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stargate93 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 28.10.2014 Beiträge: 20
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Verfasst am: 28. Okt 2014 18:58 Titel: Fentanyl-Pflaster-jetzt ermittelt das Gesundheitsamt...? |
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe mit über 50 ein Riesen-Problem und bin froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein und bedanke mich für jede Antwort im voraus
Ich bin seit Ende 2011 chronische Schmerzpatientin und leide nach eeinem Allergetest an sehr vielen Allergien gegen Schmerzmittel (Tilidin, Tramal, Morphinderivate, Codein, etc...) Ende 2011 wurde mir das erste Mal Fentanyl 12 microgramm/h -Pflaster verschrieben, innerhalb von 3 Jahren kamen immer neue Diagnosen hinzu (Radiologisch und ärztlich bestätigt) aber man liest halt auch viel über die Gefahren dieses Mittels etc
Nun hats mich selbst erwischt, ich hatte gerade mit über 50 noch Glück und eine neue Stelle gefunden aber mit den Schmerzen hätte ich das nicht geschafft. Also passierte mir das was viele von euch kennen: Ärztehopping, immer nur 25-er Pflaster, 3 Schmerzzentren aufgesucht, nie Fragen gestellt bekommen, alle hatten dn Allergieausweis und meine Befunde und jetzt ermittelt das Gesundheitsamt (in Bayern) und hat vermutlich alle verschreibenden Ärzte angeschrieben. Zum Überfluss habe ich aus betrieblichen Gründen nun auch noch meinen Job verloren und weiss nicht, wie ich meinen 21-jährigen Sohn und mich noch durchbringen soll. Da das Zeug bei mir genau die Beschwerden macht, wie Magenschmerzen, Unruhe, Lustlosigkeit etc. und ich seit 4 Monaten auch noch krank daheim sitze (davon 3 im Rollstuhl), habe ich mich entschlossen, in eine Entzugsklinik zu gehen. Ca. 3 Tage nach der Anmeldung in 4 verschiedenen Kliniken kam durch Zufall die Nachricht, daß mich wer auch immer irgendwo hingehängt hat und nun sitze ich seit 1 Woch hier zuhause und bekomme natürlich nichts mehr verschrieben. Ich gehe gar nicht mehr aus dem Haus, habe unendliche Schmerzen und schaffe kaum noch den Haushalt. Mein Sohn ist zwar 21 aber 100% shwerbehindert, ich selbst habe 50%.
Jetzt lebe ich in der Wahnsinnsangst, daß ich auf Krankenkassenbetrug, Besitz und Erwerb von BTM-Pflastern verklagt werde, weilm ich zum Schluss wirklich 4 25er am Tag gebraucht habe und ich habe nur noch 1 einziges- warte also ab sofort auf den Entzug, die Klinik lässt mich jeden Tag wieder anrufen, weil sie nur 4 Plätze für Frauen haben...
sorry für diesen Roman, ich habe nur noch Angst
Liebe Grüße Alex |
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schmerzpatient Silber-User

Anmeldungsdatum: 20.04.2014 Beiträge: 109
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Verfasst am: 28. Okt 2014 20:37 Titel: |
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Sorry, dass ich dir nicht helfen kann.
Du sitzt seit 3 Monaten im Rollstuhl ? Darf ich fragen was du hast ? |
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Kawasaki Gold-User


Anmeldungsdatum: 03.05.2013 Beiträge: 329
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Verfasst am: 28. Okt 2014 20:38 Titel: |
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Hallo Stargate,
als erstes ein herzlich Willkommen.
Hast Du Dich wenigstens auf dem AAmt gemeldet und die Anträge abgegeben.?
Wie ist der Unterhalt Deines Sohnes abgesichert.?
Woher weisst Du das Dir kein Arzt mehr etwas verschreibt, hast Du die alle abgeklappert.?
