Soziale Phobie und Depressionen mit Speed bekämpfen

[Wolle98]

Hallo zusammen

Ich (17) habe eine starke soziale Phobie, also extrem starke Probleme damit auf Menschen zu zugehen. Das fängt schon bei Kleinigkeiten wie dem Friseurbesuch oder dem Telefonat mit einem Fremden an. Ich habe aus diesem Grund auch keinen Schulabschluss, da ich die Realschule abbrechen musste weil ich mich weder mündlich beteiligen, geschweige denn auf die Präsentationsprüfung einlassen konnte.
Ich war darauf hin eine Zeit lang in einer Tagesklinik, die mich zwar ein Stück weit ermutigte und mir die Hoffnung gab das ich vielleicht doch in der Lage wäre einen Abschluss oder eine Ausbildung zu absolvieren.
Gesagt getan, mit Hilfe der Klinik fand ich einen Ausbildungsplatz, doch nach kurzer Zeit fing mein Alptraum von vorne an. Ich musste mich zwingen arbeiten zu gehen bzw. in die Berufsschule. Ich leide auch unter starken Depressionen seit dieser Zeit. Hab mich dann auch das ein oder andere mal geritzt und viel Alkohol getrunken. Als mir das aber nicht mehr geholfen hat, kam erst das kiffen, was mir allerdings nicht sehr zusagte, woraufhin ich durch einen Freund mit dem regelmäßigen Speed Konsum angefangen habe. Ich mache das ganze jetzt ziemlich genau 1 Jahr. Ich stellte angenehmer Weise fest das ich wesentlich entspannter und lockerer arbeiten ging und sogar Kontakte mit meinen Kollegen knüpfte.
Aber jeden Abend wenn ich alleine in meinem Bett lag und die Wirkung der Droge nachgelassen hatte bekam ich wieder schlimme Gedanken und hatte sogar Angst davor einzuschlafen. Aus diesem Grund habe ich angefangen auch abends Speed zu ziehn und bin teilweise 4-5 Tage am Stück wach bis zu absoluten körperlichen Erschöpfung damit ich dann wenigstens ohne Probleme einschlafen kann.
Ich bin nicht sicher wie ich meine Frage richtig formulieren kann. Einerseits denke ich es könnte mir helfen über mein großes Problem zu schreiben, wenn ich sonst nicht in der Lage bin mich jemandem mitzuteilen. Andererseits möchte ich fragen ob es hier vielleicht Leute gibt die ein ähnliches Problem haben oder auf eine solche Vergangenheit zurückblicken können.

Lg Wolle

[hel]

Alsi ich würde.dir erst mal ne psychotherapie empfehlen, bevor du deine.probleme.mit speed bekämpfst - klar er.macht dich kontaktfreudiger, du bist euphorisch, hast rededrang, fühlst dich megagut und deine probleme sind auf speed sicher.viel besser auszuhalten -.ABER wenn das jerzt täglich nimmst und dss über nen langen.zeitram, dann.biste.auf amphe abhängig -.und das.kann ja nicht wirklich dein ziel sein. Also lass das
Und.kiffen hilft auch.nur solang du auf der welle.bist, wenn du runter.kommst.fühlst du dich erst recht scheisse

Also - mach ne ambulante fherapie, das is viel.sinnvoller!

Gruß
Hel

[Seppel 4]

Lieber Wolle,

wenn Du Dir ein bischen Wert bist, dann lass jede Form von Eigenmedikamen-

tierung. So wie Du Wolle98 heisst müsste ich Seppel59 heissen.

Als ich so alt war wie Du, ging es mir nicht anders. Meine

Eigenmedikamentierung hat dafür gesorgt, dass ich mit 56 Jahren immer noch

in Substitution bin. Mein ganzes Leben ist ein Drogen/Medikamenten auf und ab.

Heute weiss ich was ich damals hätte besser machen können:


Zu lernen, zu mir zu stehen, S O W I E I C H B I N


Das Wort heisst Selbstakzeptanz oder Selbstliebe. Und fang bloss nicht an zu

schauen, ob Mutter oder Vater Schuld sind; das sind sie erstens nicht und die

Suche, die eher eine Projektion ist, wenn Du verstehst, was das ist, hört so nie

auf.


