Drogen,schlechter Umgang,Psychiatrieaufenthalt

[Coco333]

Hey ich wollte mich mal vorstellen.
Ich versuche es kurz zu fassen, ich habe mit 14 begonnen Drogen zu nehmen und werde in einer Woche 18 Jahre alt.Mit 14 Jahren habe ich das erste mal Gras geraucht.Man muss dazu sagen ich hätte es wahrscheinlich nicht gemacht wäre da nicht der schlechte Umgang gewesen & Leute die mich dazu überredet haben.Als ich das erste mal gekifft habe war ich mit einem sehr schwierigem Jungen zusammen.Er hat sehr viel geraucht und wurde immer aggressiv wenn er mal nicht hatte,im nachhinein kann ich sagen an der Beziehung war nichts gutes,sie hat mich nur kaputt gemacht.Wir haben jeden Tag zusammen gekifft.So 4-5 Bongheads an einem Tag waren normal für mich,er rauchte viel mehr.Das ging dann 10 Monate so,bis ich mich von ihm getrennt habe, nachdem er öfter handgreiflich wurde.Nach der Beziehung probierte ich mir das Leben zu nehmen,danach musste ich für mehrere Monate in die offenen Kinder und Jugendpsychiatrie in Klingenmünster.Diese Zeit hat mich sehr geprägt,da ich sehr viele verschiedene Menschen und krasse Schicksale kennengelernt habe.Nach 3 Wochen Aufenthalt durfte ich das erste Mal von Samstag bis Sonntag nachhause und ich wollte unbedingt einen rauchen um einfach mal abschalten zu können.Doch da ich Sonntags Mittags wieder in die Klinik musste und dort starke Drogen und Alkoholkontrollen waren,habe ich während meines gesamten Aufenthalts & am Wochenende wenn ich Zuhause war nichts konsumiert.Als ich dann nach 14 Wochen entlassen wurde und wieder nachhause konnte,war es sehr schwer dem 'normalen' Alltag wieder nachzugehen. Am nächsten Wochenende wollte ich mich mit 2 Mädels treffen ,die noch in der Klinik waren.Wir verabredeten uns bei ihnen zuhause und ich rauchte das erste Mal nach längerer Zeit wieder viel Gras und es war ein gutes Gefühl.Während der Therapie wurde oft zu mir gesagt ich sollte aufhören mit dem kiffen nicht nur wegen den gesundheitlichen Schäden sondern da ich labil war.Doch das war mir an diesem Abend völlig egal.Gras reichte mir auch nicht, also organisierten wir uns noch eine ordentliche Ladung Speed.Es war das erste Mal das ich was gesnifft habe.Leider war ich die einzige,die die Mischung von Speed und Gras vertragen hatte,die anderen 2 waren sich am übergeben und sind relativ schnell eingeschlafen.Zu meinem Turn kann ich soviel sagen: Ich war mega bekifft doch gleichzeitig hellwach.In dieser Nacht hatte ich das Gefühl,von all den schlechten Gedanken und Erfahrungen der letzen Zeit befreit zu sein.Als der Alltagstrott wieder anfing,entschied ich mich dafür das ich was ändern muss.Ich trennte mich von einigen 'Freunden',von denen ich heute weiß das sie einfach kein guter Umgang waren und auch keine wahren Freunde.Ich konzentrierte mich wieder auf die Schule und packte sogar das Jahr trotz dem 14 wöchigen Klinikaufenthalt . Langsam ging es wieder Berg auf,durch die Unterstützung meiner Familie und meinen langjährigen Freunde.Meine Mutter sagte immer zu mir:Wenn Du denkst es geht nicht mehr,kommt irgendwo ein Lichtlein her.Und genau dieser Spruch wird mich immer begleiten und tröstet mich an Tagen wo mal nicht alles glatt läuft.Aber grade das ist doch das besondere am Leben,dass es Höhen und Tiefen gibt & dass man dafür kämpfen muss wenn man etwas will ! Was wäre das Leben schon,wenn uns einfach alles so in den Schoß fallen würde? Heute,4 Jahre später, kiff ich immer noch.Doch ich weiß wo meine Grenzen sind und genieße es einfach mit Menschen die ich mag die Welt auch mal mit andren Augen zu sehen.Grade jetzt wo es warm wird finde ich,gibt es manchmal nichts schöneres als mit Freunden draußen zu sitzen,einen zu rauchen,schöne Musik zu hören und einfach das Leben in vollen Zügen zu genießen. Mittlerweile kann ich sagen mir geht es gut und ich bin zufrieden wie es läuft und möchte mit niemandem mein Leben tauschen.

Ich hoffe mein Erfahrungsbericht hat euch gefallen und vielleicht manchen auch ein bisschen Mut gegeben Dazu muss ich sagen,dass ich den Bericht geschrieben habe als ich schon ein paar Lines gesnifft habe also entschuldige ich mich im voraus schon mal für die Grammatik und Rechtschreibfehler

[Andrew]

Die Frage ist, ob du den Bericht auch ohne geschrieben hättest, also ob du auch nüchtern noch dahinterstehst, wenn du dir das morgen nochmal durchliest. Wenn ja, bist du nur zu beneiden

[Coco333]

Kann diese Frage mit einem JA beantworten,da ich sehr gerne Berichte oder kleine Geschichten schreibe,egal ob ich was konsumiert habe oder auch nicht
Und warum sollte ich nicht dahinter stehen ? Dieser Abschnitt wird immer ein Teil meines Lebens sein und ich schäme mich auch nicht offen darüber zu rede.Ich habe den Bericht hier reingestellt,um Meinungen und Gedanken von andren Leuten zu sammeln

[tooper]

Hallo 😊
Ich finde den Bericht gut geschrieben.Liest sich nicht so als ob ihn ein so junger Mensch geschrieben hätte.

Aber ich finds krass das du obwohl du schon labil bist noch mit bewußtseinsverändernen Drogen ,,spielst,,!

Ich war schon 3 mal in Therapie und über 10 mal in der Entgiftung.Und habe da genug Leute mit Doppeldiagnose also Sucht u.Psychose kennengelernt.
Ich wollte nicht so ein Leben haben.Das ist so das schlimmste was einem passieren kann find ich.Keiner mehr nimmt einen Ernst und jeder denkt man wär Gehirnbehindert usw.Man hat die krassesten Gedanken usw.Es gibt ja viele versch.Psychosen.

Du bist 18 meine ich oder?Du hast noch die Kraft aufzuhören.Überleg dir das lieber nochmal ob es echt nichts besseres gibt als im Sommer in der Wiese zu liegen und einen zu paffen!Ich bin aktuell auch noch voll auf Methadon und bin am Paffen.Aber ich würd nie sowas sagen,weil ich weiß mit Mitte dreißig das es noch viel viel geilere Sachen gibt.

Na gut,aber trotzdem fand ich's gut geschrieben👍

Sorry irgendwie mußte ich meinen Senf dazu geben 😊😊

Liebe Grüße Tooper

[tooper]

Ach ja,ich finde niemand von uns sollte oder brauch sich wegen
seiner Sucht zu schämen.
Sie ist ein Teil von uns und wirds auch immer sein.Wie auch immer.


lg Tooper