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TeenIdle Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013 Beiträge: 132
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Verfasst am: 5. Jun 2015 12:21 Titel: Unterschiede von Opaitentzügen |
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Hey ihr..
Ich mich würde mal interessieren was denn nun die genauen Unterschiede sind von den verschiedenen Opiatenzügen bzw welcher am leichtesten ist?
Also, ist es leichter von Buprenorphin zu entziehen oder doch direkt vom Heroin? Oder sollte man vielleicht vorher auf Oxycodon umstellen? Ich habe noch nie einen Entzug gemacht und würde mich daher der über ein paar Erfahrungswerte freuen.
Natürlich empfindet jeder alles ein wenig anders. Aber, dass der Entzug von Methadon und Polamidon schwerer ist als der von H steht ja zB (mehr oder weniger) fest. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 5. Jun 2015 13:10 Titel: |
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Hallo TeenIdle
Da musst du schon definieren, woran du die "Schwere" eines Entzugs festmachen willst.
Interessiert dich die Ausprägung des klinischen Entzugssyndroms oder eher die Probleme, den Entzug zuende zu bringen?
Der klinische Schweregrad hängt ab von der Dauer des Konsums und der täglichen Menge, also von der vorhandenen Toleranz.
Der klinische Entzug wird in vier Stadien eingeteilt, wobei das Stadium III schwere Symptome umfasst, das Stadium IV eine medizinische Intensivüberwachung und Behandlung erzwingt.
Von mittleren bis hohen Heroindosen wird regelmäßig das Stadium III, gelegentlich auch das lebensbedrohliche Stadium IV erreicht, während der Entzug von Methadon oder Buprenorphin von jeder Dosis nicht über das Stadium II hinausgeht.
Du musst dir das so vorstellen, dass die absolute "Menge" Entzugssyndrom immer gleich bleibt, sich aber bei Methadon und Buprenorphin auf einen wesentlich längeren Zeitraum verteilt.
Ein Opiatentzug dauert in der Regel etwa 1 Wo, drei bis vier Tage wird es jeden Tag schlimmer, um ab dem 4. Tag wieder abzuklingen, bei sehr hochdosiertem Konsum können es auch mal 10 Tage sein.
Ein Entzug von Methadon oder Buprenorphin dauert dagegen 2-4 Wochen mit relativ geringen Symptomen.
So gesehen, ist die "Entzugskrankheit" bei Opiaten deutlich schwerer, aber kürzer, bei den anderen Substanzen deutlich leichter, aber auch wesentlich länger.
Viele Entzugwillige scheitern an der langen Dauer, so dass es für die zweckmäßiger ist, langsam abzudosieren - das geht am besten mit Buprenorphin.
LG
Praxx |
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Südösi Gold-User

Anmeldungsdatum: 19.05.2015 Beiträge: 374
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Verfasst am: 5. Jun 2015 15:48 Titel: |
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Praxx hat das eigentlich schon super erklärt! Da gibt's nicht mehr viel zu sagen...
Auf Wikipedia steht sinngemäß:
Bis nach Absetzen des Opioids/Opiats wieder ein körperlich und geistig normales Befinden errreicht ist, dauert es bei Morphin etwa 1 Monat, bei Methadon ca. 9 Monate!
Also ist da nicht nur die Dauer des Konsums, sondern auch die Substanz ausschlaggebend...
LG |
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surreal Platin-User

Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 5. Jun 2015 19:03 Titel: |
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Man hat mich (Seine Merkwürden) gesperrt. Und ich weiß nicht, warum...?
Ich hätte gerne eine Antwort auf die Frage, warum ich gesperrt wurde. |
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CrazyMan Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010 Beiträge: 2110
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Verfasst am: 5. Jun 2015 21:23 Titel: |
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surreal hat Folgendes geschrieben: | Man hat mich (Seine Merkwürden) gesperrt. Und ich weiß nicht, warum...? Ich hätte gerne eine Antwort auf die Frage, warum ich gesperrt wurde. |
Sorry, Off-Topic...
