Exjunkies, Junkies oder Substituierte im Altenheim?

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Sabiote555
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2015 20:01    Titel: Exjunkies, Junkies oder Substituierte im Altenheim? Antworten mit Zitat

Hallo ihr lieben,
Habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht wo ihr wohnen wollt wenn ihr alt und hilfebedürftig seid?
Die meisten haben wohl kein Eigentum sondern wohnen zur Miete, die Mietpreise steigen stark. Oft sind Lücken im Arbeitsleben, so dass die Rente gering ausfällt. Viele werden wohl auf Sozialleistungen angewiesen sein, wenn es die dann noch gibt...

Ein Platz im Altenheim kostet um die 2000Euro pro Monat. Die günstigsten vielleicht 1500Euro. So üppig fällt die Rente bei den meisten (ex) Junks nicht aus...Also wieder staatliche Zuschüsse...Eigentum und Auto muss verkauft werden,die Kinder werden zur Finanzierung mit heran gezogen. Nicht so schön...

Es gibt ein Junkie Altenheim. Dort gibt es Metha Vergabe, Drogen sind toleriert, Kicker und Dartgeräte oder Billiard existieren. Musik hören ist gestattet.

Mir kommt es so vor als wären Junkiealtenheime längst nicht so dröge wie andere. Da gibt es dann Bastelgruppe und Kirche.

Was denkt ihr, wie finanziert ihr euer Alter?

Bei uns sieht es so aus, dass wir im Eigenheim wohnen werden und dann mit 200Euro auskommen müssen ( zu zweit!) Wenn am Haus mal was kaputt ist, Heizöl gekauft werden muss oder die Steuer fällig ist dann sieht es mau aus...

Also müssen wir zusätzlich was sparen denn auf den Staat kann man sich in 25Jahren nicht mehr unbedingt verlassen, oder?
In Spanien ist die heutige Jugendarbeitslosigkeit bei ca 55 Prozent und das ist "nur" die offizielle Statistik!
Wie mag es bei uns in 25Jahren sein...

Zur Not gehe ich unter die Dealer wenn ich alt bin Wink :-/ Sad

Da mein Mann und ich ja schon seit Jahren selbständig sind zahlen wir momentan nichts ein in die Rentenlasse. Würden wir verpflichtet, wären das im Monat ca 500Euro. Jeden Monat...Das fehlt uns dann im Alltag...(Wir gehören zu der Sparte die (noch) nicht zwangsverpflichtet sind.

Lg Caro
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Sabiote555
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2015 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag: Was haltet ihr von mobilen Häusern, ähmlich wie in den USA? Die kosten ca 17.000Euro mit 2Zimmern...
Oder Schrevergärtenhäuser?
Lg Caro
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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2015 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

ZUM THEMA ALTERSHEIM FÜR JUNKYS:
In Amsterdam bzw Holland gibt's das längst. Da haben Altersheime Abteilungen für HEROINLEUTE...
Kam mal im AFFENKASTEN ein Bericht glaub ARTE oda PHOENIX.

Da hamse voll die Althippies aus den frühen 60er und 70er Jahren drinnen.

Die Leben dort recht gut. Vor allen Dingen Human. Da ist nix mit UK oder antanzen und Beichten ob man nen Bier gesüffelt hat oder gar böses KOLA genascht.

Allerdings so muss man fairerweise sagen sind die ärmsten alle verseucht. Echt jetzte. Alle voll verassit. So null Zähne im Radkasten und Kulleraugen die bald rausfallen. Nee das is nix. Und AIDSKRANKE hamse oooch die meisten...bzw. HIV infiziert. Klar, da will man ja nicht auch noch die armen Menschen triezen.

Ich hab auch schon in Deutsches Land von Diskussionen gehört das man mit Altersheimen für Drogis rechnen muss. Ist ja logisch. Früher dachte man die HEROINLEUTE werden eh nix alt...krepiert mit 50 das Pack...so wurde doch geredet...heute aber weiß man das man mit HEROIN steinalt werden kann und mit Methadon sogar doppeltsteinalt...vorausgesetzt man beherzigt einige Regeln der Lebensführung. So kommst das wir in absehbarer Zeit Drogenaltersheime haben werden.

