Diese scheiss Kriminellen

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seegurke
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.09.2014
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2015 19:02    Titel: Diese scheiss Kriminellen Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe mir heute mal Gedanken gemacht zum Thema Drogendealer, etc.

Und ich bin da auf die Spinne gekommen, also im Tierreich. Smile

Ich finde, es gibt da einige Parallelen.

Also:

Eine Spinne legt sein Netz, wartet auf seine Opfer, injiziert Gift und saugt dieses dann aus, bis nur noch der hohle Körper übrigbleibt.

Und so fühle ich mich auch oft.

Diese ganzen scheiss Kriminellen und zwar mache ich da keine Unterschiede, egal ob Drogendealer oder Casinobetreiber. Selbst Brauereien zähle ich mittlerweile dazu, wenn ich bedenke, wieviel Elend durch Alkohol entsteht, Unfälle, ungewollte Schwangerschaften, Streitereien, usw.

Letztendlich ist es doch so:

Warum greift man zu Drogen? Oftmals doch um etwas Liebe und Geborgenheit zu spüren, sei es weil das Elternhaus scheisse war, die Realität so hart ist, man keine Freundin hat oder weil die Beziehung scheisse ist und warscheinlich weil man neuronal im Gehirn so programmiert ist und ein Mangel an Botenstoffen vorliegt (oftmals haben Depressive ja vermehrt mit Süchten zu tun).

Nun, man bekommt zwar ein gutes Gefühl, aber was ist das Endergebnis?

Einsamkeit, körperlicher/und oder geistiger Verfall, finanzieller Ruin (Spielsucht ist die ekelhafteste Sucht), der Lebenslauf zerstört, usw.

Und deshalb finde ich diese Leute sind wie Spinnen, warten dass wir ins Netz gehen und saugen uns dann systematisch aus, bis wir nur noch wandelne Zombies (Hüllen) sind.

Wie ist eure Meinung dazu?
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Django.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2015 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt schon der Vgl!

Mich nervt halt die Doppelmoral: Drogen sind böse, auf Zigaretten stehen Warnhinweise, aber auf Hartalk-Flaschen nicht und jeder 18jährige kann sich ne lethale Dosis Wodka kaufen...

Entweder Alles verbieten oder Alles legalisieren!
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Mr.Brown
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2015 19:51    Titel: Re: Diese scheiss Kriminellen Antworten mit Zitat

seegurke hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

ich habe mir heute mal Gedanken gemacht zum Thema Drogendealer, etc.

Und ich bin da auf die Spinne gekommen, also im Tierreich. Smile

Ich finde, es gibt da einige Parallelen.

Also:

Eine Spinne legt sein Netz, wartet auf seine Opfer, injiziert Gift und saugt dieses dann aus, bis nur noch der hohle Körper übrigbleibt.

Und so fühle ich mich auch oft.

Diese ganzen scheiss Kriminellen und zwar mache ich da keine Unterschiede, egal ob Drogendealer oder Casinobetreiber. Selbst Brauereien zähle ich mittlerweile dazu, wenn ich bedenke, wieviel Elend durch Alkohol entsteht, Unfälle, ungewollte Schwangerschaften, Streitereien, usw.

Letztendlich ist es doch so:

Warum greift man zu Drogen? Oftmals doch um etwas Liebe und Geborgenheit zu spüren, sei es weil das Elternhaus scheisse war, die Realität so hart ist, man keine Freundin hat oder weil die Beziehung scheisse ist und warscheinlich weil man neuronal im Gehirn so programmiert ist und ein Mangel an Botenstoffen vorliegt (oftmals haben Depressive ja vermehrt mit Süchten zu tun).

Nun, man bekommt zwar ein gutes Gefühl, aber was ist das Endergebnis?

Einsamkeit, körperlicher/und oder geistiger Verfall, finanzieller Ruin (Spielsucht ist die ekelhafteste Sucht), der Lebenslauf zerstört, usw.

