Körpersymptome - Grund sich Sorgen zu machen?

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Lucinda
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.07.2015
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2015 21:44    Titel: Körpersymptome - Grund sich Sorgen zu machen? Antworten mit Zitat

Ich habe selbst kaum Ahnung von Drogen, weiß aber, dass ein Bekannter schon seit vielen Jahren laut eigenen Angaben ab und zu zum Feiern was nimmt (Kokain, Speed, Ecstasy soweit ich weiß), seinen Angaben nach wenige Male im Jahr.

Nun ist mir aufgefallen, dass er sich körperlich verändert hat: Starker Gewichtsverlust (bestimmt knapp 10 Kilo, von schlank zu mager), Kratzspuren und wunde Stellen im Gesicht und auch an anderen Körperstellen, teils sehr trockene Haut, an den Unterarmen rote Pickelchen, an den Beinen Eiterpickel.

Psychisch wirkt er relativ ausgeglichen, obwohl er meist viel Stress hat, ist aber generell instabil und hatte auch schon Benzodiazepine kurzzeitig eingenommen...

Kurz: Sind die beschriebenen Symptome Anzeichen dafür, dass da was außer Kontrolle geraten ist...?
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2015 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, schon möglich.

Zu viele Amphetamine und Stimulanzien ... verdirbt den Appetitt, die Nahrungsaufnahme leidet. Auf Dauer fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe. Sieht man dann an der Haut.
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2015 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, klingt nach Amphetaminen / Chrystal... klingt wirklich sehr typisch dafür, beliebt ist da Pickel aufkratzen und da sehen einige relativ mitgenommen aus nach ner Zeit... 10 kg hat man da schnell verloren, selbst wenn man nicht täglich konsumiert...
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Lucinda
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.07.2015
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2015 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Einschätzungen.
Welche Reaktion eines Freundes würdet ihr euch in so einem Fall wünschen?
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Chiron 08
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 462

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lucinda,

die Frage ist: Wie nah stehst Du ihm und wenn nicht so nah: Kennst Du Bekannte , die Du Fragen kannst ?

Egal ob Alkoholiker, Drogen- oder Pillen- oder Haschsüchtiger oder eigentlich jede Form der Sucht.

Den Zeitpunkt zu treffen, wo der vermeintlich Süchtige für ein ehrliches Gespräch wirklich offen ist, ist fast so, wie eine Nadel im Heuhaufen zu suchen.

Wenn Du es falsch anfängst, macht er zu, fühlt sich vielleicht angegriffen, weil Du ihm ' SOWAS ' unterstellst. Und wird Dir zu Recht sagen, dass Du Dich um Dein Leben kümmern sollst, weil Dich seins ' ein Scheissdreck' angeht. ( Habe ich mit der Wortwahl schon selbst erlebt ).

Das Beste wird sein, Du nimmst vorsichtig beobachtend an seinem Leben teil und machst Dir selbst ein Bild, wie es Ihm geht.

Parallel dazu kannst Du Dich über Bücher etc. und natürlich das Forum weiter über Symptome und so schlaumachen.

LG

Chiron
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Lucinda
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.07.2015
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Chiron,

danke für deinen Beitrag!

Mir ist schon klar, dass ich mich vorsichtig herantasten müsste. Das Problem (vermutlich typisch für Süchte in gewissen Stadien) ist wohl, dass er sicherlich noch davon überzeugt ist, soweit alles im Griff zu haben. Daher vermute ich eher keine Offenheit für Gespräche in der Richtung... Ich weiß aber andererseits recht sicher, dass auch gewisse Angaben in letzter Zeit nicht ganz gestimmt haben, also ist auch Unehrlichkeit im Spiel. Zusammen mit den objektiven körperlichen Zeichen fühle ich mich daher irgendwie zu einer Reaktion "gezwungen".

Aber du hast schon recht - statt überstürzt etwas auszusprechen wäre es ggf. die bessere Strategie, erstmal weiter zu beobachten und allenfalls subtilere Botschaften zu senden. Ich werde wohl sowieso nach meinem Bauchgefühl gehen.

Letztlich kann ich ja nur versuchen, mit meinen Ressourcen irgendwie Verantwortung auszuüben - wenn es ihn forttreibt, ist es leider seine Entscheidung.

Noch mal eine andere Art der Fragestellung:
Was treibt euch User dazu, den Konsum (phasenweise) zu steigern? Welche Anlässe, Stimmungen, Hintergründe, Ziele, Situationen?

Und was lässt euch Pausen einlegen/ die Häufigkeit runterfahren? Bzw. was hat euch schon geholfen, wieder das "rechte Maß" (soweit es das gibt) zu finden?

Ist sicher individuell, würde mich aber trotzdem interessieren.
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Chiron 08
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 462

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lucinda

Als erstes mal eine Antwort für's Erhöhen. Generell wird all das erhöht, was man öfter und regelmässig konsumiert, denn der Körper gewohnt sich daran und um möglichst denselben Wirkeffekt, wie beim ersten Mal zu haben ( mal bezogen auf Heroin oder Codein aber auch Diazepam Tabletten als Bspl. ) muss man, wenn zwischen den Einnahmen nicht ein paar Tage Zeit liegen, die Dosis erhöhen.

Bei täglicher Einnahme auf jeden Fall.

