"Handlungsbedarf" & Sucht nach träumen

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jureschka
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 00:24    Titel: "Handlungsbedarf" & Sucht nach träumen Antworten mit Zitat

Hallo Forenmitglieder!

Ich melde mich ca. 5 Monate später wieder - hatte in einem alten treat geschrieben, dass ich jemanden kennengelernt habe, der viel kifft und mich danach gefragt, wie ich das handhaben soll.

Wir sind immer noch zusammen und klar, wir sind auf einer Seite super verliebt, immer noch. Wir sehen uns häufig und leben ein sehr enges Leben. Sind wir zusammen, ist alles prima, nur sind wir getrennt gibt es Probleme.

Nun zu meiner Frage:

Da mir viele hier im Forum geraten haben, ihm das kiffen nicht zu verbieten, habe ich diesen Rat befolgt und das solange wie es ging akzeptiert.
Problem: manchmal platzt es so aus mir heraus und ich werde total wütend. Grund: Wenn wir nicht zusammen sind "chillt" er. Er hat die totale Aufschieberitis und alles, was er tut ist sich weiterhin auszuruhen. Dinge, die anstehen tut er erst, wenn es dringend wird. (das ist ja ok) aber für alles andere muss ich die Zügel in die Hand nehmen...erstes Problem, was mich anödet.

Unsere Gespräche verlaufen dann meist so:

er : Hej, was wie war dein Tag?
ich:Ja ganz gut, bin total fertig// MMh nicht so toll, habe das uns das vermasselt. // habe mich mit dem und dem getroffen. Und was hast du gemacht?
er: ach dies und das.
ich was heißt dies und das?
er: filmchen geguckt. ich weiß jetzt auch wie wir es morgen regeln...
ich: aha. war schön? Wann sehen wir uns morgen?
er: ja morgen muss ich noch dies uns das machen...
ich: ich dachte du wolltest das heute gemacht haben ?
er: ja , mach ich morgen...
ich: ach und womit hast du heute deinen Tag verbracht? Wieviel joints hast du heute gehabt?
er: zwei
ich: und du hast den ganzen tag geträumt? [er liegt dann meist lange herum]
er: nein, ich habe mir auch Gedanken über meine Arbeit gemacht...

[Dann beginnt er, mir irgendeinen Quatsch zu erzählen, der ihm gerade einfält und denkt, ich nehme ihm ab] Wenn ich dann sage: "Ey Moment Mal, das ist doch totaler Quatsch" und er es zugibt, dann brennen bei mir die Sicherungen durch...
Und spätestens dann verliere ich die Kontrolle über mich...und meckere rum, dass das Kiffen schädlich ist, er damit seine Zeit verschwendet und das seine einzige Beschäftigung ist, wenn er von mir getrennt ist.

Ich gebe zu: Wir haben ein "Mutti - Sohn Verhältnis", wenn es um Lebensorganisation geht... zweite Sache, die mich anödet. (tatsächlich ist er mir einer sehr brutalen Mutter aufgewachsen, die sich nicht um ihn gekümmert hat, eine sehr traurige Geschichte...)

heute hat die Situation am Telefon dazu geführt, dass er mir vorschlug, ich solle meinen Redebedarf bei mehreren Gesprächspartnern stillen (hat er nicht böse gemeint, sondern, weil ich ihm eröffnete, dass es mich traurig mache, dass er mir nichtzu erzählen hat... und ich dachte mir dann so, dass ich ihm vielleicht mehr Freiraum lassen muss.
Zweites Problem: Mehr Freiraum will ich nicht, ,habe Angst, weil es dann automatisch dazu führt, dass er noch mehr raucht [ich habe es ausprobiert! : Melde ich mich zwei Tage nicht, sehe ich ihn wieder und er sieht total fertig aus, vom vielen rauchen]

Er weiß dass der zu viel kifft & er gibt zu, dass wenn ich da bin, er nicht so das Bedürfnis danach hat. Tatsächtlich schafft er es, maximal 2,5 Tage nicht zu rauchen, wenn wir 24/7 zusammen sind. Ist er alleine, raucht er drei bis vier riesige Tüten pro Tag.

Er weiß, warum er zu viel Kifft und dass er sich damit den Druck von der seele qualmt . Er versichert mir , zu wissen, dass das zu nichts führe.

Wenn ich über Zukunft spreche, sagt, er, dass er das auch in den Griff bekommt und nur jetzt so lebt, weil es geht. Aber ich glaube ihm das nicht - ich möchte nicht so einen bekifften Papa meiner Kinder haben, der herumtüdelt... (ich hatte aber nicht so einen Papa, wenn ihr das jetzt vermutuet...)
---
Mein Problem ist, dass es mich langsam tierisch anödet, dass er mir immer das gleiche erzählt, er alles auf den nächsten Tag verschiebt und seine wichtigsten Aufaben einfach nicht macht, erst wenn es brennt, oder ich meckere...

ich weiß dass es mich nichts angeht, wie er lebt, aber es ist für mich unerträglich, dass er seinen Tag nur mit dem Kiffen verbringt. Ich bin fast 30 und muss mir mal Gedanken machen, ob das einer für länger ist.

