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iopiod Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.05.2014 Beiträge: 405
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Verfasst am: 18. Sep 2015 07:39 Titel: sind Opioide ungefährlich? |
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Einen guden, weil ich schon über 2 Jahre opioide Schmerzmittel nehm (erst Tramadol, dann Tilidin jetzt Oxycodon) denk ich manchmal darüber nach ob solche Medis wirklich so ungefährlich sind oder ob solche Medikamente nicht doch ziemlich übers Herz gehen oder andere lebenswichtige Organe oder Funktionen beeinträchtigen können, so das es schlimmstenfalls zu einem zeitigen Tod führen kann.
Die Frage kam mir gestern erst wieder in den Sinn, als ich in den Todesanzeigen jemanden wieder fand, mit dem ich zusammen im Krankenhaus lag, er bekam ebenfalls Opioide (Tilidin gegen Schlafstörungen, aber sei noch erwähnt, das er schon 70 war)..wie schätzt ihr Opioide ein, bzw. habt ihr über irgendwelche körperlichen Beschwerden zu berichten, deren Ursache ihr bei den Opioiden seht? |
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silentriver Gold-User

Anmeldungsdatum: 29.04.2015 Beiträge: 434
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Verfasst am: 18. Sep 2015 09:34 Titel: |
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Hallo iopiod,
das ist eine Frage die man so nicht beantworten kann. Manche Menschen werden alt mit Schmerzmittelchen, Andere entwickeln nach wenigen Jahren schon unverträglichkeiten bzw. Probleme mit Organen. Besser ist es immer, keine Schmerzmittel zu benötigen!
Jeder Körper ist halt anders und dazu kommt auch noch, was man sonst noch seinem Körper so zumutet. Deine Frage kann also pauschal so nicht beantwortet werden. Ich hab mal eine Krankenschwester genau zu diesem Thema gefragt und meinte, dass selbst Ärzte darauf keine Antwort geben können.
Dir bleibt also nur abwarten bis du körperliche Probleme bekommst oder nicht. Oder Du beendest jetzt den Konsum.
live free river |
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iopiod Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.05.2014 Beiträge: 405
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Verfasst am: 18. Sep 2015 09:51 Titel: |
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Leider bin ich darauf angewießen, bzw. gar froh das es Mittel gibt, die mir ein bißchen Schmerzfreiheit gewähren, wenn es auch nicht viel ist.. wahrscheinlich wirkt mein Medi sowieso nicht mehr an den Rezeptoren, daher die schlimmen Schmerzen, mein HA ist aber gegen eine Medikamentenrotation, muss leider beim Oxycodon bleiben |
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SPORTFREI Platin-User


Anmeldungsdatum: 29.12.2014 Beiträge: 2096
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Verfasst am: 18. Sep 2015 10:30 Titel: |
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War früher schon politox ,auch alk usw
Dann ne Zeit clean .
Bin dann wegen schmerzen jahrelang auf Tilidin gewesen u.dann für rauschzwecke beim hero gelandet.
Nun substituiert mit pola u mach mir keine sorgen wegen Schäden.
Leberwerte sind auch OK.
Alles gute |
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Stein Gold-User

Anmeldungsdatum: 14.08.2015 Beiträge: 497
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Verfasst am: 18. Sep 2015 11:43 Titel: |
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Über Nebenwirkungen von Opioiden weiß man anscheinend nicht genau Bescheid. Eines ist auf jeden Fall sicher: Tabak und Alkohol sind schädlicher. Ich denke, Opioide haben keine besonderen Langzeitfolgen. Opioide sind akut gefährlich. |
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helrunar Gold-User

Anmeldungsdatum: 31.07.2015 Beiträge: 749
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Verfasst am: 18. Sep 2015 18:10 Titel: |
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Ich bin jetzt 12 jahre substituiert (hab echt ALLES durch) und hab mit drogen aller art schwersten missbrauch betrieben und hab auch medikamente aller art jahrelang bekommen und schwer missbraucht und vor 3 wochen ein großes.blutbild machen lassen. Meine ärztin meinte ich werde steinalt und bin kerngesund. Das einzige, was um statt 150 oder so 152 gehabt hat war das cholesterin. Das kommt halt davon weil ich früher sxhwerstens übergewichtig war. Cholesterin macht aber nix wenn es so senig ist was nicht passt.
