Quanto

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Quanto
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2015 22:24    Titel: Quanto Antworten mit Zitat

Hallo liebe Foren-Community,

ich habe schon in der Vergangenheit gelegentlich in diesem Forum mitgelesen. Es gab bisher aber keinen Anlass für mich selber Texte zu schreiben. Das hat sich nun geändert.

Kurz zu mir: Ich bin 29 Jahre alt, männlich und möchte Aufhören Drogen zu nehmen. Dieser Wunsch ist in der Vergangenheit bereits mehrmals aufgetreten aber nach kleinen oder keinen Erfolgen, hatte ich das mit dem Aufhören schnell wieder vergessen/verdrängt. Das ist kein Spass, ich habe es wirklich vergessen. Erst, wenn mal wieder alles scheiße ist, fällt mir ein, dass ich den ganzen Dreck ja nicht mehr nehmen wollte.

Nun zu den Drogen. Ich nehme keine Opiate oder Benzodiazepine. Das habe ich ein paar mal ausprobiert und zum Glück keinen Gefallen daran gefunden.
Mit dem Kiffen bin ich seit 13 Jahren dabei und das wie ein Profi (Bong und sehr potente THC-Produkte). Ich rauch eigentlich jeden Tag. Hier will ich gleich sagen, dass ich schon immer extreme Schwierigkeiten hatte, damit aufzuhören. Ist nur Cannabis, ich weiß... aber mir fällts, trotzdem sau schwer. Aber das ist natürlich nicht das einzige Problem.
Multitoxisch beschreibt mein Konsumverhalten recht gut.
Ich nehme viel und mehrmals die Woche Speed, da ich Aufgaben für die Uni und meinen kleinen Nebenjob erledigen muss und dauerstoned (=faul) bin. Nicht, dass das wirklich gut funktioniert. Aber man glaubt es, wenn man es glauben möchte.
MDMA und ähnliche Ampehtamine hab ich in den vergangenen Jahren auch oft genommen. Selten Pillen, eigentlich immer Kristalle. Beim Sex und zum candyflippen finde ich das super. Aber natürlich habe ich es viel zu oft und unkontrolliert genommen.
LSD ist die einzige Droge, die für mich wirklich interessant und nehmenswert ist. Das soll nicht heißen, dass ich hier den Konsum unter kontrolle hatte. Ich hab im Frühling vor 6 Jahren LSD entdeckt und dann gleich mal ein Jahr voll durchgestartet. Klar das kann man nicht so oft nehmen, wie andere Drogen. Aber wenn man immer schön fleißig die Dosis erhöht, geht das schon öfters. Zu meinen harten Zeiten, hab ich es mal geschafft in einer Woche 3x LDS zu nehmen. Mittlerweile nehme ich es nur noch wenige male im Jahr.
In den letzen Monaten ist mein Kokain-Konsum, von ganz selten zu 2-4 mal im Monate angestiegen.
Ansonsten noch gelegentlich Alkohol und ab und an mal was Neues.
So das waren erstmal die Drogen, die mir Probleme bereiten.

Mittlerweile bin ich mit meiner Gesamtsituation sehr unzufrieden. Diese Unzufriedenheit ist in den letzten Tagen stetig weitergewachsen. Bis ich gestern Abend beschlossen habe, damit aufzuhören. Etwa 24 Stunden später schreibe ich nun diesen Text, in der Hoffnung hier im Forum Menschen mit ähnlichen Problemen zu finden. Der Plan ist es, nicht nur diesen einen Text zu schreiben, sondern mehrmals pro Woche hier vorzuschauen. Dadurch beibt mir die Wichtigkeit meines Vorhabens im Kopf.

Auch freue ich mich darauf, mit Leuten zu reden, die auch aufhören wollen oder es sogar schon geschafft haben. Mein Umfeld besteht aus Nerds, die mit Drogen absolut nix am Hut haben sowie Menschen die auf harte Drogen sind und mich deswegen sicher nicht unterstützen können.

