"Handlungsbedarf" & Sucht nach träumen

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jureschka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

hallo rock, danke ebenfalls für deine worte... ich finde den ansatz interressant, aber bitte erkläre nochmal genauer...

Zitat:
wie, daß er ganz genau weiß, wie er sich eine Zukunft mit Dir vorstellt, daß er gleichzeitig, was seine beruflichen Interessen (= Studienrichtung) anbelangt, völlig orientierungslos ist. Irgendwo verknüpfen sich diese beiden Wege, denn Familie und Beruf laufen nicht mal so nebenher. Aber das ist ja in der Zukunft. Bis dahin ist ja noch Zeit, etwas zu tun.
Es geht um das WAS ! Ein Ziel muß her, eines das irgendwie alle Lebensbereiche tangiert.


das verstehe ich nicht - wie meinst du das, meinst du, weil er keine ziele hat, die den Lebensbereich "Freundin" und "Studium" tangieren, reiben wir beide uns aneinander?

wir haben uns gerade kurz gesehen, er ist total schlecht gelaunt und depressiv. kam zu mir, um mich abzuholen, dann aber wieder zu fahren und mir zu sagen, dass er zu schlecht gelaunt ist, um Zeit mit mir zu verbringen. Er sagt, das meine Anschuldigungen ihn total runter ziehen...

aber es ist ja nun mal das, was ich fühle

scheiße, ich glaube, ich verliere die Kontrolle und meine Beziehung...
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi!

Zu deiner Frage:

Wenn ich aufhöre zu konsumieren, dann erwarte ich nicht, dass mein Partner das ebenfalls tut. Ich bin die mit dem Problem, nicht er.
Unser Deal lautet deswegen wie folgt:
Es ist mir egal was er macht - aber ich möchte
a) keine Drogen bei ihm zu Hause - denn wenn ich das weiß, dann will ich was davon haben und er ist zu schwach um nein zu sagen,
b) kein Konsum vor mir

Wenn er das schafft einzuhalten, dann reicht mir das. Ich kann ihm nicht vorschreiben was er zu tun und zu lassen hat und das lasse ich mir ebenso wenig vorschreiben - aber ich kann nicht zulassen, das sein Verhalten auf mich einen schlechten Einfluss ausübt.
Da wir aber natürlich viel Zeit miteinander verbringen, hat das Ganze zu bedeuten, dass er, wenn wir zusammen sind, nicht konsumieren kann.
Er sagt, dass er das schafft. Das unsere Beziehung ihm das wert ist.
Wir werden sehen ob das der Realität entspricht oder nicht.
Erste Schritte sind getan - er versucht seinen Konsum zu minimieren - hat gestern den ersten Tag seit langem mal nicht gekifft oder gezogen. Und ich hab das erste mal nicht sowas gesagt wie: Sollen wir nicht doch ...?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch lange brauchen werde, um ein Drogenfreies Leben zu erreichen - aber ich werde es schaffen, mit oder ohne meinen Partner.
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jureschka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2015 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Oh maan, jetzt wirds schon zur Psychotherapie/Co-Abhängigkeit...

ich habe mir eure Hinweise zu herzen genommen und wir haben drüber geredet.. Eine Sache, die ich nicht hier erzählt habe, und die sich in Gesprächen am Wochenende an mir selbst entdeckt habe ist, dass ich mich auch so sehr in "seine Angelegenheiten" einmische, weil ich selbst zur Zeit ohne Einkommen bin (arbeite aber auch in der Kreativbranche und da ist das eben ab und zu so). Wenn ich ihn anhaue, dann kritisiere ich mich auch ein bisschen selbst - das ist was, was ich verändern kann.

Aber heute (ich habe bis jetzt seit letztem Mittwoch zwei " Smileys " und drei "Weinies" in mein Tagebuch gemalt ... hehe, das wird es in den kommenden Wochen entscheiden . habe aber dabei ein Beziehungsgesicht und ein Ich-gesicht - weil manchmal sind es ja auch andere Dinge, die mich traurig machen...


