Mit falschem Rezept erwischt worden.. Jetzt harter Entzug

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Bassemann
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2015 12:33    Titel: Mit falschem Rezept erwischt worden.. Jetzt harter Entzug Antworten mit Zitat

Gestern wurde ich in der Apotheke mit einem falschen Rezept erwischt. Gut so! Ich bin seit ungefähr 10 Jahren völlig abhängig von Tramal. Habe mehrere Male versucht bei Ärzten hilfe zu bekommen, aber diese dachten immer nur, das ich von denen Tramadol erschleichen wollte obwohl der Wille zum Entzug immer da war! Ich habe Familie und bin unter grossem Zwang, die Familie zu versorgen das Haus zu bezahlen und immer Einsatzbereit zu sein früher ohne Kinder alles kein Problem, heutzutage erzeugt bei mir der blosse Gedanke kein Tramal zu haben Panik. Nun bin ich seit ein paar wochen arbeitslos da mein Arbeitgeber nicht genug zu tun hatte. Ich wohne nicht in Deutschland sondern in DK so das auch dies kein existentielles Problem darstellt. Ich werde bei meiner Qualifiktation bald was neues haben. Aber im Zusammenhang mit dem was nun gestern passiert ist, bin ich zu dem Schluss gekommen, das es wohl keinen besseren Zeitpunk gibt, einen harten Entzug durchzuführen. Ich bin nun seit 30 Stunden ohne, was bei der Hohen Dosis die ich täglich brauchte (1200-1500mg/Tag) eigentlich dafür sorgen sollte, das ich zusammengekrümmt im Bett liege, aber noch geht es mir erstaunlich gut. Meiner Erfahrung nach, dauert so ein Entzug zwischen 7 Tagen und 10 Tagen so das es sein könnte, dass das schlimmste noch kommt. Wie gesagt, bisher geht es mir ganz gut, so das ich mal versuche ein tägliches Tagebuch zu schreiben. Ich habe herausgefunden, das mir 75mg Voltaren Dolo wirklich gegen das schlimmste Problem, die üblen Rückenschmerzen helfen. Vieleicht kann ich sogar heute Abend mit der Familie in den Zirkus gehen. Man wird sehen... Fühlt Euch frei das hier zu kommentieren. Ich lese oft, das Leute jahrelang abhängig sind, und ich glaube einfach nicht, das Ärzte das Zeug Jahrelang verschreiben. Also nehme ich an, das diese Leute das Zeug über irgendwelche Webseiten beziehen, wo sie eventuell falsche Angaben zu ihrem Gesundheitszustand machen, oder sie benutzen auch gefälschte Medikamente... Es ist mir aber auch egal, ich will damit nur sagen, das ich mir über meinen Fehlers (zu dem meine Sucht mich genötigt hat) bewusst bin. Ohne ihn begangen zu haben, währe ich garantiert schon bei anderem Zeug gelandet. Ich brauche also keine Kommentare die mich dafür verurteilen. Ich möchte hier lediglich den Verlauf meines Entzuges darstellen und was mir dabei geholfen hat. Vieleicht interessiert es ja jemanden.
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2015 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Als ehemaliger Rezeptfälscher verurteile ich Dich bestimmt nicht Wink
Was Deinen Entzug anbelangt, da wird's bei der Dosis noch heftiger kommen.
Aber wie kann man von DEM Zeug auch so viel nehmen ? Es gibt da allem Anschein nach wirklich sehr unterschiedliche Wirkungen, dem Einen paßt's, dem Anderen nicht. Ich knall' so viel H am Tag weg ohne mit der Wimper zu zucken, gar kein Problem. Nur mit Tramal als Möglichkeit wäre ich schon Opiat/Opioidfrei Wink
Wie dem auch sei, paß' auf auf Dich und berichte wie's Dir geht/ging.
Von Herzen alles Gute !
Cheers
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Bassemann
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2015 13:46    Titel: Das ist sehr sehr einfach... Antworten mit Zitat

In meinem Falle so, angefangen mit 200mg nachts um 4 damit man gut aus dem Bett kommt. (In Verbindung mit einem Energydrink zum puschen) dann Mittags 200 und abends nocheinmal.