Ich habe ihm gesagt, dass ich damit ein Problem habe. Natürlich schiebt er auch diese Problemlösung auf. Natürlich tut er so, als würde er es ernst nehmen, aber in gewisser Weise sieht er nicht den geringsten HANDLUNGSBEDARF etwas zu ändern. Er hat sich ja eingerichtet und lebt nun schon seit einigen jahren so.

Oder hat er trotzdem ein Problem? Warum muss er nicht kiffen, wenn ich da bin , und warum berauscht er sich so, wenn er alleine ist? Er kifft weniger gern in Gesellschaft... Außerdem ist es so, dass seine Joints andere immer total umhauen, weil sie so stark sind...

Wir kommen gerade von einer längeren Asienreise zurück, da hat er nur selten geraucht, und es gab keine Probleme (also ich musste mich nicht artikulieren und konnte es tolerieren) und nun, zwei Wochen später hängt er schon wieder in seiner Höhle und gammelt die Tage ab... das ist so seltsam.

Muss ich ihm erst damit drohen, dass das für mich keine längere Beziehung sein kann, wenn er so seinen Alltag verbringt?

Ich bin gerade echt verzweifelt.

Woher kommt so eine Antriebslosigkeit?
Wo kann ich mich zurücknehmen, ohne mich zu verstellen?
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Warrior
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist, wie sehr du dich noch zurückstellen willst. Und was das dann mit eurem Verhältnis anrichtet.

So, wie du schreibst, scheint ja schon eine Menge Respekt flöten gegangen zu sein und wenn du ihm jetzt noch mehr Freiraum lässt und er sich noch weiter in diese Richtung entwickelt, wird das wohl eher schlimmer werden.

Was ich jetzt schreibe, ist nur eine Mutmaßung: Kann es eventuell sein, dass er so viel kifft, damit dieses Mutti-Sohn- Verhältnis, wie du es beschreibst, weiter bestehen bleiben kann? Jetzt hat er endlich jemanden gefunden, der sich so um ihn kümmert, wie eine Mutter es tun sollte und sich um ihn sorgt. Am deutlichsten wird diese Sorge scheinbar bei dir, wenn es ums Kiffen geht.

Und das Kiffen schiebt er dann auf seine Probleme, ohne darüber reden zu müssen ob und welche Probleme er hat. Also quasi einmal im Kreis in die Opferrolle zurück.



P.S.: Der Satz "er kifft nur jetzt so viel, weil es eben geht", ist meiner Meinung nach eine totale Respektlosigkeit dir gegenüber, bedeutet es doch nichts anderes als "die Olle meckert zwar ständig, ist mir aber egal".

So jedenfalls sehe ich das. Nach dem, was du hier schreibst, scheinst du ihm ja mehr als einmal deutlich gemacht zu haben, dass es auch JETZT nicht so geht.

Gruß,

Warrior
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jureschka
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

mmh, warrior, klingt interessant, diese idee mit der ihm nützlichen Sorgen-Macherei habe ich noch nicht gehabt. In der Tat spielt Fürsorge eine wichtige Rolle bei uns...

Respektlosigeit - ja, wie kann ich dagegen reagieren, ich bin ja gerade so verzweifelt, weil er nichts verändert und denkt, alles ist gut. Für mich ist aber nichts gut, denn ich bin gerade nur wegen ihm so "Seßhaft". Natürlich genieße ich das, aber sein Verhältnis zum Kiffen geht einfach nicht klar.

Gibt es denn noch andere Mittel, außer ihm die Pistole auf die Brust zu setzen? Schluss machen geht nicht. Ich will kein Kontroll freak sein, will auch nicht so ein penibles Verhältnis zu kiffen haben.

Aber was kann ich tun, damit ich aus dieser Rolle herauskomme?
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Warrior
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, wenig bis gar nix, nehme ich mal an.

Hast hier schon vor 5 Monaten geschrieben- was hat sich geändert?

Habe gerade nochmal deinen alten thread gesucht. Er ändert sich, wenn es an der Zeit ist? Ist er 17 und steht kurz vorm Führerschein?

Ich denke nicht, dass du irgendetwas ändern kannst. Ich habe auch die Antworten im alten thread gelesen und sie sagen das aus, was du jetzt immer noch beschreibst: Für ihn ist das alles so in Ordnung. Wenn die Freundin meckert, muss man halt mal zerknirscht zugeben, dass es so ja nicht weitergehen kann, usw.

Obwohl...mittlerweile scheint er ja noch nicht mal mehr das zu tun, sondern verarscht dich offen.

Ich glaube fast, dass mit dem Mutti-Sohn- Verhältnis kannst du knicken: Eigentlich hat doch ER dich völlig im Griff.



