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Marc81 Anfänger
Anmeldungsdatum: 06.11.2015 Beiträge: 2
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Verfasst am: 6. Nov 2015 23:56 Titel: Entzug auf eigene Faust |
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Hallo Zusammen!
Ich bin neu hier und der Grund dafür, das ich hier bin ist es, Tipps, Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Weiterhin möchte ich einen aktuellen Einblick in meine Sucht, den Gefahren und Erfahrungen euch mitzuteilen, damit ihr nicht genauso absackt wie ich.
Zu mir: Ich bin 34 Jahre alt, komme aus gutem Elternhaus, war oder bin noch bis jetzt beruflich zufrieden und erfolgreich. Zur Zeit habe ich keine Freundin- dazu fehlt mir die Kraft - meine Freundin heisst Heroin.
Ich bin seit ca 1,5 Jahren auf Heroin, bzw. habe es da zum ersten mal genommen. Andere Drogen wie Koks, Extasy, Speed Cannabis nehme ich schon seit ich 16 bin und haben mich nicht wirklich negativ beeinflusst.
Dann kam Heroin - ich war betrunken und gelangweilt und wollte es ausprobieren. Da ich die richtigen Leute kannte war das auch kein Problem sofort an Stoff ran zu kommen. Das war letzten Sommer. Seitdem ist es ein ständiges auf und ab mit dem Konsum, ständige beschissene Entzüge zuhause, sobald es mir aber wieder besser ging holte ich mir auch wieder was. Echt irrsinnig.
Diese Sucht ist auch der Grund, warum ich einen äusserst guten Job in den Wind geschossen hab. Bin seit Anfang Juli krank geschrieben und lebe so in den Tag hinein. Dabei ständig am Shore rauchen oder schniefen- gespritzt habe ich es noch nie - zum Glück wenn ich mir andere Leute anschaue.
Wie gesagt ich hänge seit 5 Monaten rum und habe Geldsorgen, mene Familie geht mir auf den Sack und versuche regelmässig vom Stoff wegzukommen, irgendwie klappt das aber nicht.
Jetzt habe ich zum 01.12. e9nen neuen- richtig guten Job bekommen - mein Traumjob kann ich fast sagen. Das Problem - ich konsumiere fast jeden Tag 1 g Heroin, meist rauchen. Der Job verlangt mir einiges ab und ist psychisch und körperlich anstrengend. Ich habe noch 1,5 Subus in der Tasche und hab heute, und gerade noch was geraucht - und will jetzt so schnell wie möglich runter kommen. Seit Montag versuche ich es, doch die Entzugserscheinungen liessen mich immer wieder schwach werden, ein Anruf beim Dealer genügt und 20 Min später habe ich das "Heilmittel".
ICh werde jetzt einen Live-Bericht hier im Forum abgeben, was meinen Entzug angeht. Heute Abend nehm ich noch was, schlaf morgen aus und 12 h nach der letzten Einnahme nehm ich dann ne Nase Subutex. So mein Plan. HAHA es werden sich jetzt sicher viele Leute totlachen, ich werde morgen mittag hier wieder schreiben, hoffe ich krieg das hin.
Bis dahin freue ich mich auf eure Unterstützung, Kritik etc..
Bis morgen Leute!
SG Marc |
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Quasimodus Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.02.2015 Beiträge: 1813
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Verfasst am: 7. Nov 2015 10:14 Titel: |
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wenn du wirklich gut motiviert bist runterzukommen, dann nimm echt erstmal nur n Krümel Subutex.
Mit Krümel meine ich nicht mehr als o,2mg, so wenig , das du es kaum siehst, aber das reicht, nachlegen kannst du immer noch.
Solange bis es dir gut geht, bloss versuch so wenig wies geht zu nehmen, mMn im Bereich 2-4mg zu bleiben und dich dann krümel/Nasenweise abdosierst
Was sagtest du mit 1,5 Subutex ?
mg o ne 8er ?
Bei 1g/Tag müsstest du dich jedenfalls mit Subu gut runterholen können.
Solange bist du ja auch nicht unterwegs gesesen in Sachen H.
Und von deinem Schnell_Lieferanten was Gift angeht, solltest du dich I-wie abgrenzen, das tut Not, wenn aus der Sache was werden soll.(erstmal, wenns n Freund ist)
Wenn nicht, drauf geschissen.
Alles Gute |
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dakini Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 7. Nov 2015 12:04 Titel: |
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Grüß Dich, Marc,
so, wie ich das sehe, bist Du gerade mal gut gelandet und hast noch nicht wirklich genug. Die wenigsten steigen an dem Punkt aus, an dem Du Dich grad befindest. Da muss man extrem stark sein, oder die Wahnsinnsfrau muss Dir über den Weg laufen, oder..Aber so viele "oder" gibt es nicht, denn Heroin (Opiate) sind die Substanzen, die in Ketten legen. Auch Kokser tun sich schwer,adieu zu sagen, aber wie Du schon gespürt hast, ist das was anderes.
Selten hindert einen der gute Job und sei er noch so traumhaft, was wohl daran liegt, dass er nicht ersetzen kann, was bei Süchtigen fehlt. Irgendetwas ist nicht so, wie es sein sollte, sonst hättest Du nicht so lange Drogen-Erfahrung mit dem Ergebnis, auf der härtesten Droge gelandet zu sein.
Natürlich kannst Du den körperlichen Entzug schultern ,das hast Du ja schon. Wenn es einem gut geht, holt man sich wieder was...
Und das ist genau der Wendepunkt, der entscheidet, wie lange Du da drin stecken wirst. Je öfter Du nach gibst, desto "weicher wird Dein Gehirn gekocht" und desto weniger Kraft, da wieder raus zu kommen.
Da geht es um mehr, als um körperliche Entzüge. Die meisten hier haben ganz andere Klamotten hinter sich, hatten auch mal einen guten Job, ne intakte Familie, ne Beziehung, gute Bildung..alles vertreten.
Aber die Sucht hat eine Macht, die das verstandesmäßige ausschaltet, wenn es darum geht, endgültig die Finger davon weg zu lassen. Mit jedem Mal, mit dem Du nach gibst, verlierst Du mehr Rückhalt.
Manchmal kommt man um psychologische Hilfe nicht umhin. Es gibt gute Psychotherapeuten (Psychotherapeutenkammer.de), die im Suchtbereich ausgebildet sind. Vllt solltest Du Dir da Unterstützung holen. Das muss keine Drogenberatung sein, die hat ja den üblen Beigeschmackt, in "Fixerkreisen" zu stecken, davor schrecken einige zurück, die noch gute Jobs haben und man mag sich da ungern einreihen.
Aber auf den ersten Blick liest es sich zwischen den Zeilen nicht so, als würdest Du da alleine wieder raus kommen. Das Forum kann unterstützen, wenn man es entsprechend nutzt. Aber ob das reicht?
Mir hilft es, aber ich bin "durch psychotherapiert" bis in die Fußzehen, so zu sagen. Und andere haben schon so viel Mist hinter sich (ich natürlich auch), dass sie schon deshalb kürzer treten, auch, weil sie schon ihr halbes Leben lang drauf sind.
Für Dich wird es Zeit, Dich zu fragen, warum Du Drogen nimmst, das ist meine Meinung.  |
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