Gruß
Kawa |
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graham Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2012 Beiträge: 2205
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Verfasst am: 28. Okt 2014 20:52 Titel: |
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"Hast Du Dich wenigstens auf dem AAmt gemeldet und die Anträge abgegeben.? "
geht das nicht n bißchen weit oder kommt mir das nur so vor?
zum to=> das schlimme ist, daß es niemanden interessiert, ob du nur so schmerzfrei sein konntest oder nicht!
egal was da jetzt kommt, konzentrier dich erstmal auf deinen sohn und auf dich!
...und kopf hoch! wird schon wieder!
greetz
graham |
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stargate93 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 28.10.2014 Beiträge: 20
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Verfasst am: 28. Okt 2014 21:34 Titel: |
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Hallo nochmal,
ich habe ein chronisches Schmerzsyndrom, die letzte Diagnose, die dazu kam, war ein Innenmeniskus-Hinterhornriss rechtes Knie und 1 Woche später ein Mittelfußbruch links (Ende März 2014). Mit Krücken war da nichts mehr zu machen und um halbwegs funktionsfähg zu sein, wurde der Pflasterkonsum immer höher, weil ich viele andere Schmerzmittel nicht vertrage und nun bin ich abhängig von dem Zeug. Ih hatte nie einen Rausch oder ein Happy-Gefühl aber durch die häufigen Arztwechsel bin ich halt irgendwo aufgefallen und jetzt stellte sich auch noch herus, daaß ich Leberwerte habe, die zum Himmel schreien und eine starke Herzschwäche und soll verklagt werden wegen unerlaubtem BTM-Konsum, Erwerb und Besitz, weil die angeordnete Menge (25er all 3 Tage kleben) natürlich überschritten wurde.
Letztendlich hat mir das Zeug aber nichts geholfen und jetzt bin ich abhängig und traue mich natürlich nirgendwo mehr hin, weil ich nicht weiss, wen die alles angeschrieben haben, zumindest aber alle Ärzte der letzten 2 Jahre, die jetzt ihre Unterlagen über mich einreichen müssen, was soll ich denn jetzt machen? Ich habe Schmerzen ohne Ende, Entzugserscheinungen wie ihr sie alle kennt und kann mir jetzt noch einen teuren Anwalt nehmen...sch... |
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silenthigh Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013 Beiträge: 2949
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Verfasst am: 29. Okt 2014 02:43 Titel: |
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wollte dir etwas schreiben dazu, aber aus irgendeinen grund, wird das nicht abgeschickt...schade...hätte dir wirklich weiter geholfen.. ich kapier manchmal dieses Forum null...  |
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silenthigh Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013 Beiträge: 2949
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Verfasst am: 29. Okt 2014 02:46 Titel: |
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das ist alles Unsinn!
wenn du vor gericht erklärst, warum es dazu kam, und deine krankenakte mit den zahlreichen Diagnosen vorlegst, wird zu deinem Gunsten entschieden.
du hast es ja selbst konsumiert, und nicht vertickt. |
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silenthigh Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013 Beiträge: 2949
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Verfasst am: 29. Okt 2014 02:48 Titel: |
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und natürlich hast du ein recht weiterhin zu einem Arzt zu gehen.
das ist Körperverletzung, dich jetzt einfach nicht weiter zu behandeln. und glaube mir, der Arzt, der dir eine weiterbehandlung verweigert, kann dann einpacken.
das kannst du bei der Ärztekammer melden. anzeige gerade hin oder her!
das wäre unterlassene Hilfeleistung! |
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silenthigh Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013 Beiträge: 2949
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Verfasst am: 29. Okt 2014 02:49 Titel: |
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und da ich das aus eigener Erfahrung weiß, habe ich mal einen Arzt damit unter druck gesetzt. wenn er mir jetzt nicht sofort ein privatrezept für 7 tage 8 mg subutex (btm) ausstellt, weil ich stark codeinabhängig war, und mich mit subutex runterdosieren wollte, dann würde ich ihn wegen unterlassender Hilfeleistung melden. was glaubst du, wie schnell ich das Rezept hatte...
