Metabolitentest bei Subu? Suche nach medizinischen Antworten

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MiLayla
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.01.2015
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 21. Jul 2015 23:27    Titel: Metabolitentest bei Subu? Suche nach medizinischen Antworten Antworten mit Zitat

Hallo ihr da draußen...

Nachdem ich mich mit Subutex leider wieder ins Maßlose hochdosiert habe und nun jeden Tag aufs neue versuche wieder runterzukommen, vor allem vom nasalen Konsum, habe ich zwei Fragen:

Ich habe hier schön öfter gelesen, dass gesagt wird, es hätte keinen Sinn Subutex zu schnupfen und dass der Effekt der gleiche sein müsse, bis auf das schnellere Anfluten nasal.
Warum aber habe ich dann das Gefühl, wenn ich die gleiche Dosis subligual nehme zum Teil sogar noch entzügig zu sein?
Ich glaube, wenn ichs verstehe, fällts mir leichter damit aufzuhören. Zumindest habe ich das irgendwie zur Prämisse gemacht.

Meine zweite Frage:
Ich musste meine Dosis bisher immer auf zwei Einnahmen verteilen, selbst bei 0,2mg. Ich war die ganze Zeit der festen Überzeugung, ich sei ein Schnellverstoffwechsler.
In der Substitution wollte ich daher unbedingt einen Metaboliten-Test machen lassen. Man sagte mir kürzlich aber, dies ginge nur bei Methadon und dass eine so schnelle Verstoffwechslung von Subutex ohenhin nicht möglich sei. Stimmt das so?
Mir ist ja prinzipiell klar, dass man das Zeug auch alternierend einnehmen kann. Aber soll das heißen ich bilde mir meine Entzugssymptome nur ein?
Wenn ich tatsächlich bis zum nächsten Morgen aushalte, stehe ich wirklich schlapp, mit schmerzenden Gliedern und riesigen Pupillen auf. Und die "Entzügigkeit" beginnt bereits am Abend.
Der Arzt sagte, meine Dosis sei dann halt zu niedrig.
Aber wie soll das gehen? Das mit der Entzügigkeit war auch der Fall, als ich monatelang auf der gleichen Dosis war. Da hätte sie doch nicht mehr zu niedrig sein können? Oder etwa alles ein Hirngespinst?

Ich wär froh, wenn jemand ein paar fundierte Antworten darauf hätte. Danke:)
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 22. Jul 2015 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Uuups... das wird schwierig.
Buprenorphin hat recht bizarre Eigenschaften, die teilweise noch nicht völlig aufgeklärt sind.
Ein Test auf Buprenorphin-Metabolite - es gibt nur einen, das Nor-Buprenorphin - ist unsinnig, weil die "Kinetik" von Buprenorphin im Blut nichts mit der Wirkung zu tun hat.
Grund dafür ist die enorm starke Affinität des Buprenorphins zum µ-Opioidrezeptor. Das Molekül haftet sehr stark und sehr lange am Rezeptor - darum kann eine einzelne Dosis auch bis zu drei Tage lang wirken.
Die Plasma-Halbwertszeit hängt dagegen von vielen anderen Faktoren ab. Das beginnt mit der Applikationsform und endet mit Wechselwirkungen anderer durch Cytochrom P 450 abgebauter Arzneimittel. Zudem existiert ein "enterohepatischer Kreislauf", Buprenorphin wird überwiegend über die Galle ausgeschieden und kann daher aus dem Darm wieder zurückresorbiert werden -ähnlich wie Digitalis.
Die Wirkung hängt wesentlich davon ab, dass das Buprenorphin möglichst rasch in ausreichender Konzentraion durch die Blut-Hirn-Schranke gebracht wird.
Beim Herunterschlucken ist die Resorption für einen ausreichenden Wirkspiegel im Körperkreislauf zu langsam, in der Leber entsteht Nor-Buprenorphin, das nur einen Bruchteil der Buprenorphin-Potenz hat, bei der Leberpassage wird ein großer Teil durch "Glucuronidierung" unwirksam und ausgeschieden.
Sublingual entsteht im Mund eine wässrige Lösung, aus der BUP am schnellsten resorbiert wird. Das trockene Milieu der Nase behindert die Resorption eher, da müsstest du dir schon ein Nasenspray machen, um mit der sublingualen Aufnahme mithalten zu können.

Das war die Pharmakologie.

Nun zu deiner Affigkeit:
Eigentlich ist das nicht möglich, dass du schon Stunden nach einer ausreichenden Buprenorphindosis angeafft bist. "Opiathunger" (Craving) kann trotzdem auftreten, auch nach nach langer Abstinenz, cleane Junkies haben mir berichtet, dass sie noch Jahre nach dem letzten Konsum allein durch das Beobachten eines kleinen Deals oder eines Konsums leichte Entzugserscheinungen erlebten - also plötzlich Gänsehaut, Frösteln und Triefnase bekamen, ohne jeden vorherigen Konsum!
Das hat mehr mit Gier zu tun, darauf weist schon dein nasaler Konsum hin - du wirst angeafft, weil du gierig auf den nächsten "Kick" bist, egal, ob der leicht oder stark ist. Du hättest das Problem mit jedem anderen Stoff auch. Versuche, dich konsequent auf den regelkonformen Konsum zu beschränken, nach ein paar Wochen bist du durch...

LG

Praxx
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Lunatik
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.01.2014
Beiträge: 78

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2015 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich nehme auch jahrelang Subu, und das es nasal stärker und schneller wirkt kann ich unterschreiben. Wie Praxx schrieb ist Bupre nicht voll erklärt. Aber was ich gelernt habe ist das Sublingual manchmal sehr lange dauert bis es voll wirkt. Einen halben Tag manchmal, hat bei mir gedauert... Morgens die Dosis subling genommen und erst nachmittag war bei mir wieder alles mehr oder weniger in ordnung. Leider kann ich über die Metabolisierung nicht sagen, aber über subu...

Probier doch mal zu warten und dich zu beruhigen, ablenken wenn du sublingual einnimmst und wenn du davor lange "nasale rückfälle" hattest dann dauert es auch ein paar tage bis die sublinguale dosis ausreichend ist...
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