Danach das flüssige Zeug, und jedesmal weit weit höher dosiert, ich glaube 3x500 am Tag kommt gut hin.

Danach und schlussendlich 3x100mg morgens, Mittags und abends. Immer in Verbindung mit Koffein. +/- 3 täglich nebenbei.

Du merkst irgendwann, das einfach nicht mehr und nicht weniger passiert ob Du nun 300mg oder 500mg konsumierst.

Traurige Wahrheit und das schlimme ist, keiner merkt es Dir an. Du merkst es selber nicht. Aus meinem letzten kalten Entzug vor ca. 2 Jahren weiss ich, das das schlimmste erst danach kommt. Wenn der Serotonin Mangel im Gehirn dafür sorgt, das Du nichts mehr auf die Reihe bekommst und schliesslich wieder anfängst. Es klingt, als währe bei mir Hopfen und Malz verloren, aber dem ist nicht so. Man würde wohl lachen, wie man nebenbei so normal sein kann, Hecke schneiden, Rechnungen bezahlen, mit den Nachbarn schnacken... geht alles.

Zum Entzug nocheinmal. Nun wo der Tag läuft, gehts mir immer noch recht gut. Keine Ahnung ob das vom Voltaren kommt... Naja, wie gehts mir jetzt?! Meine äusseren Extremitäten fühlen sich Blutleer an und sind schweine kalt. Und was noch auffallend ist, die Libido kommt zurück. Man muss das nicht vertiefen. Ich will nur , das Leute mal so eine Art Guide bekommen, was man so erlebt, was Hilft usw. sowas habe ich oft gesucht, aber nie gefunden.

Ich wollte das nicht vertiefen, wegen dem Rezept, was habe ich da zu erwarten? Ich habe sonst noch nie etwas verbrochen. Sollte ich mich eventuell selbst anzeigen? Bevor wieder alle ja schreien, bitte denkt nach, würdet Ihr es auch selber tun, wenn die chance besteht, das garnichts passiert?
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2015 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit dem Rezept wird, wenn's überhaupt zum Gericht geht, je nach Weltgegend, entweder unter den Teppich gekehrt oder es gibt eine Geldstrafe. Kann mir nicht vorstellen, daß es mehr wird bei einem Zettel.
War's ein Privatrezept, war's ein Kassenrezept, gibt's den Arzt, wie hat die Apo reagiert ... Fragen über Fragen.
Mir haben sie viele in Apos gezogen, ohne daß ich danach was davon hörte. Ist aber lange her, es waren immer Privatrezepte und die zur Gänze gefälscht, meist mit dem Namen eines Doc, der bereits tot war.
Auch das flog einmal auf, weil die Magistra den Arzt kannte. Bekommen hab' ich trotzdem, was ich mir verordnet hatte.
Es ist ein Haufen Arbeit für die Apos, denn wenn sie einen falschen Zettel haben, müssen sie alle anderen auch nochmals überprüfen. Und das sind Berge ! Darum ist eher zu erwarten, daß Dein Werk in der Rundablage unter dem Tresen verschwand.
Cheers
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Bassemann
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 15. Aug 2015 16:05    Titel: Tag zwei oder drei Antworten mit Zitat

Erstmal Danke Rock, Ich hoffe Du hast Recht. Auch Dir alles Gute! Wenn man hört, wie es anderen geht, sollte man wohl etwas positiver denken. Aber jeder hat irgendwie sein Päckchen zu tragen und es kommt einem immer wie das schwerste vor.

Also, wie geht's mir heute...

Donnerstag morgen habe ich das letzte mal 300mg tramadol eingefahren, die erste Nacht war gut, der Tag darauf, ging so. Ich habe mich sogar abends dazu gezwungen, mit den Kindern und Frau in den Zirkus zu gehen. Außer leichter Angespanntheit und fiesem Schwitzen ging es ganz gut. Glücklicherweise waren die kleinen so müde das wir nach der ersten Hälfte gehen mussten.

