Opiate u. Lyrica Entzug geschafft! Danke Hope 31

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gecko
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2011
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 10:37    Titel: Opiate u. Lyrica Entzug geschafft! Danke Hope 31 Antworten mit Zitat

Hallo, bin schon lange Stiller mit Leser im DF ! 2011 hatte ich meinen Fentanylentzug gepostet... dann Rückfall u. später wieder Entzug immer mit Hilfe von Lyrica ! Das Ende vom Lied war, das ich dann auch noch auf Lyrica hing...im Winter 2012/2013 ist mir dann der Sender total rausgeknallt... Opiatdosis (morph MST ) 600-800 mg i.v. manchmal auch HM bis 1200 mg i.v. Phasen mit Oxycodon oral, die Dinger (40 mg)eingeworfen wie Smarties... Pola auch ne zeit lang u. Lyrica Dosis 300-450 mg/Tag. Ich bin Berufstätig, u. 45 J alt. Dann war ich so verzweifelt weil ich nicht mehr wußte die ich von dem Dreck runterkomme, ich habe dann den Thread von Hope 31 entdeckt, die Frau hat in 10 Wochen Subutex abgekickt mit Geschäft an der Backe ! Also dachte ich daß muß gehen. 1 Schritt umgestellt von i.v. auf oral, start 24.04.2013, da kam schon mal en ordentliches Brett, weiter ging's mit stetigem abdosieren analog dazu auch das Lyrica ! Schlafstörungen vom allerfeinsten, manchmal dachte ich ich Dreh echt durch... ansonsten halt das ganze Entzugsprogramm, da erzähl ich euch ja nichts neues. Bei 0 habe ich bisher immer mit ner derbsten Depression zu kämpfen gehabt ! Das habe ich aber diesmal mit Bravour gemeistert ! Wenn's jemand interessiert wie, dann gerne... Im überigen habe ich immer gearbeitet 5 T/W, u. habe eine megageile Frau, Sie hat mit Drogen gar nix am Hut, aber hat mich während des Entzugs in allen belastenden Bereichen bestens unterstützt, und mußte meine teils übelsten Launen ertragen ! Auf jedenfalls habe ich's geschafft, u. bin seit 07.06.13 auf 0,000000000 opiate u auch lyrica ! Danke an alle für Euere teils sehr gute Beitäge, die ich die letzten 2 Jahre hier lesen konnte ! An viele Mädels da draußen, ihr seid die besseren Psychologen ( als die, die ihr Geld damit verdienen ) zumindest besser als die, die ich kenne ! auch danke an die Jung's, z.B "Saubermann" u. Kollegen, immer gute fundierte Beiträge ! Und vor allem nochmals meinen größten Respekt u. Dank an Hope 31, den Sie war mein Motivator ! Mir geht es wieder sehr gut, mache Sport, MTB fahren u. Hanteltraining, außerdem habe ich Null Suchtdruck, Gott sei dank ! Also alles in allem, manchmal kann man auch was erreichen, daß einem bis dahin aussichtslos erschien ! Clane Grüße von Gecko
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gecko
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2011
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Sorry noch für all die fehlenden Satzzeichen, u. Schreibfehler ! hab's vom Handy aus gepostet ! Liebe Grüße u. euch allen ein schönes sonniges WE ! Gecko
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Oxy123
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wow! Respekt Smile
Bin in einer ähnlichen Situation...
Erzähle doch bitte mal wie genau Du das gemacht hast!
Mit den einzelnen Schritten bitte! Würde das auch gerne umsetzen.
Vielen Dank!

Lg Oxy
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Gecko,

Von mir meinen allerherzlichsten Glückwunsch für das, was Du zusammen mit Deiner Frau vollbracht hast.

Und wieder eine schöne Story, was möglich ist, wenn man eine Partnerin oder einen Partner hat, der zu einem steht.

Ich bin unendlich dankbar für die Unterstützung meiner Frau. Wäre ich allein, würde ich all die Probleme kaum bewältigen/ertragen können.