Und hier auch der gleiche Tipp wie schon vielfältig vor 5 Monaten ( und auch IN 5 Monaten ) gegeben: Er hat kein Problem damit, du schon. Solange er kein Problem hat, kannst du machen, was du willst.

Wenn eine Trennung definitiv nicht für dich in Frage kommt, musst du dich mit der Situation arrangieren. Aber wenn man das alles so hört: Kein Bock auf Arbeit, kein Bock auf Diskussionen, kein Bock, IRGENDETWAS zu machen...er belügt dich, deine Probleme mit dem Kiffen sind ihm völlig gleichgültig...

Vielleicht solltest du mal überlegen, ob wirklich ALLES auf das böse Kiffen zu schieben ist. Ein Traumprinz, so wie du ihn beschreibst, wird auch durchs Kiffen nicht plötzlich zum Arsch. Meistens jedenfalls.

Versuche mal ,das Verhalten deines Freundes an seinem Charakter und nicht an der Kifferei festzumachen, vielleicht ändert das ja deine Sichtweise.
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jureschka
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 02:06    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deinen Rat, es ist schon so, und leider ärgerlich... sicherlich ist die Basis des Problems der Fakt, dass es mich stört und ihn nicht. Und klar muss ich damit leben.

Aber es gibt ja in einer Beziehung auch die Unterstützung. Es ist ja so, dass er mir auch sehr viel hilft, mich aufbaut, gestern hatte ich z,b einen stressigen tag und er kam sofort zu mir um bei mir zu sein... da ist er ganz der Liebste. Er tut auch alles für mich, um mich glücklich zu machen, achtet auf das, was ich mag, brauche usw. , er schenkt mir viele kleine Dinge. Das ist alles toll an seinem Charakter.

Auf der anderen seite träumt er von Community und gemeinsam leben, mit Freunden auf seinem Grundstück. Er bekommt aber nichts hin. Er lebt in einem Chaos zwischen angefangenen Ideen. Diese kann er erst mit Druck umsetzen. Er hat kaum Freunde, die mit ihm was machen können, weil er einfach zu chaotisch ist. Als Kumpel mischt man sich nicht so in sein Leben, tritt ihm quasi in den Allerwerrtesten und sagt, " Ey mach mal". Als Kumpel nimmt man Distanz ein. Und so sind seine sozialen Bindungen: oberflächlich. So fehlen im Menschen, die ihn antreiben. Einfach durch diesen Kreislauf. Er braucht einfach andere Menschen dazu, eine Sache durchzuziehen. Jeder hat eine Schwachstellen und Bedürfnisse. Da helfe ich ihm soweit ich kann.

ich weiß nicht wie sich der Antrieb selbst entwickeln kann, aber ich frage mich, ob man irgendwie das Cannabis so konsumieren kann, dass es ihn nicht so sehr abschießt und vor allem das Nikotin und so weiter.

ich drehe mich im Kreise... Wie kommt man in den Handlungsdruck, von eigener Kraft seinen Konsum auf ein gesunde maß (= ohne seinen Alltag ins Leere laufen zu lassen)

vielleicht werde ich ihm entschieden sagen, dass wir uns seltener sehen müssen?
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Warrior
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 02:24    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich sollte ich schon längst im Bett liegen Wink ...

Tut mir echt Leid, dass ich der Einzige bin, der scheinbar hier noch aktiv ist und dann noch diese Antworten...

Klar ist er nett zu dir.

Weil er nix Anderes kann!

Was tut er denn effektiv für dich, um einen Weg zu finden, ein gemeinsames zufriedenes Leben zu gestalten? Von der großen Komune träumen, ok. Deckt sich das mit deinen Vorstellungen?

Er achtet auf das, was du brauchst? Also darauf, aus sich einen selbstbestimmten Menschen zu machen, der erwachsen und mit klarem Kopf Entscheidungen trifft, die euch Beide betreffen?

Ihm fehlen Menschen, die ihn antreiben? Oder hat er sich diese selber vergrault?

Kann man den Cannabiskonsum auf ein gesundes Maß beschränken?
Ich denke, MAN kann, ER scheinbar nicht!

Du willst ihm mal ganz entschieden sagen, dass ihr euch weniger sehen werdet?

Prima, ist bestimmt so schrecklich für ihn, dass der Kummer erstmal mit ne Tüte ertränkt werden muss.

Ich glaube, deine Idealvorstellung bröckelt einfach so langsam und du suchst gerade verzweifelt irgendeinen Kompromiss, um nicht über das Unvermeidliche nachdenken zu müssen.
Du siehst die Traumvorstellung OHNE das Kiffen. Du kannst das aber nicht gesondert betrachten, weil es zu ihm dazu gehört und er es nicht ändern will.



Sorry, vielleicht schreibt dir noch jemand anders etwas anderes (freundlicheres) aber was du hier tust, würde ich als "Rumeiern" bezeichnen.

