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dex1992 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.11.2011 Beiträge: 26
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Verfasst am: 23. Okt 2014 12:47 Titel: Langzeit heute abgebrochen! WAS NUN? :( |
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Hallo liebe Community!
Ich habe heute nach nur 1 Woche eine bewilligte stationäre Langzeittherapie von 13 Wochen abgebrochen. Bin seit etwa 2 Stunden zuhause. Nun frage ich mich, ob das ganze wirklich eine gute Idee war.
Ich leide unter einer schweren sozialen Kontaktstörung, weshalb mir der Klinikalltag schon nach so kurzer Zeit zu viel war. Generell war mit Sicherheit auch Faulheit, Unlust und unbewusst sicher auch der Fluchtgedanke vor der Therapie mit dabei. Habe mich dann gegen therapeutischen Rat entlassen und bin gegangen. Hatte mir das so gedacht, dass ich auch aufgrund meiner anderen "allgemeinen" psychischen Störungen eine ambulante Psychotherapie beginne und weiterhin abstinent bleibe. Suchtdruck verspüre ich soweit ich das beurteilen kann nicht. Mitleerweile habe ich aber Bedenken, ob das wirklich der richtige Weg ist...
Was meint ihr? Besteht (heute) noch die Möglichkeit vielleicht zurück in die Klinik zu gehen (hätte aber Angst davor...) oder ist es jetzt schon zu spät?
Bin jetzt ziemlich ambivalent hin und her. Zurück in die Klinik oder sofort ambulante Psychotherapie suchen?
Danke! |
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Obelix Gold-User
Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
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Verfasst am: 23. Okt 2014 13:02 Titel: |
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Habe auch eine abgebrochene hinter mir.
Wichtig ist, dich nicht selber fertig zu machen, nicht aus Versagensängsten wieder zu konsumieren.
Dem Süchtigen wird gerne eingeredet, dass er es NIE ALLEINE SCHAFFEN WIRD.
Klar, Stationen brauchen Patienten, Patienten bringen Geld.
Ich will Dir nicht zu deinem Abbruch gratulieren, du hast Dich so entschieden- fertig. Falls Du meinst dein Abbruch war schlecht, du möchtest wieder zurück, dann ruf dort an und frage nach ob man dich wieder aufnimmt.
Wie erwähnt: Auch ich habe abgebrochen, und bin jetzt sauber, vor allem auch stabil. Muss natürlich weiter an mir arbeiten..und nichts ist für die
Ewigkeit.
(Ich lernte aus jedem Rückfall, bin immer sehr achtsam)
Es gibt zig 1000 verschiedene Wege.
Und lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden. Hör auf Dich selbst.
DICH SELBST, nicht dein Suchtstimme.
Es gibt immer so Trullatanten / Quatschdöddels die Dir jetzt den Kopf waschen wollen.
Bla Bla Bla.. |
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tuutsweet Gold-User
Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
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Verfasst am: 23. Okt 2014 13:07 Titel: |
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moin,
wenn es von Herzen kommt ruf an, sie werden eine Lösung finden.
kann mir nicht vorstellen , dass sie dich fallenlassen ( meine Erfahrungen ):
ich kann die Situation ja nicht wirklich beurteilen , aba die in der Einrichtung schon |
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Obelix Gold-User
Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
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Verfasst am: 23. Okt 2014 13:07 Titel: |
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und falls Du nicht zurück willst, bedingt durch deine Kontaktstörung, kann ich nämlich nachvollziehen, dann suche Dir einen Psychotherapeuten, einen Psychologen mit dem Du in ruihgem Umfeld sprechen kannst.
Was tun musst Du? Auch wenn Du nicht zurück gehst..
Wenn Du zurück willst: ruf an, frag nach.
Bei Verweigerung: kümmer Dich um eine Allternative. |
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peterX Bronze-User
Anmeldungsdatum: 14.10.2014 Beiträge: 50
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Verfasst am: 23. Okt 2014 13:41 Titel: |
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Ich würde ja eher zum "Geh zurück" tendieren...
Aber was du auch tust, ich wünsche dir alles Gute ! |
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fromhell Silber-User
Anmeldungsdatum: 17.10.2014 Beiträge: 136
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Verfasst am: 23. Okt 2014 13:56 Titel: |
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Leider ist die Flucht aus unangenehmen Situationen die einfachste, aber im Nachhinen nicht immer die beste Lösung. Ich kenne dieses Gefühl sehr gut. Einerseits ist man froh wieder im vertrauten Umfeld zu sein und sich sicher zu fühlen, andererseits hatte man sich ja vorgenommen fest etwas an der bestehenden Lebenssituation zu ändern. Manchmal aber reicht der eigenen Vorrat an Selbstbeuwsstsein nicht mehr aus, um sich alleine dieser Herausforderung zu stellen.