Dennoch konnte ich mich heute wieder nicht zusammenreißen und musste wegen dem Kiffen schlechte Laune machen: Gestern ist er abends zu sich gefahren, weil er heute eigentlich in die Uni musste - und prompt ( wie ich es mir schon dachte) rief er mich dann heute abend an und beichtete mir, dass er zu Hause war und gestand "es war alles wie immer, ich habe nichts gemacht und so..."
Dann wollte er fragen, wann wir uns heute sehen. Meine Reaktion: "Du, das macht mich aber sehr traurig, dass du mir das hier beichtest, als wäre ich deine Mutter. Warum hast du mich den ganzen Tag im Glauben gelassen und mir sms geschrieben als wärest du in der Uni? Du machst mir ganz schön was vor, und vor allem damit dir selber. Das macht mich traurig und deswegen habe ich jetzt keine Lust, mit dir und meinem Kumpel was trinken zu gehen. Das hat mir jetzt die Stimmung versaut. Ich geh mir ihm alleine aus.

Seine Antwort kurz zusammengefasst: Ich weiß ja, dass das doof war. Und ich werde drüber nachdenken, wie ich das auf die Reihe bekomme. Tut mir Leid.

Ich daraufin: Erzähl das nicht mir, und erzähle mir nicht von morgen, mir geht es darum, was heute passiert...

Nun gut, ich glaube zwar nicht, das er wirklich darüber nachdenkt.

Mir geht es ziemlich scheiße, da ich spüre ich verliere meinen Freund ans kiffen, denn natürlich sitzt er jetzt wieder allein zu hause uns kifft bis spät in die nacht, und morgen früh das gleiche.

wenn ich mich weiter so verhalte, ist unsere Beziehung in Kürze Geschichte...wie kann ein Mensch so gleichgültig sein, das geht doch nur, wenn er mich nicht wirklich lieb hat. Oder?
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jureschka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2015 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

also versteht ihr mein verhalten, oder hätte ich - gleichgültig seinen Kiffgewohnheiten gegenüber - sagen sollen,"oh ja, schade . dass du nicht in der Uni warst, aber ist ja deine Sache, dann komm doch später zu mir... Also mehr Verständnis zeigen?

ich weiß, dass das vernünftiger gewesen wäre, aber es macht mich einfach soooo wütend... ist das CO Abhängigkeit?
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2015 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich find´s echt schwer mich da reinzudenken. Ich find´s irgendwie nicht gut was du machst und wie du damit umgehst. Deinen Freund dermaßen zu "strafen", ihm zu sagen, dass er dir die Laune verdirbt und du sooo traurig bist. Ich weiß nicht so recht - das macht ihn am ende nur fertig und wird nichts an seinen Kiffergewohnheiten ändern.
Ich glaub du hast nicht genügend Respekt vor deinem Partner. Du überschreitest Grenzen, finde ich.
Wenn dich das alles so sehr stört, dann trenn dich halt, du kannst andere Menschen nicht ändern, sondern nur dich selbst.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2015 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Co-Abhängigkeit ist ein blöder Begriff, impliziert er doch etwas krankhaftes, als sei der Abhängige die Droge des Co-Abhängigen.
Ich halte es mit den Schweizern, die nur von Co-Verhalten sprechen.
Es beschreibt eigentlich das normale, empathische Verhalten nahestehenden Personen gegenüber, die ein Problem haben, bei dessen Lösung geholfen werden soll.
Leider ist es so, dass dieses normale Mitleidsverhalten oftmals dazu führt, die vorhandene Störung des Betroffenen ungewollt zu stabilisieren oder gar zu verstärken.
Das ist nicht krankhaft, das ist nur unwissend das Gute wollen und dadurch das Böse schaffen.
Wer einem Suchtkranken helfen will, muss lernen, sich selbst zu schützen und vor allem zu akzeptieren, dass nur der Süchtige selbst bestimmen kann, ob oder wieviel er/sie konsumiert. Der Verzicht auf Kontrolle und Zweifel muss erlernt und geübt werden, das Loslassen, das Ermuntern zu Eigenverantwortung...
Das soll nicht heißen, den Betroffenen fallen zu lassen, auch wenn das oft empfohlen wird - vertraut auch auf euer Bauchgefühl.

LG

Praxx
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2015 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Jureschka,

gegenüber anderen Optionen, wie man sich in der Situation sonst noch verhalten könnte,macht die Wut blind.
Er entgleitet Dir und dem, was Euch verbindet.

Er ist in einen Kreislauf geraten und ist selbst nicht zufrieden mit seiner Situation und bräuchte Deine Unterstützung, außerdem gewinnst Du dann den Zugang (keine Kontrolle), der zusammen schmiedet.

Manche Frauen nörgeln auch gern an ihren Männern herum, auch gebildete. Ich kenne Dich nicht und frage mich, ob Du wirklich ein Problem hast - es liest sich fast so - oder ob es einfach nicht zu akzeptieren für Dich ist, dass er einen Weg geht, der Dir nicht gefällt.

