Einfach zum Kotzen! (langer Text, bitte lest ihn trotzdem)

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zornbrocken
Gast




BeitragVerfasst am: 18. Nov 2008 22:41    Titel: Einfach zum Kotzen! (langer Text, bitte lest ihn trotzdem) Antworten mit Zitat

Hallo an alle,

möchte euch eine geschichte erzählen - meine geschichte, denn einerseits kann ich das ganze noch immer nicht begreifen und andererseits überlege ich auch, was ich rechtlich gesehen gegen diese missstände unternehmen kann und wäre für tipps oder ideen dankbar.

also, ich bin eine opiatabhängige, suizidgefährdete frau.
in der letzten zeit wurde in meinem inneren alles so unertragbar schlimm, dass ich mich selbst vor die wahl stellte: selbstmord oder hilfe holen, denn bisher habe ich fast niemandem von meiner sucht erzählt, alles für mich behalten und mit mir allein ausgemacht, weil ich es einfach nicht fertig brachte, darüber zu sprechen und mir wichtige menschen wie z.b. meinen vater damit schwer zu verletzen bzw. ihm so krasse sorgen zu bereiten.

das thema substitution stand für mich eigentlich früher nie zur debatte, sicherlich, weil ich mir eben die sucht nicht eingestehen wollte und weil ich dachte, ich müsste wenn, dann komplett clean werden, alles andere hat keinen wert, aber eigentlich ist das ja blödsinn, denn sucht ist krankheit, und krankheiten müssen mit medizin behandelt werden - dies einzusehen war ein großer schritt für mich und an dieser stelle auch vielen dank an das forum hier, denn die vielen beiträge hier, die ich in den letzten wochen so las, haben mir dabei sehr geholfen.

gestern war ich dann also bei einem arzt in meiner stadt, der substitution ausgeben darf. ich hatte mit langen wartelisten gerechnet, aber irgendwie hatte ich großes glück, denn er gab mir einen zettel für eine drogenberatungsstelle meiner wahl und meinte, wenn die mir den vordruck da bestätigen und unterschreiben, dann kann die substitution bei ihm noch am selben tag beginnen - also ohne wartezeiten.

ich hab mich natürlich zuerst mal riesig gefreut, weil ich naiver weise dachte klar, auf zur nächsten drogenberatung, dieser zettel wird ja wohl nur eine formsache sein - doch da habe ich mich wohl total geirrt, denn was dann passierte, ist einfach unfassbar!

der zettel.... ist eine bestätigung einer drogenberatungsstelle, dass parallel zu der substitutionsbehandlung durch den arzt eine psychosoziale begleitende behandlung in einer drogenberatungsstelle aufgenommen (begonnen) wird, wo man dann regelmäßig (ka wie oft) diese beratungsstelle aufsucht und mit einem der therapeuten labert...

wofür das gut sein soll, weiss ich zwar nicht, aber gut, das gesetz schreibt es so vor, und ohne dies darf der arzt keine substitutionsbehandlung beginnen (zumindest wurde mir das so erklärt).

gut, ich mich also gleich voller freude aufgemacht zur ersten anlaufstelle, die ich finden konnte, nichtahnend, welch odyssé der tag von da an werden würde....

beratungsstelle nr. 1:
nein, sie könnten mir diesen zettel auf keinen fall "einfach so" unterschreiben, was ich mir denn denken würde, dazu bräuchte man zuerst mal ein "einzelkontaktgespräch", was man nur nach terminvergabe bekäme und dann noch drei weitere termine in folge, ehe man von einer regelmäßigen behandlung sprechen könne.... auf dem zettel steht aber, dass die das auch unterschreiben können, wenn diese behandlung jetzt erst aufgenommen wird, also dass man bereits in der behandlung sein muss, wird gar nicht verlangt, was ich denen auch so sagte, aber das interessierte da keinen, total pampig und unfreundlich, ich könne doch nicht einfach so hier herkommen und erwarten, dass gleich alles nach meiner nase tanzt, man kenne mich ja nicht und wisse nicht, ob ich dann auch regelmäßig herkommen würde und bla bla.... dabei vergessen diese xxx dort aber eine wichtige sache, und zwar ist man ja per gesetz eh dazu verdonnert, dort dann diese regelmäßigen termine wahrzunehmen und die laufenden bestätigungen dafür widerum beim arzt vorzuweisen, denn sonst fliegt man ja eh wieder aus dem programm, also von daher können die sich doch wohl eh sicher sein, dass man wiederkommt, man muss es ja sowieso!

beratungsstelle nr. 2:
dort fand ich zunächst nur eine aushilfskraft vor, zwar recht nett, aber eben null kompetent... ich erklärte ihr, um was es ginge und sie meinte, es sei im moment gerade kein therapeut frei, ich könne kurz warten.... gut ok. aus kurz wurde dann ein halbe stunde, bevor sie wieder kam und meinte ja, der therapeut hätte jetzt erstmal keine zeit, ob ich später am tag nochmal wiederkommen könne. wir machten eine uhrzeit aus, 1,5 stunden später und ich ging wieder hin. nochmal der weite weg und zeit, die mir nach hinten raus dann auch fehlte, denn ich hatte nur bis 15.00uhr zeit, mich wieder bei dem arzt einzufinden (und wie der mir das morgens halb neun sagte,dass ich "nur" bis 15.00uhr zeit hätte, um die bescheinigung zu bringen, da dachte ich noch so bei mir na klar, das ist doch ewig zeit, wieso sagt der denn da "nur"??? )...
als ich dann zur vereinbarten zeit wieder dort ankam, war dann zwar gleich ein therapeut da, aber nur, um mir zu erklären, dass ich hier falsch sei, denn der schwerpunkt hier wäre cannabis und alkohol, opiate könnten sie hier nicht behandeln --> hammerhart!!!! ich dachte, ich muss ausrasten, denn auch wenn die frau nur eine aushilfe war, finde ich, wenigstens so grundlegende dinge hätte die wissen müssen bzw. dann wenigstens vorher mal beim therapeuten klopfen und nachfragen können, ob es sinn macht, mich nochmal zu bestellen und zweitens steht das so nirgends, sondern die richten sich da eindeutig in ihrem slogan an leute mit suchtproblemen aller art!

beratungsstelle nr. 3:
mir blieben nun gerade mal noch 1,5 stunden zeit, ehe ich spätestens wieder beim arzt sein musste, als ich bei der nächsten adresse ankam, die mir der therapeut als anlaufpunkt genannt hatte. dort traf ich zuerst auf einen patienten, der mich zu einem schwesternzimmer brachte, wo ich klingeln sollte, dann kam eine schwester raus, übelst unfreundlich gleich wieder von vornherein, ich schilderte das problem, sie meinte nur, na wieso gehen sie dann nicht zu dem arzt, wo sie herkommen - also sie hat noch nichtmal verstanden, um was es eigentlich geht, ich erklärte nochmal, dann meinte sie, ich soll nächste woche wiederkommen, es sei ausser ihr niemand im haus bis auf eine sozialarbeiterin und die hätte zu viel zu tun.
ich liess mich nicht abwimmeln, sondern suchte selber nach der sozialarbeiterin, wobei mir der chef der einrichtung in die hände lief, der mir dann auch sagte, wo ich die mitarbeiterin fände. diese bat mich dann zu warten, und kam etwa 20 minuten später endlich aus ihrem zimmer. wenigstens war sie sehr nett und hörte sich alles an, erklärte mir dann auch, dass die schwester, die mich zuerst wieder wegschicken wollte, mit dieser beratungsstelle gar nix zu tun habe, sondern die eine eigenständige praxis sind, die dort nur räume angemietet hätten (einfach unfassbar, oder?).
sie hörte sich alles an, dann erklärte auch sie, sie wolle mir zwar für das programm nicht im weg stehen, aber auch sie könne mir nicht einfach so diese bestätigung geben, sie könne auf dem zettel vermerken, dass sie mich nach erstkontaktgespräch aufnehmen werden und einen termin für ende november schrieb sie dazu, aber das kreuzchen, um was es dem arzt ging, das bekam ich auch dort nicht.

