Beziehung durch Kokain zerstört...

[Kirsche90]

Hallo an die Community...

ich weiß nicht, ob der Thread den ich hier eröffne, wirklich hier rein passt, ich weiß leider nicht, wo ich mit meiner Trauer hin soll...

Einige von euch kennen mich bereits... habe selbst lange Kokain genommen, bin aber zum felsenfesten Entschluss gekommen in Zukunft clean zu bleiben, dies bin ich nun auch schon seit über 3 Monaten. Mein Freund allerdings nicht.

Oft habe ich mir sagen lassen: Mädchen, trenne dich von ihm, es wird nur schlimmer, er zieht dich wieder mit runter und er wird dich weiterhin anlügen.
Ich wusste, tief in meinem Inneren, dass alle Recht damit hatten, aber die Angst ihm im Stich zu lassen, mich zu trennen und ohne ihn weiter zu machen, war bisweilen zu groß. Ich wollte ihn nie verlieren aber ich sehe keinen anderen Ausweg mehr.

Heute, wenn er von der Arbeit heim kommt, werde ich ihm mein Entschluss mitteilen. Seit ich ihm nämlich klar gemacht habe, dass ich Kokain nicht mehr toleriere, begannen seine Lügen. Vielleicht aus Angst, weil er mich nicht verlieren wollte. Vielleicht, weil er den Diskussionen aus dem Weg gehen wollte. Ich weiß es nicht.

Er ist krank aber ohne seine Einsicht und ohne seinem Willen sich helfen zu lassen, sehe ich keine Zukunft mehr. Ich bin traurig und eigentlich warte ich nur auf Tag X, bis er von dem Zeug stirbt. Zig tausend Pärchen vor uns, scheitertend schon an dieser Aufgabe... und ich kann nicht mehr, ich bin mit meiner Kraft am Ende, ihm helfen zu wollen, zu weinen... aber meine Liebe für ihn ist nicht am Ende. Auch weiß ich aus Erfahrung, dass irgendwann der Schmerz vorbei geht und hellere Tage auf mich warten aber wenn ich könnte, würde ich den Wochen und Monaten am liebsten davonlaufen. Es tut so weh, zu wissen, dass ich ihm nicht helfen kann, zu wissen, dass es hätte funktionieren können, wäre da nicht das Kokain. Aber die Drogen haben mehr Macht als ich... ich stelle mir oft die Frage, ob er mich überhaupt je geliebt hat. Ich habe so ne Angst vor der Zukunft, ohne seine Witze, die mich zum Lachen gebracht haben, ohne seine Umarmungen, die mir die Wärme geschenkt haben, ohne die ganze Person, die ich wirklich von ganzem Herzen liebe.

Ich weiß nicht, wie ich das durchstehen soll und immer wieder geht mir die Frage durch den Kopf - warum? Für weißes, überteuertes Pulver? Für ein bisschen Draufsein? Diese Angst, diese scheiß Angst und niemand kann mir dabei helfen, weil ich da alleine durch muss.

Ich weiß, dass ein Beziehungsende nicht mit dem Tod zu vergleichen ist.
Weh tut es trotzdem... habe vor nicht allzulanger meinen Vater verloren. Ich habe das noch nicht verkraftet... und nun kommt schon der nächste Verlust.


Habe jetzt auch all diejenigen, die es wissen müssen, eingeweiht, sodass ich keine Chance mehr habe, einen Rückzieher zu machen. Es tut so verdammt...
Er ist süchtig nach Kokain und ich bin süchtig nach ihm...


Mein Schatz, solltest du jemals auf diese Seite stoßen und diesen Beitrag hier lesen, habe ich dir zu sagen:

Ein Leben mit dir ist unmöglich,
ein Leben ohne dich irgendwie auch.
Aber ich muss meinen eigenen Weg gehen.
Auch, wenn es ein Verlust ist, der lange anhält,
so wirst du mein Leben nicht weiter zerstören.

Deine Lügen haben so viel kaputt gemacht und für was?
Für Kokain?
Hab ich dir nichts bedeutet und war ich es deswegen Wert
angelogen zu werden?
Hast du mich je geliebt oder war es dein Koks?

Ich weiß wie du sein kannst ohne, dann schenkst du mir den Himmel.
Aber wenn die Sucht über dich hineinbricht, bist du der Teufel.
Am Anfang sah ich uns in ferner Zukunft,
heute nicht mal mehr die nächste Woche.