Im Prinzip tust du das Gleiche wie er. Arrangieren wirst du dich damit wohl können, du duckst dich ja jetzt schon innerhalb der paar posts, die du hier verfasst hast. Am Anfang war es ein Riesenproblem, nach meinem Gegenwind war es im nächsten post plötzlich nur noch "ärgerlich".

Aber "glücklich" ist meiner Meinung nach was Anderes.Naja, letztendlich musst du es wissen.
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jureschka
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 02:40    Titel: Antworten mit Zitat

und ich lenke mich von der arbeit ab... well, ich hab ja hier ins forum geschrieben weil ich mal hören will, wie andere kiffer denken.

also denkst du , diesen menschen solle man seinem konsum und seiner einsamkeit lassen und ich solle gehen, wenn ich es nicht mehr ertragen kann?

was hast du denn für ein Verhältnis zum kiffen, wann kiffst du zu viel, was macht es mit deiner motivation usw.? kannste auch morgen beantworten . ich habe auch eine einsamkeitssucht - musik machen, allein. ohne menschen, das macht mich sehr glücklich. ich versuche oft, es so zu sehen, dass das rauchen irgendwie das gleiche mit ihm macht...

PS; von der kommune träumen, nun ja, das deckt sich mir meinen vorstellungen, ich habe schön häufig mir vielen menschen zusammengelebt, im gegensatz zu ihm. und ich dachte bisher, dass er das auch will. aber irgendwas scheint ihn daran zu hindern, die träume in die realität umzusetzen

gute nacht

PS; freue mich auch über kommentare von anderen
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

Einen wunderschönen guten Morgen.

Zunächst zu mir: ich bin auch so ein antriebsloser Mensch - schon immer gewesen. Ich krieg ohne Druck fast gar nix hin - und auch mit Druck manchmal nicht - oder zumindest verspätet. Ich hab vor Jahren mit dem Kiffen angefangen und rauche auch fast täglich. Und ja, kiffen macht unglaublich träge. Mich zumindest. Ich krieg dann noch weniger gebacken als vorher, aber im Prinzip macht das keinen Unterschied, denn in dem Moment, in dem ich mich für nen Joint entschieden habe - ist der Wille etwas zu tun, schon lange weg. Deswegen kiffe ich - damit ich nichts tun kann.

Mein Partner dagegen ist Kiffer aus Überzeugung. Er ist so aufgewachsen. Raucht mit seinem Vater zusammen etc - ganz anders damit aufgewachsen als ich im Prinzip, wo sowas wie kiffen nie geduldet wurde. Raucht ebenfalls täglich, allerdings hat das auf ihn nicht so nen starken Effekt wie auf mich. Er kann bekifft immer noch aktiv werden, hat da vielleicht mehr Übung drin als ich, hat ja auch ein paar Jahre früher angefangen damit.

Mein Partner kriegt auch vieles nicht auf die Kette. War jetzt zum Beispiel ne Zeit lang arbeitslos - hat nun (endlich) finanziellen Druck - schreibt ein paar Bewerbungen - und zack, hat er nen Job. Denn er ist kein Träumer. Er weiß wie das Leben funktioniert. Er ist halt aber einfach faul.

Dein Freund ist ein Schwätzer. So zumindest hat es den Anschein. Wenn Träumer anfangen zu reden, werden sie zu Schwätzern. Je stärker das ausgeprägt ist -also je öfter jemand von irgendwelchen Ideen redet, die er ja doch nicht umsetzt - desto unsympathischer und unglaubwürdiger wird er.
Würde mich auch nerven. Nicht unbedingt Typ Traummann wenn du mich fragst.

Was genau kriegt er eigentlich nicht gebacken? Ist er Hartz IV Empfänger? Hat er keinen Schulabschluss? Ist die Wohnung ein Messi-Stall? Sind es also gravierende Dinge, lebenszerstörende Dinge?
oder ist er eher der Typ, der einfach gerne gammelt und eben einfach lange dafür braucht, Dinge zu erledigen? Der ohne Druck nicht besonders gut funktioniert? der nicht besonders ehrgeizig ist, dafür aber andere Qualitäten hat?

Was uns beide unterscheidet, ist dass du kein Suchtproblem hast, im Gegensatz zu mir. Ich will aufhören zu konsumieren und mein Partner soll mich dabei unterstützen - also erwarte ich von ihm Rücksichtsnahme - was sich natürlich auch auf seinen Konsum auswirkt.
Ich kann allerdings gut akzeptieren, dass er nicht besonders ehrgeizig ist. Bin ich auch nicht. Ich brauche keinen beruflich erfolgreichen Mann. Ich brauche allerdings auch keinen Langzeitarbeitslosen verarmten Mann. Noch weniger brauche ich einen Mann, der keine Interessen hat. Mit dem man sich nicht unterhalten kann, außer über "Träume". Mit dem man nichts erreichen kann, weil alles nur hohles Geschwätz ist. Mit nem Kiffer komm ich gut klar, aber nicht mit einem Schwätzer.
Genau wie du möchte ich zusammen mit meinem Partner eine Zukunft haben. Da gehört finanzielle Absicherung bei mir dazu und das macht irgendwie notwendig, das mein Partner Geld ranschafft, und zwar auf eine Weise, die sicher ist. Drogenhandel schließ ich da zum Beispiel mal aus.