Es kommt also wie praxx glaub ich geschrieben hat auf den menschen drauf an.
Fazit: opioide sind nicht lebensgefährlich - tabak, fett, zucker und alkohol sehr wohl - DA würd ich mal ansetzen...
Lg,
H |
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QyX Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2013 Beiträge: 1270
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Verfasst am: 18. Sep 2015 18:55 Titel: |
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silentriver hat Folgendes geschrieben: | Hallo iopiod,
das ist eine Frage die man so nicht beantworten kann. Manche Menschen werden alt mit Schmerzmittelchen, Andere entwickeln nach wenigen Jahren schon unverträglichkeiten bzw. Probleme mit Organen. Besser ist es immer, keine Schmerzmittel zu benötigen!
Jeder Körper ist halt anders und dazu kommt auch noch, was man sonst noch seinem Körper so zumutet. Deine Frage kann also pauschal so nicht beantwortet werden. Ich hab mal eine Krankenschwester genau zu diesem Thema gefragt und meinte, dass selbst Ärzte darauf keine Antwort geben können.
Dir bleibt also nur abwarten bis du körperliche Probleme bekommst oder nicht. Oder Du beendest jetzt den Konsum.
live free river |
Deine Antwort ist pauschaler Murks. Er fragt konkret nach Opioiden, was schon sehr allgemein und pauschal gefragt ist und du erweiterst das ganze noch auf alle Schmerzmittel.
Für alle gängigen Schmerzmittel ist gut untersucht, welche Risiken mit einer Langzeiteinnahme verbunden ist. Es ist also möglich eine Antwort zu geben.
Insbesondere vom Morphin und seinen Derivaten (Codein, DHC, Oxycodon, Hydromorphon, Hydrocodon etc.) ist bekannt, dass diese Wirkstoffe auch über eine lange Zeit eingenommen gut verräglich sind.
Im Gegensatz zu den NASRF (Ibuprofen, Diclofenac, ...) machen sie eben nicht den Magen kaputt oder schädigen andere Organsysteme. Die Verstopfung ist zwar eine unangenehme und einschränkende Nebenwirkung, die aber sehr gut behandelt werden kann.
Für Tramadol und Methadon, die neben den Opioid-Rezeptoren auch noch andere Neurotransmittersysteme beeinflussen ist die Risikobewertung schon wieder anders. Ab 400 mg Tramadol steigt das Risiko von Krampfanfällen stark an und für Methadon unzählige UAW bekannt, die mittel- und langfristig zu schweren Gesundheitsproblemen führen können.
Es ist praktisch nicht möglich, über eine gesamte Gruppe von Schmerzmitteln (Opioide) eine Bewertung abzugeben. Das spezifische Risoko einer Substanz kann nur in Beziehung zum jeweiligen Anwender bewertet werden und ist dann natürlich auch davon abhängig, welche anderen Arzneimittel noch eingenommen werden.
@Stein "Über Nebenwirkungen von Opioiden weiß man anscheinend nicht genau Bescheid" ...
Das ist so eine krude Aussage. Zu allen in Deutschland zugelassen Opiaten und Opioiden bestehen ausführliche Fachinformationen, wo alle bisher bekannten und möglichen Nebenwirkungen aufgelistet sind.
Dazu existieren zu vielen Medikamente jahrzehntelange Erfahrungen. Morphin wird jetzt seit über 100 Jahren in der Medizin angewendet. Also ist da natürlich sehr detailliert bekannt, was der Stoff und seine Metabolite im Körper macht.