Für heute erwarte ich keine angenehme Nacht. Obwohl ich Vorsorge getroffen habe: Früh aufstehen, Sport, 2x Sauna. Da muss ich nicht das erstem mal durch, aber hoffentlich das letzte.

Danke fürs Lesen und viele Grüße,
Quanto
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2015 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Quanto, herzlich willkommen!
Zitat:
Auch freue ich mich darauf, mit Leuten zu reden, die auch aufhören wollen oder es sogar schon geschafft haben.

Voilá, ich habe aufgehört.

Wovor ich Dich dringend warnen möchte, ist das Kokain. Wie gefährlich es ist, merkt man leider meist erst viel zu spät. Bis ich mit dem Kiffen aufhören konnte, hat es viele Jahre gedauert. Um genau zu sein: Von der Erkenntnis, dass es mir nicht mehr gut tut bis zum letzten Joint hat es nochmal fünf Jahre gedauert. Abstinenz zu erreichen kann je nach Veranlagung ein "harter Schnitt" sein oder aber sich über viele Jahre hinziehen. Der Weg ist individuell, aber Du möchtest anfangen, ihn zu gehen. Gut so.
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Quanto
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2015 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo veilchenfee, vielen Dank für deine Antwort und Glückwünsche zu deinen Erfolgen!

Ja das Kokain ist sehr gefährlich. Im Gegensatz zu Opiaten und Benzos, kann ich hier leider nicht behaupten, dass es mir nicht gefällt. Ich werde mir deine Warnung zu herzen nehmen. Wobei ich nicht nur darauf, sondern alles verzichten möchte.

Wie du schreibst, ist der Weg individuell. Und ich glaube meiner ist mit Allem aufhören oder es endet wieder in der Ausgangssituation. So ist es mir leider bisher immer gegangen.

Momentan bin ich sehr entäuscht von mir und kann es fast nicht glauben wie viel Zeit ich vergeuded habe. Aus dieser Entäuschung schöpfe ich enorm viel Motivation dafür etwas zu ändern. Zudem erfordert meine aktuelle Situation so schnell wie möglich klar im Kopf zu werden.
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2015 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kokain ist sehr gefährlich, wie ich zu meiner kokozeit leider erfahren musste.

ich habe mir zu viel Kokain geballert, bin dann nach hinten auf mein bett gefallen, und habe einen epileptischen anfall bekommen. in diesem Moment, dachte ich, das ich sterbe. das eigenartige daran war, das ich überhaupt keine angst verspürte, was mir wahrscheinlich das leben rettete. denn ich gab mich hin und lies mich in diesen anfall fallen. hätte ich eine panikatacke bekommen, hätte ich höchstwahrscheinlich einer herzkaspar bekommen.

eine sehr gefährliche, dennoch interessante Substanz!
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2015 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zudem erfordert meine aktuelle Situation so schnell wie möglich klar im Kopf zu werden.

Also ist Dein Weg: Ganz oder gar nicht. Viel Glück wünsche ich dabei! Bei mir war es so, dass ich mir bestimmte Gegebenheiten zum Anlass genommen habe, meinen Konsum zu ändern. Beispiel: Ich kaufte mir ein Motorrad. Viel zu groß und zu schwer für mich. Um mich mit dem Teil nicht in Lebensgefahr zu begeben, hab ich das Kiffen am frühen Morgen eingestellt. Das war für mich ein guter und logischer Grund, schließlich wollte ich nicht auf die Nase fallen.

