Substitol...Halbwertzeiten

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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 18:04    Titel: Substitol...Halbwertzeiten Antworten mit Zitat

Hallo Leute...

Ich werde auch die Möglichkeit wahrnehmen und Substitol austesten. Ich hab ja auch mit Wassereinlagerungen und Gewichtszinahme, Kreislauf und anderes zu tun.
Ich würde allerdings zuvor gern noch abklären wie lange SUBSTITOL im Körper verbleibt. Metha ist ja irre lang im Body. Am besten war DHC. Das war am anderen Tag schon am ausziehn. Ich mach dann nämlich, so hab hab ich mirs vorgenommen, so wie das Metha weg ist und ein Substitolspiegel aufgebaut ist, ausschleicheritis und Restaffe.

Also wer was weiß...bitte melken


Gruß und Kraft Cool
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Musikera,

nach der Fachinformation für Substitol beträgt die "virtuelle Halbwertszeit" der Serumspiegel für die Retardzubereitung 11-21 Stunden (Methadon 15-57 Stunden)
Die Bioverfügbarkeit liegt bei 20%-40%

Das Zeug ist recht schnell wieder raus aus dem Körper, da kein nennenswertes Depot aufgebaut wird.

Allerdings wird Ausdosieren schwierig, da nur Kapseln zu 100mg und 200mg zur Verfügung stehen. Dafür ist der Umstieg von Morphin auf Buprenorphin wesentlich unkomplizierter.

Wenn du aus der Substi raus willst, also erst runter mit Substitol auf 100mg und dann weiter mit Buprenorphin (0.8-1.2mg reichen da!)

LG

Praxx
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ja auch wieder so ein Witz!

Im Handel sind ja Morphin Retardtabletten zu 10, 30 und 60 mg verfügbar. Nur haben diese keine Zulassung zur Substitution und dürfen damit von den Ärzten nicht verordnet werden.

Und die Pharmafirmen dürften wohl kein Interesse an der Entwicklung von Morphin-Retardtabletten in niedrigen Stärken haben, die wie die 100 und 200 mg Substitol 24 Stunden wirken. Nachher entziehen mit Morphin massenweise die Abhängigen und der Industrie läuft die Kundschaft davon.

Sollte man den Ärzten doch wenigstens erlauben, dass im Rahmen eines Absetzversuches vorrübergehend auch die regulären Morphin-Retardtabletten, die nur 9-12 Stunden wirken eingesetzt werden dürfen.

Alternativ lassen sich die 100 mg Substitol ja öffnen. Die Retardwirkung ist nicht abhängig von der Kapsel. Zwar dürfte es schwierig werden, diese Micropellets aufzuteilen aber zumindest halbe halbe sollte doch möglich sein.

Dann könnte man von etwa 50 mg auf 0 springen.
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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Hallo Musikera,

nach der Fachinformation für Substitol beträgt die "virtuelle Halbwertszeit" der Serumspiegel für die Retardzubereitung 11-21 Stunden (Methadon 15-57 Stunden)
Die Bioverfügbarkeit liegt bei 20%-40%

Das Zeug ist recht schnell wieder raus aus dem Körper, da kein nennenswertes Depot aufgebaut wird.

Allerdings wird Ausdosieren schwierig, da nur Kapseln zu 100mg und 200mg zur Verfügung stehen. Dafür ist der Umstieg von Morphin auf Buprenorphin wesentlich unkomplizierter.

Wenn du aus der Substi raus willst, also erst runter mit Substitol auf 100mg und dann weiter mit Buprenorphin (0.8-1.2mg reichen da!)

LG

Praxx


@PRAXX. Danke für die Information. Ich werd wohl so wie Du es empfiehlst vorgehen.

@Qyz ...danke auch Dir. Das mit den dosierungen habe ich bei Methaddicct schon bemängelt. 10mg als kleinste Einheit. Ok, man kann die zwar noch mit der Bruchrille teilen. Dann hat man 5mg. Dann lässt es sich nicht mehr so ideal teilen.ich fände es tatsächlich besser wenn es auch 1mg Methadicct gäbe.
Ich habe mal vor Jahren Flüssigmetha bezogen und es dank einer Apotheke die einen neuen Dosierer anschaffte der im mg Bereich dosierte geschafft recht rasch von 80mg auf 18mg runter zu kommen. Ich ließ mir immer 1mg jede Woche weniger verschreiben. Leider kamen dann einige "Dinge" und ich zog um in eine andere Stadt und bin nun wieder auf 90mg und METHADDICT.

Ich will aber unbedingt endlich weg von dem Müll. Will unabhängig sein und gerne dieses Land auf meine alten Tage verlassen. für immer...