Du bist wie Du bist und der liebe Gott hat gewollt, dass Du genau SO bist, damit

Du lernst Dich so zu lieben.

Jeder Mensch ist nicht perfekt; man erzählt sich das nur nicht. Du bist Du und

wenn Du ( wie ich ) ängstlich und schüchtern bist, dann ist das voll in Ordnung!

Mach nicht den Fehler, den ich gemacht habe:

Ich wollte mich mit Drogen verbessern statt zu lernen mich so anzunehmen, wie

ich bin. Lass das bitte.

Wir können später noch unendlich viel schreiben, doch jetzt muss ich die

Familie aus den Federn schmeissen; der Kaffee ist durch.

Hol Dir Menschen als Hilfe; keine Drogen.

Bis später

Seppel

[rock]

Wolle98, ich will Dir mal was sagen: seit nunmehr 48 Jahren konsumiere ich Drogen, mein ganzes Leben besteht quasi aus Drogenkonsum. Glücklicherweise hat mir die Natur ein anscheinend unzerstörbares Hirn gegeben, denn es war heftig.
Und es kam auch zu Situationen, wo ich psychische Wehwehchen mit Drogen bekämpfen wollte. Glaub' es mir, das hat nie geklappt ! Auch bei Anderen nicht, über deren (für mich mittelbare) Erfahrung ich verfüge.
Selbstmedikation ist eine äußerst gefährliche Sache. Besonders dann, wenn Du gar nicht so recht weißt, was Dir fehlt. Solche Aktionen haben schon viele in den Abgrund gerissen.
Geh' mal zu einer kompetenten Stelle, einem Arzt und vertrau' ihm Deine Probleme an. Da kann Dir geholfen werden.
Speed kills - ein Spruch, den ich unterschreibe. Ich war mehrere Jahre auch auf Speed (Meth), was mir nicht nur die Zähne ruiniert hat, sondern mich zudem an den Rand verschiedener Abgründe gebracht hat. Glückskind wie ich bin, hab' ich's überstanden. Aber ich bin der Überlebende, der nun warnen "muß", weil ich wirklich viel durch Drogen verursachtes Leid auf meinem Weg gesehen habe *). Reihe Dich nicht ein in diese Gruppe !
Kämpf' lieber und vor allen Dingen geh' zum Arzt und erzähle ihm ALLES ! Das hast Du bisher nicht getan, darum konnte Dir auch nicht richtig geholfen werden !
Schau mal, wenn Dir Speed hilft, besser zu arbeiten, soziale Kontakte besser zu gestalten, dann ist das ein Zeichen dafür, daß es grundsätzlich geht. Das ist das Gute an Deinem Speed-Konsum. Damit ist aber schon Schluß mit den positiven Seiten der Droge. Halte Dir vor Augen, daß es geht, daß Du so leben kannst, daß es Dir viel besser geht. Jetzt mußt Du nur den Schalter finden, der Dir das auch ohne speed ermöglicht. Den Schalter findet der Doc - aber Du mußt hingehen und ihm schonungslos alles erzählen. Er wird schon nicht vom Sessel kippen ob Deiner Schilderung
Tu' Dir einen Gefallen, laß den Speed und geh' vertrauensvoll zum Doc. LASS DIR HELFEN ! Alles Gute !
Cheers

*) Ich konsumiere übrigens trotzdem noch immer Drogen, aber nur gelegentlich bis selten.

