www.indro-online.de/usadt.htm
Riskante Version: Mit Substitut nach Kanada und über die "grüne Grenze" in die USA - und damit keine US-Flughafenkontrolle. Trotzdem ans Visum denken!
LG
Praxx |
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musikera Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2013 Beiträge: 928
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Verfasst am: 22. Aug 2014 20:18 Titel: |
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WOW...welch ein DRAMA
und nur weil man ein WHO anerkanntes Medikament benötigt. Das würde mir zu denken geben, nämlich NIEMALS in dieses sog. USA einreisen. Denn es ist längst nicht mehr das Land der Freiheit und unbegrenzten Möglichkeiten. Alle stehen sofort unter Generalverdacht die dort einreisen wollen. So nachdem Motto: Hmm, was willst den DU hier? Da kann evtl. was faul sein und deswegen müssen wir dich erstmal gründlich durchchecken und nebenbei alle Menschenrechte mit Füßen treten und wenns dumm kommt und Du etwa die falsche Hautfarbe hast...gibst ne Kugel in den Schädel...erst schießen dann fragen...
Keine Frage USA ist bestimmt ne Reise wert...ABER DOCH NICHT ALS SUBSTITUIERTE(R). Wenn Du dort in Schwierigkeiten kommst, Unfall, Ausraubung,Tornato, oder sonst ein Streik der Deine Abreise verzögert stehste da OHNE Medis. Du mußt ja auch wieder ausreisen...
Meine Freundin (nicht Substituiert) war vor 3 Jahren in USA. Sie hatte keinerlei Kofferkontrollen, nur das einfache Programm. Die Beamten waren nett und witzig. Bei Ihr hätte es also geklappt...aber...ihr Koffer kam beim Anschluß Inland Flug nach Missouri in ein andres Flugzeug und landete in Las Vegas. Erst drei Tage später wurde der nachgeliefert und sie bekam noch 100 Dollar. Aber wenn nun in so einem Koffer das Medi ist?
Sorry, wenn ich das so negativ sehe...aber ist meine Meinung dazu...
Grußinsky  |
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Sabiote555 Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
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Verfasst am: 23. Aug 2014 08:55 Titel: |
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Schade, ...das ist mir alles zu umständlich. Vielleicht die Sache mit Kanada und grüner Grenze...
Werde also wohl die nächsten 50Jahre nicht nach Las Vegas kommen...
Hoffentlich macht mein Bruder eine Menge Bilder!
Ach menno...na, mit dieser Einschränkung muss ich leben..
Danke! |
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musikera Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2013 Beiträge: 928
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Verfasst am: 23. Aug 2014 13:02 Titel: |
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ja ist Schade...auch ich tät gerne mal mit ner Harley auf der 666 rumkurven und die ganzen legendären Städte besuchen (Nashville usw. das ganze Blues Programm).
Das sich das mal ändert glaub ich nicht. Aber mir fällt ein: Wenn man da Leute kennt die ne Adresse haben...könnte man versuchen ein Postpäckchen Methadicct oder was man halt braucht (nur nix flüßiges) voraus zu senden. Man sollte halt wissen das es auch schief gehen kann und die ganze Sache verloren wäre. Bestimmt geringeres Risiko als bei der Einreise erwischt zu werden. Ich würde es glaub ich so machen. Die andere Möglichkeit wäre in den USA sich zu versorgen über die Scene Stell ich mir zwar krass vor...so zwischen all den Schwarzen als Deutscher aufzutauchen und nach Metha oder H zu fragen. Ich hörte mal das Oxicodon in den USA teilweise leicht zu beschaffen wäre...aber bestimmt sollte man im richtigen Bundesstaat sein usw.
Also es sieht so aus als ob ich die USA nicht sehen werde solange ich auf dem Metha hänge...SCHADE
Grußinsky  |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 23. Aug 2014 13:14 Titel: |
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Sieht so aus, als sei der Status "Substituierte/r" eine besonders effektive Version einer elektronischen Fußfessel - Mobilität, besonders spontane, im Inland und im Ausland hat sich damit erledigt.
Was aber kaum jemand mitbekommt: Die gleichen Einschränkungen betreffen natürlich auch Schmerzpatienten, die mit einer Opioidmedikation verreisen möchten!
LG
Praxx |
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Sabiote555 Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
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Verfasst am: 23. Aug 2014 22:59 Titel: |
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Oh, Schmerzmittelpatienten sind auch betroffen? Das haette ich nicht gedacht!
Die Idee mit dem Verschicken gefällt mir fast genauso gut wie Kanada und grüne Grenze.
Nsja, ich werde es erstmal nicht machen. London und Barcelona steht als nächstes auf dem Plan. Da sollte es keine Probleme geben hoffe ich.
Lg Caro |
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micro88 Silber-User

Anmeldungsdatum: 08.07.2011 Beiträge: 211
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Verfasst am: 24. Aug 2014 11:09 Titel: |
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Also ich reise beruflich oefters in die USA, zu Konferenzen etc. Ich habe immer ein Einladungsschreiben von dem jeweiligen Institut oder der Universitaet, und fuelle den ESTA Antrag aus. Da ich mich nicht als psychisch krank betrachte und auch nicht aktuell als drogenabhaengig, kreuze ich ueberall "nein" an. Klar, da koennte man jetzt diskutieren, erfragt wird eigentlich die Lifetime-Prevalence der Drogenabhaengigkeit, aber wen kuemmert es.
Meine 0.4 mg Temgesic pro Tag fuer die 5-7 Tage und mein Rezept nehme ich einfach so mit. Zusaetzlich nehme ich meist ca. 200 mg Tramal mit pro Tag. Im Falle einer Durchsuchung und Beschlagnahmung der Temgesic wuerde ich dann das Tramal nehmen. Da Temgesic ja auch nicht zur Substitution zugelassen ist, sondern fuer Schmerzindikationen, denke ich dass ich im Falle einer Durchsuchung zumindest geringere Probleme als mit Substitutions-Medikamenten bekommen werde.
Mein Vorgehen ist bestimmt nicht wirklich legal, aber fuer derart geringe Mengen an Temgesic nehme ich doch nicht diesen gesamten buerokratischen Aufwand in Kauf. Auf die gleiche Weise reise ich auch in andere europaeische Laender oder nach Japan. Wenn ich fuer jede Konferenz in Europa den Aufwand mit Schengen-Formulare treiben wuerde, dann koennte ich meinen Job aufgeben. Die Regelungen sind total lebensfremd. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 24. Aug 2014 13:01 Titel: |
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Da hast du völlig recht, und mit 0.4 Buprenorphin p.d. droht dir auch kein großes Unheil, zur Not kannst du dir da ja auch ein "medical certificate" über die Notwendigkeit der Mitnahme ausstellen lassen, ist kein großer Akt.
Aber Methaddict im Gepäck kann sehr großes Ungemach auslösen (Verweigerung der Einreise, Beschlagnahme, Inhaftierung).
Auch die Versorgung über die US-Szene ist ein Hochrisiko-Projekt, wenn du keine Connections hast. Inhaftierung und Abschiebung ist das geringere Problem gegenüber abgezogen, ausgeraubt oder getötet zu werden.
Der Weg über Kanada und dann mit dem Mietwagen in die USA scheint mir noch am sichersten. Innerhalb der USA dürfte dann alles easy laufen.
LG
Praxx |
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