Und deshalb finde ich diese Leute sind wie Spinnen, warten dass wir ins Netz gehen und saugen uns dann systematisch aus, bis wir nur noch wandelne Zombies (Hüllen) sind.

Wie ist eure Meinung dazu?



Ist nicht der Mensch für das was er tut selber schuld ? Ich meine sobald man Erwachsen ist und das Gehirn ausgereift ist , ist man für das was man macht selber schuld . Man sollte genug Eier besitzen und sagen “ich habe schuld an der Lage , in der ich mich mich jetzt befinde “ , man fängt dann auch anders zu handeln , zumindest war das bei mir so . Ich habe gekokst und anderen die Schuld gegeben . Keine Ahnung , irgend wann ist man alleine im Bett und spielt seinen gesamten Tagesablauf im Kopf ab und glaub mir , ich habe keinen Dealer ausfindig machen können der mir das Kokain unter die Nase gerieben hat bzw. mich gezwungen hat es zu konsumieren , ich alleine habe diese Menschen angerufen und auch kein Freund oder Freundin hat mich dazu gezwungen das Dreckszeug zu konsumieren , den ich alleine wollte es . Auch das Dreckszeug trifft keine Schuld , sondern nur ich allein habe das Dreckszeug klein gehackt und es mir durch die Nase geschossen . Man sollte immer für seine Fehler gerade stehen , sonst kommt man aus dem Teufelskreis niemals raus !

LG Mr.White
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seegurke
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.09.2014
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2015 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, ich habe da mittlerweile eine etwas andere Auffassung.

Die meisten denken jeder ist seines Glückes Schmied.

Wie ich ja schon in meinem Post geschrieben habe, glaube ich daran wirklich nicht mehr.

Der freie Wille ist meiner Meinung nach eine Illusion.

Jeder läuft rum und denkt, er kann frei entscheiden.

Das Gehirn tickt aber eben anders, versuche mal, einen Choleriker zu einem friedfertigen Menschen zu machen, nur mal als Beispiel.

Ich bin mir sicher, dass gerade bei Sucht es überhaupt nix mit freiem Willen zu tun hat. Wer richtet sich freiwillig gerne zugrunde?

Von daher kann ich zwar verstehen was du meinst Mr. Brown, aber nach allen Erfahrungen nach, die ich bisher gemacht habe, ist es nicht so.

Es wäre schön, wenn es so einfach wäre.

Ich weiss, dass das auf wenig Verständnis stösst, so kann man sich ja rechtfertigen, nicht wahr? Ich habe keine Schuld, sondern mein Gehirn ist so programmiert.

Schau mal:

Ich habe eine Zeit lang Elontril genommen, ein AD, welches ursprünglich für die Raucherentwöhnung eingesetzt wurde, bis es als AD zugelassen wurde, ein Noradrenalin/Dopamin Wideraufnahmehemmer.

Tatsächlich hatte ich in der Zeit der Einnahme kein Verlangen nach Zigaretten oder Alkohol.

Mir sagt das, dass wenn die Transmitter im Gehirn anders schalten, auch bestimmte Süchte weggehen.

Leider ist das Elontril, jedenfalls bei mir, sehr auf das Kreislaufsystem gegangen, deswegen nehme ich es derzeit nicht.
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seegurke
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.09.2014
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2015 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

@Django

Ja, das sehe ich auch so.

Doppelmoral auch beim Staat, er verdient ja kräftig daran mit, gleichzeitig macht er aber auch Anti-Alkohol Werbung "Kenn dein Limit".

Allerdings sind die staatlichen Einnahmen von Alk und Ziggis fest im Etatplan des Bundeshaushaltes eingeplant.
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Trovero3344
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.01.2015
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2015 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schätze, das es leider nur Cannabis schaft legal zu werden. Finde ich auch teilweise richtig, weil stellt euch mal vor Crystal wäre legal ? Würdet ihr das wollen ?