Mit allem jetzt und sofort aufzuhören, stelle ich mir sehr schwierig vor. Was hast Du geplant? Wirst Du morgen aufgehört haben? Wenn nicht: Wann dann? Wie dramatisch sind die äußeren Zwänge, die es erfordern, dass Du klar im Kopf wirst?
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2015 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

guten abend!
ich würde dir schon raten eine entgiftung zu machen aber eine wo hauptsächlich
nur kiffer und alkis sind da ziehst du dann 3 wochen durch und dadurch bist
du dann erst mal unten!
aber danach musst du weiter machen ambulante therapie,suchtberatung
oder was auch noch efektiver sein kein such dir ein hobby was dich richtig ausfüllt.alleine ist es jedenfalls so gut wie unmöglich runterzukommen egal welche droge!
ich habe leider mit 13 angefangen zu kiffen und das richtig hartcore von früh
morgens in der schule bis abend im bett beim tv gucken.und wenn ich frei hatte
und mein kollege nennen wir ihn ali bei mir gepennt hat waren wir so süchtig dat
wir uns vorm schlafen ne fette bong gestopft haben(wir hatten 5) und dann den
wecker gestellt haben nur um dann wenn wir durch den wecker wach geworden
sind ne bong zu ziehen.also echt kranke zeit!
deswegen versuch da weg zu kommen ich habe das leider nur hinbekommen weil
ich mit 18 ne harte coca zeit hatte weil ich an stoff aus erster hand kam. und weil ich anschliessend mit knapp 20 was noch schlimmer war auf heroin hängen-
geblieben bin und nur deswegen habe ich bis heute nicht mehr gekifft ausser
vielleicht in den ganzen 15 jahren 4 mal am jonit gezogen durch zufall.
#a ber das interesse war weg ist ja auch klar wenn man auf opiaten ist.
jetzt bin ich in substitution und mache in ein paar monaten nochmal eine
entgiftung also mal gucken!
ich rate dir nur las dir finger von dem scheiss sonst endest du noch vielleicht
noch so wie ich oder andere,und das willst du bestimmt nicht!lg vittorio
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Quanto
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="veilchenfee"]
Zitat:
Zudem erfordert meine aktuelle Situation so schnell
Mit allem jetzt und sofort aufzuhören, stelle ich mir sehr schwierig vor. Was hast Du geplant? Wirst Du morgen aufgehört haben? Wenn nicht: Wann dann? Wie dramatisch sind die äußeren Zwänge, die es erfordern, dass Du klar im Kopf wirst?


Die äußeren Zwänge sind für mich sehr dramatisch. Ich werde in wenigen Wochen mein Studium beenden (endlich!). Zum einem brauche ich einen klaren Kopf zum Fertigstellen der Abschlussarbeit und zum anderen für die Suche nach einer Anstellung in meinem Wunsch-Gebiet. Die Menschen mit denen ich darum konkurieren muss, nehmen höchstwahrscheinlich keine Drogen und sind in der Regel auch nicht auf den Kopf gefallen. Darum ist es wichtig klar und glücklich zu sein (hört sich doof an, ist aber imho so).

Gestern habe ich noch ein wenig gezogen und am Abend meinen letzen Kopfgeraucht. Heute ist also Tag Eins!

Damit mein Vorhaben gelingt, werde ich mich vorerst nicht mit Freunden treffen. Ich hoffe ich kann die mir mit Skype u. ä., solange warmhalten bis ich wieder in ihrer Nähe sein kann, ohne Rückfällig zu werden.
Außerdem Arbeit, Arbeit, Arbeit
Sowie Sport, Sport, Sport
Und ganz wichtig Yoga (auch wenn mir das immer keiner glauben will, aber ich finde das besser als jede andere körperliche Ertüchtigung)
Achja und eine Frau an meiner Seite wäre auch super. Aber ich schau mich erst um, sobald ich mein Glück wieder gefunden habe.
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Quanto
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Domenico,
danke für deine Antwort.
Also bei der Geschichte mit dem Weckerstellen zum Bongrauchen hab ich große Augen gemacht^^

Ich wünsche dir sehr viel Glück und Stärke für deine Entgiftung. Ich kann nur erahnen wie furchtbar soetwas bei einer Opiatabhängigkeit ist.
Als ich ein kleines Kind war, hat mir meinem mom "ausversehen" eine Geschichte erzählt aus ihrer Schulzeit. Davon, dass Erwachsene an die Schulen gekommen sind, um Schüler zum fixen zu bringen. Fixen? Hatte ich natürlich nicht verstanden, nachgefragt, konnte es nicht glauben, nochmal nachgefragt und seitdem habe ich Angst vor sowas. Das war/ist wahrscheinlich ein Glücksfall gewesen, so anfällig wie ich für Drogen bin.



