Alkohol und Speed seit Jahren

[marius11]

Meine richtige Drogenkarriere begann 2005 mit knapp 20 Jahren
Davor hatte ich vielleicht 10 mal gekifft über einen Zeitraum von 5 Jahren ,das war allerdings nie mein Ding .
Die erste Nase Pep bekam ich also 2005 angeboten im leicht alkoholisierten Zustand
Ein Gefühl dass ich nie wieder vergessen sollte bis heute...
Mitte 2006 folgte eine wilde Zeit :
Pep und Extasy waren für die nächsten 3 Jahre mindestens 2-3 mal pro Woche von nun an mein Begleiter das Ganze immer in Verbindung mit reichlich Alkohol .
Zeit hatte ich auch genügend da ich meine Ausbildung geschmissen habe und arbeitslos war wie viele andere Bekannte mit denen ich regelmäßig konsumierte.
Mit Koks und Gbl habe ich ein paar mal experimentiert :
Koka war auf Dauer zu teuer und Gbl nicht mein Fall
Teile waren damals DIE Droge für mich .
Das Ganze ging bis Anfang 2009 auch relativ gut gesundheitlich
Seit Anfang 2008 ging es mir aber schon schleichend schlechter wenn ich heute zurückdenke
Dann kam ich vom einen auf den anderen Tag in einem Zustand der mich bis heute extrem geprägt hat .
Körperlich hatte ich Symptome aller erdenklichen Krankheiten
Ich konnte auch nach 10 Tagen im Bett kaum aufstehen geschweige denn mein Leben bestreiten .
Bis zu diesem Zeitpunkt wusste keiner in meinem Umfeld über meinen Konsum bescheid ausser natürlich die Typen mit denen ich konsumierte .
Ich mir also ein Herz gefasst,zum Hausarzt gegangen und mit offenen Karten gespielt .
Im Nachhinein betrachtet wohl der größte Fehler überhaupt
Hausarzt machte sich nicht einmal die Mühe irgendwelche körperlichen Dinge auzuschliessen sondern gab mir direkt ein Antidepressivum ,die Überweisung zum Psychologen und einige Belehrungen zum Thema Drogen.

Schon damals kam mir eine Sache komisch vor :
Chemie kann mit Sicherheit einige Tage nach dem letzten Konsum zu solchen Symptomen führen aber doch nicht nach 2 Wochen mehr in dieser Intensität .

Naja es war keine Besserung in Sicht ganz im Gegenteil also habe ich einen Termin gemacht und wurde zur Gesprächstherapie verdonnert .

Ich war immer mehr davon überzeugt dass mein Drogenkonsum 4 Wochen danach niemals zu solchen Symptomen führen konnte
Entsprechend gelangweilt und erfolglos verlief die Therapie.

Jetzt wurde mir permanent eingeredet alles wäre psychosomatisch und es läge ja eine Angst-Panikstörung vor .

Mir war allerdings immer bewusst dass die Ursachen wo ganz anders lagen .

Das Ganze hin und her hatte sich bereits über 2 Jahre gezogen
Ich war wirklich zu gar nichts mehr fähig
Ein extremer Zustand der Erschöpfung mit allen nur erdenklichen körperlichen Symptomen inkl. ständiger Panikattacken .

Organische Untersuchung hatte ich mittlerweile selbst in die Wege geleitet :
Alles ohne Befund
Ende 2010 dachte ich dann schliesslich selbst ich wäre psychisch krank und dieser Zustand würde jetzt wohl mein Leben lang anhalten...schrecklich

Nach lange Recherche im Internet kam ich auf Hashimoto
Ich war mir völlig sicher...
Ich besorgte mir Hormone vorerst ohne Rezept und nahm die erste Tablette
Zack nur 2 Tage später ging es mir jeden tag immer besser
Blutwerte wurden völlig falsch interpretiert durch den Arzt bereits seit 5 Jahren war ich in einer starken Unterfunktion die sich schleichend verschlimmerte .


In diesen 2 Jahren hatte ich maximal 3 mal etwas Pep konsumiert

Eigentlich hätte ich die Sache abhaken sollen und mich über meine neue Gesundheit freuen...

Doch 2011 begann ich nach und nach wieder zu konsumieren
Bis Herbst 2012 nur gelegentlich
Danach November 12-heute wieder jedes Wochenende
Diese Unterstellung von psychischen Problemen haben einen Großteil zum Wiedereinstieg beigetragen .
Ich hatte ja recht...