Und wegen Alk und Tabak Die Tabaksteuer spült dem Bund jährlich 14 Milliarden Euro in die Kassen ... warum also verbieten ? Und um an ende noch ein gutes gewissen zu haben verbietet man halt Werbung für Zigaretten und macht ein paar Anti Zigaretten Kampagne.

Gruß
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Yemaya
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.01.2015
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2015 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Prinzipiell kann man aber leider von ALLEM abhängig werden.
Überleg doch mal wieviele Süchte es gibt: Internetsucht, Sexsucht, immer mehr sind süchtig nach Essen. Dann gibts auch noch die Arbeitssucht und die Kaufsucht. Ein Kumpel von mir hat früher in seiner Jugend Muskatnüsse geraucht. Bei mir ist es nur ein Gewürz, welches ich halt ab und an benutze.

Zitat:
Eine Spinne legt sein Netz, wartet auf seine Opfer, injiziert Gift und saugt dieses dann aus, bis nur noch der hohle Körper übrigbleibt.

Und so fühle ich mich auch oft.


Seegurke, das sind meiner Meinung nach nicht die Dealer, Brauereimenchsen und Casinobesitzer, denn die hätten alle gar keine Chance wenn es dir gut gehen würde. Letztendlich ist es etwas in dir, dass dich so aussaugt.

Zitat:
Warum greift man zu Drogen? Oftmals doch um etwas Liebe und Geborgenheit zu spüren, sei es weil das Elternhaus scheisse war, die Realität so hart ist, man keine Freundin hat oder weil die Beziehung scheisse ist und warscheinlich weil man neuronal im Gehirn so programmiert ist und ein Mangel an Botenstoffen vorliegt (oftmals haben Depressive ja vermehrt mit Süchten zu tun).


Da erkennst du doch die wahren Gründe schon von alleine.
Ich beschäftige mich jetzt schon länger mit dem Thema Sucht. Einfach um das Thema für mich verständlich zumachen. Ich bin dabei über ein paar TED Videos gestolpert (u.a. "The Power of Addiction and The Addiction of Power" von dem Mediziener Gabor Mate. Wenn du English kannst,dann schau es dir an, wenn nicht, dann kann ich es dir auch gern übersetzen).

In den Videos erklären die Psychologen /Mediziner sehr gut, dass Süchte häufig auf die frühe Kindheit zurückgehen: Wenn ein Kind im frühen Alter viel Liebe und Geborgenheit bekommt, dann merkt sich das Stoffwechselsystem im Hirn das menschliche Beziehung heilen können und zum anderen kann das Kind ein Selbstwertgefühl entwickeln (also sich wichtig und angenommen fühlen).

Wenn ein Kind das aber durch Vernachlässigung, Missbrauch oder sonstige Traumatisierung das alles nicht lernt, dann wird es auch zukünftig nicht die Nähe anderer Menschen als wohltuend und heilsam empfinden und so anfälliger für Drogen werden, weil genau die ja an diesen freie Rezeptoren andocken. Es gibt ja schon Aussagen von Heroinabhängigen, welche sich nach nem Schuß fühlen, als würden sie ne warme große Umarmung bekommen. Zum Beispiel.



LG

Yemaya
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Mr.Brown
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2015 03:41    Titel: Antworten mit Zitat

seegurke hat Folgendes geschrieben:
Na ja, ich habe da mittlerweile eine etwas andere Auffassung.

Die meisten denken jeder ist seines Glückes Schmied.

Wie ich ja schon in meinem Post geschrieben habe, glaube ich daran wirklich nicht mehr.

Der freie Wille ist meiner Meinung nach eine Illusion.

Jeder läuft rum und denkt, er kann frei entscheiden.

Das Gehirn tickt aber eben anders, versuche mal, einen Choleriker zu einem friedfertigen Menschen zu machen, nur mal als Beispiel.