Das passt ja nun überhaupt nicht in diesen Thread. Warum hast du keinen separaten Thread erstellt? Noch besser: Überhaupt keinen Thread! Die Admins werden das nicht gerne sehen, wenn es überhaupt gesehen wird. Wenn es ein Thread sein muss, gibt es einen Bereich über das Forum selbst, zu sehen, wenn du eingeloggt bist. Ich würde diese Frage aber direkt an das Team stellen und zwar mittels Kontaktformular. Auf diese Weise habe ich bereits vergleichbare Situationen lösen können.
Es kann sein, dass du viele Beiträge hintereinander geschrieben hast, dadurch automatisiert als Spam bewertet wurdest?! Versuche, das Thema freundlich und sachlich zu klären. Dann wird der Account bestimmt wieder freigeschaltet. |
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TeenIdle Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013 Beiträge: 132
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Verfasst am: 6. Jun 2015 13:07 Titel: |
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Genau die Sachen die du geschrieben hast, Praxx wollte ich wissen. Habe es nicht weiter ausgeführt, weil ein Entzug ja nicht so viel mehr Aspekte als Dauer und Ausgeprägtheit der Symptome hat(, oder doch?).
Ich denke mal ich werde aus diesen Informationen schließen, dass ich mich vor der Entgiftung auf heroin umstelle vom BUP.
2-4 Wochen meiner Ferien/freien Zeit damit verbringen entzügig zu sein...? Nein Danke. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 6. Jun 2015 14:07 Titel: |
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Hi TeenIdle,
mit Verlaub, deine Idee ist Quatsch!
Wenn du schon auf BUP bist, kannst du so langsam ausdosieren, dass du fast ohne Entzugserscheinungen auf 0 kommst.
Buprenorphin gibt es für die Substi in Dosierungen von 0.4 bis 8 mg. Du darfst nur nicht zu schnell runtergehen, vor allem am Ende (unter 2mg) maximal 0.2mg pro Tag weniger alle 2-3 Wochen und am Schluss 3 Wochen lang 0.1mg, bevor du abkickst.
Körperlicher Entzug tritt dabei so gut wie überhaupt nicht auf- nur sollte da schon nebenbei irgendeine Form von Therapie erfolgen, damit du dein Leben "ohne" auf die Kette kriegst.
LG
Praxx |
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TeenIdle Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013 Beiträge: 132
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Verfasst am: 6. Jun 2015 14:32 Titel: |
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Da kommt das Problem: Es ist sehr anstrengend für mich so oft zum Arzt zu müssen um mir den scheiss abzuholen und es reicht mir mit dem abhängig sein langsam. Deswegen hatte ich ursprünglich den Plan mich bis zum Sommer runterdosieren (zu lassen) so weit wie es eben geht bis zum Anfang der Sommerferien und dann die erste Woche der Ferien in den Entzug um die restlichen Zeit richtig schön ausspannen zu können.
Wenn ich jetzt noch ein halbes Jahr dauernd an mir rumdoktern und mich neu umstellen lassen muss und ich mich einfach immer (auch wenn ich Schule oder Arbeit habe) mit diesen Tabletten beschäftigen muss ist das mir viel zu langwierig. Sowas macht mich mürbe. Liegt wohl auch daran, dass ich psychisch krank bin und mir solche Sachen echt stark zu setzen. Neulich hatte ich meinen ersten Migräne Anfall, weil ich so gestresst war...
Aber trotzdem bist du echt super mit deinen Antworten - ein wahrer 'segen' fürs Internet. Eine Frage an dich (-als Arzt-) habe ich aber noch praxx!: Kann man als Arzt werden obwohl man eine Opiatsucht hatte? |
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longtime Bronze-User

Anmeldungsdatum: 20.07.2009 Beiträge: 99
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Verfasst am: 6. Jun 2015 15:12 Titel: |
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hallo teen idle,
ich muss mich da praxx anschließen. diese wechselei bringt nix. klar nervt es, zum
arzt zu dackeln. aber den stammdealer zu merkwürdigen zeiten suchen zu müssen, macht genauso wenig spaß.
je weiter du runterdosierst, desto weniger entzug. aber shore und abdosieren hat zumindest bei mir nie funktioniert...
gruß der longtime |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 6. Jun 2015 15:26 Titel: |
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Hi TeenIdle,
du musst vor der Erteilung der Approbation ein ärztliches Attest vorlegen, dass du gesund bist, nicht an meldepflichtigen Infektionskrankheiten leidest und dass keine Suchterkrankung vorliegt.