LG, Leviathan
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goazauber
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

auch von mir herzlichen glückwunsch auch an deine frau,sie scheint ein starker lieber mensch zu sein...
wie du die depressionen gemeistert hast würde mich auch ganz dolle interessieren...und auf wieviel subutex du genau warst...
ich bin sozusagen auf der anderen seite...lebe mit einem mann zusammen,der auf subutex ist(6 mg täglich) und auch depressiv ist...
wünsche dir,das du stark bleibst und das cleane leben geniesst
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gecko
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 07.08.2011
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

@oxy 123

wie schon gesagt von i.v. habe ich auf oral Morph (MST Retard) ca.800mg umgestellt,
natürlich hatte ich nicht die Menge, zum den i.v.konsum abzufangen, da kam
schon mal die erste Ohrfeige...dann jede Woche ca.100mg abdosiert,analog dazu
50mg/Woche auch Lyrica abdosiert! (war 3 Jahre auf Opiaten, u. 2 Jahre auf Lyrica) ab 200mg in 50er schritten, Lyrica in 25er schritten ! jetzt kommt das entscheidende für mich,denn ich hatte früher beim entziehen immer mit Hammerharten Depri´s zu kämpfen ! aber diesmal war mein wille so stark (das ist die Vorraussetzung der "WILLE" Saubermann hat´s auch mal geschrieben, es muß im Kopf 100 Prozent klick machen, u. da kann ich ihm nur recht geben.
Aber die eigentlichen Depri´s (die richtig fiesen, bei mir halt ) kommen erst ab 0...
da habe ich mir diesmal Temgesic 0,2mg (Burprenorphin,Subutex) besorgt, u. als ich auf 10mg morphinsulfat retard morgends u. abends war ging ich auf 0 !
Dann kamen auch verstärkt die Depri´s, auf, ich konnte die aber mit ner Lowdose Subu´s am anfang 0,2mg morgends u.0,2mg abends relativ gut abfangen so 1 woche lang, dann bin ich runter auf 0,1mg morgends u. 0,1mg abends so 2 Wochen lang u. dann noch eine Woche max. 0,1mg/Tag, dann abgesetzt, u. null Depri´s... einfach geil, das hat echt perfekt funktioniert !

@Leviathan, danke für deine Glückwünsche, u. hoffe daß bei Dir mit Deiner tollen Partnerin auch alles klappt was du dir vornimmst !

Liebe Grüße an euch alle da draußen !
der cleane Gecko ![/i]
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gecko
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2011
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo goazauber,

wie lange ist dein Mann schon auf Subutex, hat er während dem Konsum schon Depri´s oder erst beim abdosieren ?
ich habe das Subu ja erst als ich auf 0 war eingesetzt sozusagen als Antidepressiva.
Subutex hat ja bekanntlich eine sehr gute AD komponente...
erzähl mal, denn ich helfe euch allen gerne.
Denn ich hätte das ganze Entzugsprogramm ohne den Thread von "hope 31" auch nicht so einfach gemeistert !
auf jeden Fall habe ich mit meinem Plan so gut wie Depressionsfrei abgekickt !
liebe Grüße,Gecko

PS:sitze jetzt am Rechner, Handy war zu stressig !
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goazauber
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

lieber gecko,nicht mein mann,sondern mitbewohner,freund ...er ist schwul,also ohne sexuelle komponente...aber ja sonst isses wie inner alten ehe bei uns;-)))
sind ja auch schon 11 jahre"zusammen"Smile))
also bei ihm war es so,das er depressiv war und 2 große schlimme ereignisse dazu führten,das er heroinabhängig wurde...das für ein halbes jahr...
wir haben zusammen einen entzug gemacht,ausserhalb der stadt bei seiner tante.
als wir wieder zuhause waren hat er den suchtdruck nicht mehr ausgehalten und hat sich subutex geholt...
nun ist er seit einem halben jahr stabil auf 6mg subutex,bekommt take home,ist beikonsumfrei...
unter subutex ist er depressionsfrei,er wirkt so,wie vor seiner heroinsucht ist ganz der alte...
meine sorge ist eben,das,wenn er vom subutex runter kommt,auch wieder in depressionen verfällt und sich dann vielleicht wieder heroin holt...
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gecko
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2011
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,goazauber,

ich kenne das all zu gut...wird er denn schon depressiv wenn er abdosiert, in sagen wir mal 0,5er schritte am anfang ? oder besser ab welcher dosis beginnen die Depri´s ?