das ende der geschichte war, dass ich dann kurz vor 15.00uhr wieder beim arzt ankam und dieser meinte, so geht das nicht, das reiche nicht, wenn auf dem zettel das kreuzchen fehlt, dann können wir die behandlung nicht beginnen, ich soll also erstmal weiter zur beratung gehen und sobald die mir bescheinigen, dass eine regelmäßige begleitbehandlung zustande kommt, kann die substi dann beginnen - was wären schon ein paar wochen und er hätte hier nunmal gesetze, an die er sich zu halten hat, er habe schliesslich auch kinder und ein eigenes leben und könne nicht wegen dem ganzen mist, den er hier täglich zu ertragen hat, sein eigenes leben auf's spiel setzen!

ok, das ist ein sehr langer text, aber ich wollte es unbedingt so detailliert aufschreiben, denn ohne die ganzen details würde das ja auch gar nicht richtig rüberkommen, um was es geht.

fakt ist, ich hätte einen platz im substitutionsprogramm gehabt und drogenberatungsstellen stellen sich aus dummheit, inkompetenz, anmaßung und was auch immer einfach so über diese für mich lebenswichtige behandlung, weil sie nicht bereit waren, auf einem blatt papier ein kreuzchen, eine unterschrift und einen stempel zu machen!

ich bin ehrlich fassungslos, hätte niemals gedacht, dass sowas überhaupt möglich ist geschweigedenn auch noch gesetzlich unterstützt wird. aus meiner sicht ist das unterlassene hilfeleistung, denn nur wegen der unfähigkeit von suchtstellen kann ich nun den platz in dem programm nicht wahrnehmen und ob dann "in ein paar wochen" gleich wieder ein platz frei ist, also ohne wartezeiten, das weiss ja auch keiner.

hat jemand von euch schonmal sowas oder ähnliches erlebt? aus meiner sicht die reinste willkür und wie gesagt gehe ich so weit, das als unterlassene hilfleistung zu betrachten - denkt ihr, es würde was bringen, sich beim gesundheitsamt offiziell zu beschweren oder sogar eine anzeige zu stellen? irgendwer hier hatte in einem anderen thread geschrieben, er hätte schonmal eine anzeige gegen die brd gestellt, nur leider finde ich den thread hier nigends mehr, was schade ist...

danke euch für's lesen und wenn jemand eine idee hat, was vielleicht wirksam und auch möglich wäre, wie man sich gegen diese wilkür wehren kann, ich bin für jede idee dankbar, denn irgendwie bin ich so wütend, dass ich entschlossen bin, was dagegen zu tun, es mangelt mir im moment allerdings an objektivität.

viele grüsse an alle und nochmal danke fürs lesen
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2008 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zornbrocken,
ich war das mit der Anzeige. Der Impuls es wieder zu tun, ist schon angelegt, und gärt schon.
Vielleicht solltest Du tatsächlich ein Anzeige schreiben. Wird wohl schwer sein diese durchzudrücken, aber es ist sicher richtig . Zumal auch diese Psychosoziale Betreuung den Nachweis der positiven Wirkung noch schuldig ist.
In der Heroinstudie hat man sich auch mit dieser Frage auseinandergesetzt. Und zwar hat man die "normale" Betreuung mit einer intensiven Betreuung verglichen. Es kam beides aufs Gleiche hinaus.
Da man aber Sucht insgeheim für ein Fehlverhalten hält muss wohl Psychosozial betreut werden. Ich denke, dass diese Betreuung keinen Sinn hat. Die Leute die ich kenne, brauchen auch keine Betreuung. Sobald sie ihr Suchtmittel haben, gefallen sie sogar ihrer Freundin. O-Ton, von einer Freundin die nicht wusste, dass er an dem Abend 50 DM in die Gesellschaftsfähigkeit durch Morphin inverstiert hatte. Meinte dann nichts ahnend zu ihm, wenn er doch immer so wäre, wie er heute war. Er hat sie nicht aufgeklärt.

Der Kieler Arzt Grimm hatte bei 800 Patienten keine Psychosoziale Betreuung. Mit diesem Argumet hat man ihn ja auch aus dem Weg geräumt, bei ihm hättest Du am selben Tag bekommen. Irgendwann war er natürlich auch am Ende seiner Kapazitäten. Aber hängen lassen hätte er Dich auch nicht. Und seit man ihn abgesägt hat, geht auch alles wieder rückwärts. Die Schikanen nehmen zu . Gutes Bild das Du von dieser Wirlichkeit geliefert hast. Leider kann ich Dir nichts anderes bieten, als Dich da durchzuquälen. Versuche irgendwie bei Laune zu bleiben.
Sucht wird eben tatsächlich nicht als Krankheit angesehen, sondern als Diziplinlosigkeit. Es gibt nicht einmal eine Kommunikationsebene. Das sind Apparate mit eingeschränkten Funktionen. Verrückte, ohne Herz und Hirn.
Speziell ausgesucht für diesen Job. Damit nichts klappt.
Das wars erstmal. Viel Erfolg.
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anja
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2008 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zornbrocken
Mann oh Mann, ich könnte kotzen wenn ich sowas lese.In meinen Augen ist das auch nichts anderes wie unterlassene Hilfeleistung. Sowas habe ich auch noch nie gehört.Man muß wohl in regelmäßigen Abständen zur Drogenberatung,aber zuerst muß Dich der Arzt ins Programm nehmen und dann bekommt man in der Regel ja erst mal gesagt, dass man sich schnellstmöglich bei der Drogenberatung einen Termin geben lassen soll.Wenn ich die Wahl hätte ,ich würde mit Sicherheit auch nicht mit solchen Leuten die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben ,über mein Leben über meine Sucht sprechen wollen.War auch schon fix und fertig nach solch einem Gespräch.Die kapieren einfach nicht , dass wir Drogen nehmen weil wir krank sind,sondern sind der Meinung, dass wir krank sind weil wir Drogen nehmen.Meine Depressionen und Angstzustände -alles von den Drogen,Ha ha.Die wollen einen verbiegen ,die reden einem Regelrecht ein,dass man undizipliniert,schwach, uneinsichtig und assozial ist.Mitlerweile rege ich mich gar nicht mehr auf und mache mich einfach nur lustig über die. Und das ärgert sie,aber ich will ja die Gespräche nicht,von daher.
Ich würde mir mal Gedanken machen und mich informieren was und wie ich da dageben angehen könnte.Wünsch Dir viel Kraft dafür, Du wirst einen Weg finden
L.G.
Anja
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zornbrocken
Gast