Die Nacht danach war die absolute Hölle. Restless Legs sind schlimmer als jeder Schmerz! Jeder der kann,sollte sich in der zweiten Nacht mit einem wirklich starken Schlafmittel ausdocken. Die Verdauung funktionier auch nicht. Es ist, als ob das was rauskommt, schon Wochen alt ist. Eklich, ich weiß! Heute kämpfe ich auch den ganzen Tag mit meiner Rastlosigkeit und kann nichts mit mir anfangen. Außerdem habe ich Depressionen und frage mich, ob mit 36 eigentlich noch was kommt im Leben... Hoffentlich wird Die Nacht heute besser. Ich zwinge mich etwas zu essen und genug Wasser zu trinken. Dobendal hält immer noch recht zuverlässig die perversen Rückenschmerzen weg. Hoffe inständig, das morgen das schlimmste vorbei ist. Man wird sehen
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 15. Aug 2015 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Bassemann, leider muß ich Dich enttäuschen, es wird vermutlich noch schlimmer werden. So am dritten, vierten Tag kommt der Peak und dann wird's wieder erträglicher.
Du solltest von der hohen Dosis wegkommen, bevor Du den letzten Schritt setzt - abdosieren mit anderen Worten. Du hast Deine Situation geschildert, das Ganze ist ziemlich Mist. Aber vielleicht bekommst Du noch irgendwo was. Dann nimm nur ganz, ganz wenig, gerade soviel, daß es zur Systemerhaltung reicht, daß Du nicht ganz am Oberkiefer daherkommst. Dann weiter und weiter abdosieren, Du kannst mit dem Tramal fast eine Punktlandung machen, also fast beschwerdefrei wegkommen.
Restless Legs sind hundsgemein, ich hab' das Syndrom des Öfteren ohne entzügig zu sein ...
Was Deine offensichtlichen Depressionen anbelangt, die sind völlig normal. Laß' Dich davon so wenig wie möglich beeindrucken. Speziell nicht weltanschaulich - "... frage mich, ob mit 36 eigentlich noch was kommt im Leben... ". Klar kommt noch was, das bestimmst ja Du ! Du hast Familie, bist sozial und persönlich gefestigt, da sollten solche Gedanken keinen Platz FINDEN !
"Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an ..." - manchmal muß man sogar Schnulzen bemühen, um etwas auszusagen Wink So alt bin nicht mal ich, aber bald mal. Und für mich ist das Leben nach -zig Entzügen heftigster Art noch schön und lebenswert. Bald geh' ich wieder mal auf Reisen, darauf freu' ich mich schon, nachdem ich viel Zeit damit verbracht habe, zu entschleunigen, in die Natur "einzudringen" etc. Meine zwei Kinder sind schon um die 30, hat alles bestens geklappt, trotz aller Süchte.
Du siehst, alles geht, Bassemann und Du wirst es auch schaffen. In relativ kurzer Zeit wirst Du zurückblicken und Dich fragen, welcher Teufel Dich geritten hat. Das gehört dann alles zu Deinem Erfahrungsschatz und will in Deine Weltanschauung eingebaut werden. Depressionen sind da nicht gefragt.
Im Ernst, ich weiß wohl, daß das leicht dahergesagt ist. Aber glaub's mir, auch die Depressionen verschwinden wieder, sie sind symptomatisch für einen Opiat/Opioidentzug. Ebenso wie die RLS (Restless Legs Syndrom).
Also Bassemann, die nächsten Tage werden hart, aber Du bist härter !
Alles Gute !
Cheers
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Bassemann
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 15. Aug 2015 17:36    Titel: Hey Rock, Antworten mit Zitat