so musste den kompletten beitrag splitten, da aus unerklärlichem grund, der komplette beitrag nicht vom Forum abgeschickt werden wollte...wasn scheiß ey...  |
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blechtrommel Anfänger
Anmeldungsdatum: 23.02.2013 Beiträge: 8
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Verfasst am: 29. Okt 2014 10:58 Titel: |
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Wegen des Gesundheitsamtes musst du dir nicht allzu viel Gedanken machen. Weil der Konsum von Fentaylpflastern unter Opiatabhängigen stark zugenommen hat, nehmen die Gesundheitsämter in München und Oberbayern die Fentanyl-Verschreibungen seit geraumer Zeit besonders genau unter die Lupe. Jedoch nicht, um Schmerzpatienten dranzukriegen, sondern um den Ärzten auf die Spur zu kommen, bei denen der Rezeptblock allzu locker sitzt, die also gegen die BtM-Verschreibungsverordnung verstoßen. Die Kontrolle der Einhaltung jener Verordnung gehört zu den Aufgaben eines Gesundheitsamtes, nicht aber die Verfolgung von Patienten, die sich evtl. unnötigerweise Rezepte ausstellen lassen.
Dir drücke ich die Daumen, dass es schnell mit dem Entgiftungsplatz klappt. |
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stargate93 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 28.10.2014 Beiträge: 20
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Verfasst am: 29. Okt 2014 13:07 Titel: |
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Danke ersteinmal an alle, die mir geschrieben haben
Ich weiss echt nicht was ich jetzt noch machen soll, es tut mir auch leid, daß sich hier irgendwelche Ärzte verantworten müssen und ich glaube, wenn jetzt noch wer auch immer ein Rezept ausgestellt wird mit meinem Namen, dann bin ich noch mehr im Visier. Die glauben doch jetzt alle, daß ich sie benutzt habe und sind stocksauer auf mich.
Was mir allerdings die Schmerzen, die zeitweise unaushaltbar sind, nicht nimmt.
Und jetzt noch der Entzug dazu...genauso wie es hier im Forum schon einige beschrieben haben.
Und die 3 Schmerzzentren, die ich aufgesucht habe, da ist kein Arzt auf die Idee gekommen, mich vielleicht auf ein anderes Mittel umzusetzen, keine Ahnung, was da aufgrund meiner vielen Allergien noch möglich gewesen wäre...ich kenne mich da nicht aus. Ich komme jetzt schon kaum noch aus dem Bad raus geschweig denn auf die Straße oder irgendwohin...
Habe gerade nochmal die Kliniken abtelefoniert und der früheste Aufnahmetermin scheint angeblich überall erst in einer Woche zu sein nur wie halte ich das durch bis dahin? Ich kann mich hier zuhause ja nicht einfach "hinlegen" und krampfen usw. ich bin ja nicht alleine und kann nicht alles flaggen lassen, man was ein Mist...und an Krücken bin ich auch noch, was mach ich nur? |
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nanun Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.08.2014 Beiträge: 353
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Verfasst am: 29. Okt 2014 13:24 Titel: |
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du kannst dich auch einfach noteinweisen lassen - hingehen, situation schildern, dableiben... punkt!
ist dein sohn für diesen fall betreut?
du brauchst hilfe - und zwar sofort! so geht das nicht weiter! und auf diese hilfe hast du einen anspruch - egal was irgendwo über dich steht!
lg
nanun |
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stargate93 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 28.10.2014 Beiträge: 20
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Verfasst am: 29. Okt 2014 13:53 Titel: |
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Danke für den Rat
Für meinen Sohn ist das hier auch nicht gerade lustig und auch er braucht Unterstützung- ich habe immer gearbeitet um uns beide über Wasser zu halten, Therapien und Operationen bezahlt, die die Kasse nicht tragen wollte, etc ppp
Ich muß mal scharf nachdenken, wenn das Gehirn noch mitmacht, wie ich das jetzt löse hier... |
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schmerzpatient Silber-User

Anmeldungsdatum: 20.04.2014 Beiträge: 109
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Verfasst am: 29. Okt 2014 14:38 Titel: |
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Mal eine Frage. Wie kam es eigentlich zum Mittelfußbruch ? Durch einen Unfall oder ist der einfach so gebrochen ?
