Bin ich drogensüchtig?

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mr.Mr
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.11.2015
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2015 23:11    Titel: Bin ich drogensüchtig? Antworten mit Zitat

Hallo,
ich glaube ich hab ein Drogenproblem. Angefangen hat alles mit Alkohol. Hab mit ca 15 Jahren angefangen wirklich regelmäßig zu trinken. Schnell täglich. Selten nichts.

Dann kam ich mit 16 zum ersten mal zum thc. Mit 17 dann täglich. Alkohol getrunken habe ich dann aber kaum noch.
War schon immer an Drogen interessiert. Hab die verschiedensten legalen Sachen ausprobiert. Teilweise richtig potente Substanzen.

Dann fing letztes Jahr meine "Techno-Zeit" an. Speed, xtc, lsd ... Mischkonsum. Alles durcheinander. Auch Alkohol. Obwohl ich mich genau mit den Risiken auskenne.

Mein Freundeskreis formte sich um die Drogen.
Jetzt steh ich da und begreife langsam was passiert. Oft kam mir kurzzeitig der Gedanke, dass alles aus dem Ruder läuft. Doch den habe ich immer schnell wieder weg geräumt. Doch heute will ich was ändern. Weiß nur nicht so richtig wie. Bald werde ich mir wahrscheinlich wieder sagen: ist doch alles garnicht so schlimm. Und wahrscheinlich geht's dann weiter wie bisher. Immer tiefer rein.

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Kann doch nicht so schwer sein. Ich denke so tief steck ich noch nicht drin. Oder? Wie komm ich da wieder raus?
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Cariote
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2015 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,
Speed, Extasy, LSD und Alk sind eher aktive Drogen. Du nimmst sie nicht jeden Tag oder? Ein guter Vorsatz wäre nicht noch mit neuen Substanzen anzufangen! Das ist sehr sehr wichtig wenn du nicht süchtiger werden möchtest als du schon bist...

Ob du rein diagnostisch "schon" süchtig bist weiß ich nicht. Da müssten mehrere Kriterien gleichzeitig und länger andauernd zutreffen, zudem sind Ferndiagnosen verboten, weshalb es dir auch nicht Praxx, "unser" Arzt, sagen kann.

Allerdings gibt es eine Vermutung:
Hast du das Gefühl dass du deinen Alltag gut schaffst, ohne Drogen? Vernachlässigst du Freunde oder Hobbys?
Verschuldest du dich?
Dosissteigerung hattest du erwähnt. Hast du schon mal versucht zu reduzieren und wenn ja wie schwer fiel dir das?
Spürst du ein nahezu unkontrollierbares Verlangen nach einer bestimmten Substanz und mit den anderen Substanzen "deckelst" du das Verlangen? Oder ist dir die Droge egal, Hauptsache eine ist da?
Hast du gesundheitliche Folgeerscheinungen bemerkt?

Aus deinen Antworten ergeben sich Hinweise...
Wahrscheinlich bist du nicht körperlich süchtig aber psychisch. Du solltest Konsumpause einlegen oder ganz stoppen. Ansonsten läufst du Gefahr dass du in eine dicke Sucht hinein schlidderst.

Regel 1: KEINE neuen Substanzen mehr!
Regel 2: Keine Schulden wegen Konsum!
Regel 3: Freunde, Familie und andere Menschen sind immer wichtiger als konsumieren!
Regel 4: Der Alltag incl Beruf und Hobbys sollten gut gestaltet werden und einen grösseren Zeitanteil als Konsum haben.
Regel 5: Wenn du schon konsumieren musst dann immer Safer Use und mit 5Tagen Abstand vom letzten Konsum.

Wie klappten die Regeln bei dir in den letzten 6 Monaten?

lg Caro
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mr.Mr
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.11.2015
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2015 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

danke für die Antwort!

Jeden Tag nehme ich sie nicht direkt. Habe mir Allerdings Medikinet (Ritalin; MPH) verschreiben lassen.
Das tägliche kiffen hab ich mitte September aufgehört, da ich jetzt mein Abitur nachmache.

Verschulden tu ich mach. Mein Konto ist jeden Monat überzogen und ich hab Schulden bei Freunden.

Wirkliche Hobbys hab ich keine. Freunde vernachlässigen kann ich nicht sagen. Aber wie gesagt, die stecken da alle mit drin. Mein Freundeskreis hat sich wirklich durch den Konsum geformt.
Zu meiner Familie hatte ich nie ein besonders gutes Verhältnis. Bin scheidungskind. Mit meinem Vater hab ich seit gut 10Jahren nicht gesprochen (Alkoholiker & Kettenraucher). Und von meiner Mutter habe ich mich abgewendet, doch versuche seit 2wochen das Verhältnis zu ihr wieder zu verbessern.(ich wohne allein)
Bewusst habe ich noch nicht versucht die Dosis zu reduzieren. Aber die regelmäßigkeit. Hab ich jetzt durch mein neues Ziel (Abitur) auch einigermaßen geschafft. Nur geht das leider nur, wenn ich mich von meinen Freunden zurück ziehe. Sobald ich mit ihnen unterwegs bin wird konsumiert. Am Wochenende grig ich nichts mehr gebacken. Die Nächte durch wach und verstrahlt. Die Tage (wenns gut läuft) am schlafen oder andernfalls Kopfzerbrechen.