Bestimmt sind heutzutage schon Drogis in Altersheimen...das ist aber kein Vergleich. Das sind dann die Verwahrheime für Sozialfälle und hat nix mit Drogenakzeptanz zu tun. Würde mich interessieren ws passiert wenn ein Senior im Heim beim FIXEN erwischt wird...?
Echt jetzt...was können die gegen den Senior tun? Zwangsenteignung zwangsentgiftung usw.?

Was denkt ihr?

Cool
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Nehell
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 867

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2015 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde um für sein Alter vorzusorgen sollte man jeden Monat
einige Unzen Silber und kleine Goldbarren kaufen.
Wenn man im Alter Geld braucht kann man diese
konstante Wertanlage in Geld umsetzen.
Der Euro wird immer weniger wert und Altersarmut wird ein Schicksal
der meisten Menschen in Europa sein.

LG

Marius
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2015 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

es gab da diese dämliche meldung der "BILD". allerdings kann man ihn online nur lesen, wenn man einen "bild-plus"-zugang hat...

über die einrichtung gibt es aber auch schon berichte in anderen medien, weshalb ich hier mal einen artikel verlinke:

http://www.rp-online.de/nrw/panorama/ein-altenheim-fuer-junkies-aid-1.4831250


"28. Januar 2015 | 19.38 Uhr

Ein Altenheim für Junkies

Außerhalb von Unna ist ein ehemaliges Erholungsheim zu einem Alterswohnsitz für Drogensüchtige umgebaut worden. Bis zu 14 Suchtkranke finden dort Ruhe und einen geregelten Tagesablauf - bleiben dürfen sie für den Rest ihres Lebens.

Nach dem Abzweig von der Landstraße wird es holprig.
Durch Wiesen und Felder führt eine schmale Straße zu einer spärlichen Häuseransammlung mit dem passenden Namen Dreihausen. Die Siedlung gehört zu Hemmerde, einem ländlichen Ortsteil von Unna. Das Auto passiert eine kleine Kapelle am Straßenrand. Wenige Meter oberhalb steht ein Erholungsheim, in dem vor Jahrzehnten Nonnen die Ruhe genossen haben. Direkt dahinter beginnt der Wald. Lange Zeit standen die Bauten leer, nun ist wieder Leben eingekehrt. Seit einigen Wochen wohnen hier alternde Drogenabhängige, die dort den Rest ihres Lebens verbringen können.

Das Projekt Lüsa (Langzeit Übergangs- und Stützungsangebot) aus Unna hat das ehemalige Erholungsdomizil umgebaut in eine Art Altersheim für chronisch Suchtkranke. Bis zu 14 Männer und Frauen, die für ein herkömmliches Altenheim aufgrund ihrer Lebensgeschichte meist nicht in Frage kommen, können dort auf unbestimmte Zeit leben: Mit einem geregelten Tagesablauf und Rund-um-die-Uhr Betreuung durch Pfleger und Sozialarbeiter. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer mit Blick ins Grüne. Die Einrichtung gehört bundesweit zu den wenigen, die sich auf die Generation der alternden Suchtkranken spezialisiert hat und ihnen eine dauerhafte medizinische Versorgung garantiert. Sie wird finanziert durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Bewohner Martin sitzt auf dem bequemen Sofa im Aufenthaltsraum und steckt sich eine Zigarette an. Er hat eine lange Drogenkarriere hinter sich. Als er 13 ist, stirbt seine Mutter. Danach spritzt er sich das erste Mal Heroin. Von nun an dient sein Leben jahrelang bloß einem Zweck: Der Beschaffung von neuem Stoff. Bis er vor zehn Jahren mit der Substitution beginnt, umsteigt auf das Ersatzmittel Methadon. Vor zwei Jahren zieht er dann bei Lüsa ein, ins Haupthaus in der Innenstadt von Unna. Dieser Schritt rettet ihn.
"Ohne Lüsa wäre ich so gut wie tot", sagt Martin, der nun gewechselt ist in die Einrichtung auf dem Land. Erster Eindruck? "Die Ruhe ist fantastisch. Ich bin glücklich."

Mit 50 Jahren gehört Martin zu den ältesten Bewohnern. Die Spanne reicht von 38 bis 57 Jahren. "Drogensüchtige altern vor, etwa 15 Jahre", sagt Sabine Lorey, Leiterin des Hauses. Die Menschen sind in der Regel schwer krank: Infiziert mit HIV, leiden an Leberkrankheiten, haben Lungenprobleme, mit Zahnerkrankungen gehen Herz-Kreislauf-Beschwerden einher. "Das ist ein komplexes Bündel an Krankheiten", sagt die Suchtforscherin Irmgard Vogt von der Fachhochschule Frankfurt/Main. Erst die Substitution mit Ersatzstoffen wie Methadon mache ein längeres Leben überhaupt möglich.