BeitragVerfasst am: 19. Nov 2008 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hi bright, hi anja,

bright hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zornbrocken,
ich war das mit der Anzeige. Der Impuls es wieder zu tun, ist schon angelegt, und gärt schon.


cool, dass du mir schreibst, danke.
muss auch sagen, deine idee hat mich total beeindruckt, sowas ist richtig abgefahren, und das fand ich schon bevor mir die kacke da am montag passiert war.

bright hat Folgendes geschrieben:

Vielleicht solltest Du tatsächlich ein Anzeige schreiben. Wird wohl schwer sein diese durchzudrücken, aber es ist sicher richtig .


ja, glaub ich auch, dass das nicht wirklich durchgehen würde, aber schon allein der symbolcharakter hat was, und man hätte das gefühl, was getan zu haben....

was denkst du, hätte vielleicht eine sammelklage vieler süchtiger aus ganz DE mehr chancen auf erfolg? wollte ich dir letztens schon vorschlagen, nachdem ich deinen text gelesen hatte, ob man nicht mal versuchen sollte, so viel wie möglich leute zu überzeugen, sich daran zu beteiligen, dann nen mediengeilen anwalt aufzutreiben und dann halt mit ner sammelklage so richtig ne lavine loszutreten?

bright hat Folgendes geschrieben:

Zumal auch diese Psychosoziale Betreuung den Nachweis der positiven Wirkung noch schuldig ist.
In der Heroinstudie hat man sich auch mit dieser Frage auseinandergesetzt. Und zwar hat man die "normale" Betreuung mit einer intensiven Betreuung verglichen. Es kam beides aufs Gleiche hinaus.
Da man aber Sucht insgeheim für ein Fehlverhalten hält muss wohl Psychosozial betreut werden. Ich denke, dass diese Betreuung keinen Sinn hat. Die Leute die ich kenne, brauchen auch keine Betreuung.


jo genau so sehe ich das auch bzw. ich weiss es sogar, dass es so ist, denn was bringt es, sich mit leuten über ein thema zu unterhalten, was sie in tausend jahren nicht verstehen werden? wie erkläre ich nem blinden die farbe rot?

in meinen augen ist das alles schikane, und irgend ein versuch, der gesellschaft vorzugaukeln, man tue was, um das leid der betroffenen zu lindern, naja und die es dann trotzdem nicht packen, selbst schuld - wo es doch so viele hilfsangebote gibt, man müsse sie ja nur nutzen --> von wegen, das iss alles total am arsch, aber wer weiss das schon, ausser einer minderheit von leuten...

ich hasse diese ganze drogenpolitik bzw. die gesamten machtstrukturen in deutschland, das ist alles so eine verlogene scheisse, selbstschickung auf der ganzen linie, aber (fast) keiner merkt es, und die es merken, die wissen nicht, wie sie dagegen was tun sollen bzw. sind schon so kaputt, dass sie einfach keine kraft mehr haben, sich noch dagegen aufzulehnen.

bright hat Folgendes geschrieben:

Sobald sie ihr Suchtmittel haben, gefallen sie sogar ihrer Freundin. O-Ton, von einer Freundin die nicht wusste, dass er an dem Abend 50 DM in die Gesellschaftsfähigkeit durch Morphin inverstiert hatte. Meinte dann nichts ahnend zu ihm, wenn er doch immer so wäre, wie er heute war. Er hat sie nicht aufgeklärt.


Loooooooool Laughing

bright hat Folgendes geschrieben:

Der Kieler Arzt Grimm hatte bei 800 Patienten keine Psychosoziale Betreuung. Mit diesem Argumet hat man ihn ja auch aus dem Weg geräumt, bei ihm hättest Du am selben Tag bekommen. Irgendwann war er natürlich auch am Ende seiner Kapazitäten. Aber hängen lassen hätte er Dich auch nicht. Und seit man ihn abgesägt hat, geht auch alles wieder rückwärts. Die Schikanen nehmen zu .


ja, das ist das schlimmste: die wenigen, die bereit sind, was zu ändern oder durch ihr handeln zeigen, was sie von den bestehenden strukturen halten, werden früher oder später dezent entfernt, und dann geht es wieder bei null los...

bright hat Folgendes geschrieben:

Gutes Bild das Du von dieser Wirlichkeit geliefert hast. Leider kann ich Dir nichts anderes bieten, als Dich da durchzuquälen. Versuche irgendwie bei Laune zu bleiben.


ja, muss ich ja wohl, aber ich hab einen hals wie seit jahren nicht mehr. dachte die letzten jahre eigentlich, dank der opiate bin ich ruhiger geworden und habe meine innere rebellion etwas in griff gekriegt nachdem jahre der offensiven lebensweise immer nur ärger und probleme verursacht haben, so lange bis mir die kraft ausging und ich einfach nicht mehr konnte, was dann den weg frei machte für drogen, die betäuben, die das hirn so gut wie möglich lahm legen und die emotionen ausbremsen, weil ich einfach nicht mehr denken wollte, eben weil das zu nichts führte ausser dass mein welthass und schmerz immer und immer größer wurden gepaart mit dem mega dummen ohnmachtsgefühl, absolut machtlos gegen all das zu sein, also zu sehen, sich aber nicht wehren zu können, aber der preis dafür ist auch nicht das wahre, und ich hab dieses leben so satt, das kann man mir glauben.

ich leide seit jahren unter depressionen und kann mein leben einfach nicht annehmen, aber warum eigentlich?

ganz einfach, weil ich mich dieser gesellschaft und ihren so genannten möglichkeiten nunmal nicht anpassen will! dabei geht es mir um ganz grundlegende dinge, die ich einfach nicht verstehe, die hier seit jahrtausenden fehlgehen, die aber niemand sieht, z.b. der arbeitsmarkt --> moderne sklaverei!

man wird geboren, man wird nicht gefragt, ob man hier sein will und ob man damit einverstanden ist, sondern mit dem tag der geburt ist man teil einer gesellschaft (egal wo auf der welt, das macht nur sekundär unterschied). dann wird man erzogen und von anfang an geprägt in die eine richtung, die auch die eltern nur kennen und irgendwann selbst gelernt hatten, sich anzupassen, weil sie sonst nicht überleben würden. es kommt die schulzeit, die beeinflussung des willens geht weiter, unterschwellig, man hat keine wahl, die behaupten das nur, in wahrheit ist niemand frei!
so, und dann, nach der schule wird es wirklich ernst, denn dann kommt das arbeitsleben, womit man geld verdienen muss, denn ohne geld wird man sterben, weil alles geld kostet, sogar die elementarsten dinge, die einem der planet eigentlich frei zur verfügung stellt (wasser, energie, nahrung, dach über'm kopf) --> nun hat man die "wahl", was man denn gern arbeiten möchte, naja bzw. heutzutage hat man ncihtmal mehr die, denn es gibt zu viele menschen für zu wenige arbeitsplätze, was ja durch die technologisierung der menschheit auch nur normal ist, aber aufgrunddessen wird entschieden, wo man in der gesellschaft steht, also je nachdem, wieviel geld man hat --> und komischerweise haben die leute, die die schwersten arbeiten tun meist das wenigste geld, oder aber, wenn man gar keine arbeit hat, tja, dann ist man schon wieder ein problem für die tolle gesellschaft, denn dann dürfen sie dich nicht offiziell verrecken lassen, also sorgen sie per gesetz dafür, dass man gerade so viel hat, dass man nicht wirklich verreckt, wobei die seele der leute ja keinen kümmert, naja und dann erst noch, wenn man mit alldem nicht umghen kann und darüber krank wird? oh je, nun kostet man den staat auch noch gelder und wird damit zum allerletzten dreck der gesellschaft gekürt, genau wie wenn man sich entscheidet, nicht zu arbeiten, dann wird man beim arbeitsamt so lange schikaniert und mit den dümmsten maßnahmen fertig gemacht und zugemüllt, bis der letzte widerstand gebrochen ist und man sich denkt wow, wenn das das leben ohne arbeit ist, na dann arbeite ich doch lieber, auch wenn's hungerlöhne sind, aber hauptsache man muss sich auf den ämtern nicht mehr demütigen lassen (solche leute gibt's wirklich, deren größte angst am arbeitslos werden das arbeitsamt und die dortigen demütigungen sind)