Ich erinnere mich noch an mein erstes Studium, wo ich mich noch am ersten Tag vor fremden Leuten vorstellen sollte um dann spontan ein kurzes Referat zu halten. Das war für mich die blanke Überforderung, ich bin nie wieder dort hingegangen, also auch geflüchtet... |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 23. Okt 2014 14:20 Titel: |
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Hallo Dex,
eine ambulante "Richtlinienpsychotherapie" als Abhängiger? Da brauchst du viel Glück und noch mehr Geduld. Die meisten Psychotherapeuten lehnen das vor einer absolvierten Langszeittherapie rundweg ab, und bei den wenigen, die es machen, sind die Wartelisten endlos.
Warum bist du abgehauen?
Kamst du einfach mit der Gruppe im Haus oder dem Konzept nicht richtig klar? Hast du die Konfrontation mit dir selbst nicht ertragen?
Im ersten Fall könntest du vielleicht in anderen, besser geeigneten Einrichtung nochmal beginnen
Im zweiten Fall könnte es auch Sinn machen, in die Einrichtung zurückzukehren und es einfach nochmal zu versuchen.
Es gäbe noch die Möglichkeit, eine "ambulante Reha Sucht" anzustreben, aber auch dort wirst du um die Gruppensitzungen nicht herumkommen.
Wenn grundsätzlich Gruppen dein Problem sind: Das kann man üben, jede Drobse bietet - meist recht kleine - Clean- und Motivationsgruppen an, wo du in einem eher geschützten Rahmen "Gruppe" üben kannst...
LG
Praxx |
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JohnDoe46 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 07.10.2014 Beiträge: 95
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Verfasst am: 23. Okt 2014 14:25 Titel: |
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Hallo,
wenn du schon selber das Gefühl hast, einen Fehler gemacht zu haben, dann ist es auch so.
So lang du nichts konsumierst, steht eine Rückkehr theoretisch nichts im Wege. Ruf an und sprich mit deinem Therapeuten, erkläre ihm deine Gefühle und du wirst sehen ob du zurück kannst.
LG
JohnDoe |
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tooper Silber-User
Anmeldungsdatum: 04.10.2014 Beiträge: 152
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Verfasst am: 23. Okt 2014 19:44 Titel: |
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Hhm...würde mich mal interessieren was raus geworden ist.
ich war in warstein in der lwl klinik.und bei denen ist das so das wenn man einmal weg ist bleibt man auch draussen.auch wenn man clean ist.man könnte sich ja thepretisch zb ne dose bier getrunken haben und trotzdem ist man wenn man z.b 3-4 std später wieder kommen würde noch clean und nüchtern.alleine schon aus diesem grund.wisst ihr doch die trauen uns süchtigen keine 2 m weit .
aber natürlich hoffe ich das beste für dich.ich war nämlich auch schon mal in einer ähnlichen situation.
LG Tooper |
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JohnDoe46 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 07.10.2014 Beiträge: 95
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Verfasst am: 23. Okt 2014 20:29 Titel: |
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ja ok hast recht Tooper! Es ist von Einrictung zu Enrichtung unterschiedlich.
LG
JohnDoe
blablablablablablabla |
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dex1992 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.11.2011 Beiträge: 26
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Verfasst am: 15. Feb 2015 06:42 Titel: |
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Ich habe mich schlussendlich gegen die Klinik entschieden, bin jetzt in ambulanter Psychotherapie und derzeit abstinent. |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 15. Feb 2015 13:04 Titel: |
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Na dann herzlichen Glückwunsch!
Von hier (Ruhrgebiet) kaum zu glauben, dass du so schnell einen ambulanten Therapieplatz gefunden hast!
Weiter alles Gute
Praxx |
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Kullerbunt Gold-User
Anmeldungsdatum: 08.05.2012 Beiträge: 778
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Verfasst am: 15. Feb 2015 16:07 Titel: |
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Praxx hat Folgendes geschrieben: | Von hier (Ruhrgebiet) kaum zu glauben, dass du so schnell einen ambulanten Therapieplatz gefunden hast! |
ich hatte auch keine Probleme als Substituierter, damals sogar noch mit BK, eine ambulante Verhaltenstherapie zu finden (da ging es aber nicht um meine Sucht, sondern um meine Depressionen). Hat mir sehr viel gebracht.
Hört man ja immer wieder, dass man als Substituierter oder Süchtiger keine ambulante Therapie findet. Meine Erfahrungen sind da ganz andere. |
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dex1992 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.11.2011 Beiträge: 26
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Verfasst am: 17. Feb 2015 05:10 Titel: |
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[quote="Praxx"]Na dann herzlichen Glückwunsch!
Von hier (Ruhrgebiet) kaum zu glauben, dass du so schnell einen ambulanten Therapieplatz gefunden hast!/quote]
Danke.
Aber ich bin ja auch nicht wegen Sucht dort sondern wegen anderen psychischen Störungen. Hatte das aber ganz einfach gar nicht erst erwähnt, also sprich eine Therapeutin angerufen und gefragt, ob ein Platz frei ist, Wartezeit hier (Köln) knapp 3 Monate als GKV-Patient.
Bei der ersten Probesitzung wurde mir aber gesagt, dass es sehr wichtig sei, dass ich auch abstinent bleibe, sonst käme eine Behandlung wohl nicht in Frage. |
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