Natürlich haben Opioide Langzeitfolgen. Z.B. relevant bei Männern ist die reduzierte Synthese von Testosteron ... und bei Methadon, QTc-Zeit Verlängerung, Depressionen, Schlafstörungen, Haarausfall etc.
Und
@helrunar: natürlich können Opioide auch akut lebensgefährlich sein. Die meisten Menschen habe keine Gewöhnung über Opioiden / Opiaten und können sich deswegen sehr leicht damit vergiften, insbesondere Kinder sind gefährdet.
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind Opioide aber sehr sichere Medikamente.
Als angehender Mediziner würde ich mir aber wünschen, dass Methadon nur noch das Mittel der 2./3. Wahl in der Substitution ist.
Morphin ist in seiner chemischen Struktur und Wirksamkeit sehr sehr nah am Heroin. Morphin ist sogar ein Metabolit von Heroin, ein großer Teil vom Heroin wird im Körper zu Morphin umgesetzt und dann in dieser Form auch wirksam. Deswegen fühlt sich Morphin auch sehr ähnlich an wie Heroin.
Es gibt Studien mit Opiatabhängigen, denen sowohl Heroin als auch Morphin i.V. in äquivalenter Dosis verabreicht wurde. Die Probanden konnten nicht unterscheiden, ob ihnen nun Morphin oder Heroin verabreicht wurde. Der "Flash" wurde subjektiv als gleich empfunden.
Ansonsten, die Dosis macht das Gift.
Denkt doch mal ein klein wenig nach, bevor ihr euch äußert oder lest wenigstens mal die Wikipedia-Artikel zu Opioiden, Morphin, Opiaten, Heroin, Methadon etc.
Das würde schon viele Fragen beantworten. Das ganze Wissen ist vorhanden und hier wird der immer gleiche Kram auf's neue diskutiert. Es bleibt echt nix haften. Oft fehlt elementares Grundlagenwissen und trotzdem äußert man sich so, als sei das absolut Sicher oder stimmt 100%. Ich find das fürchterlich. |
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Lugosi Gold-User

Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 18. Sep 2015 19:32 Titel: |
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Zitat: | Denkt doch mal ein klein wenig nach, bevor ihr euch äußert oder lest wenigstens mal die Wikipedia-Artikel zu Opioiden, Morphin, Opiaten, Heroin, Methadon etc. |
Wohl wahr! Auch, wenn Wikipedia nicht die zuverlässigste Quelle ist, aber immer hin wird dort ein Grundwissen bereit getellt |
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QyX Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2013 Beiträge: 1270
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Verfasst am: 18. Sep 2015 19:38 Titel: |
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Lugosi hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Denkt doch mal ein klein wenig nach, bevor ihr euch äußert oder lest wenigstens mal die Wikipedia-Artikel zu Opioiden, Morphin, Opiaten, Heroin, Methadon etc. |
Wohl wahr! Auch, wenn Wikipedia nicht die zuverlässigste Quelle ist, aber immer hin wird dort ein Grundwissen bereit getellt |
Viele Artikel zu Opiaten und Opioiden auf Wikipedia sind ausführlicher und besser durch Quellen belegt als entsprechende Artikel in medizinischen Pharmakologiebücher.
Detaillierte Informationen findet man nur noch in entsprechender Fachliteratur zu Opioiden.
Wiki ist da also schon recht gut, umfangreich und gleichzeitig verständlich. |
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Stein Gold-User

Anmeldungsdatum: 14.08.2015 Beiträge: 497
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Verfasst am: 18. Sep 2015 20:07 Titel: |
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@QyX Leider sind wir nicht alle Mediziner. Ich habe schon oft im Internet nach Langzeitfolgen von Opioiden gesucht. Über Subutex gibt es überhaupt keine Langzeitstudien, hat mir mal ein Arzt gesagt. Wenn du Wissen hast, dass für uns nicht zugänglich ist, kannst du uns dasgerne offenbaren. Wenn dir die Kommentare mancher Suchtis s zu banal sind, solltest du vielleicht ein Mediziner-Forum aussuchen. Wir sind keine Ärzte. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 18. Sep 2015 22:25 Titel: |
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Die medizinische Langzeitanwendung von Opiaten gilt allgemein als sicher.