Aufgrund der Krankheiten kann den Bewohnern nicht allzu viel zugemutet werden - trotzdem gibt es für sie einen geregelten Tagesablauf. Ein paar helfende Handgriffe in der Küche, ein bisschen putzen, Ergotherapie. Im Sommer soll die Gartenarbeit dazu kommen, viele wünschen sich einen Gruppenhund und eine Katze. "Das Programm endet am frühen Nachmittag", sagt Lorey. "Dann sind alle wirklich platt." Wer in die Stadt oder ins Haupthaus will, kann morgens in den angebotenen Shuttlebus einsteigen.

Elf ehemalige Junkies wohnen derzeit in der neuen Einrichtung, sie haben jahrelang Heroin konsumiert und können nicht ohne Ersatzstoffe leben. Rund ein Drittel trinkt zudem Alkohol und nimmt Tabletten.
"Die gehen jetzt nacheinander in die Entgiftung und wollen einen Neuanfang starten", sagt Sabine Lorey. Klappt das nicht und wird dadurch der Gruppenfrieden gefährdet, droht als letzte Konsequenz die Entlassung aus der Gemeinschaft.

Der Bedarf für Einrichtungen wie der in Unna ist groß. Vogt schätzt, dass rund 48 000 über 40-Jährige in Deutschland Methadon und andere Ersatzstoffe benötigen.

Die Verantwortlichen bei Lüsa hatten sich schon viele Jahre mit der Idee eines Alterswohnsitzes für Süchtige beschäftigt, auch weil die Leute im Haupthaus immer älter wurden. Als die Finanzierung gesichert und der Ort gefunden ist, versuchen sie, die anfänglichen Bedenken der Anwohner auszuräumen. Das gelingt. "Wir wurden gesegnet und die Landfrauen kamen zur Eröffnung vorbei", erzählt Lorey und betont:
"Wir wollen hier am Dorfleben teilnehmen."
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Domenico
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2015 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

hi Caro!
ich habe das glueck das meine oma ein eigenheim hat wo ich auch meine wohnung
im dachgeschoss habe und meine mutter und ihre zwillingsschwester weden es mal
irgendwann erben und das testament ist so gemacht von meiner oma das meine mutter
und tante das haus nicht ohne meine einwilligung verkaufen koennen das heisst entweder
ich sage ok und sie muessen mir ein drittel des verkaufs geben oder ich sagen nein und
die koennen es nicht verkaufen.
also werde ich ein eigenheim haben wenn ich ueberhaupt so alt werde!ich hab dann so wie
du sagst ein eigenheim im alter und nur wenig geld!
denn die pizzeria von meinem vater wird mir erbtechnisch net viel bringen da iich noch
8 geschwister habe vaeterlicherseits.lg
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2015 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nehell hat Folgendes geschrieben:
Ich finde um für sein Alter vorzusorgen sollte man jeden Monat
einige Unzen Silber und kleine Goldbarren kaufen.
Wenn man im Alter Geld braucht kann man diese
konstante Wertanlage in Geld umsetzen.


also ich investiere ja mein geld vor allem in edle uhren und immobilien... Cool
ein befreundeter investmentbanker riet mir neulich beim polo-spielen nebenbei, man solle sein geld in amerikanische hanfunternehmen investieren. da ich es mir ja erlauben kann, bin ich zur zeit auch einer der größten risikokapitalgeber in dieser branche.

cheers Cool
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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2015 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

SAUBERMANN hat Folgendes geschrieben:
""...




Elf ehemalige Junkies wohnen derzeit in der neuen Einrichtung...
"Die gehen jetzt nacheinander in die Entgiftung und wollen einen Neuanfang starten", sagt Sabine Lorey. Klappt das nicht und wird dadurch der Gruppenfrieden gefährdet, droht als letzte Konsequenz die Entlassung aus der Gemeinschaft.




Wer nicht spurt fliegt raus...so ein Witz...das ist doch dann kein Altersheim für Drogis sondern ein Altersheim MIT Drogis.
Wie in der Substi...eigentlich Sozialdarwinismus.

