Keine Freude mehr am Leben seit drogeninduzierter Psychose!

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totalamende
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.01.2010
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2015 16:04    Titel: Keine Freude mehr am Leben seit drogeninduzierter Psychose! Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leser,

Ich habe damals als ich mich mitten in meiner Akutphase von meiner Psychose befand schon mal einen Forumeintrag hier geschrieben.
Die Psychose brach bei mir nach einer Panikattacke beim Kiffen 2009 direkt nach meiner Ausbildung aus.
Drei Wochen nach den Vorfall gingen die ersten Symptome los, wie z.B. Innere Leere, Körperentfremdung, Kontzentrationsprobleme usw.
Meine Eltern und ich enschlossen uns, dass ich in das Isar-Amper-Klinikum in Taufkirchen gehe und mich dort behandeln lasse.
Insgesamt war ich ungefähr fünf mal fünf Wochen dort auf der offenen Station für Akutpsychatrie.
Dort wurde ich mit verschiedenen Neuroleptika behandelt wie z.B., Seroquel (Prolong), Zyprexa, Haldol, Abilify und verschiedensten Mitteln noch als Bedarfsmedikation zum schlafen.
Ende 2010 wo ich bereits geprägt von den ganzen Symptomen und von den Neureleptika war, wollten Sie mich irgendwann nach Haar in die Spezialklinik schicken weil Sie nicht mehr wussten was Sache ist bei mir und ich soviele Symptome hatte.
Zu der Zeit nahm ich Abilify.
Als ich realisierte, dass Sie mich nach Haar schicken wollten fuhr ich nach Hause und hab alle Tabletten in die Mülltonne geschmießen und Sie von heute auf morgen nicht mehr genommen und bin jeden tag 1,5 stunden zum Joggen gegangen bis ich umgefallen bin.
Ich wollte somit das ganze Gift aus meinen Körper rausschwitzen und mich somit herauskämpfen aus der Psychose.
Das war dann Anfang 2011.
Soweit so gut.
Dass Körpergefühl kam durch den Ausdauersport schritt für schritt zurück und ich fühlte dass es bergauf geht.
Bis heute habe ich keine Medikamente mehr genommen, nur seit kurzen wieder Citalopram weil ich mit meinen Leben zurzeit garnicht klarkomme...
Naja das war nun die Vorgeschichte und nun zu meinen eigentlichen Problem:
Seitdem die Psychose "ausgeheilt" ist bin ich einfach nicht mehr wie früher.
Die letzten fünf Jahre hab ich einfach keinen Antrieb mehr und keine Lust auf garnix mehr.
Jobmäßig schaff ich es nicht mich länger als zwei drei Monate bei einer Firma zu halten weil ich extrem zerstreut bin und ständig mit grübeleien und mir selbst beschäftigt bin.
Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und hab keine Hoffnung mehr das alles besser wird.
Ich habe es auch mit viel Sport versucht wieder mehr Lebensfreude zu gewinnen, ich bin jeden zweiten Tag joggen gegangen über einen längeren Zeitraum.
Aber ich fühlte mich auch nicht sonderlich besser.
Mir kommt es einfach so vor als ob durch die Neuroleptika in meinen Kopf etwas kaputt gegangen ist und alles nie wieder besser werden kann.
Ich schlafe teilweise bis zu 18 stunden am tag und sehe keinen sinn aufzustehen.
Jegliche Anstrengung etwas zum positiven zu verändern kostet extrem viel Kraft, aber letztentlich ging es mir dauerhaft nie besser.
Ich kann einfach nicht mehr Leute.
Es sollte das letzte mal sein mit den Kiffen und dann passiert der Unfall.
Ich kann es mir nie verzeihen diesen Fehler gemacht zu haben.
Vorher hab ich mich als den glücklichsten Menschen der Welt eingeschätzt und jetzt habe ich Angst unter Leute zu gehen und vegetiere einfach nur noch dahin und fühle mich extrem scheiße.
Womit habe ich das verdient, dass durch den einen Vorfall mein Leben zerstört wurde.
Achja seit drei Jahren habe ich auch noch einen Tinnitus auf den Rechten Ohr der mit auch das leben zur höhle macht.
Am liebsten würde ich nur noch schlafen, weil ich da keine Sorgen und Probleme habe.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2015 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Totalamende,

was du erlebst, ist nicht die Folge der Medikation, sondern der Psychose selbst. Solche Zustände wurden nämlich schon beschrieben, als Psychopharmaka überhaupt noch nicht existierten.

Guckst du hier:
Zitat:
ICD-10, F20.5 Schizophrenes Residuum
Info.:Ein chronisches Stadium in der Entwicklung einer schizophrenen Krankheit, bei welchem eine eindeutige Verschlechterung von einem frühen zu einem späteren Stadium vorliegt und das durch langandauernde, jedoch nicht unbedingt irreversible "negative" Symptome charakterisiert ist. Hierzu gehören psychomotorische Verlangsamung, verminderte Aktivität, Affektverflachung, Passivität und Initiativemangel, qualitative und quantitative Sprachverarmung, geringe nonverbale Kommunikation durch Gesichtsausdruck, Blickkontakt, Modulation der Stimme und Körperhaltung, Vernachlässigung der Körperpflege und nachlassende soziale Leistungsfähigkeit.