Aus dem Wirkspektrum ergeben sich natürlich Risiken - zB durch die Darmträgheit, die Obstipaion kann bis zur Darmlähmung mit Bauchfellentzündung führen, Opioide verursachen zudem Libidoverlust und bei Männern Erektionsprobleme, im höheren Lebensalter können Blasenentleerungsstörungen durch Prostataleiden verstärkt werden.
Substanzen wie Tilidin oder Tramadol werden mmer wieder mit psychischen Störungen in Zusammenhang gebracht, die bei hohen Dosen und langer Anwendungsdauer auftreten können.
Zudem können einige Substnzen bei nachlassender Nierenfunktion "kumulieren", also eine Intoxikation auslösen.
Abgesehen von absichtlichen und zufälligen Überdosierungen sind Opiate sehr sichere Arzneimittel. 20 Jahre Dauersubstitution ist heute keine Seltenheit mehr, und da werden mehrfach höhere Dosen als in der Schmerztherapie verwendet.
LG
Praxx |
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andy1977 Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010 Beiträge: 3236
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Verfasst am: 18. Sep 2015 22:35 Titel: |
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Huhu,
Praxx, hängt Tramal auch mit der Prostata zusammen?
Mein Bruder nimmt das seit 10 Jahren und ca seit 5 Jahren eine Prostatazyste, die alle halbe Jahr punktiert werden muss.
Dazu nimmt er noch leicht dosiert amytriptelin.
Jetzt hätten sie ihn schon fast den halben Fuß amputiert wegen dem dreckszeug,
und er checkt es einfach nicht.
Lg Andy |
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andy1977 Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010 Beiträge: 3236
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Verfasst am: 18. Sep 2015 23:14 Titel: |
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Das geile dran ist.er war tramalabhaengig.bekam fibromyaligie.wobei ich behaupte die fibro kam durch die tramalabhaengigkeit.und bekam es dann auf rezept.
lg andy |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 19. Sep 2015 00:43 Titel: |
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Opioide machen nix mit der Prostata, lähmen nur die Blase so wie den Darm und machen auch den Blasenschließmuskel dicht - verschlimmern also die Blasenprobleme durch die Prostata.
Gefährlich an den Opioiden ist vor allem der Dauergebrauch extrem hoher Dosen bei synthetischen Opis wie Tramadol oder Tilidin, dessen Folgen oft unerforscht und unbekannt sind.
Bei den Opiaten wie Morphin, Heroin und deren Derivaten ist nur die Überdosierung und bedenkliche Anwendungsformen sowie die Beschaffenheit der illegalen Substanzen gefährlich.
Wer Heroin aus der Apotheke hat und mit sterilem Besteck und vernünftiger Technik arbeitet, kann das wahrscheinlich jahrzehntelang ohne Schaden tun.
Nur die Zähne leiden, weil der Speichel sich verändert und dadurch Karies begünstigt wird.
Soziale Folgen will ich hier mal ausnehmen
Opiatabhängige sterben an der Illegalität ihrer Drogen, nicht an den Stoffen selbst!
LG
Praxx |
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andy1977 Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010 Beiträge: 3236
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Verfasst am: 19. Sep 2015 00:58 Titel: |
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Huhu,
haette er das tramal nicht genommen.waere das alles,mit meinem bruder, erst gar nicht soweit gekommen.
habs ihm damals gesagt, du bist so doof, du gehoerst zwangsentgiftet. Rate mal wie schnell du dich dann freiwillig operieren laesst.
So wurde aus ner verwachsung am fuss, 2 tumore. Und aus ner entzuendeten prostata ne zyste.
wobei ich ihn in schutz nehmen muss, er hat ein paar operationstraumen.
Lg andy |
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