Wenn bei einer Einstellungsuntersuchung oder sonstigen Kontrolle dann doch eine Suchterkrankung festgestellt wird, wird die Approbation sofort "ruhend" gestellt und erst nach einer nachweislich erfolgreichen Therapie mit Verlaufskontrollen (Haaranalysen etc.) wieder erteilt.
Natürlich kannst du das versuchen - ob es auf die Dauer gutgeht, ist die andere Frage, ein Datenabgleich mit der Krankenkasse findet jedenfalls nicht statt, und dein Führungszeugnis muss ok sein.
LG
Praxx |
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TeenIdle Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013 Beiträge: 132
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Verfasst am: 6. Jun 2015 15:55 Titel: |
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Super! bis ich mit der Schule fertig bin und Medizin studiert habe ist das alles so lange her, dass ich garantiert nicht mehr abhängig bin. Ich würde nämlich wirklich gerne Arzt werden. Finde euren job ganz toll und Vorallem spannend! Das ist eigentlich wie Detektiv Arbeit. Verbrecher sind die Krankheiten, Symptome die Hinweise. Und wenn man den Symptomen richtig folgt und daraus das richtige schlussfolgert findet man die Krankheit. Dann muss man die Krankheit nur noch richtig behandeln, also unschädlich machen: da ist jede Krankheit verschieden, so wie jeder Verbrecher auch verschieden ist und verschiedene Bedürfnisse im Umgang hat...
Naja. soviel dazu.
Weiß denn hier sonst noch wer wie man sich am besten auf H umstellt von 3mg Subo? Also wie lange dauert es bis man dann vom H und nicht mehr vom Subo abhängig ist? ist es schlau zu warten bis man Affig ist oder kann man so nach nem Tag fröhlich drauflosgifteln? |
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oxy moron Gold-User

Anmeldungsdatum: 23.08.2014 Beiträge: 387
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Verfasst am: 6. Jun 2015 16:53 Titel: |
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Hallo TeenIdle,
Ich verstehe das jetzt nicht so ganz:
Glaubst Du wirklich, Du hättest jetzt das Heroin plötzlich voll im Griff? Bist Du nicht genau deshalb in Substi, weil eben dies nicht der Fall war? (Ich kenne Deine Geschichte jetzt nicht, das ist eine ernstgemeinte Frage)
Buprenorphin ist nicht umsonst ein Partialagonist am µ-Rezeptor – die Qualität des Rausches wie auch dem, was dann fehlt, ist eine völlig andere. Dich jetzt noch einmal mit einem „richtigen“ Opioid wie Diacetylmorphin in einen euphorisierten Dauerzustand zu versetzen, ergibt beim Absetzen einen Kontrast, gegen den das bisschen körperlicher Entzug, den Du auch bei schnellerem Absetzen Deiner Dosis Bupre höchstens erleben wirst, einfach nur ein Witz ist.
Vergiss nie die psychische Komponente, die ist das Entscheidende – was in Praxx’s Stufenschema einfließt, ist hauptsächlich das, was tatsächlich mit einer Grippe verwandt ist – nämlich von außen messbare Symptome..
Natürlich könnte Dein Plan theoretisch funktionieren, nur ob Du die nötige Leidensfähigkeit aufbringst bzw. Dir das antun willst, nur um vermeintlich Deine Ferien zu optimieren, würde zumindest ich mir seeehr gut überlegen.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute und noch einen schönen, sonnigen Nachmittag,
beste Grüße,
moron |
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rock Platin-User

Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 6. Jun 2015 16:54 Titel: |
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TeenIdle, loslegen kannst Du sofort, problematisch ist's nur umgekehrt, also von H auf Bupre.