Der Schwache fliegt raus. Obwohl die Menschen todkrank sind dürfen diese nicht so leben wie sie es wünschen...immer gibt es in irgendeiner Ecke ein Sozialarbeiter der zu wissen meint wie man zu leben hat.

AM DEUTSCHEN WESEN SOLL DIE WELT GENESEN...Prost Mahlzeit

Cool
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2015 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gewohnt - "nimm meine saubere Therapie oder krepier in der Gosse"...

In Altenheimen herrscht doch größte Besorgnis, die alten Leute könnten medikamenten- oder alkoholsüchtig werden, und sowas gilt als schwerer Pflegefehler...

Als Insasse eines Altenheims hast du gefälligst abstinent zu sein! Am besten wäre wohl, irgendjemand umzubringen, den du nicht leiden kannst: In der Haft gibt es Anrecht auf ein Einzelzimmer, und vllt sogar Substi...

Da sind noch sehr sehr dicke Bretter vor den Hirnen...

LG

Praxx
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2015 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Viele von uns haben ja keine Kinder ... klar, Kinder zu haben garantiert nicht, dass man im Alter versorgt ist. Aber irgendwie ist es schon ein gruseliger Gedanke, dass mal alt und klapperig in seiner Bude sitzt und es ist niemand mehr da. Und ein Haus ist auch in ein paar Jahren "verfeiert", sollte man wirklich lange leben und pflegebedürftig werden.

Die meisten Altersheime sind das Letzte. Das weiß ich, weil ich berufsbedingt in vielen Häusern unterwegs bin. Gruselig. Selbst wenn die lieben Pflegekräfte es gut meinen ... "meins" ist das nicht und wird es nie sein.
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Domenico
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2015 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

hi veilchenfee!
ja das ist eine schreckliche vorstellung allein im eigenheim zu sitzen und
niemanden zu haben .also alleine zu sterben ist echt ein scheis gedanke!
und ich habe keine kinder bis jetzt und leider habe ich das gefuehl das sich das
auch nicht so schnell aendern wird!
na ja zum glueck habe ich viele geschwister die alle juenger sind als ich.
meine kleinste schwester ist gerade mal 5 jahre alt.also ganz allein werde ich
dann hoffentlich net sein!lg
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2015 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Domenico,
da hast Du wirklich Glück, eine große Familie zu haben! Ich bin sehr gespannt, wie sich das alles entwickeln wird, denn die Probleme werden sich durch die Überalterung der Gesellschaft noch verschärfen.

Caro schrieb:
Zitat:
Nachtrag: Was haltet ihr von mobilen Häusern, ähmlich wie in den USA? Die kosten ca 17.000Euro mit 2Zimmern...
Oder Schrevergärtenhäuser?

Von mobilen Häusern oder Schrebergartenhäusern (hab mal in einem gewohnt) halte ich genau so viel oder wenig wie von "normalen" Wohnungen. Solange man noch in der Lage ist, sich selbst zu versorgen, ist alles easy. Blöd wirds halt dann, wenn man körperlich oder geistig so am Ende ist, dass man Hilfe braucht.

Ich nehme mal an, dass die Themen Drogenkonsum bzw. Substitution in den Hintergrund treten, wenn man alt und krank wird. Ob man nun gewohnheitsmäßig Opiate nimmt oder "nur" deshalb, weil man 23 heftige Operationen überstehen musste, ist dann auch egal. Und die Hemmschwelle der Ärzte sinkt beim alten und kranken Menschen, wenn es um die Verschreibung potenter Medikamente geht. Von daher: Null Problemo.