Gruß mit Kraft Cool
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht ganz so wild, QyX
Wenn du aufmerksam gelesen hast: durch den First-pass-Effekt in der Leber gelangen nur 20-40% des verabreichten Morphins in den Körper. Die 100mg Substitol entsprechen bei einer Äquivalenzdosis 1:6 bis 1:8 also 12.5 bis 17mg Methadon. Das ist schon verdammt wenig, da reichen weniger als 2mg Buprenorphin, und damit läßt sich flott abkicken.

LG

Praxx
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

@Musikera & ALLE,

immer wieder lese ich, was ihr für Probleme habt, Tabletten jenseits der Bruchrille zu dosieren.

Ich habe mich selber letztes Jahr von 60mg Methaddict herunterdosiert. Über Wochen, eher Monate. Meine Ausstiegsdosis waren 0,25mg. Alles mit 40er Methaddict. Die Methaddict sind ja homogen, kein Überzug, macht es noch einfacher.

Die Lösung: eine Rasierklinge. So simpel wie effektiv. Teile die 40er Methaddict an der Bruchrille. Die Hälfte mit der Klinge nochmals halbieren. Usw.

Alles nach Augenmaß, ohne Feinwaage. Am Ende habe ich die Krümel pulverisiert - so ein Häuflein Pulver (von z.B. 10mg) läßt sich leicht nach Augenmaß mit der Klinge in 4 oder 8 oder sogar 16 gleiche Häuflein teilen. 10mg/8=1,25mg.

Dabei kommt es nicht auf das Mikro- oder gar Nanogramm an Wink Metha hat ja Depotwirkung, was an einem Tag evtl. fehlt, egalisiert sich am nächsten.

LG Mohandes
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht ganz so wild, QyX
Wenn du aufmerksam gelesen hast: durch den First-pass-Effekt in der Leber gelangen nur 20-40% des verabreichten Morphins in den Körper. Die 100mg Substitol entsprechen bei einer Äquivalenzdosis 1:6 bis 1:8 also 12.5 bis 17mg Methadon. Das ist schon verdammt wenig, da reichen weniger als 2mg Buprenorphin, und damit läßt sich flott abkicken.

LG

Praxx
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Nicht ganz so wild, QyX
Wenn du aufmerksam gelesen hast: durch den First-pass-Effekt in der Leber gelangen nur 20-40% des verabreichten Morphins in den Körper. Die 100mg Substitol entsprechen bei einer Äquivalenzdosis 1:6 bis 1:8 also 12.5 bis 17mg Methadon. Das ist schon verdammt wenig, da reichen weniger als 2mg Buprenorphin, und damit läßt sich flott abkicken.

LG

Praxx


Ich hab so Storys von Patienten gelesen, die Dosen von um die 2 mg Buprenorphin genommen hatten, das Ziel Abstinenz hatten aber dann große Schwierigkeiten hatten tiefer zu kommen. Es wurde dann in 0,4 mg Schritten reduziert ... mal ging es eine Woche um 0,4 tiefer, nächste Woche ging das dann wegen Affen nicht mehr, dann musste manchmal wieder erhöht werden.

Alles in allem klang das für mich nicht so einfach.

Mich fasziniert das ja auch so, weil meine eigenen Erfahrungen so ganz anders ist. Wegen dem Opiatstigma wollte ich lange Zeit unbedingt was anderes für die Schmerzen. Mein Arzt hat das ziemlich genervt aber er gab mir was ich wollte.

Ich stieß dann auf Carbamazepin und schwups, innerhalb von 4 Tagen konnte ich meine etwa 100 mg Morphin absetzen, ohne irgendwelchen körperlichen oder psychischen Symptome. Dumm nur, dass nach 4 Wochen die Schmerzen wieder zurück kamen. Zwei Wochen später war ich dann wieder auf meiner alten Dosis.

Scheint ja wirklich so zu sein, dass das, was den Affen und den Konsumwunsch ausmacht im Kern aus der psychischen Abhängigkeit besteht. Und diese "psychische Abhängigkeit" drückt sich bestimmt durch neurophysiologische Veränderungen der Signaltransduktion aus. Abhängige Gehirne dürften Opiate grundsätzlich ganz anders verarbeiten als gesunde.

Letztendlich ist meine Überzeugung, dass die Abhängigen schon immer Abhängig waren, schon bevor sie überhaupt das erste mal konsumiert haben. Anders ist es für mich auch kaum zu erklären, wie Abhängige in der Rückschau berichten, schon als 11 Jährige ein großes Interesse an psychotrop wirksamen Substanzen gehabt zu haben. Am Ende geht es dann nur noch darum, wie schwer die Abhängigkeit ausgeprägt ist. Die einen können eigenverantwortlich mit ihrem Substitut umgehen und sich ihr Medikament gut einteilen, andere erleiden immer wieder und wieder einen Kontrollverlust, haben ein riesen Bedürfnis nach dem Kick usw.