Ich bin mir sicher, dass gerade bei Sucht es überhaupt nix mit freiem Willen zu tun hat. Wer richtet sich freiwillig gerne zugrunde?

Von daher kann ich zwar verstehen was du meinst Mr. Brown, aber nach allen Erfahrungen nach, die ich bisher gemacht habe, ist es nicht so.

Es wäre schön, wenn es so einfach wäre.

Ich weiss, dass das auf wenig Verständnis stösst, so kann man sich ja rechtfertigen, nicht wahr? Ich habe keine Schuld, sondern mein Gehirn ist so programmiert.

Schau mal:

Ich habe eine Zeit lang Elontril genommen, ein AD, welches ursprünglich für die Raucherentwöhnung eingesetzt wurde, bis es als AD zugelassen wurde, ein Noradrenalin/Dopamin Wideraufnahmehemmer.

Tatsächlich hatte ich in der Zeit der Einnahme kein Verlangen nach Zigaretten oder Alkohol.

Mir sagt das, dass wenn die Transmitter im Gehirn anders schalten, auch bestimmte Süchte weggehen.

Leider ist das Elontril, jedenfalls bei mir, sehr auf das Kreislaufsystem gegangen, deswegen nehme ich es derzeit nicht.






Das kannst du nicht verallgemeinern . Ich habe manchmal mich so geil auf das zeug gemacht und nach der 3- 4 Nase aufgehört und das gerade wo ich so richtig fickerig drauf war . Ich habe das sogar sehr oft gemacht , bis ich mental die Droge im Griff hatte . Ich habe komische Spielchen gemacht wie z.B 4 Lines aufgestellt und davon 3 gezogen und auf der letzten uriniert und drauf gespuckt . Es hat mir wirklich Kraft gegeben dieses Zeug zu bezwingen ( ich habe sogar Tagebuch darüber geführt ). Ich weiß was dich im Kopf beschäftigt Smile . Ging mir genau so , ich habe es gehasst , dass die Droge mich unter Kontrolle hatte , zumindest habe ich es gedacht .Allein schon der Gedanke daran zu denken , dass man einer Droge unterworfen ist , lässt einen auch machtlos und Diener der Droge zu werden . Weißt du auch warum ? Es sind die scheiß Medien , unwissende Menschen usw. die bei jeder kleinsten Scheiße das Wort “ Sucht “ in das Unterbewusstsein des Menschen platzieren und ihn so Machtlos bzw. als Krank darstellen . Ich hatte sogar als ich aufgehört habe so ungefähr über 1 Jahr oder so mehrere Gramms bei mir gehabt . Ich habe während der Zeit nicht einmal meine Nase reingesteckt . Auch als ich aufhörte mit dem Konsum , habe ich das alles ohne Hilfe durch gemacht und ich sage dir , es war die Hölle , Abends nicht richtig schlafen können , Angstzustände , Panikattacken , Depressionen , Selbstmordgedanken usw.
Eine dreckige scheiß Zeit war das . Jetzt step by step geht es mir besser und das alles ohne jegliche Medikamente oder Hilfe (paar Tipps von den gute Leuten hier bekommen natürlich ). Bin nicht einmal zum Arzt gegangen außer 12 Internisten , hatte damals mir eingeredet gehabt , ich hätte was am Herzen . Sorry , dass ich leicht vom Thema abkomme . Was ich sagen will ist , dass der Mensch auf jeden Fall sein eigener Herr ist und nur er kann über sein tun und lassen entscheiden . Sucht bedeutet ganz einfach sich unterwerfen !

LG Mr. White
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2015 04:05    Titel: Antworten mit Zitat

seegurke hat Folgendes geschrieben:
Ich bin mir sicher, dass gerade bei Sucht es überhaupt nix mit freiem Willen zu tun hat. Wer richtet sich freiwillig gerne zugrunde?