Mein Feund hat die Uni geschmissen. Er war pornosüchtig und hat dazu gekifft (Kiffen tut er noch, aber nicht mehr so heftig) die Pornos hat er sich abgewöhnt, was ich echt nicht verstehen kann...nämlich dann, als es mir egal war, weil ich meinen eigenen Film gewechselt hatte.

Ich bin vorher fast irre geworden. Das ging lange so. Als er mir einmal in die Augen schaute und log, schlug ich heftig zu. (Das gehört sonst nicht zu meinem Lifestyle:). Ausnahmezustand in meinem Gehirn. Das hat mir echt gut getan.Angehalten hat es aber nicht lange.

Aber nach und nach veränderte ich meine Haltung, weil ich merkte, da hab ich echt ein Problem - und zwar das, dass ich nicht mehr in meinem Leben war, sondern an seinem Arsch hing. So empfand ich es...es war wie ein Zwang, ständig zu schauen, was er tut...er war übrigens wirklich der einzige Mann, der das in mir zum Vorschein brachte.

Ich kaufte mir 2 Bücher über gewaltfreie Kommunikation. Und begann, meinen eigenen Sachen verstärkt nach zu gehen, traf mich auch einmal mit einem Mann, was mich sehr aufgelockert hat:) Balsam für die Seele. Also alles in allem machte ich wieder mehr mit MIR.

Ich hab viel über mich gelernt dabei. Wir haben es dann so gemacht, dass wir uns weniger sahen, jeder sein Ding machte. Und es entwickelte sich eine Toleranz, die sich verstärkt.

Er hat in mir eben was getriggert.

Es sieht für mich nach einer Spirale aus...diese muster können sich endlos wiederholen, weil man einfach nicht anders kann. Vllt würde es Dir helfen, mit jemand Kompetentem darüber zu sprechen...Angehörigengruppen, Beratungsstellen, auch ein paar Stunden beim Psychologen können richtig was bringen und Spaß machen.

Man kann niemandem die Lust auf Drogen abgewöhnen. Diese Lektion mussten viele lernen.

Damit muss er selbst lernen, klar zu kommen. Du kannst nur unterstützen oder verschlimmern.

Ich glaube, das ist ein Reifeprozess, dem Du Dich da gerade gegen über siehst. Nimm die Herausforderung an und ändere erst mal Dich. Damit kommst Du bestimmt weiter.

Lg Dakini
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jureschka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2015 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wow, danke, haschgetüm, dakini und Praxx,

dass ich so viele ähnliche , wenn auch teilweise unterschiedliche Hilfestellungen bekomme, ist toll. In jedem Hinweis ist etwas, das mich weiter bringt!

Mein Problem ist, dass ich sehr in Extremen denke - es ist ja nicht nur mein Freund, der kifft, sondern auch andere Bekannte, mit denen ich mich gut vertstehe. Versetz ich mich dann für eine Sekunde in die Situation, dass diese Person mein Parnter wäre und Dauerkiffen würde, sehe ich ebenso viel Streitpotential mit langjährigen Freunden/Bekannten, wie mit meinem Freund. Vielleicht ist es einfach mein Verhältnis zum kiffen zum einen.

Und ja, irgendwie muss ich unsere Beziehung ändern oder sie muss enden. Vielleich ist es auch der Fakt, dass er hier und da ein Schwätzer ist. Aber vielleicht ist es auch der Fakt, dass kein Mensch perfekt ist.

Ich fühle mich wie 12 Jahre. vielleicht ist es ein Reifeprozess.

@ dakini "Manche Frauen nörgeln auch gern an ihren Männern herum, auch gebildete. Ich kenne Dich nicht und frage mich, ob Du wirklich ein Problem hast - es liest sich fast so - oder ob es einfach nicht zu akzeptieren für Dich ist, dass er einen Weg geht, der Dir nicht gefällt." - er gefällt ihm ja auch nicht. aber vielleicht gefällt es ihm, dass ich es akzeptiere.

und dann ist das auch nocht schwer für mich, es zu aktzeptieren, er ist der erste Mann, mit dem ich länger als 7 Monate glücklich war, vielleicht weil auch einige Seiten an seiner Kiffer.Mentalität für mich ganz gut sind - weil ich nähmlich ein sehr aufgebrachtes Persönchen sein kann, eine die nie zur Ruhe kommt. Mit ihm bin ich zur Ruhe gekommen, aber ein bisschen zu sehr, sodass ich gerade meine Karriere und mein Geldverdienen enttäuscht an den ehe aussichtslosen "Wenig Arbeitsplätze"-Nagel hänge. --> ich habe also auch mehr als genug Baustellen.