Und was mich so stört ist, dass die Gruppe der Abhängigen, die, wenn man ihnen den Stoff in ausreichender Menge zur Verfügung stellt, gut klar kommen würde und theoretisch wie normale, nicht abhängige Schmerzpatienten behandelt werden könnten trotzdem so gegängelt werden.

Maximal 7 Tage Take Home, nur einmal pro Jahr 30 Tage Urlaub, ständige Kontrollen und Misstrauen.

Ich bin ja noch jung und vielleicht immer noch zu idealistisch aber wenn aufgrund der ganzen rechtlichen Begleitumstände das Arzt-Patienten Verhältnis in der Substitution so angelegt ist, dass der Arzt dem Patienten chronisch misstrauen muss, um nicht seine eigene Approbation zu gefähren führt das doch nur Unzufriedenheit und Frust auf beiden seiten. So sehr mich Suchtmedizin auch interessiert, auf die Idee später selber zu substituieren würde ich unter diesen Rahmenbedingungen niemals kommen.
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Kullerbunt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 26. März 2015 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

@Mohandes: der Arzt darf aber keine Krümel verschreiben...auch keine halbe Substitol am Tag...das ist doch eher das Problem. Nicht das teilen, viertel und achteln an sich Wink
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 27. März 2015 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

@Musikera
hab ich vorhin glatt überlesen:
Bei Methaddict ist die kleinste Einheit 5mg, und die hat noch eine Buchrille.

@QyX
Dass 1.2mg Buprenorphin zu 30mg Oxycodon dosisäquivalent sind, kann ich aus eigener Erfahrung mit zeitweiliger Schmerztherapie bestätigen.
Wenn du natürlich als hochtolerant Abhängiger dran gehst, musst du gaaaanz langsam reduzieren, also alle 2-3 Wochen 0.4 weniger, möglicherweise brauchst du auch mehrere Jahre noch eine Miini-Dosis von 0.2 bis 0.4mg

LG

Praxx
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Mohandes59
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 27. März 2015 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Kullerbunt, ja stimmt natürlich. Bei mir war es so, daß ich mich schon vorher herunterdosiert hatte und gewisse Vorräte beiseite gelegt hatte (ja, ich weiß, darf man nicht - aber mein Doc ließ sich auf keine Diskussion hinsichtlich Dosisverringerung ein) und den Rest habe ich mir dann auf dem Schwarzmarkt besorgt.

@QyX, Praxx hat es ja schon angedeutet, und ich weiß es aus eigener Erfahrung. Man kann sich sehr flott von hohen Dosierungen herunterdosieren. Aber der letzte Schritt auf NULL scheint echt am schwierigsten zu sein.
Bestimmt auch Kopfsache. Bei mir waren es, wie gesagt, die Winzdosis von 0,25mg Metha. Trotzdem mußte ich ein paar Tage leiden, aber das Äffchen war gut auszuhalten.

LG Mohandes
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 27. März 2015 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Musiker...Smile

Hast du schon ausgerechnet wie hoch deine Dosis Substitol sein muss? Du bekommst 90mg Metha= 45mg Pola...
Ich habe, glaube ich falsch gerechnet...
Lg Caro
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 27. März 2015 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Glaub ich nicht, Sabi,
da kommen schon sehr hohe Dosen raus.
90 Metha entsprechen nach den österreichischen Tabellen 600-800mg Substitol, sind aber auch "nur" 3-4 Kapseln.

LG

Prax
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musikera
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 27. März 2015 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Glaub ich nicht, Sabi,
da kommen schon sehr hohe Dosen raus.
90 Metha entsprechen nach den österreichischen Tabellen 600-800mg Substitol, sind aber auch "nur" 3-4 Kapseln.

LG

Prax



Ja genauso hab ich es auch ausgerechnet...ist doch fett, oda?

Grummelbrummelgrummelbrummeldrungelgrummelbrummel
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 27. März 2015 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich komm bei 90mg Metha=45mgPola auf äquivalent 180mg
Morphin.
Oder verhält sich das wegen der Galenik, bei Substitol
anders?
Das Verhältnis Morph zu Pola ist doch 1:4, oder war das
Metha zu Pola?
Dann wären es aber auch nur 360mg Morph.
Oder liegt das an der Rezeptorkinetik von Metha/Pola?
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