Ist ja leider schon meinuweiter Entzug. Nach demletzten mal bemerkte ich wie lang die Tage speziell im Arbeitsleben sind und wie schön doch alles mit Tramal war. Dann kam ich auf den Trichter mit den Rezepten und es wurde plötzlich so einfach... Innerhalb von zwei Wochen war ich wieder da, wo ich vorher war. Jetzt liegt die Lage etwas anders. Ich bin mir darüber im Klaren, das die Beschaffung in Zukunft nicht mehr klappen wird ohne sich finanziell zu ruinieren. Ich will auch nicht mehr wie so ein unsozialer Roboter der am liebsten alleine oder nur umgeben von seinen liebsten lebt vor mich hinvegetieren. Außerdem kotzt mich meine Trägheit an. Ich könnte längst mit dem Haus und allem drumherum fertig sein. Alles Gute Gründe aufzuhören. Aber diese langen Arbeitstage werden wieder kommen, das begeisterte vor sich hin entwickeln und arbeiten ohne Pause was man auf Tramal einfach ein und abschalten konnte, wird es so nicht mehr geben. Nebenbei, ich habe keinen 0815 Job der einen langweilen würde. Ich reise viel und sehe auch sehr viel... Nur so nebenbei. Aber einfach schön dieses morgens mit Leichtigkeit aufstehen wird mir immer fehlen. Sicherlich hatte sich innerhalb so kurzer Zeit mein Serotoninspiegel noch nicht normalisiert, aber ich habe Angst wieder den einfachen Weg zu gehen. Ich dachte, Ärzte würden das verstehen, das das Tramal da was in meinem Kopf gedreht hat, das mich das Leben genießen ließ, aber keiner hat sich wirklich damit befasst. Ich glaube, ohne mit jemanden zu reden, der wirklich weiß, was im Kopf von Opiatsüchtigen vorgeht lande ich wieder da wo ich war, einfach um möglichst einfach viel Leistung zu bringen.
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2015 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Bassemann - Dein letztes Kommentar klingt nicht gut Sad Und es geht Dir vermutlich auch nicht gut Sad
Da kann ich Dir nur viel, viel Kraft und Durchhaltevermögen wünschen. Du wirst es überstehen, heil überstehen und dann kannst Du über das lachen, was Dir jetzt das Lachen sicher vergehen läßt.
Halte durch und berichte weiter !
Alles Gute !
Cheers
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2015 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tramadol wird jetzt nicht gerade dein finanzieller Ruin sein.

Wahrscheinlich würdest du nach etwas rennen einen Arzt finden, der dir das aufschreibt und außerdem gibt es auch genug Seiten im Internet, wo man das noch zu bezahlbaren Preisen bekommen kann.

Es ist wohl auch mehr die antriebssteigernde, serotogene Wirkung vom Tramadol, die dir hilfst. Womöglich neigst du ein wenig zu Depressionen und Antriebslosigkeit. Da ist dann das Tramadol etwas, was optimal helfen würde.

Wenn du es längere Zeit genommen hast, dann würde die Opioid-Wirkung kaum noch eine Rolle spielen. Da entwickelt man einfach relativ schnell eine Toleranz und muss die Dosis steigern, was bei Tramadol aber nur sehr begrenzt möglich ist.

Ego würde viele auf ein potenteres Opioid wechseln. Hast du aber nicht gemacht.

So klassisch Opiatabhängig bist du auf jeden Fall nicht.
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Luise
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.07.2015
Beiträge: 153

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2015 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bassemann,

Ich wünsche dir Kraft und Durchhaltevermögen für die kommende Zeit.
Wenn du das alles geschafft hast, wirst du stolz auf dich sein.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, im wahrsten Sinne.
Und wenn du alles hinter dir hast, wirst du wieder fühlen wie schön das Leben auch ohne Tramal sein kann. Halte fest an guten Dingen im Leben, auch wenn es im Moment eine schwere Zeit ist.
Die Zeit wird kommen an dem es dir jeden Tag ein wenig besser geht. Kleine Schritte und große Erfolge.