Vielleicht, ich werde die Hoffnung nicht aufgeben,
hast du irgendwann mal die Einsicht, vielleicht ist es dann zu spät.
Und ich wünsche mir für dich, dass es dir nicht so ergeht,
wie zig anderen Abhängigen, die irgendwann tot auf dem kalten Boden lagen.

Du bist ein toller, liebevoller Mensch, wir waren eins.
Dennoch hat dich Kokain zu einem Arschloch gemacht.
Trotzdem liebe ich dich, warum auch immer...

Verlieren ist einfach, Loslassen eine Kunst <3

[silenthigh]

[Mr. Knister]

Hallo Kirsche90,

genauso wie silenthigh möchte ich nicht dass dieser Thread untergeht. Vorweg muss ich aber gestehen, dass ich deine Situation höchstens aus Sicht deines Freundes kenne. Allerdings würde ich gern ein wenig mehr dazu schreiben.

Ich kann dir nur sagen, dass du alles richtig gemacht hast. Du hattest keine andere Wahl mehr. Dann ergreif die Chance und bereu sie nicht. So hart das auch klingt.

Ich habe eine Freundin die unter meinem Konsum leiden muss. Manchmal habe ich den scheinbar in Griff, meistens aber hat er mich im Griff. Ich kann das absolut nicht mehr steuern, auch wenn ich mir gerne das Gegenteil einrede. Vor meiner Freundin versuche ich mich stets und ständig als „harmlos“ darzustellen. Manchmal zerfällt meine Fassade aber auch und ich werde zum, wie du so schön sagtest, Arschloch. Obwohl ich das gar nicht will. Obwohl ich will, dass sie nichts davon zu spüren hat. Obwohl „ich“ doch gar nicht "so" bin.

Habe ich dann wieder klare Momente tut sie mir unglaublich Leid. Dann denke ich an solche Fälle wie deinen. Auf der einen Seite wünschte ich mir, dass sie niemals den Schritt macht, den du gehen musstest. Auf der anderen Seite weiß ich, dass es sonst keinen Ausweg mehr gibt. Sie kann mir einfach nicht helfen. Sie kann höchsten meckern und immer wieder drohen. Aber wenn ich ehrlich bin? Das hilft nicht. Absolut gar nicht. Bin ich einmal drauf interessiert mich nichts mehr, nicht einmal die Person die mir eigentlich am nähesten steht. Nur noch ICH.

Auch wenn der Tipp von silenthigh, einen Brief zu schreiben, vielleicht wirklich sehr romantisch klingt… Es wird nichts bringen. Ich habe unzählige Briefe bekommen, habe sie allesamt registriert aber doch ignoriert und trotzdem mein Ding durchgezogen. Die einzige Möglichkeit die ich hier sehe ist diese Worte als Abschiedsbrief zu verfassen. Darin sehe ich die einzige Chance deinen vermeintlichen Prinzen von seinem unerreichbar hohen Ross zu stoßen. Damit er endlich merkt was Sache ist. Unmittelbar danach wird vermutlich alles nur schlimmer - aber auf lange Sicht kann es nur noch besser werden. Vor allem für dich.

In diesem Sinne... Keine Angst vor Liebeskummer – du hattest einfach keine andere Wahl mehr! Jeder konnte es dir bescheinigen und irgendwann musstest du einfach durch, dass wusstest du. „Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende“ – auch wenn ich solche Sprichworte gerne vermeide. Diesmal trifft es tatsächlich zu.

[duke1492]

Hilft keinem von euch beiden. Sucht euch am besten jemanden der mit euch zusammen versucht eine individuelle Lösung des Problems zu finden. Seinem Partner in dieser Lage den Rücken zu kehren und im Stich zu lassen, halte ich für falsch und feige. Nach dem Motto, schnell meinen Arsch retten, nach mir die Sintflut. Sucht euch Hilfe,GEMEINSAM, und falls es dann immer noch nicht klappt, dann solltest dich vielleicht wirklich trennen.
Bis dahin viel Glück

[jasmin12]

Sie sollte ihr eigenes ding durch ziehen ,denn sie hat doch gekämpft ich bin in einer ehnlichen Situation und ich kann sie voll verstehen .man ist selbst an einem Punkt irgend wann wo man so weit unten ist und sich selbst retten muss bevor man innerlich stirbt und nie mehr der Mensch sein kann der man mal war ,ich kämpfte fast drei Jahre und bin mittlerweile psychisch kaputt . ich wünsche dir viel kraft mach das was für Dich das beste ist