Deswegen schreibe ich ja, ich verstehe meine Wut nicht. habe ich diese Wut weil ich keine Drogen mag, habe ich diese Wut wegen einem Mechanismus, der sich zwischen uns beiden entwickelt hat , oder habe ich diese Wut, weil ich enttäuscht bin, nicht den Vater meiner Kinder gefunden zu haben. Alles geht in meinem Kopf ab. Und ja, es ist ungesund und quälend für beide.

@Praxx, alles , was du schreibst, sehe ich ähnlich, und ich habe eben in den letzten Monaten sehr sehr geduldig mit dieser Kifferei gelebt, damit gelebt, dass er so tut, als gehe er zur Uni, dass er sich manchmal einen Schh..." für irgendwas interessiert. Als ich ihn kennengelernt habe, war er sehr nett und aufmerksam, als ich seine Bude gesehen habe, sah ich einen einsamen, verwarlosten Menschen - ein kleiner Messiestall. Als wir uns kennengelernt haben, dachte ich, wir seien füreinander gemacht, dazu da, uns zu helfen, weil er mir genauso hilft, wie ich ihm. Allerdings agiere ich proaktiv, wenn er mir was sagt,was ich besser machen kann (er will das GUTE), denke ich drüber nach. Bei ihm ist es anders. Er ist immer super perfekt, wenn wir zusammen sind, der perfekte Parnter, wirklich. Da brauche ich gar nichts Gutes zu wollen. Alles super, seine Einfühlsamkeit, wie er auf meine Dinge eingeht, die ich im meinem Leben mache, was er tut, er setzt sich hin uns liest... Dennoch vernachlässigt er sich und sein zu Hause extrem. Das hat er von zu Hause gelernt, bzw. nie mitbekommen. Sind wir eine Sekunde nicht zusammen, ist das erste, was er macht, kiffen. Egal, was ich mache, egal wie tolerant ich bin. Fahre ich von ihm, kifft er. Paradoxerweise predigen mir alle, ich solle ihn machen lassen. Aber das mache ich und wenn ich nichts sage, wird sein gekiffe so schlimm, dass er für 2 Tage nichts anderes macht. Danach fährt er dann zu mir und tut so, als sei alles ok. Das wirkt sich auf seinen Intellekt aus und immer, wenn er so drauf ist, weiß ich nicht mit ihm anzufangen. Ich weiß dann einfach nicht, was ich mit ihm reden soll. Denn entweder hat er es vergessen oder checkt es nicht. Das finde ich höchst unatttraktiv. Wenn er wieder 1 Tag nüchtern ist tut er dann furchtbar engagiert und dann erzähle ich ihm alles nochmal. Das nervt einfach. Wie soll ich denn in so einer Situation "weise" sein... es ist ein kreislauf.

Ja, ich habe Mitleid mir ihm. Schit.Mein Bauch sagt aber : NICHt fallen lassen. Ich suche ja nur nach Lösungsmöglichkeiten, mich in schwachen Momenten zu kontrollieren und NICHT das Böse zu produzieren. Aber wahrscheinlich habe ich durch meine anfängliche Haltung schon alles besiegelt...

So und jetzt frage ich dich, wie geht das genau:
Zitat:
"Der Verzicht auf Kontrolle und Zweifel muss erlernt und geübt werden, das Loslassen, das Ermuntern zu Eigenverantwortung... "


Ich weiss, dass bei Dingen, die sich verändern auch automatismen und deren neuprogrammierung sehr wichtig sind, wie eben meine Wut/Enttäuschung, die ich ihm jetzt immer zeige und er sich dann noch schlechter fühlt. Was kann ich sagen, um ihm zur Eigenverantwortung zu ermuntern, wie kann ich LOSLASSEN?`?
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KarinN.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2015 08:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, jureschka,

guten Morgen,

Ja, Du solltest die Zügel in die Hand nehmen, und ihm mal so richtig drohen. Und zwingen. Wenn nötig, und er dann immer noch Nicht pariert, solltest Du Dir eine * Irgendwas nehmen, und ihm mal so richtig eins drüberziehen.