naja, so oder so, alles dreht sich im endeffekt um das geld, das geld ist das mittel der modernen sklaverei, davon hängt alles ab, und niemand bemerkt das, weil die menschen durch sinnlose materielle güter, die sie sich als belohnung für ihr funktionieren dann von diesem geld ja kaufen können, eben total erblinden und verblendet sind.

die süchtigen sind für mich die stillen rebellen, die meist zwar selbst nicht bewusst formulieren könnten, wieso sie so sind, aber unbewusst ist genau dies der krebsschaden, dass man nie eine wahl hatte, dass man niemals frei sein wird, dass man den wahren sinn des lebens niemals finden wird, weil man um die elementarsten überlebenwichtigen grundabsicherungen (wohnung, nahrung, wasser, strom, kleidung, etc.) sein ganzes leben lang kämpfen muss, denn sowie man sich mal nur für eine weile rausnimmt, nicht das zu tun, was man aufgezwungen bekommt, wird man bestraft und um seine winzige existenz gebracht - siehe arbeitsamt...

wenn man dort auf die zahlungen angewiesen ist (und das ist man ja), dann haben die einen schon völlig in der hand, man muss alles tun, was die wollen und sowie man auch nur einen termin versäumt, wird man schon bestraft --> man hat keine rechte in dieser gesellschaft, das wird den menschen zwar eingeredet, aber es stimmt nicht, man hat nur pflichten, keine rechte, und vor allem hat man absolut keine chance, den vertrag mit der gesellschaft zu beenden, es geht einfach nicht, die lassen dich nicht in ruhe, einzig der tod befreit aus der verpflichtung - aber niemand begreift oder sieht das, warum?

und so kommen die ganzen psychischen erkrankungen dann zustande, denn das unterbewusstsein beginnt zu rebellieren, die seele weiss insgeheim und unterbewusst sehr wohl, dass hier alles falsch läuft, deswegen werden in der heutigen zeit ja auch immer mehr menschen psychisch krank, zuerst das, und dann, wenn die psyche über jahre erfolgreich verdrängt und übergangen wurde (meist im zuge der leistungsgesellschaft, wenn man zu jenen gehört, die sich halt unbewusst eingeordnet haben), dann wehrt sich irgendwann der körper mit sachen wie krebs oder anderen tödlichen krankheiten - eigentlich alles ganz simple zusammenhänge, aber niemand will mal so weit denken, leider...

in den drogen findet man eine art freiheit, die es sonst auf der welt nicht gibt, eine innere freiheit, die seele wird innerlich frei, man kann sich echte linderung verschaffen, aber dies ist nicht erwünscht, deshalb illegal und verboten, verteufelt und langfristig hat man eben keine chance, denn früher oder später haben sie dich am arsch, man kann sich nicht ewig durch diese strukturen schlingeln, dazu sind sie viel zu engmaschig, naja und dann wird man gezwungen, seine freiheit aufzugeben oder bei schwer abhängigen wenigstens zu ersetzen (stichwort substitution), was nichts anderes heisst als sich wieder in kontrolle durch die gesellschaft zu begeben, aber man hat keine wahl, denn wie gesagt, auf ewig schafft man es nicht, sich an allen fronten zu wehren...

so, also nun nochmal auf die frage zurückzukommen, wieso ich ein psychisches frack bin???

ganz ganz sicher nicht, weil oder seit ich drogen nehme, sondern meine psyche wird und wurde mir seit meiner geburt in diese welt systematisch durch die bestehenden gesellschaftsstrukturen, regeln und gesetze kaputt gespielt, weil ich nunmal sehend, und nicht blind geboren wurde, und mir meine augen als kind irgendwie halt nicht für immer verschlossen wurden, was zweifellos besser für mein leben gewesen wäre, denn als drohne würde ich ganz sicher nicht so leiden, aber gut...

so begann ich mich mit 14 aufzulehnen, von da an hatte ich immer irgendwelchen stress mit irgendwelchen obrigkeiten, zuerst lehrer, später dann eben behörden, heute solche sachen wie ärzte oder drogenberatungsstellen, und immernoch behörden, dazu durch meine rebellionen viel viel kraft verloren, immer wieder versucht, was zu verändern, leuten die augen zu öffnen und für was? immer wieder war ich die, die gegen die mauern prallte und sich wehgetan hat, die immer wieder irgendwie zu boden gezwungen wurde, dann noch ein paar schicksalsschläge, menschen, die ich verloren habe, die gestorben sind usw... irgendwann ist man dann am ende, man hat zuerst depressive phasen, dann dauern die immer länger und irgendwann steht man das erste mal mit nem messer in der hand und überlegt, es sich ins herz zu stechen, aber das bringt man irgendwie nicht, also leidet man immer weiter und weiter, erträgt all die schmerzen, obwohl es einfach keine aussicht auf besserung oder gar heilung gibt...

ich bin mir sehr sicher, dass ich nicht an depressionen leiden würde, wenn die welt eine andere wäre, eine welt, in der man wahrhaft frei ist, innerlich wie äußerlich, dann wäre ich gesund, denn meine probleme habe nicht ich mir selbst verursacht, sondern all das wurde mir immer nur von aussen aufgezwungen, mein einziger fehler war, denken zu können und lieber selbst über mich entscheiden zu wollen...

da es die bessere welt hier nirgends gibt, fand ich gefallen an drogen, deshalb und nur deshalb, denn wäre ich glücklich, hätten sie keine wirkung auf mich, ich bräuchte sie nicht, ich wäre dann auch sicher niemals opiatabhängig geworden, denn wieso hätte ich mich mit gift freiwillig betäuben sollen, wenn ich das leben lieben würde?

versteht ihr, was ich meine?

also lasst euch nicht einreden, es sei eure eigene schuld, dass ihr drogen nehmt, so ist das nicht, ihr habt eine wahl getroffen, die euch in der gesellschaft nicht zugestanden hätte, und dafür macht man uns alle fertig, aber in wahrheit sieht es so aus, dass niemand das recht, einem individuum vorzuschreiben, was es soll oder darf...

bright hat Folgendes geschrieben:

Sucht wird eben tatsächlich nicht als Krankheit angesehen, sondern als Diziplinlosigkeit. Es gibt nicht einmal eine Kommunikationsebene. Das sind Apparate mit eingeschränkten Funktionen. Verrückte, ohne Herz und Hirn.
Speziell ausgesucht für diesen Job. Damit nichts klappt.
Das wars erstmal. Viel Erfolg.


Genau!

