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Südösi Gold-User

Anmeldungsdatum: 19.05.2015 Beiträge: 374
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Verfasst am: 19. Mai 2015 22:45 Titel: Substitution und Depressionen |
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Servus zusammen!
Ich bin neu in dem Forum und auch sonst noch Foren-Jungfrau. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob das überhaupt hier her passt?
Mich würden eure Erfahrungen zum Thema "Substitution und Depressionen" interessieren. Ich habe schon seit früher Kindheit Depressionen. Die Opioide/Opiate haben es bei mir aber noch verschlimmert.
Wie war/ist das bei euch? Und welche Substitute waren vom Psychischen her für euch am verträglichsten?
Mich interssieren alle Erfahrung von euch, die mit diesem Thema zu tun haben! |
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JP Platin-User

Anmeldungsdatum: 22.01.2015 Beiträge: 1554
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Verfasst am: 19. Mai 2015 23:10 Titel: |
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Meine schlimmsten Depressionen hatte ich unter Pola, 6 lange Monate, kein Antidepressiva half, es war die Hölle. |
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Südösi Gold-User

Anmeldungsdatum: 19.05.2015 Beiträge: 374
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Verfasst am: 19. Mai 2015 23:20 Titel: |
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Wirklich? Unter Pola? Das hätte ich mir nicht erwartet!
Was nimmst du zurzeit, oder hast du es geschafft und bist opioidfrei? |
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Chaosqueen Bronze-User

Anmeldungsdatum: 14.05.2015 Beiträge: 59
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Verfasst am: 20. Mai 2015 00:30 Titel: |
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Hallo Südösi,
ich leide auch seit vielen Jahren an Depressionen. Zurzeit nehme ich Methadon und zweimal im Monat für ein paar Tage Shore.
An den Tagen, an denen ich Metha nehme, rücken die Depressionen regelmäßig in den Vordergrund, an den Tagen, an denen ich Shore konsumiere, geht es mir gut.
Vor dieser Abhängigkeit bin ich als Schmerzpatientin mit Tramadol behandelt worden und zu dieser Zeit ging es mir auch sehr gut.
Da mich das Methadon zusätzlich unglaublich müde macht und meine Antriebslosigkeit noch verstärkt, habe ich mir vor drei Wochen Venlafaxin verschreiben lassen, um die Depressionen und den fehlenden Antrieb in den Griff zu bekommen. Die ersten zwei Wochen war ich noch müder und bin oft sogar im Sitzen eingeschlafen, aber da mir das Medikament vor ein paar Jahren schon einmal geholfen hat, wollte ich nicht gleich aufgeben und bat um eine Erhöhung der Dosis. Jetzt wird es langsam besser und ich habe ein wenig Hoffnung, dass die erwünschte Wirkung eintritt, sobald die Dosierung stimmt (früher war ich auf 375 mg, zurzeit erst auf 150 mg).
Liebe Grüße
Chaosqueen |
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JP Platin-User

Anmeldungsdatum: 22.01.2015 Beiträge: 1554
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Verfasst am: 20. Mai 2015 00:57 Titel: |
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Hi Chaosqueen,
du Glückliche, nach 5 Monaten des Horrors bekam ich auch Venlafaxin, da ging der Horror erst richtig los, konnte Nachts nicht schlafen, und Tags über nicht weil ich das Pola hatte, es war die Hölle Wochen lang ohne Schlaf, irgendwann ging es dann bisschen besser.
Generell finde ich das wir Depressiven nichts in der Substi zu suchen haben,
jeden Tag 3 Stunden von der Energie opfern die wir eh nicht haben,
sonst bin ich im Sommer in den Park aber mit Substitution keine Chance,
die raubt dir jede Kraft, ich hatte auch nur einmal im Monat einen Rückfall als Ventil,
aber dann versucht dir jeder einzureden du bist schwerst abhängig Tzzzz |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 21. Mai 2015 01:17 Titel: Re: Substitution und Depressionen |
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Südösi hat Folgendes geschrieben: |
Wie war/ist das bei euch? Und welche Substitute waren vom Psychischen her für euch am verträglichsten?
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sers,
ich leide seit meiner "späteren" jugend (so ca. ab 16/17) unter depressiven episoden.. das kann auch mal 1 jahr am stück sein...
zwar war mir irgendwann die grundlegende ursache bewusst und ich lernte auch gewisse faktoren und auslöser kennen, aber man verscht ja oft vergeblich, sich selbst zu helfen...
unter tramadol gings ne zeit lang gut, aber irgendwann traten bei mir zu schwere NW auf (v.a. dosisbedingt!), so dass ich auf methadon gewechselt bin.
mit methadon hatte ich eine der schwersten zeiten meines lebens und war schwerst depressiv. tagelang nicht rausgehen, alles war mir zuviel usw...
dann habe ich irgendwann -trotz der depressionen und trotz des methadons- mein leben geändert (auch weil ich mußte!). ich bin umgezogen, ab mir wieder arbeit gesucht und bin in substitution. das dauerte etwas aber seit gut 2 jahren bin ich nun komplett frei von depressionen.
es gibt da ja so eine redewendung: "never touch a running system!"... und auch deshalb möchte ich z zt noch auf methadon bleiben. aktuell geht es mir ganz gut und es fehlen nur noch "kleinigkeiten", dann würde es mir erstmals seit jahren vielleicht mal wieder RICHTIG GUT gehen... who knows...
aber ich kenne das auch anders: gerade wenn man akut depressiv ist, kann methadon (das gilt genau so für pola) eine richtige zusatzbelastung sein. mich hat es damals zusätzlich sehr träge und gleichgültig gemacht. das hatte dann auch böse folgen... ich war zunächst länger krank geschrieben, dann wurde mein befristeter arbeitsvertrag nicht verlängert und ich wurde arbeitslos.. die termine und den perversen druck vom jobcenter hab ich nicht ausgehalten... also bin ich da nicht mehr hin.. hab dann monatelang NICHTS mehr gemacht und lag die meiste zeit im bett... natürlich bekam ich auch kein hartz 4 mehr.. dadurch hab ich dann nach etwa nem dreivierteljahr meine wohnung verloren und war obdachlos... und genau DAS war mein persönlicher wendepunkt. an dem tag hab ich alle hebel in gang gesetzt und mir hilfe geholt.. von ämtern und ärzten kann man da leider nicht viel (auf deutsch: gar nix!) erwarten. aber naja, vielleicht hab ich das damals auch gebraucht..? ich weiß es nicht..
ich finde es auf jeden fall wichtig, dass man VERSUCHT, die ursache(n) der depression zu eruieren. mir ist klar, dass das nicht immer gelingt, auch weil es ja nicht immer klar erkennbare gründe dafür gibt.
ABER EINS IST SO SICHER WIE DAS AMEN IN DER KIRCHE: eine (selbst-)behandlung mit opiaten funktioniert selten auf dauer. |
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CrazyMan Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010 Beiträge: 2110
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Verfasst am: 21. Mai 2015 01:52 Titel: |
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Depressionen?
- zwischen 15-19, in Folge schrittweise und erfolgreich gedanklich gelöst
- seit Konsum ohne H
- in Substitution mit Polamidon (ohne H)
- während Entzug |
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