Am meisten sorgen machen mir bezüglich der Abhängigkeit die Amphetamine. Doch auch die Psychedelika. Aber eher wegen meinem verstand. Ängste...

vor ein paar tagen war ich 4 Tage auf einem Trip. Hatte richtig Panik, ob das mal wieder aufhört. War dann auch bei der Psychologischen Beratungsstelle.

Gesundheitlich: Hab seit alles begann ca 10kg abgenommen. Aber seit ich das rauchen aufgehört habe (4 wochen) hab ich wieder 5kg drauf gekriegt. Nach heftigeren Nächten hab ich hin und wieder wochenlang Zahnschmerzen etc.
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mr.Mr
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.11.2015
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2015 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

in den letzten 6 Monaten kam neues hinzu. Meine Schulden würde ich nicht auf den Konsum schieben. Safe war mein konsum früher immer. Doch in letzter zeit, hab ich mich dann doch öfter mal nicht ganz im griff und denke nicht mehr richtig nach, wenn ich mal eine gewisse Grenze überschritten habe.
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Cariote
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2015 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo M,
finde heraus wie tief du drin steckst und mache mal 2 Wochenenden Pause. Schließt dann eine Pause von Freunden wohl mit ein...
Evtl kannst du alte Kontakte aufleben lassen oder neue Kontakte knüpfen.
Mit deiner Mutter klingt das gut...den Kontakt aufleben lassen!
lg Caro
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

mr.Mr hat Folgendes geschrieben:
in den letzten 6 Monaten kam neues hinzu. Meine Schulden würde ich nicht auf den Konsum schieben. Safe war mein konsum früher immer. Doch in letzter zeit, hab ich mich dann doch öfter mal nicht ganz im griff und denke nicht mehr richtig nach, wenn ich mal eine gewisse Grenze überschritten habe.


Eindeutiges Anzeichen der Abhängigkeit:

Kontrollverlust

Woran ich es gemerkt habe? Obwohl mir ein deutlicher Schaden entstanden ist (gesundheitlich) konnte ich nicht aufhören. Wohl das deutlichste aller Anzeichen.
Ansonsten gibt's noch:

Starkes Verlangen,
Toleranzbildung - und noch was, was mir grad nicht einfällt.

ICD-Kriterien sind umstritten, aber meine Therapeutin meint, dass insbesondere der Kontrollverlust ein doch sehr eindeutiges Signal ist.

1. möglicher Schritt - mach dich schlau.
Hausarzt, Suchtberatung, whatever. Erst mal ganz unverbindlich mehr über Abhängigkeit und Sucht erfahren, dann kannst du weiter überlegen.
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Revo
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.11.2014
Beiträge: 698

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2015 07:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hört sich ziemlich unkontrolliert an. Beschränk dich nach Möglichkeit auf einen Tag in der Woche, z.B. Samstag und mach keinen Scheiß mit dem MPH. Der Witz ist, ich hab letztes Jahr um die Zeit rum, damit angefangen. War dann um den Zeitraum, wo du Abi schreiben würdest total fertig von dem Zeug. Pass auf dich auf, du bist schon suchtgefährdet genug.
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2015 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Gegen die Gier nach Amphetaminen ist Baclofen sehr gut wirksam. Wie die Substanz schon in geringer Dosierung wirkt, kannst du hier sehen

youtube.com/watch?v=byain0Vo5mo

Das Baclofen im Tierversuch die "Selbstadministration" praktisch aller Drogen hemmt, ist auch ein günstiger Einfluss auf deinen sonstigen Konsum anzunehmen (außer THC).

LG

Praxx
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Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 1. Dez 2015 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Gier nach Amphetamin? Ich glaube hierfür ist vielmehr ein Lernprozess nötig. Irgendwann macht es im Schädel klick und man sagt sich, dass man diese Scheiße nie wieder anrührt.

Mir ging es genauso und ich bin mir ziemlich sicher, nie wieder mit dieser Stoffgruppe in Kontakt zu kommen.

Sie geben dir nichts, das ist alles nur eine Illusion für wenige lächerliche Stunden und dann lassen sie deinen Körper und Geist ausgelaugt zurück. Jedesmal wenn ich Amphetamin genommen hatte, verspürte ich ein starkes Verlangen nach gesunder Nahrung wie (frisches Obst und Gemüse). Bin ich doch sonst eher ein Zuckerjunkie und mache mir keine großen Gedanken um meine Ernährung, ist das bei Amphetaminkonsum anders.

Mein Körper zwingt mich qausi dazu den starken Mineralstoffraub durch diese toxische Stoffgruppe mittels gesunder Ernährung auszugleichen. Ich habe dann eine Aversion gegen alles Ungesunde.

Das ist in meinen Augen bereits ein Warnzeichen und sagt mir eindeutig, dass diese nur schädlich für den Körper sein können und der Körper sich um Schadensbegrenzung bemüht.

Mach diesen Fehler nicht und lass die Finger von dem Scheiß. Es gibt in meinen Augen keine schädlichere Stoffgruppe, abgesehen von Koks.
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