Ich muss dazu sagen dass ich maximal 2-3 ganz selten 4 wirklich kleine Nasen ziehe ,nie durchmache,immer morgens schlafe und auch nur 1x mal pro Woche (Samstag) konsumiere .
Allerdings immer in Verbindung mit 8-9 Bier ,Wein oder ähnlichem

Unter der Woche trinke ich nichtmal ein Bier.

Trotzdem bin ich meist die nächsten 3-4 Tage danach noch angeschlagen und zu kaum etwas in lage .

Das führt zu einem Teufelskreis :
Arbeit stapelt sich bis Mitte der nächsten Woche ,dadurch bin permanent gereizt und wirklich permanent extrem gestresst

Danach kommt schon wieder das Wochenende .

Dieses Konsummuster mag für manche relativ harmlos klingen aber ich bin nicht in der Lage einfach den Abschluss zu schaffen.
Wenn ich mir noch Donnerstags denke dieses Wochenende machst du auf keinen Fall irgendwas und selbst wirklich davon überzeugt bin ,dauert es Freitags keine halbe Stunde nach dem Aufstehen bis ich solange an Alk denke dass ich mir nen Sickpack kaufe .
Danach nimmt das Elend jedes mal seinen Lauf :
Sobald ich 2 Bier getrunken habe drehen sich meine Gedanken solange um Pep bis ich losgehe und mir was kaufe .

Die ganze Woche denke ich nicht eine Sekunde an Alk oder Pep

Die Dosis habe ich auch nie erhöht die letzten 3 Jahre

Mich nervt das Ganze mitlerweile dermaßen dass ich ständig total aggressiv und schlecht gelaunt bin bis mindestens Dienstag .
Der Tag nach dem Konsum ist natürlich immer am Schlimmsten
Ich will endgültig einen Schlusstrich ziehen nichtmal die Wirkung finde ich mehr erstrebenswert .
Unterwegs war ich das letzte mal vor einem 1,5 Jahren in diesem Zustand .
Wenn ich heute konsumiere (wie heute) sitze ich 15 Stunden vor dem Pc das wars .

Jedes Wochenende vergeht in diesem scheiss Zustand .
Ich habe eine Beziehung und wirkliche viele Interessen usw. aber am Wochenende immer das gleiche Spiel.

So langsam mache ich mir auch mal Gedanken über meine Gesundheit ,ewig steckt man das auch nicht weg .

[marius11]

Mit Extasy habe ich damals vom einen auf den anderen Tag aufgehört und bis heute nie wieder angefasst .
Und Teile habe ich die ersten Jahre wirklich viel konsumiert und fand die Wirkung von Mdma wirklich geil.
2009 die letzte Pille auf einer Party das wars.


Obwohl ich keine Droge jemals täglich konsumiert habe war es kein Problem von heute auf morgen keine Teile mehr zu schmeissen .

Klar Mdma ist eine Partydroge und Pep lässt sich super in den Alltag integrieren trifft also auch nicht zu .

Ich frage mich immer was ich an diesem Zeug so toll finde ?!
Die anfängliche völlige Klarheit im Kopf und den Euphorierausch sind die einzigen Punkte die mir einfallen .

Sobald diese anfängliche Wirkung vorbei ist finde ich den darauf folgenden relativ kalten und überwachen Zustand eigentlich nur noch nervig

[marius11]

Mal noch eine Frage zu den körperlichen Folgen :

1g Speed hält bei mir ca.3 Wochen in den letzten Jahren dazu kommen wie gesagt meist 8-9 Bier pro "Session"
Nach einem sehr ausführlichen Checkup 2010 war organisch alles ok
Dass die Leber sich nicht freut ist mir klar aber habt ihr persönliche Erfahrungen mit ähnlichem Konsum über einen doch so langen Zeitraum (mit Unterbrechungen ca.8 Jahre ) was die Spätfolgen angeht ?

Wäre wirklich mal interessant zu hören wie lange ihr konsumiert habt und ob ihr irreversible Spätfolgen davongetragen habt

[James09]

@marius

[Prelux]

1g für 3 Wochen? Dann kommste aber an sehr "feines" Zeug

Wenn wir uns mal was zustecken lassen sind das so 5gr, die wir zu viert
an 3 Tagen (ohne Schlaf in dem Fall) weghauen. Passiert nicht oft, aber
das gab es schon.

Wobei bei solchen Sessions meistens auch nicht viel passiert außer gulli
labern, musik hören, trinken - wenn man muse hat: zocken.

[messi70]

Hallo marius...
voll mysteriös... hätte 1:1 mein Artikel sein können...den ich geschrieben habe! Meld dich doch mal bei mkr,email adresse wird angezeigt bei mir😉