Siehe oben - nun wurde mein text wieder extrem lang, sorry dafür, und auch dafür, dass er recht wirr geschrieben ist, aber das platzte gerade alles einfach so aus mir raus und ich schrieb es auf ohne groß über die frmulierung nachzudenken, denn wenn man da erst zu lange denkt, dann verschwindet es wieder, naja und die wenigsten werden verstehen, was da geschrieben steht, aber vielleicht ist das ja auch besser so, denn je mehr das so sehen wie ich, desto mehr würden meine inneren qualen leiden... damit wäre das thema auch bei weitem nicht vollständig, sondern maximal ganz ganz grob angerissen, man könnte sich da noch ewig in details verlieren, aber dazu fehlt mir die kraft, denn das schreiben strengt mich wahnsinnig an, fühle mich gerade wieder sehr leer...

danke für's lesen, falls es jemand lesen solte und viele grüsse
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miramööp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2008 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zombiene,

ich bin auch schwer entsetzt iwie. hab mir jetzt die folgeantworten nich mehr alle durchgelesen, weil schon so spät und ich hab kopfweh, abe ich würde auch auf unterlassene hilfeleistung plädieren.
gut, ich weiß, bei denen läuft das alles anders. man muss aml suchtkrüppel (ja genau) schon ein wenig geduld und durchhaltevermögen beweisen, bevor sie einem das gewähren, was man will. is ja auch kein ding, schließlich haben wirs ja alle lange genug da draußen ausgehalten, da kommts ja auf ein paar wochen auch nich mehr an und süchtige wollen eh immer alles sofort und halten nich was sie versprechen, sprich du machst jetzt terror und morgen gehste eh fremd... (lügst, betrügst, verkaufst dein substi und ballerst dir rein was geht) Also wollen sie aussieben. soweit mein "verständnis".
das System ist trotzdem unmenschlich wie ich finde. was wen so ein süchtiger zwischensurch einfach aufgibt? nich mehr kann, stirbt? sich umbringt? waren ja nur noch paar wochen, dann hätt er vielleicht ne behandlung bekommen! wie kurzsichtig...
Und naja. wär ja auch kein großes problem, dir die chance zu geben, wenn du den platz schon hast. in ein paar wochen ist er vielleicht erst mal vergeben. hoffe dein arzt behält dich auf der liste und du kannst gleich wieder hin wenn du deine "psychosoziale Betreuungs (?) Unterschrift " endlich hast. Mit der Realität haben die sich wohl noch nicht so sehr beschäftigt. Naja, irgendwie auch wieder so eine ökonomische Frage: erst mal aussieben (wer bleibt dran und hat genug kampfgeist? der Rest ist eh verloren...) Es soll sich ja auch lohnen, wenn die schon in junkies "investieren". Erfolgsaussichten - musste erst mal beweisen, dass es die gibt. Ja. scheiße.
sorry wenn ich wirr schreibe. ich reg mich ein bißchen auf. Hab meine unterschrift nach dem 2. Gespräch gehabt, im Abstand von 7 Tagen. vorher war auch mein arzt gar nich da.
Klar, die haben ihre Gründe für ihre Vorschriften. Manchmal unterstelle ich Leuten, die mit Süchtigen arbeiten aber auch eine gewisse Böswilligkeit und schädliche Unwissenheit. Die hat dich da vielleicht getroffen, vielleicht ist's auch nur dumm gelaufen. Generell sollte es möglich sein, wenn man schon das Wesentliche, also den ARZT hat, ne scheiß Unterschrift ranzubekommen. nicht am selben TAG ist ja noch akzeptabel, aber dann doch so schnell wie's geht! wer sich(unte diesen Umständenen) in Behandlung begibt ist ja wohl meistens am Ende seiner Kräfte, und da ist so ein "na haste geduld spiel" schon arg riskant wenn nich fahrlässig. Phffft.

wie gasacht müde und kopfweh, melde mich noch mal wenn fitter, mira

edit:
Zitat:
das thema substitution stand für mich eigentlich früher nie zur debatte, sicherlich, weil ich mir eben die sucht nicht eingestehen wollte und weil ich dachte, ich müsste wenn, dann komplett clean werden, alles andere hat keinen wert, aber eigentlich ist das ja blödsinn, denn sucht ist krankheit, und krankheiten müssen mit medizin behandelt werden - dies einzusehen war ein großer schritt für mich und an dieser stelle auch vielen dank an das forum hier, denn die vielen beiträge hier, die ich in den letzten wochen so las, haben mir dabei sehr geholfen.


das freut mich ja irgendwie. nich zuletzt, weil es einem das gefühl gibt, dass das was man hier ins netzt rausschreit doch nich immer nur ungehört und ungenutzt verhallt.
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nixi
Gast




BeitragVerfasst am: 20. Nov 2008 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich ist das auch 100% unterlassene Hilfeleistung...kann echt nicht war sein das man in so einer Notsituation auf die willkür totaler Idioten angewieden ist, die vielleicht sogar nur ne schlechte Woche hatten!
An deiner Stelle würde ich da auch gegenan gehen; auch wenns nichts bringen sollte, hast du für dich selbst etwas getan.

Ich persöhnlich habe was ganz anderes erlebt: bin eine langzeit-substituierte die seit beinahe 8J. Rückfallfrei ist, habe alles mitgemacht von täglich Medikament abholen über Einzel u. Gruppengespräche, Urinabgabe immer negativ. Und dann wurde ich schwanger...da mußte ich darum kämpfen nicht mehr jeden Tag in die Vergabestelle laufen zu müssen (lieber zum Arzt) da es mir mit diesen aufgezwungenen Kontakten nicht gut ging: ständig die völlig breiten Leute und die gespräche über Drogen etc.! Die wußten nicht wo sie mich hinstecken sollten, schließlich muß die doch auch Gruppengespräche mit uns führen...?es hat lange gedauert denen klar zu machen das ich da falsch bin: worüber soll ich den reden? Ich möchte auch nicht mitreden. Irgendwann haben sie mich verstanden, und seitdem führen sie mich im graubereich- keine gruppengespräche, keine Einzelgespräche weil sie nicht über Drogen/ Suchtdruck mit mir reden können, und ich fahre einmal die Woche zum Arzt um meine Medis abzuholen und einmal im Monat Urinabgabe "damit wir was vorlegen können"!

Anliebsten würden sie mich rausschmeißen weil sie mit mir nichts mehr anfangen können, aber dafür liefere ich ja keinen grund!
Auch wenn ich erfolgreich war, kenne ich andere Zeiten, und es ist ganz schlimm wenn man auf die willkür anderer angewiesen ist...mir haben in Hamburg die damen vorne beim Arzt mal einfach nicht gesagt das sie Urlaub machen demnächst (da mußte ich alle zwei Wochen hin, weil baby und Weg so weit) und so stand ich an einem Donnerstag vor verschlossener Tür, ohne Medikamente...einfach so! das war eine katasrophe und ich war beinahe dazu gezwungen gewesen mit meinem Baby in die Szene zu fahren um mir schwarz etwas zu kaufen! Ich habe dann ernsthaft bis Samstag gewartet um zu einer Vergabestelle zu fahren wo ich damals mit der substitution angefangen hatte, da kannte man mich tatsächlich noch: und hat mir geholfen. Die leute habe ich wohl an einem guten Tag erwischt!