Allerdings würde ich Dir dringend davon abraten, auch wenn Dir die Besorgung von Bupre zusätzliche Wege bereitet. Denn bald rennst Du den ganzen Tag herum auf der Suche nach H oder nach dem Geld für solches.
Dein Optimismus in Ehren, aber Du kannst es mir glauben, das Zeug ist härter als Du. Wäre dem nicht so, Du würdest jetzt nicht in der Substi hängen ...
3mg/d, das ist nicht allzuviel. Da kannst Du recht locker abdosieren. Jeden Tag etwas weniger, oder meinetwegen jeden zweiten, dritten Tag. Das kommt darauf an. Ich kann Dir jedenfalls sagen, daß das der mit Abstand beste Weg ist, sich aus einer Opiatsucht zu verabschieden. Mit etwas Geschick und Konsequenz schaffst Du es ohne besondere Schwierigkeiten.
Arzt zu werden, das ist ein hohes Ziel, das Du Dir gesteckt hast. Ich wünsche Dir alles Gute dazu. Nur, bedenke, der erste Schritt in die Richtung steht JETZT an, Du mußt darauf achten, die Kurve jetzt zu kratzen. Mit H wirst Du das nicht schaffen, das wäre ein Trugschluß, der Dich uU den Rest Deines Lebens zwickt, wenn Du so hohe Ziele hast, wie das, Arzt zu werden.
Cheers |
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TeenIdle Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013 Beiträge: 132
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Verfasst am: 6. Jun 2015 17:26 Titel: |
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Da alle schreiben, dass so ein h Entzug die Hölle sein muss und ich weiß dass ich im Moment leider alles andere als für eine weitere Hölle gewappnet bin lass ich das wohl doch bleiben und verbringe halt meine Zeit grunmelig. Bin da noch unsicher und werde erstmal eine Nacht drüber schlafen.
Mein Doktor hat mich von anfangs 24mg auf 20mg gesetzt. Weil mir aber die 24 viel zu viel waren, um mich bis zum Juli, in dem ich meinen Entzug geplant habe, habe ich mich auf eine für den Entzug gute Dosis selbst runterdosiert. Das sind die besagten 8mg, von denen ich mich jetzt aber weiter noch ein bisschen reduzieren möchte. es wäre halt gut, wenn ich es schaffe noch weiter runter auf 3 zu kommen...!
Ein tolles Forum ist das hier! |
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CrazyMan Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010 Beiträge: 2110
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Verfasst am: 6. Jun 2015 18:20 Titel: |
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Möchte Fritzchen ganz weg von Opiaten, ist einer der besten Wege, sich auf Buprenorphin und von diesem auf Null zu dosieren. Allgemein hörte ich schon zigfach, im Gegensatz zu H soll es mit Bupren. deutlich einfacher sein, geht es darum, sich abzudosieren. Deshalb hatte ich selber schon öfters probiert gehabt, auf Bupren. zu wechseln, was aber mit einem Turbo stets nach hinten los ging.
Du kannst froh sein, auf Bupren. zu sein! Mit H kommt auch die psychische Suchtkomponente wieder hinzu. Selbst wenn du dich körperlich gut fühlst, verlangt deine Psyche nach H. Zusätzlich hat Bupren. den Vorteil, antidepressiv zu wirken. Ich kann nur raten, wie andere zuvor auch, mit Bupren. abzudosieren und von H unbedingt die Finger zu lassen. Es würde dich mit großer Wahrscheinlichkeit heimtückisch in seinen Strudel ziehen.
Ist die die Einteilung vom Arzt zu langwierig, könntest du dir die Tabletten selber teilen, vorausgesetzt, du kannst sie unbemerkt mitnehmen. Eine Ausrede könnte sein, dass du dir die Tablette über den Tag einteilen möchtest, morgens die Hälfte und abends den Rest. Ansonsten bliebe nur wieder ausspucken, wobei sich diese Dinger leider schnell auflösen. Eine Dosis würde ich mindestens eine Woche halten, insbesonders unterhalb von 2mg. Denn je geringer die Dosis, desto schneller ist die Wirkung wieder vorüber und das kann mehr oder weniger spürbar sein. |
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