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gast1225 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 23.05.2015 Beiträge: 79
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Verfasst am: 17. Aug 2015 23:40 Titel: Neben Alkoholabhängigkeit auch harte Drogen ? |
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Hallo,
Es geht um einen guten Bekannten von mir. Wir kennen uns seit über 15 Jahren, er ist um die 36 Jahre alt. Vor fünf Jahren fiel mir auf dass er innerhalb von 24 Monaten sehr stark abgemagert hat vermutlich um die 30 Kilo und vom Charakter hat er sich auch verändert, mal ist er sehr reizbar und nach einer Weile sehr sympathisch und rede voll. So wie die Familie es mit erzählte ist denen aufgefallen, wenn er gut drauf und ruhig war, das die Pupillen trotz hellen Licht sehr weit geöffnet waren und das er vor fünf Jahren rapide abmagerte. Auch die starken Stimmungsschwankungen machten der Familie sehr stutzig.
Wie ich ihn kannte hat er nur am Wochenenden und Partys Bier getrunken und das so zwischen 6 - 8 Flaschen Bier jedes Wochenende ca. 10 Jahren. Vor einem Jahr fing der Horror richtig an, er begann dann 7 Tage ohne Pause richtig durch zu saufen, wie ein Blitzschlag. Da die Familie in Panik geriet riefen seinen Hausarzt an, er konnte ihn zur Entgiftung in ein psychiatrisches Krankenhaus überreden, wo er auch eine Woche dort war, er hat auch selber zugegeben dass er schwer Alkoholkrank ist den Ärzten und uns. Und seit dem macht er eine Entgiftung nach der anderen. Da er sogar stutzbetrunken vom Ausgang kam wird er sogar bei Neue Einweisungen in die geschlossene Station untergebracht. Ist die Entgiftung nach einigen Tagen bis einer Woche zu ende, wird er wieder entlassen und da fängt das ganze Spiel von vorne an und noch am selben Tag nach der Entlassung. Seit 10 Monaten auch mit etlichen Flaschen Wodka bis zur Strohruhm 80% kippt er so lange in sich rein das er fast tot ist. Nicht selten wurde er mit fast 5 Promille ins KH eingeliefert. Wie die Familie ihn ansprach warum er das macht, meinte er, er müsse sich betäuben. Vor einigen Monaten habe die Familie bei ihn auch Spritzeneinstichsstellen am Bein gefunden, die sich entzündeten darauf wurde er wieder in die psychiatrische Klinik hingebracht, wo er den Ärzten und den Angehörigen schilderte dass er nur den Alk in sich reinspritzte. Die Langzeittherapie hat er vor einigen Monaten nach mehreren Rückfällen abgebrochen.
Bis zum diesen Zeitpunkt hat er schon unzählige Entgiftungen hinter sich.
Der Familie und den Psychiatern Ärzte sagt er immer wieder dass er prof. Hilfe in Anspruch nehmen will, statt Medis gegen den Suchtdruck zu nehmen säuft er dafür und das meistens bis zur schwere Alkoholvergiftung Intensivstation.
Wenn die Familie ihn über Hilfeangebote anspricht, wird er aggressiv und flüchtet auf der Straße, wo er wie ein geistesverwirter quer durch die Republik mit der Bahn und(das oft schwarz) reist und dort sein Ding weiter macht.
Oft lag er auf der Straße schwer Alkoholvergiftet, wo mutwillige Passanten den RTW alarmierten. Körperlich ist er am Ende, sehr stark abgemagert. Wenn er sich waschen und rasieren will, reist er mit dem Versprechen er werde Hilfe in Anspruch nehmen zur der Fa. zurück. Dort hält er sich ein paar Tage auf, nämlich in alkoholisierten evtl. im Drogenrausch Zustand. Er erfindet neuen Streit, und flüchtet wieder auf der Straße, wo er sein Ding macht. Und das ist
seit diesem Frühjahr sehr oft.
Seine Familie will ihn zwangseinweisen lassen, aber der rechtl. Betreuer wo er vor kurzem vom Amtsgericht bestellt bekam und die behandelnde Ärzte von der psychiatrischen Klinik wo er schon ein guter Dauergast bei denen ist, meinen (Aaaach! er ist ja ein freier Mensch er kann ja machen was er will, sogar sich Tod saufen ist ja sein Pech.) Wenn er dort mit akuter Alk.vergiftung sogar durch das Ordnungsamt und Polizei hingebracht wird, wo ich jetzt nicht schreiben werde warum, heißt es nach einer Woche tschüss geh nach Hause.
Und so geht der Teufelskreis immer weiter. Normalerweise würde die Familie da nix weiter machen, aber er ist jetzt in so einen geistigen und körperlichen Zustand wo er sich akut sein Leben gefährdet einmal hätte er sich im berauschten Zustand sich in Flammen gesetzt, wo er zum Glück nur leichte Verletzungen von sich trug und auch finanziell ist er in große Schulden geraten sowie stark verwahrlost.
Und obwohl die Ärzte und Betreuer die ganze Story wissen, ist es denen wurscht! den zu notfalls ihn auch gegen den Willen zu helfen.
Das man ja hier in Deutschland sich tot saufen darf weis ich ja, aber in diesen geistigen Zustand wo mein Bekannter jetzt ist, müsste die Sache ja anders laufen.