Gebt die Hoffnung nicht auf; nach Regen kommt immer Sonne!
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anja
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2008 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zornbrocken
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und gerne gelesen.Ich bin sehr froh hier in diesem Forum gelandet zu sein und dadurch mit Leuten kontakt habe die genauso denken wie ich.Das was Du schreibst ist genau nach meinem Kopf,genauso empfinde ich dieses Leben auch.Ich hasse auch die gesamten Machtstrukturen einschließlich der Drogenpolitik.Ich kann mein Leben auch nicht annehmen und das war als Kind schon so.Als Kind sagte ich des öfteren zu meiner Mutter,ich wäre gerne behindert.Meine Mutter meinte dann immer,ich wäre bescheuert und fragte immer warum ich so denken würde. Ich antwortete:,,Die lächeln immer, denen geht es sichtlich gut, werden versorgt,haben immer jemand der sich um sie kümmert,haben keine Probleme.Die Leben einfach ohne sich über alles einen Kopf machen zu müssen. Schon damals habe ich mir Gedanken gemacht darüber,das dies kein wahres Leben sein kann: Immer nur Verpflichtungen,machen müssen was dir die ,,Obrichkeit´´ vorschreibt.Bloß nicht aus der Reihe tanzen sonst wird man bestraft.Ich suchte auch in den Drogen,als 14J. im Alk.eine Art Freiheit, seelische Freiheit.Warscheinlich war ich als Kind schon depressiv,aber das hat keiner geschnallt.Da hieß es einfach ,ich wäre schwererziehbar,uneinsichtig,komisch,bekloppt eben.Mädchen wann wirst Du mal vernünftig,hieß es dann immer.Meine Familie hat heute noch ein großes Problem damit, das ich so denke ,die dachten wenn ich erst mal Erwachsen bin wird das anders.Mit Sicherheit wäre auch ich nicht so mit Depressionen geplagt,wenn diese Welt eine andere wäre.Wenn ich mich Verstanden fühlen würde und mit Sicherheit hätte auch ich nicht so früh das Verlangen gehabt mich betäuben zu müssen um alles besser zu ertragen.
Das mit der Sammelklage finde ich ne gute Idee, ich wäre dabei.
L.G.
Anja
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2008 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Zornbrocken,
las mit Interesse Deinen Beitrag , wollte Dir dann antworten und sah dann noch einen Beitrag des Gastgebers. Ich dachte einen Moment ich wäre ein Jedi und würde die dunkle Seite der Macht spüren. Stimmt natürlich nicht, aber trotzdem habe ich das Gefühl mich an Eisen gestossen zu haben.
Verdaue das erstmal, und bin morgen wieder da.
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lamy
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 11.10.2008
Beiträge: 171

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2008 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

@Zornbrocken: Große scheiße, die dir da passiert ist... Nur leider obliegt es den ärzten, wen sie unter welchen bedingungen ins programm aufnehmen und wen nicht.
Selbst wenn man dann im programm ist, kann einen der arzt (theoretisch, muss dann schon ein arsch sein) unter fadenscheinigen gründen wieder abdosieren oder takehome streichen usw. Oft ist es so, dass alles mit dem arzt steht und fällt und man im prinzip dem seiner launen ausgeliefert ist.

Habe interessehalber mal eine freundin (juristin) gefragt und deine situation geschildert. sie meinte, dass eine anzeige auf unterlassene hilfeleistung keinerlei erfolgsaussichten hätte.
Gegen wen willst du die denn laufen lassen? Gegen den arzt, weil er dich nicht substituiert hat oder gegen die drobsen, die dir den stempel nicht gegeben haben?
Spricht natürlich nichts dagegen, trotzdem eine Anzeige zu schalten. Auch wenn ich befürchte, dass diese sang- und klanglos untergehen wird.

Wohnst du denn in einer großen oder eher kleinen statdt?
Afaik gibt es folgende möglichkeiten:

1.: An dem arzt festhalten, dir eine psb suchen und die daraus resultierenden wartezeiten in kauf nehmen.

2.: Andere substiärzte suchen und bei denen anfragen. Da kommts halt drauf an, wo du wohnst, also wie groß die stadt ist/was in erreichbarer umgebung liegt.

3.: dir gleich eine drogenberatung suchen, anrufen und ein erstgespräch ausmachen (geht zumindest hier sehr schnell). Die können dich dann dort auch gleich zu nem freien substiarzt weitervermitteln. Wenn du dich von ner drobse weitervermitteln lässt, weiß der arzt auch gleich, dass du eine drobse hast und dort die psb machen kannst.
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2008 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zornbrocken ich hoffe Du lebst noch. Wenn auf mich schon sowas wie die Begründung der Schliessung des Threads, wo Du wortgewaltig meine Position verteidigt hast, Tiefschlagwirkung hat, kann es einen total Verzweifelten schon in grosse Probleme versetzen. Zumal Du vorher gerade die nicht konformen Beiträge als hilfreich bezeichnet hattest, die soviel Euphorie in Dir ausgelöst haben, dass Du Dich leergeschrieben hast, was noch einmal besonders tief fallen lässt.
Also mache keinen Scheiss, Du hast wie ich fesstellen konnte alle Talente, die man braucht. Nur Deine Bio-Chemie macht Dir das Leben zur Hölle.
SIE können es nicht verstehen, da sie sich dann ihrer eigenen Resonanz bedienen müssten, also in sich selbst reinlauschen müssten. Da verweigern SIE sich natürlich komplett, wie Du auch die Erfahrung schon öfters gemacht haben wirst. Sie können nicht aus ihrer Kitschwelt raus. Haben Angst.Ich würde Deine Gesellschaft sehr schätzen. Und wie Du vielleicht gelesen hast, bin ich Autoritätssüchtig.
Anja, Mira, Soulsister, Mietnomade, Kilon ....sind doch Einige, Eure Gesellschaft auch.
Da Du nicht registriert bist, weiss nicht, ob ich dazu rate, bist Du pers. nicht zu erreichen. Ich hätte es schon getan.
Die Leere ist ein Signal, das ich aus meinem Umfeld schon als Auslöser "beobachten" konnte. Versuche zornig u bleiben. Zorn wirkt antideprssiv (Dopamin) und vermeidet die so befürchtete Starre. Die absolute Hoffnungslosigkeit. Die Akzeptanz gefressen zu werden. Jeder kennt die Bilder aus der Natur, wo ein Tier ohne sich zu rühren sich lebendig fressen lässt.
Ich hoffe auf Fortsetzung!
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Zornbrocken
Gast




BeitragVerfasst am: 23. Nov 2008 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu Bright, Anja, Mira, Lamy und alle anderen lieben Leute hier Smile

vielen lieben Dank für Eure Postings, habe mich über jedes einzelne sehr gefreut und auch täglich gelesen, aber mir ging es einfach zu dreckig, um zu antworten, und das ist auch heute noch nicht besser, aber wenigstens kurz möchte ich den stand der dinge posten, aber in den nächsten tagen werde ich noch konkret auf einzelne postings eingehen, sobald es mir besser geht, versprochen:

also, wie ich ja geschrieben hatte, hatte ich mich um einen platz in der substitution bemüht, zunächst ja wegen der fehlenden bestätigung einer drogenberatungsstelle umsonst, aber ich hatte mich dann doch nicht geschlagen gegeben, sondern mich ans telefon gehängt und so lange alle möglichen "suchtnummern" in der umgebung angerufen bis ich schliesslich eine kompetente und sehr bemühte junge frau an der strippe hatte, die meine situation endlich sofort verstand und mir anbot, noch am selben tag mit dem zettel hinzukommen, sie würde ihn bestätigen und keine schwierigkeiten machen, damit ich so schnell wie möglich ins programm könnte - naja gesagt, getan, und dann ging alles sehr schnell...