Lg, Gecko
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goazauber
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

soweit isses ja noch nicht...
der plan von ihm ist,das er erstmal ne psychotherapie macht und wenn die greift,das subutex langsam abdosiert werden soll...
denn ohne psychotherapie wird der kreislauf sonst von vorn beginnen:der griff zu den opiaten,weil die geister der vergangenheit und die daraus entstehenden verhaltensmuster wieder überhand nehmen würden:-((((
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Fentanyl
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gecko
Toll! Super Leistung!
Ich habe allergrößten Respekt, sogar von Fenta bist Du weg!
Ich habs kürzlich erst wieder probiert-und- natürlich nicht geschafft.
Ich wünsche Dir, dass Du clean bleibst für immer.
Es ist also möglich und zu schaffen, also werde ich demnächst wieder mal einen neuen Anlauf starten.
Alles alles Gute für Dich-und bleib so.
Gruss
F
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gecko
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2011
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2013 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi goazauber,

ja dann wünsche ich euch das allerbeste...wir schon werden !


@Fentanyl,

oohh Fentanyl, böses Zeug !
Danke für Deine Glückwünsche, auch Du wirst´s noch schaffen !

liebe Grüße von Gecko !
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

hallo gecko,

erstmal GLÜCKWUNSCH von mir. ich will dir mal ganz ehrlich was sagen: ein opiatentzug -gerade außerhalb von anstalten usw.- ist in meinen augen eine riesige willensleistung.

wenn ich mal recht überlege, fallen mir einige vergleiche dazu ein, aber wirklich passend sind die nicht.

ich wundere mich oft über mich selbst: ich habe zb. eine diplomarbeit geschrieben, die eher untypisch für eine solche arbeit war, was zb. den arbeitsaufwand, die quellen, die "stichprobe" (um es mal so zu nennen) usw. angeht. ich habe insgesamt über 2 jahre an der arbeit gesessen (aber nicht aus schludrigkeit oä., sondern ich habe ca. 2 jahre vor ende der regelstudienzeit mit meiner abschlussarbeit begonnen). und das war von A-Z "meine" arbeit, also nix geklaut und plagiiert und es war auch keine themenvorgabe von nem dozenten. auch studien zum thema in der art gab es nicht wirklich (von daher war das eher fast schon eine dissertation, wie meine betreuer sagten).

dann habe ich mir mal das ziel gesteckt, "fit" zu werden... und ich fing nach einer "eingewöhnungsphase" von ca. 4 wochen mit dem laufen an.. erst hab ich nur superbilliges equipment gekauft, weil ich nicht direkt 150 e für laufschuhe u. nochmal n batzen für funktionskleidung ausgeben wollte, wenn ich noch gar nicht wissen konnte, ob das überhaupt mein ding ist...
aber es war "mein ding" und ich hab ca. 30kg abgenommen (die ich inzw. dicke wieder druff hab *heul*).

das sind jetzt 2 kleine beispiele, die für andere selbstverständlich sein mögen. und mir gehts erst recht nicht darum, hier selbstbeweihräucherung zu betreiben.

mir gehts nur um folgendes: wohl jeder von uns hat in seinem leben bereits dinge gemacht oder leistungen erbracht, für die er viel investiert hat und die einem relativ ANSTRENGUNG abverlangten. manche frauen hier im forum ziehen zb. kinder groß, wovor ich heidenrespekt habe (natürlich auch vor den vätern!).

mich persönlich fordert das projekt "WEG VOM METHADON" weit mehr heraus, als die 2 von mir o.g. beispiele.

als opiatkonsument kennen wir wohl alle dieses phänomen, des "inneren schweinehundes", der aber bei uns süchtigen viel größer und gefährlicher ist als beim durchschnittsmenschen. ein "otto-normal-verbraucher" hat vielleicht einen dackel oder n pudel als "inneren schweinehund". opiatfreunde haben mindestens n pitbull oder ne dogge...

es ist schon erstaunlich, welche anziehungskraft von diesen kleinen, unscheinbaren, bunten schachteln und blistern ausgeht, in denen winzige pillen drin stecken und permanent "NIMM MICH!" schreien...

der härteste mann geht vor braunem pulver im milligrammbereich in die knie...