Sucht hat auch nicht mehr viel mit dem freien Willen zu tun, da stimme ich dir zu. Die Sache ist aber die, dass man noch nicht süchtig ist bevor man die Droge das erste Mal nimmt. Woher kommt also überhaupt diese bewusste Entscheidung, eine Droge auszuprobieren? Kein Mensch denkt sich "ich hab Bock auf eine Abhängigkeit, nehme ich doch mal ein bisschen Schore!".
Sucht ist viel mehr ein schleichender Prozess. Am Anfang ist man neugierig auf das Zeug, weil man schon so viel darüber gehört hat wie geil es sein soll (war bei mir z.B so - es ist nicht immer so, dass man eine scheiß Kindheit gehabt haben muss oder unzufrieden mit seinem Leben sein muss, denn ich hatte damals alles was ich mir nur wünschen konnte und habe TROTZDEM Heroin genommen!). Anfangs denkt man auch noch, man könnte es kontrollieren. Nur einmal ausprobieren, oder nur einmal die Woche nehmen, denn man ist ja kein "Junkie". Das Gehirn macht uns ab diesem Punkt schon was vor. Wir reden uns die sich anbahnende Sucht schön, weil wir schon zu großen Gefallen an dem Zeug gefunden haben und nicht mehr aufhören wollen. Das menschliche Gehirn ist in der Lage, sich selber sehr gut zu verarschen. Da setzen dann bestimmte Abwehrmechanismen ein, damit man seine Handlungen und Entscheidungen rechtfertigen bzw. runterspielen kann und sich im Endeffekt was vormacht. Das geht dann so lange, bis man irgendwann - nach Wochen oder Monaten täglichen Konsums - aufwacht, meistens dann wenn die ersten Entzugssymptome einsetzen. Man realisiert, dass man wohl doch ein größeres Problem hat als man dachte, wenn man nicht mal mehr einen Tag ohne auskommt bzw. sich schlecht ohne das Zeug fühlt. Und spätestens ab dem Punkt steckt man mittendrin in der Sucht.
Aber die Entscheidung davor, die ist schon durch unseren freien Willen getroffen worden. Von daher würde ich auch sagen, dass wir zu einem gewissen Teil selbst dafür verantwortlich sind. Wir hätten ja nicht konsumieren brauchen und wussten über die Folgen bescheid. Aber es war uns mehr oder weniger egal bzw. das Ausmaß war uns nicht bewusst. Alles was danach passiert, also wenn man schon abhängig ist (psychisch), dann hat das nicht mehr viel mit freiem Willen zu tun.
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Ramstein
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 02.08.2014
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2015 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Ich kann Django mit seiner Aussage über Doppelmoral nur beipflichten. Damals im Jugendzentrum machte der Aufseher ein Riesentheater weil ich Gras rauchte. Als ich ihn im Dorflokal zur Rede stellte eine Halbe Bier und einen großen Schnaps hatte er vor sich stehn. Es hieß dann in seinem Rausch er will keine Giftler in seinem Jugendzentrum ich sei ein schlechtes Beispiel und eine Gefahr. Ich sagte nur du giftelst doch selbst. Er schnautzte mich an er nehme keine Drogen. Was ist das was da säufst. Das das ist doch was anderes. Irgendwann ist dann kein BMW mehr vor der Lokaltür gestanden sondern der Rollator. Es ist medizinisch gesehen nicht möglich sich mit Gras so das Hirn rauszublasen wie mit Alk. Damals als ich den Benzoentzg machte machten sie auch Vorträge darüber. Alkohol obwohl legal ist die Todesdroge Nr. 1, er ist auch jene Droge die die meisten Schäden macht. Bei uns in der Zeitung verteufelten sie Jugendliche die für die Legalisierung von Gras eintraten, ein paar Seiten weiter präsentierten sich eben diese Herren stolz und hoch die Humpen. Wir Österreicher sind Vizeeuropameister im Biersaufen, wir trinken im Jahr pro Kopf und Nase 108 l Bier. Wir Tiroler sind sowieso Spitze wir saufen pro Kopf und Nase 140 l Bier. Auch der wirtschaftliche Schaden ist enorm. Wir haben etwa 400000 alkoholabhängige in Österreich, nochmals so viele sind gefährdet. Die Dunkelziffer ist viel höher. Soll mal gesagt sein wie gefährlich eigentlich die gepriesene und legalisierte Droge Alkohol ist. Hab gerade eben einen meiner besten Freunde gerade dadurch verloren, bei Gras würde er noch leben. So etwas nennt sich Heuchelei.