Deshalb habe ich folgende Fragen.
Ist es noch möglich, auch wenn es hart klingt ihn zwangseinweisen für mehrere Wochen zu lassen? wo er den klaren Verstand wieder erlangt.
Und ist es möglich nur alleine durch den Alkohol sich so in eine Abhängigkeit zu stürzen das man direkt nach der Entlassung der Entgiftungen direkt am selben Tag wieder sich halb tot säuft (ungewöhnlich starker Suchtdrang).
Denn wo ich mit dem Bekannten sprach, meinte er mir, er hätte nur ganz früher nur ab und zu gekifft und vor fünf Jahren hätten welche Freaks auf einer Party angeblich Drogen ins Drink reingemischt, wo er vier Tage danach nicht schlafen konnte. Nach seiner Erzählung hatte er vor Liebeskummer vor einem Jahr eine Woche richtig durchgesoffen, als würde sich ein Schalter im Kopf umdrehen und seit dem kann er Alkoholkonsum gar nicht mehr kontrollieren und muss zur Bewusstlosigkeit saufen.
Denn ich habe das meinen Arbeitskollegen (trockene Alkoholiker heute) erzählt, die meinten, wenn er nur von ALK abhängig wäre hätte er 1. nach der Entgiftungen nicht direkt am selben Tag sich so zu geballert bis zur halben Tode. Er hätte einige Wochen es auch ohne Alk schaffen können, sie vermuten das er von anderen Drogen stark abhängig sein muss, da er an die aus irgend welchen Gründen nicht ran kommt oder nicht leisten kann. Um die Entzugserscheinungen von den anderen Stoffen zu lindern ersäuft er sich mit hartem Alk. so die Meinung meiner Arbeitskollegen.
Denn sein innerhalb kürzeste Zeit stark abgemagerter Körper und die ab zur Zeit große Pupillen schöpfen mir und der Familie den Verdacht, dass er abgesehen von Alkohol auch vom anderen evtl. harten Drogen abhängig sein könnte.
Gruß
gast 1225 |
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Gaucho Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 17. Aug 2015 23:54 Titel: |
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Du vergisst da eins, denn Alkohol ist eine harte Droge und die Sucht zählt du den schlimmsten überhaupt, sodass starke Alkoholiker am kalten Enzug sterben können ! Sowas gibt es wirklich nur beim Alkohol.
Die einzigen Drogen die zueinander passen wären Alkohol und Kokain, aber das schließe ich mal aus, denn Kokain ist für einen normalsterblichen auf Dauer kaum zu finanzieren. Beim Alkoholkonsumweiten sich die Pupillen für gewöhnlich, die großen Pupillen sind also normal bei Alkis. Bei Opiaten sind die Pupillen dagegen verkleinert.
Dein Bekannter ist also "nur" alkoholabhängig. Das ist schon mehr als schlimm genug, du könntest dir wünschen, dass es nur eine andere "leichtere" Droge wäre, die nicht so extrem abhängig macht. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 18. Aug 2015 00:02 Titel: |
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Hallo Gast,
eine Zwangseinweisung wegen Alkohol- und/oder Drogenabhängigkeit gibt es nur, wenn im berauschten Zustand immer wieder Straftaten begangen werden oder akute Selbstgefährdung besteht. Ansonsten hat jeder ein "Recht auf Strasse" - und Zwangsbehandlungen sind medizinisch unsinnig weil nutzlos.
Nach dem Ausnüchtern ist die Gefahr behoben und er darf nicht mehr festgehalten werden.
Wenn er behandelt werden will, muss er das nur in der Klinik selbst sagen - wenn er lieber gehen will, müssen sie ihn gehen lassen!
Wer auch immer dafür gesorgt hat, dass er sich dauernd völlig abschießen mus, egal womit, war offensichtlich sehr erfolgreich - denn hinter solchem Verhalten stecken oft schwere psychische Störungen mit einem Ursprung in Kindheit und Jugend oder eine Traumafolgestörung.
LG
Praxx |
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Quasimodus Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.02.2015 Beiträge: 1813
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Verfasst am: 18. Aug 2015 09:54 Titel: |
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moin,
du schreibst
Zitat: | Vor einigen Monaten habe die Familie bei ihn auch Spritzeneinstichsstellen am Bein gefunden, die sich entzündeten |
bzw
Zitat: | statt Medis gegen den Suchtdruck zu nehmen säuft er |
...und fragst , ob er neben dem Alk noch von anderen Drogen abhängig sein könnte.
Ich geh jetzt mal nicht davon aus, dass er sich Alc i.v. verpasst, also was hat es denn auf sich mit besagten Einstichstellen, die sich angeblich entzündeten?
Und welche Medis gegen Suchtdruck?
Wenn du das mal etwas auf den Punkt bringen könntest, bzw den Wahrheitsgehalt hinterfragst, könntest du eine Antwort auf deine Fragen haben.
Du erwähnst das iwie so nebenbei, so kommt mir das vor, als wenn es total nebensächlich wäre und fragst nach Drogenkonsum?
Alles n bisschen viel aufeinmal im Moment?
Das sind doch wichtige Tatsachen, falls das stimmen sollte.
Und da zählt man quasi 1+1 zusammen oder erzählt zumindest mal, um welche Medis es sich handelt.
sry, nix bös gemeint, alles ein wenig merkwürdig.
lg |
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