Auch noch ein Hallo und Grüße an silenthigh!
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Quanto hat Folgendes geschrieben:
Auch noch ein Hallo und Grüße an silenthigh!


ein herzliches hallo und willkommen auch an dich Quanto. Very Happy ich freue mich, das du hier bist.

danke, die silent!
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Quanto!
Herzlich Willkommen hier!
Ich selbst bin ebenfalls polytox, stehe kurz davor eine stationäre Langzeittherapie zu machen.
Ein anderer Weg kommt für mich nicht in Frage.
Ich schaffe es nicht mich von Drogen fern zu halten, denn sie sind überall Very Happy
Also schaffe ich mich weg, an einen sicheren Ort, wo ich nicht in Versuchung geführt werde. Außerdem kann ich dort noch einiges anderes aufarbeiten.

Hast du dich mal gefragt warum du Drogen nimmst? Wie kam es dazu?

Ich wünsch dir viel Erfolg beim Aufhören. Sei nicht enttäuscht, wenn du Rückfälle erleidest, denn der Weg des Aufhörens dauert oft lange, aber wenn du ein Ziel vor Augen hast, dann wird es dir gelingen.
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Grisu
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 29.03.2015
Beiträge: 35

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 06:14    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Hast du dich mal gefragt warum du Drogen nimmst? Wie kam es dazu?.


Ich fass es nicht, dass es NEUN Antworten braucht, bis diese einzig entscheidende Frage gestellt wird!

Alles hat eine Ursache. Die muss gefunden werden, damit auch die 'Folge' aufhört. Bis dahin: die 'Folge' nicht wirklich bekämpfen - sondern sie als logische Folge einer Ursache sehen. Das, was wir mit aller Macht bekämpfen, binden wir um so fester an uns. Ist so. Übertragt das mal auf anderes; ihr werdet sehen, wie wahr das ist.

Uns für unsere Süchte hassen, selber 'enttäuscht' von uns zu sein, an der Oberfläche blöd rumkratzen, indem wir hier versuchen ein bisschen weniger zu nehmen oder da ein bisschen weniger das zerstörerische Verhalten ausüben... - alles zum Scheitern verurteilen. Die Sucht kam folgerichtig (!) in unser Leben. Wer nicht bereit ist, nach der Ursache zu suchen, kann es ganz lassen.
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joe
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1170

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ... na denn, ich hatte neulich meinen 16 cleangeburtstag. Geht also.
Für mich sind Ursachen meiner Sucht unwichtig geworden.
Früher habe ich auch immer gedacht, wenn ich die Gründe finde, binich geheilt,
oder so. Letztendlich bin ich halt süchtig. Wahrscheinlich war ich das schon vor meiner
Drogenzeit.
Abstinenz hat bei mir viel geklärt und aufgelöst.
Ansonsten kann ich SHG empfehlen.
Viel Kraft
Joe.
Nur für heute nehm ich nix
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joe
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1170

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ... na denn, ich hatte neulich meinen 16 cleangeburtstag. Geht also.
Für mich sind Ursachen meiner Sucht unwichtig geworden.
Früher habe ich auch immer gedacht, wenn ich die Gründe finde, binich geheilt,
oder so. Letztendlich bin ich halt süchtig. Wahrscheinlich war ich das schon vor meiner
Drogenzeit.
Abstinenz hat bei mir viel geklärt und aufgelöst.
Ansonsten kann ich SHG empfehlen.
Viel Kraft
Joe.
Nur für heute nehm ich nix
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Qunato

mir sprang Dein Satz in die Augen: "Ich hoffe, ich kann sie mir warm halten, die Freunde, bis ich wieder in ihrer Nähe sein Kann

Bei mir hat das nicht geklappt - und ich war über 10 Jahre "weg". Wer sich ändern will, wird auch sein Umfeld ändern müssen. Die paar, die das anders schaffen ,kann man sicher als Ausnahme sehen.