Kann doch nicht sein, dass der Nicht zu bändigen ist, und denkt, er kann immer noch sein eigenes Leben leben, obwohl Du ihn doch jetzt Liebst, und Ja wohl Alles Recht dieser Erde darauf hast, auch von Ihm anständig geliebt zu werden.

Lass Dich Ja Nicht unterkriegen , unterdrücken oder Dir seinen Willen aufzwingen.

Lass Dich Ja Nicht durch sein Äusseres beeinflussen. Wenn Du merkst, Du fängst an dieses Wesen zu geniessen, stopp es Sofort, und wende Dich Deinen eigenen Dingen zu.

Nur das kann ich Dir raten, @jureschka, wie Dein Name andeuten könnte, könntest Du aus Ungarn oder so kommen. Da weiss frau doch, wie ein Mann umzuerziehen ist.

gruss, Karin
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KarinN.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2015 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

hab`ich geschrieben, zieh ihm eins drüber ? Nein Nein Nein! Besser. du wirfst ihm echt was an den Kopf , dass er aufwacht. Du hast ein Recht darauf, geliebt zu werden, jareschka.
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WhereDoesTheGoodGo
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.02.2015
Beiträge: 249

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2015 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Karin, das ist toll wenn man jemanden eins drüberzieht weil er kifft. Wow! Super Ratschlag.


---

Jureschka, habt ihr schon mal über eine Paartherapie nachgedacht? Oder ist er zumindest irgendwie suchtberaterisch eingebunden?

Wenn nicht, dann wäre das der Anfang. Leider ist es so, dass Druck bei Sucht gar nichts bringt. Der Süchtige muss es selber einsehen und um seiner selbstwillen damit aufhören, nur dann hat das ganze Erfolg.

Ich find auch dieses "Mutter-Sohn-Verhältnis" problematisch. In ner Partnerschaft sollte man auf Augenhöhe sein. Versuch auch mal dich weniger um seinen Kram zu sorgen, wenn er deswegen Ärger kriegt ... sein Problem.

Aber solange du dich darum kümmerst, wird er sich bewusst oder unbewusst immer denken "Die Jureschka ist ja da, die kümmert sich schon und erinnert mich dran".

Ein Ultimatum o.ä. finde ich nicht gut, da das dann ne Trotzreaktion erzeugen könnte. Und wie gesagt, wenn er nur für dich aufhört wird das langfristig leider nichts bringen Sad
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jureschka
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2015 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo vielen Dank, ja, Paartherapie werde ich mal drüber nachdenken - puh.

ich finde kiffen nicht schlimm, es sei denn, das Kiffen nimmt soviel Platz im Tag ein, dass man verwarlost.

Ich weiß ja, dass es nichts bringt ihn unter Druck zu setzen. Ich habe da eben eine Schwäche, wenn ich etwas will mache ich Druck, das kenne ich von mir nicht anders. Das möchte ich aber lernen. Mir geht es ja genau darum, sodass ER aus meinem Verhalten SELBST reflektieren kann und klar wird:

"Hey, ich akzeptiere die Kifferei nicht, wenn sie aus den Rudern läuft."

Bisher schaffe ich es nur mit beMuttern oder gar nicht drüber sprechen. Das will ich ändern. Ich muss das Problem aber als momentanen Bestandteil unserer Beziehung akzeptieren.

Leider- wenn du dir alles von mir durchgelesen hast, kommt es eben dazu, dass ich, ihn dann anmeckere, und Theater mache. Danach kifft er ein, zwei, drei Tage nicht, bis wir uns wieder vertragen haben. haben wir uns vertragen, ist er so glücklich, dann geht er nach Hause, wenn ich meine Sachen erledige, lässt die Uni sausen und kifft drei Tage am Stück. Es kommt eben immer auf den Wochenrhytmus an. Er arbeitet ja auch und hat zu tun, aber eben auch sehr sehr viel Freizeit.

Somit: Der Kern des Problems: Wie kann ich an seine Eigenverantwortung appellieren? Wie kann ich lernen loszulassen, wie PRAXX in seinem/ihren Beitrag geschrieben hat :

Zitat:
Der Verzicht auf Kontrolle und Zweifel muss erlernt und geübt werden, das Loslassen, das Ermuntern zu Eigenverantwortung...


vielleicht geht die Frage auchnochmal an PRAXX, was sind denn so Handlungsbeispiele? würde mich brennend interessieren, ich will einfach nicht mehr so ausrasten, wenn er mich enttäuscht, weil damit mache ich alles kaputt... vor allem bei einem Kiffer.

grüße
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KarinN.
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2015 07:43    Titel: Antworten mit Zitat

Du darfst nicht an seine Eigenverantwortung appelieren, Frau !