Grüße Ramstein
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2015 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

@seegurke...im großen und ganzen stimme ich deinen gedankengängen zum thema spinne/netz/aussaugen schon zu.
aaaaber Mr. Green welcher spinne sind eben jene kleinen ticker ins netz gegangen die nur aus dem einen grund verkaufen...nämlich um ihre eigene abhängigkeit zu finanzieren? in diesem falle würde (bezogen auf dein gleichnis) die gefangene fliege der spinne neue insekten organisieren um irgendwie am leben zu bleiben...da hinkt der vergleich (obwohl ich nicht wirklich weiß ob so etwas im tierreich vielleicht doch vorkommen könnte) Rolling Eyes

mr brown hat Folgendes geschrieben:
Ist nicht der Mensch für das was er tut selber schuld ? Ich meine sobald man Erwachsen ist und das Gehirn ausgereift ist , ist man für das was man macht selber schuld . Man sollte genug Eier besitzen und sagen “ich habe schuld an der Lage , in der ich mich mich jetzt befinde “ , man fängt dann auch anders zu handeln , zumindest war das bei mir so . Ich habe gekokst und anderen die Schuld gegeben . Keine Ahnung , irgend wann ist man alleine im Bett und spielt seinen gesamten Tagesablauf im Kopf ab und glaub mir , ich habe keinen Dealer ausfindig machen können der mir das Kokain unter die Nase gerieben hat bzw. mich gezwungen hat es zu konsumieren , ich alleine habe diese Menschen angerufen und auch kein Freund oder Freundin hat mich dazu gezwungen das Dreckszeug zu konsumieren , den ich alleine wollte es . Auch das Dreckszeug trifft keine Schuld , sondern nur ich allein habe das Dreckszeug klein gehackt und es mir durch die Nase geschossen . Man sollte immer für seine Fehler gerade stehen , sonst kommt man aus dem Teufelskreis niemals raus


das ist individuell gesehen vielleicht eine art mit seinem (früheren) konsum umzugehen...und natürlich hast du in dem maße recht das sich jeder selbst den ersten schuss setzt..die erste line zieht..whatever.
was aber nicht die frage beantwortet: warum werden manche menschen abhängig..und manche eben nicht? das wirft wiederum die frage auf ob man auf der suche nach einer gewissen erlösung...befriedigung...erträglichkeit des seins noch herr seiner sinne ist?
um...mal wieder^^ khantzian ins spiel zu bringen...er stellte die these auf das eine abhängigkeitserkrankung durch ein anderes psychologisches defizit ausgelöst wird bzw werden kann..und der erkrankte quasi versucht sich mit dem substanzkonsum selber zu therapieren...in solch einer situation kann man einem konsumenten natürlich nicht mehr vorwerfen das er nicht vernunftsorientiert sondern impulsiv handelt und linderung sucht...würde man bei physischen symptomen und z.b. unüberlegtem medikamentenkonsum ja auch nicht machen. daher ist diese totschlagaussage "eigenverantwortung" nur bedingt zutreffend und es muss immer individuell betrachtet werden.