Joe, herzlichen Glückwunsch zu Deinem Cleangeburtstag!Ich zieh immer meinen Hut vor solch starken Charakteren!
Und Dir, Veilchenfee, gratuliere ich auch von Herzen! Hatte noch nicht mitgeschnitten, dass Du clean bist!
Toll, dass Ihr noch hier mitmacht. Bisher hatte ich immer den Eindruck, irgendwas nimmt jeder hier. Danke für die Korrektur.
Haschgetüm: Ich drück Dir nicht nur die Daumen, dass es die letzte Runde war, ich wünsch Dir richtig Input und gute feelings auf Thera!

Wer aufhören will, schafft vieles, indem er einfach aufhört. Und das meiste kommt dann von allein. Die Erfahrung hab ich auch schon gemacht. Nüchtern geht man vieles anders an und dann entwickeln sich die Dinge auch besser für einen.

Aber oft reicht das nicht und die Ursachen sind eben doch wichtig, damit man ein Verständnis für sich selbst bekommt.
Ich kenne Leute, die es einfach schaffen,weil sie es wollen. Bei mir hätte das niemals gereicht. Ich musste erst mal kapieren, was mit mir los ist.Und trotzdem wurde das Ganze zu einer Lebensaufgabe, wie ich bereits entgeistert feststellen musste. War gar nicht schön, mir das einzugestehen.

Ich habe ja auch noch das Problem mit den PS. Das gibt eine bunte Mischung, die sich negativ ergänzt und den Schwierigkeitsgrad enorm in die Höhe schraubt.

Aufputschdrogen zur Leistungssteigerung und Rauchen zur Entspannung, ist keine Partysache mehr. Das hast Du ja selbst festgestellt.

Der Leistungsdruck macht es nicht besser, aber noch hast Du gute Chancen, weil die Opiate in Deiner Tüte fehlen. Das könnte sich schon noch ändern, auch wenn der letzte turn Mist war..

Jetzt hast Du "nur" den Kopf, der Probleme macht. Trotz Yoga, trotz Sport.

Auf Anhieb kommt es mir so vor, als wenn der Leistungsdruck - der sich in Zukunft noch hochschrauben wird - da ein Thema ist. Das hört keiner gern, der aufstrebend an seine Zukunft denkt.

Ich bin so richtig abgeschmiert, nachdem der Schein in meiner Tasche war, natürlich gab es zu diesem Zeitpunkt schon Probleme an allen Fronten (Beziehung, Schilddrüsen-OP...)

Aber der Punkt war sicher die Entwicklung bis dahin. Da gab es Fehler im Konzept - und zwar den, dass ich Dinge tat, die nicht zu meiner Persönlichkeit passten und irgendwie verlor ich regelrecht meine Identität. Zuerst bin ich in der Welt rumgedüst. Das war toll. Hab ein einfaches Leben geführt, da war ich auch zufrieden mit nem einfachen Job, der die Reisen finanzierte. Dann habe ich eine Ausbildung gemacht, als ich aber schon 3 Jahre clean war, Abi nachgemacht, studiert. Die Ausbildung war gut und ich hätte es dabei bewenden lassen sollen, aber irgendwie wollte ich auf einmal ALLES nachholen.