bin also noch am selben tag mit der positiven rückmeldung in der tasche zum arzt zurück und der hat mich dann tatsächlich auch sofort ins pola programm aufgenommen.

nun bekomme ich seit donnerstag 8,00mg polamidon und bin davon zurzeit ziemlich kaputt und fertig, das zeug legt mich echt krass lahm, viel schlimmer, als ich erwartet hätte. naja, nur die erste nacht war der blanke horror, da schlug es irgendwie noch gar nicht an und ich dachte, ich muss komplett durchdrehen, denn es war, als hätte ich gar nix genommen, sondern wäre voll auf kaltem entzug, aber gut, das habe ich überstanden und seit samstag wird es täglich besser, aber wie gesagt, bin sehr sehr breit und zu nix in der lage, jede bewegung strengt mich hammerkrass an und ich kann mich nur schlecht konzentrieren - deswegen konnte ich die letzten tage auch echt nicht schreiben, es ging einfach nicht, bitte seht mir das nach, naja wobei ich eigentlich ziemlich sicher bin, dass die meisten von euch nur zu gut wissen, wie das ist und dass dann erstmal nix mehr geht --> hoffe nur echt, dass das bald besser wird, also mich nicht mehr so doll umschiesst, denn das halte ich auf dauer sicher nicht durch...

so, nun noch kurz ein paar zeilen für dich, bright Smile

bright hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zornbrocken ich hoffe Du lebst noch. Wenn auf mich schon sowas wie die Begründung der Schliessung des Threads, wo Du wortgewaltig meine Position verteidigt hast, Tiefschlagwirkung hat, kann es einen total Verzweifelten schon in grosse Probleme versetzen. Zumal Du vorher gerade die nicht konformen Beiträge als hilfreich bezeichnet hattest, die soviel Euphorie in Dir ausgelöst haben, dass Du Dich leergeschrieben hast, was noch einmal besonders tief fallen lässt.
Also mache keinen Scheiss, Du hast wie ich fesstellen konnte alle Talente, die man braucht. Nur Deine Bio-Chemie macht Dir das Leben zur Hölle.
SIE können es nicht verstehen, da sie sich dann ihrer eigenen Resonanz bedienen müssten, also in sich selbst reinlauschen müssten. Da verweigern SIE sich natürlich komplett, wie Du auch die Erfahrung schon öfters gemacht haben wirst. Sie können nicht aus ihrer Kitschwelt raus. Haben Angst.



och dangöschöööön, das iss ja richtig doll lieb von dir, dass du dir so ne anteilnehmenden gedanken machst --> beim lesen wurde mir richtig warm ums herz Smile

ansonsten hast du schon recht, so viel ignoranz kann einen wirklich richtig runterziehen und echt fertig machen, ging mir auch tatsächlich ziemlich nahe, was den anderen thread betrifft, weil ich es auch nicht verstehe - für mich waren das reinweg konstruktive diskussionen, nix weiter, und ich find's schon suspekt, wenn man seine meinung nicht mehr sagen darf, aber gut, dazu in ein paar tagen gern wieder mehr (heute bin ich echt noch zu kraftlos, um mich wieder aufzuregen)....


bright hat Folgendes geschrieben:

Ich würde Deine Gesellschaft sehr schätzen.


Das geht mir absolut genauso -seit ich den ersten deiner texte hier las, hatte ich sofort das gefühl wow, jemand aus meiner welt Smile (und das kommt leider nicht sehr oft vor)

bright hat Folgendes geschrieben:

Und wie Du vielleicht gelesen hast, bin ich Autoritätssüchtig.
Anja, Mira, Soulsister, Mietnomade, Kilon ....sind doch Einige, Eure Gesellschaft auch.


Stimmt, dieselben namen sind auch mir im positiven aufgefallen und ich freue mich immer wieder, beiträge von euch zu lesen, das gibt mir ein gutes gefühl, zu wissen, dass man doch mal wieder verstanden wird und menschen ähnliche probleme haben.


bright hat Folgendes geschrieben:

Da Du nicht registriert bist, weiss nicht, ob ich dazu rate, bist Du pers. nicht zu erreichen. Ich hätte es schon getan.


Was hättest Du getan? Persönlich registrieren? Hmm naja, ich weiss nicht so recht, immerhin gibt es gute gründe, die dagegen sprechen, wenn du weisst, was ich meine^^

andererseits hätte ich aber auch echt bock auf persönlichen kontakt zu dir z.b., also das widerum würde dafür sprechen.... ich überlegs mir nochmal oder zumindest denke ich mal über ne alternative nach... bin halt sehr paranoid weisste Laughing


bright hat Folgendes geschrieben:

Die Leere ist ein Signal, das ich aus meinem Umfeld schon als Auslöser "beobachten" konnte. Versuche zornig u bleiben. Zorn wirkt antideprssiv (Dopamin) und vermeidet die so befürchtete Starre. Die absolute Hoffnungslosigkeit. Die Akzeptanz gefressen zu werden. Jeder kennt die Bilder aus der Natur, wo ein Tier ohne sich zu rühren sich lebendig fressen lässt.


Jepp, so isses, volle zustimmung --> nach dem motto "wut ist das geheimnis meiner kraft" lebe ich sozusagen bereits mein ganzes leben, wut hält mich am leben und gibt mir die so nötige energie. auch dazu in den nächsten tagen nochmal etwas mehr...

bright hat Folgendes geschrieben:

Ich hoffe auf Fortsetzung!


keine sorge bright Laughing da kannste gift drauf nehmen -sozusagen- ich glaube, wir haben noch viiieeeel zu bequatschen und darauf freue ich mich schon jetzt Smile

ach ja, anja, freue mich auch, dass du die idee mit der sammelklage gut findest --> vielleicht finden wir ja echt noch ein paar leute und vielleicht kriegen wir die kiste ja tatsächlich irgendwie realisiert, ich fänd's sowas von super Smile

so, das war's für heute, ich versuche, mich täglich etwas zu motivieren, aber bitt nehmt's mir nicht übel, wenn ich noch nicht täglich hier sein kann, muss erst mal sehen, wie die nächsten tage so verlaufen, aber ich bleib dem forum auf jeden fall treu, und nein, ich werd auch keine scheisse bauen, keine sorge, und nochmal danke...

also LG und noch nen schönen sonntag an alle
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Suchtmittel.de Team
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.03.2006
Beiträge: 161

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2008 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zornbrocken hat Folgendes geschrieben:
bright hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zornbrocken ich hoffe Du lebst noch. Wenn auf mich schon sowas wie die Begründung der Schliessung des Threads, wo Du wortgewaltig meine Position verteidigt hast, Tiefschlagwirkung hat, kann es einen total Verzweifelten schon in grosse Probleme versetzen.

ansonsten hast du schon recht, so viel ignoranz kann einen wirklich richtig runterziehen und echt fertig machen, ging mir auch tatsächlich ziemlich nahe, was den anderen thread betrifft, weil ich es auch nicht verstehe - für mich waren das reinweg konstruktive diskussionen, nix weiter, und ich find's schon suspekt, wenn man seine meinung nicht mehr sagen darf, aber gut, dazu in ein paar tagen gern wieder mehr (heute bin ich echt noch zu kraftlos, um mich wieder aufzuregen)....