Abdosiert habe ich, wenn die Kohle alle war oder es Ärger im Freundeskreis ( wegen zu breit sein ), Familie oder Arbeit gab. Oder wenn ich die Schnauze voll hatte und in eine stationäre Entgiftung ging. Wobei ich ca. bis zum 40. Lebensjahr vor einer stationären Entgiftung noch mal richtig aufdosiert habe und quasi Zickzack in die Entgiftung reingeeiert bin ( breit wie ein UHU ) .

Bis dahin; erst Mal!

LG

Chiron
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lucinda,

was in die Arme von Drogen treibt, nebst Steigerung der Dosis: Vieles läuft da zusammen: Anlagen, Familienhintergrund,eigene Persönlichkeit, Umweltfaktoren...

Ein sicherer Weg, keine Drogen nehmen zu müssen, ist der, sein Leben und sich selbst zu mögen.

Manch einer quält sich, nüchtern zu bleiben und schafft es auch.

Mir fiele das im Traum nicht ein, ich setze auf Entwicklung und Veränderung. Sehr arbeitsintensiv,phasenweise unglaublich schmerzhaft, aber auch von Hochstimmungen durch zogen, die nach und nach zu alltäglicher Zufriedenheit werden, was den Konsum i.d.R. senkt, bis einstellt, weil er überflüssig wird.
Rückfälle sind kein Drama mehr, sondern gehören dazu, Akzeptanz kann hilfreich sein. Oft sind es die Neigungen, sich selbst schlecht zu machen, weil man mal "wieder versagt hat", die manchem User das Leben zur Hölle machen. (Alles in der Erfahrungskiste)

Außerdem: die Menschen berauschten sich schon immer.

Desweiteren werden die Umweltbedingungen schlechter, Konsumentenzahlen steigen an, nur die Drogen verändern sich wie die Mode. ADs sind in meinen Augen auch Drogen,weil sie dem Gehrin einen Zustand verschaffen, den es alleine nicht generieren könnte.Auch Ritalin deckelt die eigentlichen Probleme ab, sie werden nicht oder selten zum Thema gemacht. Lediglich das Suchtpotential unterscheidet sich jeweils.
Heroin soll in den 60iger, 70igern..auch als Auflehnung gegen die Gesellschaft eine Rolle gespielt haben, während Cocain, Speed...heute eher angesagt sind: zum dazu gehören, zur Leistungssteigerung.

Man kann Drogen zum Spaß nehmen, häufiger stecken unerfüllte Bedürfnisse dahinter.

Lg, Dakini
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Lucinda
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.07.2015
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank erstmal für eure Einblicke, Chiron und dakini!

@ Chiron: Täglich und permanent Dosis steigernd glaube ich nicht, eher sowas wie statt 5 Mal im Jahr jedes 2. bis zu jedem Wochenende... Oder wäre das für euer Verständnis noch absolut gemäßigt...?! Ich denke, zusammen mit den sonstigen Lebensumständen dieses Menschen ist das purer Raubbau... So sieht es zumindest aus...

@ dakini: Da stimme ich dir zu, was die Stoffe an sich = Drogen angeht... Droge heißt ursprünglich ja auch nur "getrocknete Pflanze" bzw. Medizin... Ich trinke auch gern mal selbst ein Gläschen und hatte immer mal wieder Phasen, in denen ich etwas Gras mitkonsumiert habe - hab mir nur nie selbst was besorgt, das war meine Versicherung vor Sucht davon... Wink Hat geklappt bei mir. Und speziell Kindern Ritalin zu geben halte ich für absolut unverantwortlich, ist es nicht nachgewiesen, dass das Zeug das Gehirn zerstört - bzw. fehlt doch der Nachweis zumindest, dass es nicht so ist...?

Aber zurück zur Frage: Wenn man sich nur noch mit Hilfe von Substanzen (Antidpressiva, Alkohol, Amphetamine etc.) richtig entspannen bzw. Emotionen zulassen kann, ist schon eine gefährliche Stufe erreicht, denk ich mal. Es gibt bei der Person noch vielerlei andere Süchte und Extreme, die verhängnisvollerweise aber nicht so auffallen bzw. sogar gesellschaftlich besonders gewürdigt werden, z.B. Arbeitssucht. Leistung ist wohl ein wichtiges Thema, daher wohl auch die prinzipielle Präferenz der anregenden Substanzen. Kontrolle aufgrund Misstrauens sich selbst gegenüber ist aber gerade auch ein Thema - daher halte ich es auch für schwierig, selbst Misstrauen (wegen der Angaben, die ich unschlüssig finde und dem Verdacht, es ist außer Kontrolle geraten) auszusprechen. Verzwickte Konstellation irgendwie...

Interessant aber auch deine Perspektive, dass die Sucht eher ein Symptom von Disbalancen bzgl. Persönlichkeit, Umfeld etc. ist und einfach verschwinden kann, wenn diese wieder besser ins Lot kommen. Vielleicht lässt sich an der Stelle ansetzen. Prinzipiell denke ich auch immer, statt zu sehr Probleme zu fokussieren und sich z.B. Dinge zu verbieten, ist es oft viel effektiver, an Ressourcen anzuknüpfen und auf Positives zu schauen (sei es auch nur ein Ziel erstmal). Werde mal in die Richtung überlegen.

Liebe Grüße!
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Lucinda
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.07.2015
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

@ dakini: Jetzt hab ich vergessen dich zu fragen, wie du konkret an dir arbeitest (du meintest ja, mit qualvollem Verzicht gibst du dich nicht zufrieden)? Falls das nicht zu persönlich ist, würde mich das sehr interessieren!
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