Der Leistungsdruck hat mich nach und nach aufgeweicht. ich war dem nicht gewachsen. Und ich bin auch vielem anderen nicht gewachsen. Ganz offensichtlich habe ich was falsch gemacht habe - ohne Urschenforschung hätte ich da keine Chance. Ich bin grad dabei, mein Leben mehr nach mir selbst auszurichten. Vllt machen das die Leute, die ohne Unterstützung aufhören, ja ganz instinktiv?

Dafür muss man sich aber schon kennen, oder?

Drogen in der Form nimmt keiner "nur so". Ich kenne viele, die Drogen zum Spaß nehmen, die kommen aber nicht an den Punkt, dass es kritisch wird. Sie gehen arbeiten, haben ihr Leben und alle paar Wochen auf einer Fete wird dann mal was gezogen, getrunken..

Du bist richtig drauf, so wie Du Deinem Konsum beschreibst. Und das muss man erst mal verinnerlichen.

Wenn Du es ohne Psychologe, ohne Drogenberatung, ohne therapeutischen Einfluss hinkriegen magst, klappt das ja vllt auch!

Aber falls nicht, wäre es sicher gut, vor Ort Hilfe zu suchen.
Wär doch schade, wenn Dein Leben verrutscht wegen dem Zeugs.Du machst so gute Sachen! Bist auf nem gesunden Trip, Yoga ist mega gut! Ich selbst übe Tantra aus. Mit Meditation und allem drum und dran. Es hilft mir sehr. Aber bei mir reicht das nicht. Auch das gesunde Essen und die ganzen Nährstoffe helfen nur dabei, dass ich nicht total ausbrenne und mir eine "Minimal-Dosierung" leisten kann, bei der ich funktioniere. Aber eben nicht "ohne".Noch nicht.

Dafür braucht es, was Joe meinte, das berühmte: ICH WILL! Und ziehe das durch um jeden Preis.Dazu gehört auch ne Korrektur des Umfeldes.

Ich will auch, aber der Umzug war dann doch wichtiger. Da stellt man sich doch die Frage, wo die Prioritäten liegen.

Und ähnliches lese ich bei Dir raus - was Du alles vorhast! Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es für Dich aber ein Anreiz sein kann, nicht jeder kackt unter Leistungsdruck so ab, wie ich. Aber trotzdem würde ich das mal im Auge behalten.

Grundsätzlich würde ich Dir wünschen, dass Du Dir kompetente Hilfe suchst.
Ich weiß, der erste Schritt in die Richtung ist unangenehm, aber schön ist es, wenn man verstanden wird. Und sich besser kennen lernt. Ich habe die meisten abschmieren sehen, weil sie was leben, das nicht zu ihnen passt. Egal, ob es der Partner ist, oder was anderes. Je, nachdem, wo man wohnt, finden sich auch gute Gruppen für Deine Probleme. (ich selbst habe all das im Lebenslauf)

Hab das Gefühl, Du bist an dem Punkt, Deine Sucht erst mal richtig einsortieren zu müssen. Wie arg bin ich eigentlich drauf? Da probiert man schon mal rum...

Aber Dein letztes poste hätte ich schrieben können - eigentlich waren das so ziemlich die Worte, die auch ich schon schrieb oder sagte. Ach, was mache ich für gesunde Sachen...

Das soll Dich nicht ent-motivieren! Es soll nur ein Anreiz sein, der Selbstverarsche aus dem Weg zu gehen, falls es eine ist. Und die kennen wohl die meisten hier, bis sie es geschafft haben...

Von mir kommen auf jeden Fall die besten Wünsche zu Deinbem Ausstieg!
Lg Dakini
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joe
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1170

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo daikini ... ich bevorzuge "den Wunsch" mit den Drogen
aufzuhören. Oder auch "ich möchte"
Das generiert nämlich Dankbarkeit.
"ICH WILL" habe ich sicherlich nicht geschrieben. In dem was folgt
hast du natürlich völlig recht.
Deine Beiträge sind eine Bereicherung für dieses Forum.
Vielen Dank.
Gruß auch an VEILCHENFEE.
Joe
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