Es ist mir allerdings ziemlich egal ob er seine Erledigungen heute oder morgen macht. Ich weiß, dass er sie erledigt, wenn es unbedingt sein muss. Nicht unbedingt früher und vllt. auf den letzten Drücker - bei halbwegs unwichtigem Kram vielleicht auch nie - aber das reicht mir. Ist doch nicht mein Problem wenn er irgendwas nicht macht - warum sollte mich das ärgern? So lange mir dabei kein Schaden entsteht...

Ich bin ja selbst so. Es gibt halt Menschen, die sind einfach so. Ob mit oder ohne Konsum - das ist nicht unbedingt ausschlaggebend. Dein Freund ist ohne kiffen vielleicht genau so ein Gammler wie vorher. Und dann?

Du bist traurig, dass er dir nichts zu erzählen hat? Das er nichts erlebt hat, worüber er berichten kann? Würde mich nicht unbedingt traurig machen - ist allerdings schon irgendwie ätzend. Verständlich. So jemanden lieben? Hmmm... ich glaub da wär bei mir die Liebe schnell vorbei.

Und weil du das mit der Mutter geschrieben hast - hier noch ein anderer Gedanke.
Menschen mit niederem Selbstwertgefühl neigen dazu, sich nicht um sich selbst zu kümmern. Sie brauchen immer den Anderen, brauchen immer einen Ansporn. Ne Psychotherapie kann da helfen.

Hör aber in jedem Falle auf dich wie seine Mutter aufzuführen.
Frag einfach gar nicht, was er getan hat - du kennst die Antwort.
Scheiss doch drauf, wie viele Tüten er sich geraucht hat. Wen juckts? Ist nicht deine Gesundheit, die ruiniert wird. Und so krass schädlich ist kiffen nun mal nicht, dass man da unbedingt auf die Barrikaden gehen muss. Es gibt Menschen, die rauchen ihr ganzes Leben lang - und sterben dann im Alter von 83 an nem simplen Herzinfarkt. So what?

Meine Prognose:
Du wirst dich trennen. Du zweifelst zu sehr an deinem Partner. Du schiebst es auf die Droge - auf´s kiffen. Noch. Dir wird klar werden, dass das keine Rolle spielt. Er wird´s nämlich nicht sein lassen. Ist also egal ob er vom kiffen müde ist oder einfach ein fauler Sack - kommt doch auf´s selbe raus.

Naja, ich geh mal schlafen, ich hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen.
Gruß!
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jureschka
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, danke auch für deine Antwort!

Zitat:
Was genau kriegt er eigentlich nicht gebacken? Ist er Hartz IV Empfänger? Hat er keinen Schulabschluss? Ist die Wohnung ein Messi-Stall? Sind es also gravierende Dinge, lebenszerstörende Dinge?
oder ist er eher der Typ, der einfach gerne gammelt und eben einfach lange dafür braucht, Dinge zu erledigen? Der ohne Druck nicht besonders gut funktioniert? der nicht besonders ehrgeizig ist, dafür aber andere Qualitäten hat?


Er hat sein eigenes Tempo, er bekommt die Dinge schon gebacken, studiert noch , ist selbstständig und so. Da ist er eher der, der einfach lange braucht. Allerdings lässt er die Dinge eben immer sehr lange liegen , bis es fast nicht mehr geht - das macht zum Beispiel seine Wohnung zu einem Messie-Stall. Es ist einfach für mich, die Dinge schneller zu tun, als er sie tut.

Ich hingegen organisiere und plane gern und bin eben oft genervt von seiner verpeiltheit, weil die auch auf mich abfärbt. ich untersütze ihn auch gerne - habe am WE erst sein Schlafzimmer mit ihm gemeinsam aufgeräumt. Sache ist auch - weil ich es gemütlich haben will. Ich mache es für mich. Er kann ja so leben in seiner Wohnung. Und in meiner Wohnung hilft er auch mit, wäscht ab etc. Er schätzt sich eben selbst nicht so wert und hat mir auch schon gesagt, dass er es niemals so zur Unordnung kommen lassen würde, wenn er mit jemand anders zusammen wohnt. Das was ich davon auch sehe, scheint erhlich gemeint zu sein.

Zitat:
Noch weniger brauche ich einen Mann, der keine Interessen hat.


und genaus das ist es eben, er hat die Interessen nur, wenn wir zusammen sind. Allmählich kommt mir das wie ein Theater vor. Sind wir zusammen, räumt er auf, sind wir zusammen, macht er Uni, sind wir zusammen kifft er wenig. Er ist vereinsamt.

Ich finde dein Bild einläuchtend mit dem Schwätzer, aber dann bin ich auch eine - träumt nicht jeder von Dingen, die er nicht hinbekommt?