Liebe User,

wir möchten diese Zitate nutzen um an dieser Stelle nochmals etwas klarzustellen: wir verhalten uns euch gegenüber weder ignorant noch verbieten wir euch, eure Meinung zu äußern. Wir bitten euch lediglich im Laufe eines Threads bei dem Thema zu bleiben, das der Thread-Starter begonnen oder im Laufe der Diskussion fortgeführt hat. (vgl. Abweichung vom Thema)

Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass der jeweilige Starter eines Themas sich sehr schnell vom gesamten Forum abwendet, wenn sich die Diskussion von seinem Thema entfernt. Dem wollen wir entgegenwirken und rufen euch deshalb dazu auf, genau dieses Thema zu diskutieren.

Alternativ und wie bereits vorgeschlagen, kann natürlich jeder ein eigenes Thema eröffnen, zu dem er sich durch einen fremden Thread inspiriert fühlt.

Viele Grüße,
das Suchtmittel.de Team
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bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2008 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Suchtmittel.de Team hat Folgendes geschrieben:
Zornbrocken hat Folgendes geschrieben:
bright hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zornbrocken ich hoffe Du lebst noch. Wenn auf mich schon sowas wie die Begründung der Schliessung des Threads, wo Du wortgewaltig meine Position verteidigt hast, Tiefschlagwirkung hat, kann es einen total Verzweifelten schon in grosse Probleme versetzen.

ansonsten hast du schon recht, so viel ignoranz kann einen wirklich richtig runterziehen und echt fertig machen, ging mir auch tatsächlich ziemlich nahe, was den anderen thread betrifft, weil ich es auch nicht verstehe - für mich waren das reinweg konstruktive diskussionen, nix weiter, und ich find's schon suspekt, wenn man seine meinung nicht mehr sagen darf, aber gut, dazu in ein paar tagen gern wieder mehr (heute bin ich echt noch zu kraftlos, um mich wieder aufzuregen)....

Liebe User,

wir möchten diese Zitate nutzen um an dieser Stelle nochmals etwas klarzustellen: wir verhalten uns euch gegenüber weder ignorant noch verbieten wir euch, eure Meinung zu äußern. Wir bitten euch lediglich im Laufe eines Threads bei dem Thema zu bleiben, das der Thread-Starter begonnen oder im Laufe der Diskussion fortgeführt hat. (vgl. Abweichung vom Thema)

Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass der jeweilige Starter eines Themas sich sehr schnell vom gesamten Forum abwendet, wenn sich die Diskussion von seinem Thema entfernt. Dem wollen wir entgegenwirken und rufen euch deshalb dazu auf, genau dieses Thema zu diskutieren.

Alternativ und wie bereits vorgeschlagen, kann natürlich jeder ein eigenes Thema eröffnen, zu dem er sich durch einen fremden Thread inspiriert fühlt.

Viele Grüße,
das Suchtmittel.de Team

Ich wüsste gar nicht wie man ein Suchtthema behandeln soll, ohne auch die Umstände unter denen sie stattfindet zu beleuchten. In diesem speziellen Thread hat sogar der Threadersteller seinen Eingangsbeitrag in dem er seine Hoffnung aufs Durchhalten ausdrückte, um die auch politischen Verhältnisse erweitert, unter denen sie über ihr Suchtproblem hinaus leidet, und die einen negativen Einfluss auf ihren Abstinenzwunsch haben, und die Neigung zum "Rückfall" erhöhen. Dieser rote Faden war bis zum letzten Beitrag vorhanden. Es geht darum sich die Realität vor Augen zu führen, mit dieser zu akzeptieren zu leben, und auf diese Weise klaren wissenden Auges sich dem zu stellen was einen erwartet. Keine falschen Hoffnungen zu wecken, die dann nur in der Niederlage enden können.
Etwas was das verhindert und die Verzettelung in andere Threads wünscht, weicht doch von dem was ich, ohne die Definitinsmacht zu haben, von dem was ich als ideal empfinden würde ab.
Und dem Threadersteller, den man ja schützen will, den Saft abzustellen und ihm damit die Möglichkeit zu nehmen in seinem Thread wieder einzusteigen ergibt für mich wenig Sinn.
Ich fand es nicht in Ordnung. Immer noch nicht.
Ich hoffe ich war moderat genug um es auf sich beruhen zu lassen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 24. Nov 2008 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hey zornbrocken,

dir mal alles gute zur gelungenen Überwindung der anfänglichen Barrieren!
also cool dass du deinen Platz jetzt doch so schnell bekommen hast.
Und ich hoffe dass du dich bald an das pola gewöhnst, wobei ich nich versatanden hab, wie du nach der ersten einnahme entzügeg (auch noch so krass) und jetzt breit sein kannst - habt ihr die dosis dann so erhöht?

nun ja, Hauptsache erstmal, du bist untergekommen. wie du's dir mit deiner substi einrichtest und wie du mit dem Mittel klarkommst, wird sich zeigen. Jetzt kannste erst mal deine Erleichterung genießen..., dich erholen, "stabilisieren" (ganz wichtig! "Also machen se mal langsam, sie sollten sich erst mal stabilisieren, so dann im nächsten Jahr können sie..." blabla Wink ). Ich finde es macht auch Sinn, sich einen persönlichen Therapeuten zu suchen. Also, für mich macht es Sinn. Ich muss dafür auch nicht jeden Monat zur Drobs, und find das hilfreicher.

So gesehen ist es bei dir doch echt gut gelaufen insgesamt betrachtet, weil wenn du beim Arzt keinen Platz bekommen hättest, kannste nix machen ausser warten. Die von der Drobs spielen ja eher eine untergeordnete Rolle, und wie du ja erfahren hast findet man immer mal wieder den einen oder anderen, der tatsächlich helfen will, weil er noch weiß dass sein Job mit Menschen zu tun hat und nicht mit Papieren und Paragraphen... Und verzeifelte Menschen nicht mit herablassung behandelt, dass ist sicher auch noch so ein Punkt. Wenn ich dran denke, was da für Leute in den Entgiftungen zT arbeiten, wird mir ganz anders. *schluck*

Nuja, laberschwätz, wollte nur mal meine Freude ausdrücken für dich, und erzähl doch gern weiter, wie's dir geht und wie du klarkommst.
alles Liebe, mira
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lamy
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 11.10.2008
Beiträge: 171

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2008 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

@Zornbrocken: Klasse, freut mich für dich, dass alles so schnell geklappt hat Smile

Aber klingt irgendwie komisch, wie das pola bei dir wirkt. Zum einen, weil es nicht gleich "angeschlagen" hat. Ich bin zwar mit subutex substituiert, habe aber am 1.tag einmal pola bekommen (5ml) und nach ner halben stunde ging es mir wunderbar.
Zum anderen - kann es sein, dass du vielleicht etwas zu hoch dosiert bist? Wenn du so platt und "breit" bist, sind das eigentlich anzeichen dafür, dass du zuviel bekommst. Metha und pola können zwar beide etwas müde und platt machen, aber was du beschreibst klingt arg heftig. Hast du mal mit deinem arzt drüber geredet?

lg, lamy
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