Viel Kraft und alles Gute

Lg Luise
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2015 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bassemann,
ein Teil deiner Entzugsbeschwerden kommt daher, dass Tramal nicht nur ein Opioid ist, sondern auch eine SRI-Wirkung hat ("Serotonin-Reuptake-Inhibitor").
Rasches Absetzen von SRI führt zu einer "Rebound-Depression".
Du könntest ein entsprechendes AD einnehmen, um diesen Effekt abzufangen - zB Sertralin oder Venlafaxin o.Ä. - dann bleibt nur der Opi-Entzug übrig.
Sprich doch mal mit deinem Arzt darüber - Dänemark ist nicht D, und die dänischen Ärzte werden nicht so drangsaliert wie die deutschen...

LG

Praxx
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2015 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

An sich keine schlechte Idee, blöd ist nur
das du die Antidepressiva erst nach absetzen
des Tramal anwenden kannst, da sonst ein
Serotoninsyndrom droht.
Und da die AD's dann nochmal 2-8Wochen
bis zum einsetzen der Wirkung brauchen,
wird sich dein Entzug bereits erledigt haben.
Aber möglicherweise können sie dir in der
Zeit danach gegen einen Rückfall helfen bzw.
auch um Dir ein wenig das zu geben was dir
ohne Trama fehlt.
Ich persönlich aber würde dann lieber gleich
beim Trama bleiben, da wüsstest du auch was
du hast denn die AD's können warscheinlich
auch sehr unangenehme Nebenwirkungen
haben. Und ob man nun täglich AD's oder
Tramadol einnehmen muss ... keine Ahnung
was da jetzt besser ist. Das ist aber nur
meine persönliche!Meinung.

schönen Sonntag an alle
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2015 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, wenn dir das Tramal wirklich hilft, dann wird sich auch ein Arzt finden, der dir das verschreibt. Man müsste sich halt mal genau anschauen, was dir das bringt aber so lange du eine Tageshöchstdosis von 400 mg einhalten kannst.

Ich arbeite diesen Sommer in einer Psychiatrischen Klinik und auf der Station gibt es auch einige Suchtpatienten. Eine Patientin ist dort u.A. zum Tramal-Entzug da. Das ist auch so etwas, was ich überhaupt nicht verstehe. Bei ihren ganzen vielen anderen Problemen ist das Tramal ihr kleinstes Problem. Die Ärzte würden es ihr auch weiter verschreiben aber sie selbst ist es, die da so massiv Druck macht. Jetzt haben die Ärzte sich erstmal geweigert, ihre Dosis weiter zu reduzieren.

Du hast dich ja jetzt selber auch in einen dummen Zustand gestoßen. An einem Freund konnte ich auch mal beobachten, wie übel der Tramal-Entzug ist, wenn man schon eine Neigung zu Restless Legs hat. Und wegen der SRI-Komponente kommt eine super miese Stimmung, Depressivität und Angst beim Entzug dazu.

Tramal ist ja nicht mal ein BTM-Opioid. Es wäre etwas ganz anderes, wenn du Oxycodon oder Hydromorphon missbrauchst hättest aber Tramal? Herrje!

So wie du dich gerade fertig machst, ist das auch schon wieder nicht angemessen.

Wenn du es jetzt durchziehen willst, eine Woche richtig fies krank sein wirst du schon einplanen müssen und die Wochen danach werden auch hart. Dir wird diese motivierende, antriebssteigernde Wirkung des Tramals, vermittelt durch die SRI-Komponente einfach fehlen.

Wenn du nicht wieder konsumieren möchtest, dann musst du verstehen, was Tramal dir da genau gebracht hat, warum du es als so hilfreich erlebt hast. Kann gut sein, dass du damit behandlungsbedürftige psychische Probleme einfach selbst therapiert hast.
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Chiron 08
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 462

BeitragVerfasst am: 17. Aug 2015 07:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bassemann,

ich kann das, was Qyx geschrieben hat nur unterstreichen. Ich war ca. 1,5 Jahre

auf Tramal, wobei ich es irgendwie geschafft habe (durch Versorgungsenpässe)

immer auch zwei bis drei Tage nix zu nehmen. Ich hatte Ärzte, die mir ihre

Proben von den Pharmazieberatern gaben, einen Hausarzt, der mir 10 ml die

Woche verschrieb und in einer Notsituation bin ich zu einem Apotheker, der

wenn man ihn im richtigen Moment anspricht, rezeptpflichtige Medikamente

verkauft. Ich habe immer 10 - 15 ml Tropfen am Tag genommen.