WIR KAPITULIEREN!

wer kennt das nicht: während man die tabletten in lösung bringt, sich ggf. ne pumpe aufzieht, abbindet usw. (was ich zb. NICHT kenne) und -egal ob i.v. oder oral usw.- den kram dann konsumiert, denkt man sich: "ABER NÄCHSTE WOCHE IST WIRKLICH SCHLUSS. DANN NEHM ICH ERSTMAL NUR NOCH ABENDS. SO OFT KANN ICH JA AUCH GAR NICHT ZUM ARZT RENNEN. DAS FÄLLT DOCH SONST AUF. AUSSERDEM WILL ICH DAS GELD LIEBER FÜR ANDERE SACHEN AUSGEBEN. UND DIE KONSUMFORM IST EH TOTAL GEFÄHRLICH. SO KANNS DOCH NICHT WEITERGEHEN! AB NÄCHSTER WOCHE WIRD ENTZOGEN ODER ABDOSIERT!"

all diese gedanken quälen und nerven uns, denn wir bleiben eh nicht standhaft.
wir haben immer schon zig gründe im kopf, weshalb wir unbedingt clean werden müssen, aber wenn "TAG X" dann gekommen ist, macht man trotzdem irgendwie weiter...

ich hab mir früher zb. gesagt:
- "wenn das semester wieder anfängt, ist finito."
- "wenn der job losgeht, ist schluß."
- "wenn meine quelle weg ist, hör ich auf."
- "bevor meine freundin mich verlässt, mach ich therapie."
- "nächste woche dosierst du runter."
- "morgen machst du nur 1 tag mal ne pause."
- "wenn du es schaffst, nur jeden 2. tag zu konsumieren, sparst du material, geld und es schont die gesundheit."
- "bald ist sommer, da mach ich entzug."
- "ich eröffne im internet n abdosierthread." (99% dieser threads beginnen IMMER euphorisch, weil man vielleicht grad mal 1 tag nix genommen hat.. dann kommen meist noch ein paar beiträge, dass man doch wieder genascht hat und dann hören die threads fast immer irgendwann auf, ohne dass der threadstarter clean ist).


so, ihr kennt das ein oder andere davon garantiert auch.. da bin ich mir ganz sicher, hehe... Razz

und um den bogen zum "WILLEN" zu spannen: manchmal kann man dieses gefühl gar nicht greifen. auch ich sag zwar immer, dass das ne art "KLICK" gibt im kopf, aber was dann kommt, ist noch viel wichtiger: denn dann entwickelt sich im besten fall eine art kampfgeist: wir nehmen den kampf gegen diesen dummen schweinehund an. egal, was für ne ausrede kommt, damit wir doch wieder opiate nehmen: es bleibt beim "NEIN!".

man kann auch gar nicht unbedingt analysieren, welche umstände zusammenkommen müssen, damit es "klick" macht, aber es sind einige faktoren, die passen müssen.. das spürt man irgendwie.

und ein schrittweiser entzug von opiaten ist eine echte willensleistung. deshalb meine frage an GECKO: gab es irgendwelche äußeren umstände, die dir diesen entschluß erleichtert haben? also zb. hat dein arzt dir weniger/keine tabletten mehr verschrieben? gab es sonstige außergewöhnliche probleme wg. deines konsums, weshalb du "STOP" gesagt hast?

ich ziehe meinen hut.

der user REALFLIPPY hatte letztes jahr auch ne krasse geschichte erlebt, die er letztlich zum entzug genutzt hat: ihm wurde nach jahrelanger substi mit DHC plötzlich vom arzt eröffnet, dass er nicht mehr weiter substituieren kann (gab irgendwelche schwierigkeiten mit der krankenkasse oder der kassenärztlichen vereinigung oder so). nachdem er den halben tag rumtelefoniert und alternativen geprüft hat, ist er abends in die entgiftung gegangen. das fand ich auch stark.

und in einem anderen forum, wo ich ab und zu mitlese, gab es noch 2 fälle von leuten aus bayern, wo der substidoc geschlossen hat und die nahezu "kalt" von 15-20 ml methadon täglich entgiftet haben... das ist auch krass.