Du Musst ihn loslassen. Meistens, zumindest.

Der will frei sein, lass ihn frei. Ist doch Super, so ein Mann.

Dann kannst du dich in Ruhe um deine eigene Verantwortlichkeit kümmern.

Und musst ihm nicht ständig nachrennen.

Ist doch schön, wenn man sich dann abends inner Kiste wiedertrifft. Hat man wenigstens was zum Reden. Nicht, was Du schon wieder denkst. * nicht denken, tun *

gruss, Karin

gruss, Karin
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jureschka
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2015 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Karin, ist das denn bei dir so? Ja , ich meine , einen Vorteil bat die ganze Sache, ich muss nicht eifersüchtig sein, zumindest auf keine Frau oder so.

Wir haben auch nochmal klar darüber geredet, dass er in Wahrheit wohl auch sehr schwarz mit der Welt umgeht, zu viel will, die Welt retten uns. Aber solche Gedanken machen eben müde und Fragen nach Pausen.

Meine Psychologin hat gesagt, dass es sich auch so anhõre , als wäre er unentschlossen , noch nicht ganz sicher , ob er jetzt in die Realität kommen will oder lieber träumen, wie er sein könnte. Und diese unentschlossenheit äussert sich dann in nicht ausgeführten Plänen usw.

Das wiederum produziert in mir auch Unsicherheit, weil ich ja gar nicht weiss, wen ich da vor mir habe, einen Träumer/schwärzer oder einen Mann der es schwer hatte und sein Leben an Die Hand nimmt.

Kiffen ist Eskapismus, so sehr wie Kaffee die Müdigkeit der Alltagsmonotonie etwas beseitigt.

Im Ende werde ich dass jetzt so klar wie möglich machen: es ist nicht das cannabis das Problem , sondern seine Unentschlossenheit, wie er dem Leben entgegentreten will, am Ende kommts aufs gleiche heraus, aber so wie es haschgetüm anfangs schilderte, die Faulheit//nichts tun ist in der Person schon angelegt, Cannabis ist eine Folge.

Jetzt weiss ich wenigstens, wie einige hier es meinen, und ich hin erleichtert und kann mich mit dem Grundproblem auseinandersetzen.

Wenn ich mich trenne, weiss ich dass es nicht das kiffen war, sondern dass wir eben unterschiedlich in den Alltag hinein gehen. Will man kämpfen oder akzeptieren, konstruieren oder vermeiden.
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jureschka
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Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2015 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Karin, ist das denn bei dir so? Ja , ich meine , einen Vorteil bat die ganze Sache, ich muss nicht eifersüchtig sein, zumindest auf keine Frau oder so.

Wir haben auch nochmal klar darüber geredet, dass er in Wahrheit wohl auch sehr schwarz mit der Welt umgeht, zu viel will, die Welt retten uns. Aber solche Gedanken machen eben müde und Fragen nach Pausen.

Meine Psychologin hat gesagt, dass es sich auch so anhõre , als wäre er unentschlossen , noch nicht ganz sicher , ob er jetzt in die Realität kommen will oder lieber träumen, wie er sein könnte. Und diese unentschlossenheit äussert sich dann in nicht ausgeführten Plänen usw.

Das wiederum produziert in mir auch Unsicherheit, weil ich ja gar nicht weiss, wen ich da vor mir habe, einen Träumer/schwärzer oder einen Mann der es schwer hatte und sein Leben an Die Hand nimmt.

Kiffen ist Eskapismus, so sehr wie Kaffee die Müdigkeit der Alltagsmonotonie etwas beseitigt.

Im Ende werde ich dass jetzt so klar wie möglich machen: es ist nicht das cannabis das Problem , sondern seine Unentschlossenheit, wie er dem Leben entgegentreten will, am Ende kommts aufs gleiche heraus, aber so wie es haschgetüm anfangs schilderte, die Faulheit//nichts tun ist in der Person schon angelegt, Cannabis ist eine Folge.

Jetzt weiss ich wenigstens, wie einige hier es meinen, und ich hin erleichtert und kann mich mit dem Grundproblem auseinandersetzen.

Wenn ich mich trenne, weiss ich dass es nicht das kiffen war, sondern dass wir eben unterschiedlich in den Alltag hinein gehen. Will man kämpfen oder akzeptieren, konstruieren oder vermeiden.
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