Entgiftung/Familie

[Sugar Daddy]

Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen:
Ich bin Ü50,seit ca. 18 Jahren im Metha/Pola - Programm mit einigen Clean-Unterbrechungen. Ich habe bis vor 7 Jahren gearbeitet und dabei ganz gutes Geld
verdient. Dann verlor ich meinen Job und entwickelte mich immer mehr zum Hartzer, keine große Jobchancen ! Leider kam als Beigebrauch Alkohol ins Spiel,
TH wurde gecancelt und entschied mich für 3 Beigebrauchsentgiftungen. Es hat zwar etwas geholfen, TH ist wieder da, aber irgendwo ist das craving wieder da.
Wie oft kann man in 12 Monaten eine Alk-Entgiftung machen?
Ich bin geschieden, habe 2 Erwachsene Töchter, die nichts von meiner Substi
wissen. (Ich hoffe es !)
Was habt Ihr für Erfahrungen?Ich traue mich nicht, mit denen zu reden!
Sugar Daddy

[Django.]

Wie oft kann man in 12 Monaten eine Alk-Entgiftung machen?

Für Entgiftungen gibts---so weit ich weiß--keine Obergrenze: Kenne Leute, die in 1 Jahr die 20 geschafft haben & auch die "Drehtür"-Patienten, die morgens raus und abend wieder rein sind...

Würde zum Hausarzt raten...der kann dich überweisen, das geht schneller!

[Arschbombe]

Strange, Du weißt schon was ein "sugar Daddy" ist?

[Domenico]

guten abend sugar daddy!
also alles geheim zu halten ist schon sehr anstrengend.ich denke die wahrheit wäre
schon das beste im kreis der familie aber andererseits hat arschbombe schon recht.
es kommt schon auf die einstellung deiner familie an.
wenn sie das glauben was in den medien überall verbreitet wird und totale vorurteile
gegen suchtkranke menschen haben dann würde ich es sehr wahrscheinlich nicht
erzählen.
ich bin jetzt auch mehr als 9 jahre in substi.und ich habe nach meiner letzten entgiftung
meine erneute teilnahme an der substi geheim gehalten.also nur meine damalige
freundin wusste bescheid sonst niemand.
ich habe es fast 2 jahre vor meiner familie geheim gehalten.die dachten halt das ich
endlich clean geworden wäre.und durch einen dummen zufall ist alles raus gekommen!
das war dann schlimmer als wenn ich es selbst gesagt hätte.
na ja letztendlich musst du selsbt entscheiden ob du es sagst oder lieber nicht.
ich kenn deine töchter nicht und deswegen weiss ich nicht wie die zu drogen stehen.
also wenn sie keine vorurteile haben würde ich es sagen wenn doch würde ich erstmal
versuchen ihnen dieses kastendenken gegenüber drogenabhängigen zu nehmen.
also sie versuchen aufzuklären und so.
danach könntest du es dann auch sagen.mit der wahrheit fährt man meistens besser!
mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen.gruss

[Sugar Daddy]

Hallo , Danke für die Ratschläge.
DRANGO, meine Substi-Ärztin ist seit Jahren meine Hausärztin und ein neues
TH-Verzicht wäre eine Katstrophe für mich, zumal ich dann zeigen würde, dass ich
der Alk-Sucht nicht widerstehen konnte; mein älterer Familienstamm lebt mehr von
(Status Quo , "Was denken die Nachbarn" ).
Arschbombe,Domenico, Euren Ansichten haben mein Weltblid bzw. meine Gedanken erweitert (ich weiß, das klingt sowas von daneben, aber z Zt. fällt mir
nichts besseres ein).
Meine älteste Tochter hat sich während der letzten 2 Beigebrauchsentgifunge ALK sehr um mich
gekümmert, beim Stationsarzt bzw. den PflegerInnen angerufen, das wurde mir manchmal schon zuviel!
Dieser Stationarzt sagte mir bei der Entlassung, er persönlich findet es feige,
dass ich mit dem Metha nicht oute. Er hat es ja gut gemeint.
Sugar Daddy

Sugar Daddy