Kenne einen älteren Herrn, der sich nach einem schweren Unfall gnadenlos mit Tramal und dann mit Fentanyl hochdosiert hat. Bis er weiße Mäuse sah. Dann war er entziehen bzw. runterdosieren und jetzt levelt er sich wieder langsam hoch. Bzw. er hat eine Morphinpumpe, die ihm seine Schmerzen aber nicht nehmen kann. Ob jemand einen Suchthintergrund oder einen Krankheitshintergrund hat, ist letztendlich egal ... allerdings sind "wir" evtl. auch als alte Menschen anders drauf und möchten uns in diesen furchtbaren Heimalltag nicht eingliedern. Aber wer weiß ... wenn es Richtung Lebensende geht, treten persönliche Ansprüche und "Animositäten" womöglich weit in den Hintergrund und auch wir lassen uns mit Satt - Sauber - Schmerzfrei zufriedenstellen.
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2015 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hatte als Jugendliche mal die Vorstellung, im Alter gemeinsam mit den Kumpels im Heim zu sitzen und Punkrock zu hören. Daran glaube ich nicht mehr. Der Mensch entwickelt sich weiter, ob er will oder nicht. Letztendlich wird niemand im Altersheim sitzen und Deathmetal hören wollen. Ich fürchte, wir werden alle am Ende glücklich sein mit Carmen Nebel und Florian Silbereisen. Rolling Eyes
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2015 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Das Thema ist ernst - aber es schreit auch irgendwie danach,
sich drüber lustig zu machen.
-die Schwestern bringen einem das Pola an's Bett - mit den anderen Pillen
-ich bitte den Zivi, mich im Rollstuhl auf die Scene zu schieben,
und mir dann einen Zugang zu legen
- und weil er nett ist, tut er's, aber ich fliege auf bei der nächsten UK.
Erst versuche ich mich rauszureden
("Da hat doch einer die Katheterbeutel vertauscht!")
aber es nützt nix - ich muss in die Beikonsumsentgiftung!

Bei meiner lezten Entgiftung war eine über 70-jährige Frau, die hatte vom Arzt
jahrelang Opiat-haltige Pillen bekommen, wollte aufhören
und fand sich im Neuköllner Klinikum zwischen den ganzen
Hardcore - Junx wieder.
Holla die Waldfee, die hat sich umgeguckt!
Sie wusste garnicht, wie ihr geschah! Wir haben uns nett gekümmert,
aber die Frau hat echt gelitten und fühlte sich fehl am Platz
was sie auch war!
However, wenn wir alt werden, also FALLS wir alt werden,
was soll bei uns anders sein, als bei anderen Meschen?
Altersarmut und Sucht betrifft ja nicht nur Junx,
Alkohol ist im Alter vermutlich schlimmer, weil es den Körper schlimmer schädigt.
Ich denke, ich werde nicht mehr so viel älter
mal sehen...
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1810

BeitragVerfasst am: 17. Feb 2015 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

ich hab nur noch eine Sache, um dich ich mich aber mit aller Hingabe kümmern will, bevor ich zur Hölle fahre.

Meine Eltern wohnen ca 300 km weg in einer anderen Stadt. Die haben da ihr eigenes Haus und ca 1000quadratmeter Fläche (Garten, Wiese etcpp )

Meinen Eltern werfe ich in Bezug auf meine Sucht nichts vor, die gun hab ich mir ganz alleine reingejagt, damals.
Es gab keinen Grund für mich, Drogen zu nehmen, ich hatte eine schöne Kindheit.
Eines steht für mich felsensicher fest.
Wenn meine Eltern meine Hilfe brauchen, werde ich da sein für sie, komme was da wolle.
Schliesslich ist meine Ma an meiner Sucht fast seelisch kaputtgegangen, ich hab auch keine Geschwister.

Und das der Zeitpunkt näher rückt, deutet sich an, sie werden alt und haben diese nervigen Verschleisserrscheinungen, die das altern so mit sich bringt.
Ich könnte es mir nie verzeihen, meine Eltern mal in einem Heim zu besuchen, dies wird definitiv nicht passieren.

Ich kann mich nicht jeden Tag mehr so verantwortungslos aus der Affäre ziehen, ich bin denen noch haufenweise Gefallen schuldig.

Wir sehen uns 2mal/Jahr, bis jetzt hat mir das auch vollends gereicht, zumal ich aus meiner Geburtsstadt eh schon 25Jahre weg bin und da keine Kontakte mehr pflege.

Aber ich werde in Zukunft da wohl öfter hin und bisher vermeide ich am liebsten Gespräche über die Zukunft des Hauses, ich will das alles garnicht.

Trotzdem lässt es sich auf Dauer nicht vermeiden auch mal Klartext über solche Angelegenheiten zu reden.

Was mich angeht, würde ich das ticket to hell am liebsten lieber heute als morgen buchen, ich betrachte mein Leben als eine einzige Katastrophe, und ich kann bereits schon morgens beim aufwachen kotzen, wenn ich mir das Tegesprogramm ansehe.

Das Ding mit meinen Eltern, ist wenn ich es mal ganz pragmatisch sehe, der enzige Grund, warum ich noch nicht AMOK gelaufen bin.
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