Zu den Ermittlungen vom Gesundheitsamt würde ich mir keine Sorgen machen. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 29. Okt 2014 15:06 Titel: |
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Hi Stargate
Dazu mal meine Ansicht als Arzt:
Du hast also die Fentanyl-Pflaster in einer durchaus noch üblichen Dosis von 100 µg/h ganz regulär angewendet. Weil dein Arzt nicht mehr als die 25er-Pflaster aufschreiben wollte, hast du nicht bei ihm wegen einer Dosiserhöhung Druck gemacht, sondern dir zusätzlich von anderen Ärzten Verschreibungen "erschlichen". Du hast die Pflaster weder irregulär konsumiert (gekaut, ausgekocht und gespritzt) noch verkauft.
Du bist jetzt von den Pflastern körperlich abhängig und willst in eine Entzugsklinik, weil bei der Krankenkasse die Mehrfachverordnung aufgefallen ist.
Was passiert wohl mit deinen Schmerzen, wenn du das Fentanyl absetzt?
Dazu folgendes: Als Schmerzpatientin mit offensichtlich ausreichenden "organpathologischen Befunden", die also deine Dauerschmerzen hinreichend begründen, hast du einen ANSPRUCH auf eine WIRKSAME Schmerztherapie, die dir deine Ärzte offenbar verweigert haben. Gegen dein GRUNDRECHT auf Schmerzbefreiung steht also eine Rechtsverordnung, nämlich die BtmVV (Betäubungsmittelverschreibungsverordnung). Dein Grundrecht hat selbstverständlich Vorrang vor der BtmVV.
Du solltest einen Arzt wählen, der bereit ist, dir deine NOTWENDIGE MENGE eines adäquaten Schmerzmittels zu verschreiben.
2,4 mg Fentanyl pro Tag entsprechen einer Tagesdosis von etwa 300 mg retardiertem Morphin oder 120mg Oxycodon oder 40mg Hydromorphon - allesamt in der Schmerztherapie durchaus übliche Dosierungen.
Du brauchst keine Entzugsbehandlung, sondern eine ordentliche Schmerztherapie, in der du auf eine stabile Dosis aus einer Hand eingestellt wirst, die man gegebenenfalls auch nach unten schrittweise anpassen kann. Eine Entzugsbehandlung ist nur sinnvoll, wenn feststeht, dass du keine Schmerztherapie mit Opioiden benötigst, also eine Indikation für die Verschreibung von vornherein nicht bestanden hat! - In diesem Fall wäre das ein Behandlungsfehler des erstverschreibenden Arztes, für den er Schadenersatz zu leisten hätte, wegen der unbegründeten Verschreibung wäre dann auch eine Geldbuße wg Verstoß gegen die BtmVV und vielleicht die Rückgabe der BtM-Rezepte wegen "Unzuverlässigkeit" drin.
Obwohl du schließlich durch deine Schmerzen in einer Notlage warst und nicht "zur Befriedigung einer Sucht", kommt auf dich ein Strafverfahren wegen Verstoß gegen §29 Nr. 9 BtMG zu, da du durch wahrheitswidrige Angaben mehrere Ärzte dazu veranlasst hat, dir BtM zu verschreiben. Möglicherweise kann auch die Krankenkasse Rückforderungen an dich stellen.
Du brauchst unbedingt einen Anwalt!
Schließe mit dem Gesundheitsamt eine Vereinbarung, dir zukünftig nur mehr von einem einzigen, vorher bestimmten Arzt Betäubungsmittel verschreiben zu lassen.
Eines geht jedenfalls gar nicht: Einen Menschen von 2.4 mg Fentanyl/Tag auf 0.6 oder gar auf "Null" zu setzen, das ist Körperverletzung!
LG
Praxx |
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