[hel]

@wolke98

Also ich muss da seppel.4/chiron und rock.vollkommen recht geben

Ich hab mal über ein jahr lang versucht, meine deppressionen mit gras mich selbst zu.medikamieren. jedesmal wenn ich ne (umaushaltbare).depdession bekommen hab, hab ich nen joint geraucht. am anfang hats auch recht gut funkrioniert. Ich hatte nämlich eine spezielle sorte, die ein freund.von mir professionell in seinem gartenhäuschen mit bewässerunngsanlage und lichttegulation etc.gezüchtet hat, welches speziell euohorisierend, stimmungsaufhellend und "zum gut drauf sein" geeignet war - die sorte hieß BUBBLE GUM. also jedesmal wenn ich mich schlecht fühlte und in eine "sinnlosigkeitsphase" gelang, rauchte ich eben einen joint mit dieser sorte. Das ganze ist.ca. 4 monate so gelaufen, wie ich mir.das vorhestellt hab. Nach 4 monaten fing es auf einmal an, dass ich paradox auf das zeug reagierte - also quasi hat es meine miese stimmung.verschlimmert. naja und dumm wie ich war, dachte ich mir, das ist "nur ne phase" und geht wieder vorbei. Dem war aber nicht so. Im gegnteil. Es wurde so weit schlimmer, dass es angefangen hat, dass ich, wenn.ich dieses.gras.geraucht hab, dinge.gehört und gesehen hab, die.nicht da waren - ich fing also an zu.halluzinieren...aber ich idiot hab natürlich nicht.damit.aufgehört, dieses gras zu rauchen bis ich letztenendlich psychotisch auf den scheiß wurde. Und nicht das du glaubst, das ging wieder vorbei. Es.ist mir BIS HEUTE -10 JAHRE SPÄTER IMMER NOCH geblieben. Ich kann bis heute nicht mal nen.minizug.von nem ofen machen - ich werd sofort psychotisch!

ich will.dir damit.nur sagen, dass.selbstmedikation mit einer droge.auch nach hinten.losgehen kann...und.bei mir wars 'nur" gras verstehst du?

Also.lass das.lieber.mit selbstmedikation mit ner synthtischen droge.- vor allem weil.du ja überhaupt nicht.weißt wie du dosieren musst!

Ich wünsch dir echt.das.allerbeste!

Gruß
Hel[/list]

[Songoku]

Jap hör auf die Veteranen, die haben das schon durch und wissen wozu das führt!

Der Menschliche Körper muss sich immer an alles gewöhnen z.B. Umwelteinflüsse also die Umgebung wo du bist.

Genauso versucht der Körper sich auf drogen zu gewöhnen, das heist du brauchst dann immer mehr, aber der Menschliche Körper ist nicht in der Lage unmengen zu kompensieren und es kommen dann die Nebenwirkungen...

Du bist noch am Anfang, also zieh die Handbremse 👍

[Maxe]

Bewusst soll dir sein, dass du dich mit dem Teufel einlässt.

Ein Suchtgedächtnis entwickelt sich bereits.
(positiv erlebtes wird im Zusammenhang mit dieser Substanz unterbewusst gespeichert)

Achte auf dich, ein wertvoller Mensch bist du.

[Brooklyn_Zoo]

@Wolle

Als ich damals längere Zeit auf Amphetaminen durchgemacht hab, hat sich gerade so etwas wie ne Sozialphobie gebildet, weil ich immer Schiss hatte, dass mein Kreislauf abkackt und ich vor irgendwem zusammenklapp oder Kieferkirmes bekomme oder so...die Depressionen kamen dann, wenn ich mal n paar Stunden nix zu ziehen hatte...außerdem wirst du auf Dauer paranoid (anders, als beim Koks, aber trotzdem übel)
Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen

[hel]

@wolke98

Ich weiß,.is jetzt vielleicht ein scheißtipp. Aber vielleicht könntest du meinen vorrednern folge.leisten, einen arzt aufsuchen, ihm schonungslos alles erzählen. auch, dass dir speed geholfen hat. Vielleicht gibts da ja ein schluofloch und es gibt die möglichkeit, dir concerta oder ritalin in einer geordneten dosis zu verschreiben...

Gruß

[Wolle98]

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen antworten.
Ich bin froh mich hier offenbart zu haben.
Ich mache jetzt eine ambulante Therapie und bin im Moment auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle.
Ich bin auch froh das ich das jetzt noch beenden kann und ich noch nicht restlos darauf hängen geblieben bin.

Lg Wolle