Zitat:
Menschen mit niederem Selbstwertgefühl neigen dazu, sich nicht um sich selbst zu kümmern. Sie brauchen immer den Anderen, brauchen immer einen Ansporn. Ne Psychotherapie kann da helfen.


eben, er hat bis jetzt in seinem Leben keine Wertschätzung erhälten, seine Ex Freundin war eine eher in Richtung "Borderline" gehende Person (kann ich bezeugen) Ich kenne dieses Gefühl von mir, ich habe, lange jahre, nachdem ich bei meinen Eltern raus bin, auch ein selbstzerstörerisches Suchtleben geführt (viel schlimmer als Kiffen) und es verheimlicht. Grund war lange Weile und fehlender Antrieb. Ich hüte mich aber davor, dies bei ihm zu spiegeln, aber Ähnlichkeiten hats - fehlendes Sozialleben, fehlender Rückhalt in der Familie - woher soll man sich dann den Antrieb holen. Ich dachte immer, wir können gemeinsam wachsen und uns gegenseitig antreiben. Aber das kommt zu oft von mir.

Ja, vielleicht habe ich am meisten Angst, zu erleben, dass es ihm am wenigsten weh tun wird, sollte ich mich aus der Beziehung zurück ziehen.

Wir haben uns gestern gestritten, weil ich gesagt habe, dass mich sein Kiffen nervt und ich es schade finde, dass er mich zum erledigen seiner Sachen braucht. Er hat sich heute noch nicht mal gemeldet, obwohl wir eigentlich täglich Kontakt haben. Nun, ich weiß, was er heute den ganzen Tag gemacht hat...Gestern hat er mir versichert, ein Freund käme, damit sie gemeinsam etaws vorbeireiten für nen Job. --> Jetzt weiß ich ja nicht mal, ob ich das fragen soll. Weil eigentlich kenne ich die Antwort. Was soll ich ihn denn aber dann fragen? Worüber redet man denn dann?

Aber macht denn Kiffen nur so leidenschaftslos?

Eine andere Frage, @Haschgetüm wie einigt ihr euch denn, wenn du aufhörst und er aber weiter raucht - ist das nicht schwer für dich? Wieviel nimmt er da rücksicht?

viele grüße
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jureschka
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

PS @ warrior: ich ducke mich nicht, sondern bin untentschlossen. Arangieren kann ich mich nicht, deswegen versuche ich ja , ihm zu helfen.

und wenn ich zu ihm sage, dass ich es schlecht finde, werde ich ungemütlich, was dazu führt, dass er realisiert, was sein Problem ist, ergo er wird schlecht gelaunt.

Er hat seine letzte Freundin verlassen, weil sie ihm zu viel Tabak geraucht hat. Und jetzt erwartet er von mir, dass ich das erdulde? das ist eine komische Strategie, die sich eher nach Sucht/Schwäche anhört.

Er gib ja selbst zu , dass er Probleme hat, Ideen wirklich in dei Realität umzusetzen. Und sicher will ich ihm helfen, nur bin ich eben keine Maschine und raste auch bei rückschlägen aus.

gibt es denn nur beziehungen, wo beide die gleichen Suchtmittel zu sich nehmen?

grüßeeee
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79Luna79
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

guten Morgen Jureschka,

hab mir gerade deine Berichte hier durchgelesen in dem anderen thread noch nicht. Aber ich denke mir das ich mir auch so ein gutes Bild von der Situation machen kann.

Ich hatte mal ne längere Beziehung fast 6 Jahre, am Anfang haben wir beide gut und auch gerne zusammen gekifft. Es wurde immer mehr und wir hatten immer Freunde bei uns in der Bude rumsitzen. Leider wurde es aufem Konto immer weniger. Wir haben viel schönes zusammen erlebt aber auch viel Scheiße. Irgendwann bin ich schwanger geworden, da sollte man ja erwarten das sich nun was ändert.
Tat es aber nicht alle hingen immer noch bei uns rum. Ich hatte überall Streß und habe natürlich aufgehört zu kiffen, für das Baby auch Zigaretten und Alkohol waren kein Thema mehr. Leider sah mein damalieger Partner das nicht so, er freute sich zwar unheimlich auf das kind aber aufhören?
Nein jetzt noch nicht nächsten Monat denn, aller spätestens wenn es da ist.
Naja im Endeffekt brauchte er es nicht, da ich mein Kind verlor Sad .

Ich war so depressiv das ich wieder anfing zu kiffen, Hauptsache keine Gedanken mehr über die ganze Scheiße. Das war immer so das ich wenn ich kiffte mir keine Gedanken mehr machen brauchte, alles ging da rein und da raus. Weil in meinen Augen entwickelt jeder Kiffer so ja auch ich ne Gleichgültigkeit zum Leben. Man wird schon ganz schön verstrahlt.

