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Los Fritzos Gold-User
Anmeldungsdatum: 08.09.2015 Beiträge: 982
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Verfasst am: 19. Okt 2015 02:21 Titel: Ärzte mit Befürchtungen wegen Substitution |
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Man hört ja immer wieder, dass es zu wenig Ärzte gibt, die substituieren, aufgrund von rechtlichen und organisatorischen Befürchtungen.Hier habe ich ein Buch gefunden, was einige Fragen dazu klärt:
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 19. Okt 2015 18:42 Titel: |
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Hallo Fritze,
ich fürchte, solche Bücher werden genau so wenig ändern wie Werbekampagnen der Kassenärztlichen Vereinigungen.
Ärzte, die heute substituieren, tun dies im Prinzip aus zwei verschiedenen Gründen - entweder Geldnot/-gier oder Idealismus.
Wer heute substituiert, hat damit meist schon begonnen, bevor die unsägliche Bürokratie draum herum konstruiert wurde. Wer danach kam, hat wohl meistens die Substi-Patienten vom Vorgänger geerbt oder ist in eine Substi-Praxis eingestiegen.
Solange in der Substitution der Gesetzgeber sowohl die Indikationen als auch die Einzelheiten der Behandlung und selbst die Ziele dieser Behandlung vorschreibt, wird die ärztliche Therapiehoheit auf ein Minimum eingedampft und medizinische Notwendigkeiten strafrechtlich beurteilt.
Das macht zurecht kaum noch jemand mit - trotzdem sind die Veränderungsaussichten gleich null.
Für die ärztlichen Kollegen in Kammern und KVen sind wir "Drogenärzte", "die am Elend dieser armen Menschen auch noch Geld verdienen wollen", für Politik und Polizei "Dealer in Weiß", die über leichtfertige Verordnungen den Schwarzmarkt füttern und ihre Patienten leichtfertig in Lebensgefahr bringen...
Wenn Ärzte weiterhin für medizinisch begründete Entscheidungen strafrechtlich verfolgt werden können, wird die Substitution irgenwann austrocknen...
LG
Praxx |
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Phil78 Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.12.2014 Beiträge: 479
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Verfasst am: 19. Okt 2015 19:43 Titel: |
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Ich habe bei der Drops gehört, dass wohl in Zukunft auch die Gesundheitsämter substituieren sollen... ich weiß aber nicht ob das stimmt oder nur ein Gerücht ist?! |
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Krishka Bronze-User
Anmeldungsdatum: 17.07.2014 Beiträge: 30
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Verfasst am: 19. Nov 2015 15:53 Titel: |
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Das wird die nächsten Jahre ein riesen, fucking Problem werden... Bei uns haben die letzten 2 Jahre auch wieder 2 substi Ärzte zu gemacht & bald der nächste.. Da wir in einer kleinen Stadt wohnen..gab es auch sonst schon viel zu wenig Substitutionen! Und es wird von.Jahr zu Jahr schlimmer... Wenn sich da bald nicht mal was ändertz, werden die Dinge in.Zukunft auch leider wieder ganz anders aussehen.. 😟😟😟😧 |
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Lugosi Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 19. Nov 2015 16:19 Titel: |
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Hallo,
sicherlich tun bestehende Gesetze und Bürokratie ihr Scherflein
dazu, aber auch eine unberechenbare Konstante sind ja auch
wir Patienten.
Wie oft versuchen wir die Ärzte abzuzocken oder reißen die
Ärzte in die Sch++ße?
Vor über 10 Jahren hat ein Substi- Patient bei verschiedenen
Apotheken angerufen sich als Dr. XYZ ausgegeben und hat
angeblich einen seiner Patienten zur Apo geschickt mit der
Bitte um Mitgabe von 150ml Pola, das entsprechende Rezept
würde am Montag nachgereicht! (Das Ganze passierte an einem
Samstag, er sei zu Hause und habe keine BTM- Rezepte vor-
rätig.)
Das hat er bei einigen Apotheken abgezogen, am Ende hatte
er sich über einen Liter erschlichen.
Klar ist der Typ aufgeflogen, doch erstmal hatte Dr. XYZ den
Stress mit Polizei und Staatsanwaltschaft.
Kurz vorher ist ein Bekannter beim selben Arzt wegen BK gestorben,
der hatte zusätzlich noch BZD, Alk und Koks intus.
Danach hat Dr XYZ seine Praxis (zumindest das Substi- Programm)
beendet.
Ich kann schon nachvollziehen weshalb keine neuen Substi- Ärzte
''nachwachsen''.
Druck von allen Seiten - KV, Staat und Patienten!
cu |
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Los Fritzos Gold-User
Anmeldungsdatum: 08.09.2015 Beiträge: 982
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Verfasst am: 20. Nov 2015 03:46 Titel: |
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Wer als Apotheker Polamidon rausgibt, ohne dafür ein BtM-Rezept zu erhalten, handelt natürlich nicht gesetzeskonform.
Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass man in Fall, dass keine BtM-Rezepte mehr vorliegen, eine Notfallverschreibung auf einem herkömmlichen Rezept möglich ist. Dies wird für einen Tag ausgestellt und muss mit Notfall gekennzeichnet werden. Sobald das Rezept in der Apotheke vorgelegt wird, muss der Arzt angerufen werden, um zu prüfen, ob es sich wirklich keine Fälschung ist. Zusätzlich muss das Rezept innerhalb einer Woche durch ein richtiges BtM-Rezept ergänzt werden.
Gruß, Fritze |
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