Nur: Der Geschmack war soooooooooooooooooooooooooooooooooooo ekelig,

wenn ich daran denke: Wüüüürrrgg Embarassed Confused .

Dann irgendwie ( als hätten sich alle untereinander abgesprochen ) bekam ich

nix mehr. Komisch, aber wahr!

Ich bin darauf auf DHC Saft 2,5% ausgewichen und erst mal dabei geblieben.

Natürlich erst mal privat . Später ging ich dann ins PO - Programm.

LG

Chiron
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Bassemann
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 17. Aug 2015 09:13    Titel: Den Körperlichen Entzug hab ich nun durch Antworten mit Zitat

Ersteinmal vielen Dank Euch allen! Nur zur klarstellung, den körperlichen Entzug habe ich nun durch. Vieleicht noch ein leichtes kribbeln und Unruhe aber das Zeug ist ersteinmal raus. Was ich nicht verstehe, letztes mal habe ich mich sehr langsam herunterdosiert und der Entzug danach war wesentlich ätzender und länger. Ich habe das Zeug ja nun fast 10 Jahre missbraucht, und man lernt ja nicht aus.

Erstaunlich wie hilfreich ein ordentlicher Ventilator, Voltaren Dolo und Ibuprofen sein können. Ich nenne ganz bewusst diese Medikamente weil ich festgestellt habe, das Voltaren Dolo ziehmlich wirksam gegen die fiesen Gliederschmerzen beim Entzug (was heisst ziehmlich wirksam, man hat praktisch keine) und Ibuprofen gegen diese spezifischen Kopfschmerzen ist. Nur Ibuprofen hatte in diesem Fall Wirkung, kein Aspirin oder Paracetamol.

Meine Absicht war es ja auch, einen Leitfaden zu geben, der es erleichtert den Entzug zu machen und ganz besonders seine einzelen Phasen zu schildern. Rock hatte absolut recht mit seiner zeitlichen Einschätzung. Genauso war es beim letzten mal bei mir. Allerdings habe ich diesen Entzug wohl dadurch, das ich die letzten 300mg am Donnerstag morgen um 6 eingeworfen hatte und dadurch, das ich in den letzten Jahren gelernt habe, was hilft und was nicht hilft etwas verkürzen können. Also besorgt Euch 2 Packungen Voltaren Dolo, 1 Packung Ibuprofen 400mg, einen Ventilator zwecks frischer Luft. Achtet darauf, das ihr was im Magen habt (bei mir waren es nur aufgebackene Brötchen und viel viel warmes Wasser. Geht spazieren. Besser kriegt man das ohne verschreibungspflichtiges wohl kaum hin.

Nun bin ich ersteinmal nach etlichen Jahren völlig runter und es regnet. Na toll! Gestern schon merkte ich aber mal wieder, wie es sich anfühlt eine frische Brise im Gesicht zu haben, man wird total wild darauf Musik zu hören und auch etwas sentimental. Ich habe Angst, jetzt in ein Loch zu fallen und werde deshalb mit dem Arzt zwecks Venlavaxin reden. Ich hatte die früher einmal, aber habe da keinerlei Wirkung verspürt. Auch nach mehreren Wochen Einnahme. Könnte es sein, das die Dosierung aufgrund der JAhrelangen Tramalgabe zu gering war? Was meint Ihr? Ich danke Euch allen auf jeden Fall für Eure Hilfe. Insbesondere die von Rock. Ich werde in nächster Zeit wohl ab und an mal schreiben, wie ich mich so halte. Euch allen viel Glück!
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