Okay ich kiffte wieder aber irgendwann wollte ich denn mein leben ändern weil immer mehr Schulden und durch die freunde auch ne immer größere Entfernung zu meinem Partner. ich kiffte nicht mehr so viel es wurde immer weniger, Trost suchte ich öfter mal im Alkohol... Auch nicht so toll...

Naja auf jeden Fall hätte ich mir gewünscht das mein Partner aufhört mit Kiffen, da er selber oft genug sagte es kotzt ihn einfach alles an. Passierte aber nicht bei mir wurde der Konsum immer weniger und bei ihm gleichbleibend. Ich habe es gehasst, du kommst von der Arbeit nach hause in der ganzen Bude sitzen se rum und kiffen und du möchtest einfach nur Leben.

Irgendwann konnte ich nicht mehr, meine Liebe veränderte sich immer mehr zum negativen ich bin oft ausgerastet. Irgendwann stellte ich ihn vor die Wahl natürlich zog ich es nicht konsequent durch, war ja doch immer noch Liebe im Spiel, zwar nur noch wenig aber immerhin. Das zog sich denn so auf 1- 2 Jahre. Irgendwann merkte ich das ich denn Kampf verlieren werde, er wird nicht aufhören. ich verlor den Kampf zog aus der Wohnung aus und nach 2 Monaten trennte ich mich von Ihm.

Warum ich dir das alles schreibe?

Weil du wirst keinen Menschen ändern können, vor allem nicht wenn du ihn so kennengelernt hast.

Was würdest du machen wenn auf einmal alle bei ihm wären, denn hättest du es nachher so wie ich. Das ganze Grundstück voller Kiffer, ich glaube nicht das es dich glücklich machen würde!

Du hast von Kindern geredet, das du es nicht möchtest wenn er dann weiter kifft. Also bei mir war es egal, es war kein Grund aufzuhören, okay es war noch nicht geboren aber auch wenn er es immer mehr aufschiebst wenn du schwanger bist, kannst und willst du damit leben?

Wenn dich die Konversationen zu ihm immer mehr nerven denn wird es irgendwann noch schlimmer, immer dieses Eintönige...

Das Kiffer faul sind und nicht in die Gänge kommen, ja stimmt ich war auch so manchmal hast du die Dinge denn gar nicht gemacht auch wenn sie wichtig waren, wenn er sie immer aufen letzten Drücker macht kannst du doch noch froh sein. Liegt in der Sache des Menschen aber auch ein wenig, wir schieben immer gerne alles vor uns her. Aber bei Kiffern ist es noch schlimmer.

Also dies waren nur meine Erfahrungen, vielleicht machst du ja andere, zu wünschen ist es dir auf jeden Fall. Wenn du einen Kalender hast male mal jeden Tag ein entsprechendes Smilie hin ( wenn du dich traurig fühlst halt ein trauriges... ) hab das auch mal ne Zeit lang gemacht um ein bisschen die Beziehung objektiver betrachten zu können, danach habe ich mich getrennt.

ich wünsche dir viel Glück und kraft da es dich ja wirklich belastet. Lg und einen schönen Tag!
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jureschka
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

hallo 79luna79!
ja, das, was du schreibst, tut mir sehr leid! auch das verlorene Kind - hatte es denn was mit dem Rauchen oder so zu tun? (auch wenn du aufgehört hattest). habt ihr denn jetzt noch Kontakt nach der Trennung, ist er immer noch so? Wie hat er auf die Trennung reagiert?

ist schon ganz schön hart, das zu lesen. aber im endeffekt ist es genauso hart, dass ich mich täglich ärgere. Das mit den Smileys ist ein guter Tip, werde ich machen und dann sehen, was überwiegt.

Es ist echt traurig - es ist nun schon der zweite Tag, andem wir keinen Kontakt hatten - er meldet sich einfach nicht, obwohl er weiß, das ich sehr entäuscht bin. Das ist noch entäuschender. Puh.
Aber ich habe ihn wahrscheindlich auch in ein tiefes Loch gezogen, weil ich ihm so den Spiegel vorgehalten habe. Nun, er wird wahrscheinlich den ganzen Tag kiffen - krass ist nur, dass er sich wahrscheinlich noch mehr geholt hat und nicht mal bei mir vorbeifharen ist,weil sein dealer ganz in meiner nähe ist.

Es nun gar nicht anzusprechen ist wohl schwierig.

Ich werde ihn mal ganz offen fragen, wie er sich unsere Beziehung weiterhin vorstellt und was er dafür bereit ist, zu tun...

bin immer noch auf der Suche nach Ideen, wie es weiter geht...
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Jureschka...

um noch deine Frage zu beantworten:

Zitat:
was hast du denn für ein Verhältnis zum kiffen, wann kiffst du zu viel, was macht es mit deiner motivation usw.?


Gekifft habe ich schon immer gerne und auch wahrscheinlich nicht wenig. Die Motivation leidet bestimmt darunter, allerdings hatte ich zu jeder Zeit einen Job, auch neben dem Studium.