Möglicherweise hast du durch den vorzeitigen Behandungsabbruch zur Entwicklung deines jetzigen Zustands selbst am meisten beigetragen.

Möglicherweise kann dir ein Psychiater weiterhelfen - so schwer es dir fallen mag.

LG

Praxx
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Songoku
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2015
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2015 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Aber eine induzierte Marihuana Psychose behandelt man nicht durch Neuroleptika.

Das tut eher schaden als gut tun, noch dazu das Abifily das stärkste was es gibt...

Gut das du das Zeug nicht weitergenommen hast, und die behandlung abgebrochen hast.

Ein Antidepressivum ist ok, das tut dich nicht so lahm legen wie ein Neoroleptika.

Deine beschwerden kannst du nur selbst beseitigen.
Kein Psychiater der Welt kann das.

Kauf dir a Laputcho- und Catuaba Tee das sollte dich fürs erste stärken.

Du hast ja keine Psychose mehr oder?

Viel erfolg noch 👍✌
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totalamende
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.01.2010
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2015 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Naja das sind ja jetzt tolle Aussichten :/

Zu deiner Antwort "praxx"...

Aber ich kann das ja nicht mehr ändern, dass ich damals die medis auf eigene Faust abgesetzt habe wegen den nebenwirkungen.

Kann es dann sein, dass diesser Zustand ein Dauerzustand ist und nicht mehr weggeht?

Ich habe schon Angst mittlerweile und Leute zu gehen..

Das Leben ist zurzeit eine einzige Quälerei und ich sehe nicht das was voran geht.

Gehe ab Anfang Januar in eine Tageklinik...
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andy1977
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3101

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2015 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

wenn deine psychose richtig ausgeheilt ist ,muesstest du doch ganz locker darueber reden koennen?

Gib uns mal nen kleinen ueberblick was du unter psychose vestehst in zusammenhang mit deinem fall. Also wenn du lust drauf hast.

Lg andy
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3101

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2015 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

da könnten wir auch langsam mal einen Sammelthread machen:

Eltern, Cannabis ,Psychose, Psychiatrie , Schizophrenie !

Da würde sich bestimmt rausstellen das die an "Schizophrenie "

erkrankten ,nicht zu viel Cannabis genommen haben , sondern zu viel Eltern.

Oder eher Mischkonsum , hi , hi.


LG Andy


PS: Schönes Wochenende !
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Brown_Sugar
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.03.2015
Beiträge: 88

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2016 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hi totalamende, ich bin auch krank geworden durchs kiffen, ich war so zuvor ein ganz normaler glücklicher Teenager und nach dem kiffen ein psychisches Wrack. Hoffnung auf Besserung habe ich iwann aufgegeben. Mir fällt es wie dir schwer, unter Leute zu gehn und seltsam ist auch dass Ich wie Du TINNITUS habe. Ich habe mal gelesen, dass es ein Symptom für Schizophrenie sein kann. Kann aber auch andere Ursachen haben.
Ich fühle mit dir und verstehe dich sehr sehr gut. Ich habe mich immer wieder gefragt warum ich nicht früher aufgehört habe mit der kifferei. Hat mein Leben zunichte gemacht. Mfg Brownie
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paulkiffte
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.12.2015
Beiträge: 126

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2016 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

top beitrag andy1977

sehe das genauso und habe psychose Wink

alle psychotiker die ich kenne haben große probleme mit ihren eltern gehabt,
teils wegen des konsums.

ich zum bsp. musste zuhause immer so tun als wäre ich nicht high und
kein arschloch, sondern hab immer lieb und hörig getan.
wenn du dich nie geliebt fühlst, so wie du bist, denkt sich dein hirn: dann werd ich halt anders :/

aber schuldpeter is auch kacke, weil meine eltern haben mich ja total geliebt, ich hab das nur nicht geglaubt...

ach und @TE
Schizophrenie geht nie wieder weg.
Wenn du nur mal ein bisschen neben der kappe bist und 2 - 3 Monate Psychose hast, jo dann kanns besser werden...
Aber wenns wirklich ein längerer Dauerzustand ist, bleibt es für immer.
Lies mal die Beschreibungen genau:

"Viele der Patieten haben es geschafft nach intensiver Behandlung mehr oder weniger Symptomfrei zu leben"

Das ist deine Diagnose..

Aber kein Grund durchzudrehen Wink Very Happy
Leben kann psychotisch sehr viel cooler sein Wink

Jeder Psychotiker hat sehr coole Geschichten und Erfahrungen gemacht, die
über die rationale Welt hinaus gehen.
Andere Leute rackern sich ihr Leben lang als Sklave am Fließband ab,
wir Psychos holen uns wnen wir kein Bock haben mal nen Monat nen Krankenschein oder leben direkt mit EU-Rente Smile
Musst nur immer Methoden finden mit allem klar zu kommen,
ist was arbeit, aber geht voll klar Smile
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