Was tun gegen einen Alkohol-/Methsüchtigen Psychopathen?

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VER2FELT
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.09.2015
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2015 11:17    Titel: Was tun gegen einen Alkohol-/Methsüchtigen Psychopathen? Antworten mit Zitat

Mein Bruder (45) nimmt seit 30 Jahren Drogen (zuerst Alkohol, dann Cannabis, Heroin, Crystal, Designerdrogen, …). Nachdem er seine Mittlere Reife gemacht hat, ging bei ihm nichts mehr weiter – nur seine Drogensucht. Er lebt im Haus meiner Mutter und terrorisiert sie und unsere Großmutter dort täglich. Er war wegen Drogendelikten und Alkohol schon im Gefängnis (insgesamt 1,5 Jahre) hat schon mehrere Therapien gemacht (die Meisten vorzeitig abgebrochen) und verfällt immer wieder in sein altes Muster (z.Zt. fast den ganzen Tag schlafen, dann saufen, kiffen, Meth oder andere Designerdrogen zu sich nehmen, mit Meth dealen, paranoide Wahnvorstellungen haben, sich äußerst aggressiv verhalten, herumbrüllen, seine - ständig wechselnden - Freundinnen schlagen, …). Arbeit und ein geregeltes Leben sind für ihn Fremdworte. Als er seine „eigene“ Sozialwohnung bezogen hat, flog er dort nach ca. 6 Monaten wieder heraus, weil er seine Nachbarn terrorisierte. Unser Haus ist schon in der ganzen Straße bekannt, weil alle zwei Wochen die Polizei da ist und es etliche unangenehme Szenen mit meinem Bruder auf der Straße gab. Meine Mutter kann ihn nicht heraus schmeißen, weil ihr Mutterinstinkt das in der Vergangenheit nicht zugelassen hat und weil er auch nicht bereit wäre zu gehen und damit droht, sie dann zu töten. Er bringt unsere Mutter und Großmutter langsam aber sicher ins Grab und es ist zu befürchten, dass er eines Tages in einem Alkohol-Meth-Rausch noch jemanden umbringt. Wir haben alles Mögliche versucht - ohne Erfolg, und ich sehe in meiner Verzweiflung als Option gegen ihn nur noch körperliche Gewalt - nehme davon aber Abstand weil ich befürchte, dass das tödlich enden könnte.

Es geht so nicht weiter, aber ich bin mit meinem Latein am Ende. Die Polizei kann nichts machen, weil das Zeug mit dem er dealt nicht im BTMG aufgelistet ist, die Frauen die er schlägt aus Angst keine Anzeige gegen ihn erstatten und man ansonsten wegen Herumbrüllens nicht belangt werden kann. Er muss heraus aus diesem Haus, aber wie? Er bräuchte eine wirklich gute Langzeittherapie (am besten 18 Monate) mit betreutem Wohnen, wo Leute wie er „auf Spur gebracht“ werden, Perspektiven erhalten und lernen wahrzunehmen – aber wo?

Wir wären Euch für qualifizierte und hilfreiche Tipps sehr dankbar.
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silentriver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2015 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Du willst einen qualifizierten Tip? Kannst Du gerne gekommen: Reisschmeissen und wenn nötig mit Hilfe der Polizei! Werft Ihn samt seine Sachen auf die Strasse und lasst eure Türschloss ändern. Fertig!
Das Leben kann so einfach sein, macht es euch nicht schwieriger mit so nem Süchtling...
river
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2015 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

@river
was soll da mit Reis schmeißen bringen? Rolling Eyes Question

ne, absolut schlimme Sache! Und das mit 45? Da fällt mir leider entweder nur der Rechtsweg ein, oder besser 2 kräftige Kerle die diesen Arsch vor die Tür setzen und ihm seine Grenzen zeigen, aber deutlich!
Pardon, aber mit Reden und Hilfestellungen geben ist deinem Bruder wohl nicht zu helfen oder zu überzeugen. Da haben alk&drugs das Hirn weggepfiffen

Viel Glück!

lg n
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2015 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Auch Herumbrüllen und mit Gegenständen schmeissen ist häusliche Gewalt, das ermöglicht der Polzei, ihn der Wohnung zu verweisen und ein Rückkehrverbot bis 21 Tage Dauer auszusprechen!

Morddrohungen etc in diesem Zusammenhang sollten eigentlich eine Zwangseinweisung möglich machen, dazu kommt ja noch der Konsum berauschender Substanzen, die seine Steuerungsfähigkeit beeinträchtigen - legal oder nicht, Sucht bleibt Sucht!

Evt hilft es, den "sozialpsychiatrischen Dienst" des Gesundheitsamtes eurer Stadt einzuschalten, der einen guten Draht zu den Ordnungsbehörden hat.