Nach ner ziemlich heftigen privaten Phase, in der ich nix ausgelassen habe, schalte ich nun deutlich einige Gänge zurück. Ich denke, die Zukunft wird zeigen, ob ich unbekifft qualitativ besser arbeite, schneller mit Dingen fertig bin,... Ich gehe einfach mal stark davon aus.


Jureschka hat Folgendes geschrieben:
bin immer noch auf der Suche nach Ideen, wie es weiter geht...


Was willst du denn noch alles hören?
Deine "Suche nach Ideen" klingt gerade eher so, als würdest du versuchen, dich SO unterzuordnen, dass es für dich noch irgendwie nach "normaler" Beziehung aussieht.

Du bist hier mit einem für dich großen Problem angekommen und seit du von allen Seiten hörst, dass du eh nichts machen kannst (was auch einfach mal so ist), bist du eigentlich nur noch damit beschäftigt, sein Verhalten zu entschuldigen, zu verharmlosen, seine guten Eigenschaften hervorzuheben, festzustellen, dass du ja genauso bist, dass ja jeder Mensch seine Probleme hat,...

Du bist meiner Meinung nach gerade dabei, dir dein Leben so einzurichten, dass du dauerhaft für 2 mitdenken musst. Und das wird dich auf Dauer kaputt machen.

Der Tipp mit den smileys ist toll! Meine Lehrerin hat mir früher immer einen in mein Heft gemalt, wenn ich besonders schön geschrieben habe.
Da war ich ungefähr 7. Du malst jetzt jeden Tag einen freundlichen smiley ins Heft, wenn dein Freund mal nicht ganz so asi gewesen ist. Ich denke, du weisst, was ich meine...


P.S.: @Haschgetüm: Toller post!

Gruß,

Warrior
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79Luna79
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Jureschka,

das es hart ist glaube ich dir sofort aufs Wort. Immerhin liebst du ihn ja, auch wenn du dich über ihn aufregst.

Ähm keine Ahnung ob es wirklich daran lag das ich am Anfang so vielleicht die ersten paar Tage geraucht habe. Ich denke aber das viele Faktoren hier eine Rolle gespielt haben. Klar hatten wir danach noch weiterhin Kontakt. Er war ja trotzdem noch ein guter Freund, ca nach nem halben Jahr oder vielleicht ein bisschen früher hat er denn auch aufgehört zu kiffen. Aber sorry die Lust war raus, wieder ne Beziehung wollte ich denn nicht. Mittlerweile ist er verheiratet weil seine Freundin schnell schwanger geworden ist. Glaub sie mag mich nicht, von wegen Stutenbissigkeit auf jeden Fall haben wir nun keinen Kontakt mehr.

Ich glaube ich würde mich erst mal nicht bei Ihm melden, so schwer es auch ist. Eine Beziehung wo der eine dem anderen nur hinter her rennt ist fürn Ar...
Außerdem merkt er so das er das verhalten nicht ändern braucht, wenn Ihm wirklich was an dir liegt wird er sich melden.

Mach mal was schönes für dich anstatt dir immer nur Sorgen und Gedanken um Ihn. Treff ne Freundin lies ein schönes Buch oder schau dir auch mal nen tollen Film an.
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Servus Jureschka,
hast Du schon einmal daran gedacht, daß es sich um ein philosophisches, ein weltanschauliches "Problem" handeln könnte ? Ich meine damit, daß er gar keinen Weg hat, den er beschreiten möchte. Das kann recht "schizophrene" Formen annehmen, wie, daß er ganz genau weiß, wie er sich eine Zukunft mit Dir vorstellt, daß er gleichzeitig, was seine beruflichen Interessen (= Studienrichtung) anbelangt, völlig orientierungslos ist. Irgendwo verknüpfen sich diese beiden Wege, denn Familie und Beruf laufen nicht mal so nebenher. Aber das ist ja in der Zukunft. Bis dahin ist ja noch Zeit, etwas zu tun.
Es geht um das WAS ! Ein Ziel muß her, eines das irgendwie alle Lebensbereiche tangiert.
Und das sind wir wieder bei der Weltanschauung. Wie finde ich einen Weg in einer Welt, die ständig wackelt ? Ich habe jetzt Weltanschauung sehr wortwörtlich gebraucht, also als den Film den man optisch wahrnimmt. Wenn der wackelt, tut man sich schwer, gerade zu gehen, das Gehen überhaupt fällt schwer.
Puh, komplizieeert, sorry. Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.
Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, ich will Dir nur einen möglicherweise neuen Blickwinkel auf ihn und seine Situation geben. Vielleicht findest Du so einen Zugang und kannst die Situation positiv beeinflussen.
Paß' aber auf, denn zu viel Veränderung verändert den ganzen Menschen und der ist dann plötzlich nicht mehr der, den Du jetzt liebst !
Ideale gibt es, wenn, dann nur kurzfristig. Aber es läßt sich auch ein Niveau darunter ganz gut leben, zufrieden leben Wink
Alles Gute
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