wenn man bedenkt, wie unser "schweinehund" uns ärgert und wie schwach auch unser wille durch opiate wird, dann erscheint so ein entzug als umso größere leistung.

ich will das jetzt auch nicht glorifizieren. andere leute haben das telefon erfunden oder der menschheit elektrizität beschert usw... marcel proust hat geschrieben wie ein geisteskranker... einstein, picasso, kolumbus usw. haben noch ganz andere dinge vollbracht, hehe.. ist eh klar. aber ein opiatentzug ist nicht ohne...

kennt ihr die berichte über hermann göring? der grosse nazi war ja hammerharter morphinist. bei seiner festnahme hatte er zb. einen koffer dabei, der randvoll war mit morphiumpräparaten. er war ja seit etlichen jahren druff und plötzlich saß er im knast und erwartete die nürnberger prozesse... in einer doku schildert ein früher US-soldat, der einer der bewacher görings im knast war, wie göring nach seinen pillen gebettelt hat.. der hat die ganze zeit gejammert und ist fast durchgedreht... man hat dann extra mit militärärzten einen abdosierplan entwickelt. das war zu der zeit etwas ganz modernes, dass man einen häftling warm entzogen hat... sowas gibt es in bayrischen knästen heute noch nicht... jedenfalls hat der soldat noch berichtet, wie hart es für göring war, sein geliebtes morphium zu entziehen. das fiel ihm sichtlich schwer. aber es wird immer wieder berichtet (und das ist ja auch durch filmaufnahmen belegt), dass göring nach dem entzug erschlankt war und vor allen dingen war er ein messerscharfer rhetoriker, den sogar die richter und staatsanwälte fürchteten... seinem verstand hat das "cleansein" gut getan...

ok, mal wieder abgedriftet bis zu den nazis.. auch nicht schlecht...

gute leistung, GECKO! jetzt heisst es am ball bleiben. ich hoffe, du und deine frau geniesst jetzt auch mal die vorteile, die so ein entzug von opiaten mit sich bringt... ich kann mich noch erinnern, dass meine exfreundin irgendwann sexuell total unausgelastet war, weil man ja überhaupt gar keinen boch drauf hat...
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gecko
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2011
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 10. Jul 2013 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Saubermann, zuerst einmal ein Dankeschön für deine Glückwünsche !da ich aber noch beim arbeiten bin, u. dir ein dementsprechendes Statement auf deinen Post abgeben möchte... muß ich noch den Feierabend abwarten, denn sonst würde es meinen zeitlichen Rahmen sprengen...also bis später ! Lg, gecko
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 10. Jul 2013 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

echt gut, saubermann. Trifft aber auch auf unsere Alltagsdroge, den Alkohol exankt genauso zu. Du musst kürzertreten, na ja ich hab ja zwei Wochen Urlaub. In der letzen Woche gibts dann weniger Stoff und dann kann ich ja wieder zur Arbeit. Nur sowas beschäftigt dich, wenn du gerade mal nicht ganz so besoffen bist. Meistens hat mich das morgens im Bett beschäftigt. Und dann hats vielleicht auch mal 2 Tage so halbwegs funktioniert.
Ja aber pünktlich am letzten Urlaubstag hab ich in aller Regel so zugeschlagen, dass ich sowas von dicht war und die Entzugsprobleme dann.. Ich konnte ja mit der stinkenden Droge so nicht arbeiten, musste ja mit aller Gewalt wieder runter.

Sicherlich sind die anderen Drogen noch besser in den Alltag integrierbar und das macht es ja besonders gefährlich. Du hast eben keine Hemmungen am Arbeitsplatz zu konsumieren und verfällst dementsprechend schneller der Sucht. Bei den Benzos war es ja exakt genauso, wie du es schreibst. Morgens zum Frühstück, dann um 10 zum 2. Frühstück, etc. Es braucht eine wahnsinnige Disziplin, die nicht zu nehmen. Ich darf echt keine in Reichweite haben. Ich ziehe auch meinen Hut vor denen, die das wirklich schaffen und dabei normale Menschen bleiben.
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