Das wird aber alles wohl nicht passieren, solange Muttern zu ihrem missratenen Sprößling steht - weniger aus "Instinkt", eher wegen Schuldgefühlen.

Wenn er so weitermacht, bringt ihn sein nächstes Delikt in den Maßregelvollzug nach §64 (Zwangsunterbringung in einer Entziehungsanstalt), und da gehört er wohl auch hin!

LG

Praxx
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mesut976
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2015 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Auch Herumbrüllen und mit Gegenständen schmeissen ist häusliche Gewalt, das ermöglicht der Polzei, ihn der Wohnung zu verweisen und ein Rückkehrverbot bis 21 Tage Dauer auszusprechen!

Morddrohungen etc in diesem Zusammenhang sollten eigentlich eine Zwangseinweisung möglich machen, dazu kommt ja noch der Konsum berauschender Substanzen, die seine Steuerungsfähigkeit beeinträchtigen - legal oder nicht, Sucht bleibt Sucht!

Evt hilft es, den "sozialpsychiatrischen Dienst" des Gesundheitsamtes eurer Stadt einzuschalten, der einen guten Draht zu den Ordnungsbehörden hat.

Das wird aber alles wohl nicht passieren, solange Muttern zu ihrem missratenen Sprößling steht - weniger aus "Instinkt", eher wegen Schuldgefühlen.

Wenn er so weitermacht, bringt ihn sein nächstes Delikt in den Maßregelvollzug nach §64 (Zwangsunterbringung in einer Entziehungsanstalt), und da gehört er wohl auch hin!

LG

Praxx


Praxx kennt sich wirklich gut aus, was man von silentriver nicht behaupten kann Smile

Zum Thema:

Also das ganze klingt ja schon echt übel, leider hat er nicht gelernt die Verantwortung für sich und seinen Körper zu übernehmen. Und sein Verhalten gegenüber euch ist einfach nur Scheiße, wenn ich das mal so sagen darf.

Einerseits wäre es natürlich gut, wenn ihr ihn vor die Tür setzt. Aber andererseits, geht das bestimmt auch nicht wegen seinen Aggressionen und zweitens, wenn dann was schlimmes passiert z b Suizid o ä dann ist euch auch nicht geholfen.

Irgendwie macht sein alter mir keine Hoffung und auf der anderen Seite dann doch irgendwie mehr, enn "irgendwann" muss er ja mal den Schalter finden und halbwegs sein Leben in den Griff bekommen

Weiß du, ich war in einer ähnlichen SItuation wie dein Bruder, irgendwie ging gar nichts mehr, nicht mehr Vorwärts und auch nicht mehr Rückwärts.

Aber dann nach einigen Jahren stand plötzlich der sozialpsychiatrische Dienst bei mir im Schlafzimmer, meine Mutter hatte ein Schlüssel und hat die Tür aufgemacht.

Der war Herr war sehr nett und sagte: Herr ABC, packen Sie ein paar Sachen ein und ich hole einen RTW, wenn Sie damit einverstanden sind. Und zack hatte ich direkt ein plätzchen in der Klappse Smile

1 Woche Klappse, dann 8 Wochen Entgiftung und danach 6 Monate Langzeit und bis heute habe ich keinen einzigen Tag bereut. War natürlich eine echt ätzende Zeit mit vielen Abbruch Gedanken usw war...dabei war mir meine Familie eine echt riesengroße Unzterstützung, ohne die hätte ich 5 mal abgebrochen usw damit will ich dir nur sagen, vielleicht könnt ihr irgendwann eine große Hilfe sein.

Also wenn ihr das noch nicht ausprobiert habt mit dem sozialpsychiatrischen Dienst, dann solltet ihr das auf jeden Fall ausprobieren.
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2015 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Der ist ja bestimmt nicht nur suchtkrank sondern sein Verhalten ist ja richtig dissozial. Da ist bestimmt noch die ein oder andere Persönlichkeitsstörung im Hintergrund.
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 28. Sep 2015 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich würde einen Anwalt konsultieren,der sich damit auskennt.Bei "Famillen" Angelegenheiten macht die Polizei doch gerne einen Rückzieher...Falschparker aufzuschreben ist Stresssfreier,und bringt mehr Kohle..

Aus eigener Erfahrung,weis ich,das sich das Verhalten deines Bruders nicht ändern wird...ihr habt jetzt noch die Chance,etwas zu verändern,bevor ganz Schlimmes vielleicht passiert...

Alles Gute...
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sonderbar
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 29.01.2014
Beiträge: 189

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2015 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Dr Mabuse: Darf ich fragen, was dich so sicher macht, dass sich das Verhalten ihres/seines? Bruder nicht mehr ändert?
Du schreibst, aus eigener Erfahrung, also machst du das nicht nur am Alter fest?


lg sonderbar
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