trovero hat Folgendes geschrieben:
Ich schätze, das es leider nur Cannabis schaft legal zu werden. Finde ich auch teilweise richtig, weil stellt euch mal vor Crystal wäre legal ? Würdet ihr das wollen ?

methamphetamin war bis 1988 in deutschland legal (auf rezept) erhältlich. die probleme mit dem was sich heute crystal meth nennt haben auch erst angefangen als es illegal wurde und sich n paar gewitzte typen gedacht haben "wir kochen dat jetzt selber"...also auch eine substanz die erst durch die illegalität wirklich gefährlich wurde.
leider (das ist wohl war) konzentrieren sich viele der legalisierer nur auf cannabis (zumindest viele der mitläufer...die "köpfe" und wichtigen vertreter sehen das glücklicherweise anders...wenn auch noch nicht so geordnet wie es eigentlich sein müsste). fakt ist...cannabis darf nur der first step sein...und auch wenn es einige nie begreifen werden...um wirklich leben zu retten..harm reduction zu betreiben...gefahren abzuwehren..MÜSSEN alle substanzen stufenweise legalisiert werden. alles andere ist heuchlerische flickschusterei und oder..von manchen usern die unbedingt ihre substanz legal erhalten wollen aber die anderen bösen sachen nicht substanzistischer egoismus.

noch was zum lesen^^
http://www.carta.info/75869/harte-drogen-gehoeren-legalisiert

gruß

flippflopp Cool
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Nehell
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 867

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2015 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Der Vergleich mit der Spinne ist wirklich treffend.
Schlimm finde ich, das durch diese Dealer eine Umverteilung des Reichtums
einer Gesellschaft in Richtung Kriminalität statt findet und deswegen
die Städte zu verruchten Dschungeln mutieren.

Die schwer Drogenabhängigen haben in diesem Szenario verloren,
denn sie verkaufen meistens alles was sie haben um an Stoff zu
kommen und die Kriminellen Dealer pressen sie aus wie Zitronen.

Die Drogenabhängigen verlieren ihre Gesundheit, ihr Hab und Gut,
ihr Vertrauen in die Mitmenschen usw.

Diese teuflische Spirale macht die Illegalität erst möglich und
verdeckt sie.

LG

Marius
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2015 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Django. hat Folgendes geschrieben:
Mich nervt halt die Doppelmoral: Drogen sind böse, auf Zigaretten stehen Warnhinweise, aber auf Hartalk-Flaschen nicht und jeder 18jährige kann sich ne lethale Dosis Wodka kaufen...


Großveranstaltungen wie das Oktoberfest sind immer wieder im TV zu sehen. Sie zeigen, wie Aufpasser Jagt nach der seltenen Spezies der Joint-Dreher unterwegs sind, vorbei an Alkoholleichen, Zombies und Wiederbelebten erhaschen sie mit stolzer Brust ein Paar, abgelegen im Gras sitzend, selbiges rauchend, zwar nahezu nüchtern, im Gegensatz zu vielen anderen, doch einen ungewöhnlichen Glimmstengel in der Hand. Sofort werden sie durchsucht, die Polizei verständigt und belehrend gescholten: Das ist nicht erlaubt in diesem Land, sie dürfen sich tot saufen, wobei sie gerne auch Alkoholiker sein dürfen, aber nicht am Joint schnuppern.
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Django.
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2015 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, so ist es!

Kennt noch jemand den "Lummer" von der "Christlichen Säufer Union"?

"War-on-Drugs" Vertreter, aber mit 2 Promille am Steuer erwischt! Rolling Eyes
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Nehell
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 867

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2015 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, aber durch Joints die man raucht kann man Lungenkrebs bekommen.
Ob man sich jetzt legal auf dem Oktoberfest die Leber kaputt säuft oder sich
illegal die Lungen mit Joints kaputt macht, beides ist ne Fahrkarte ins
vorzeitige Ableben und eine Verkürzung der Lebenszeit...


LG

Marius
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