Mein ganzes Leben dreht sich nur um die Drogen

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dude
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.12.2012
Beiträge: 350

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2015 10:14    Titel: Mein ganzes Leben dreht sich nur um die Drogen Antworten mit Zitat

Das dumme daran ist ich möchte nicht aufhören ,ich denke nicht mal daran.
Das schlimmste aber ist ich hab auf nichts nen Drang.
Das war nicht immer so ,ich war sehr neugierig und voller Ideen und Tatendrang.
Heute ist es so das ich sehr früh wach werde und ständig auf die Uhr schaue wann es denn endlich 8 ist damit ich mein Meta abholen kann.
Wenn das alles wär, ist es aber nicht denn wenn ich mein Meta getrunken hab dann nach ca. 1 Std. möchte ich so sehr gern einen Joint rauchen.
Ohne die Drogen(Meta,Cannabis) kriege ich absolut nichts auf die Reihe, noch schlimmer ich habe keine Lust auf diese ganze verschi...ne Welt.
Geht es Jemandem ähnlich? Ich hab damals beim Doc das Thema angesprochen aber mehr wie Doxepin ist nicht , was ich ja inzwischen schon fast 4 Jahre nehme doch eine Stimmungsaufhellung habe ich bis heute nicht erlebt,im gegenteil und wird es auch nicht geben mit dem ganzen mist was man als Antidepressiva nennt.
Einzig das Meta und das Cannabis sehe ich als Lösung,doch dafür muss man Geld haben,da ich chronisch pleite bin versuche ich damit zu leben aber ich bin dem Abgrund mit jeden Tag näher.

lg
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Dereal_Philosophus
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.12.2015
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2015 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne das was du beschreibst, ich bin allerdings nicht Opiat abhängig. Heute geht es mir auch ziemlich schlecht. Ich muss bis zum Wochenende warten bis ich wieder trinken darf. Montags ist am beschissensten, jeden Tag wird es besser bis ich wieder am Montag angekommen bin. Meine Vorfreude steigt pro Wochentag.


Antidepressiva habe ich nie genommen, liegt aber auch an meiner Derealisation/Depersonalisation. Ich weiß selber nicht wie ich über die Welt denken soll. Ich bin würde sagen das ich sehr Nihilistisch bin.


Hast du Freunde welche du regelmäßig siehst? Welche, die dich nicht runterputzen für die Entscheidungen die du getroffen hast?
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rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2015 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dude, das klingt nach einer heftigen Depression. Glücklicherweise nicht nach mehr, noch nicht. Achtung, Ferndiagose, entsprungen aus dem Gefühl, das ich beim Lesen Deiner Zeilen hatte.
Es gibt viele Wege, die herausführen können. Bei Dir scheint es mir möglich, daß Du mit bewußterem Lebensstil weiterkommen würdest.
Gerade in depressiven Phasen tendiert man ja dazu, den Kopf eher zuzumachen, als die Dinge genau zu betrachten und beim Namen zu nennen. Das klingt dämlich, ist aber oft genug der Schlüssel zu einer Stabilisierung. Denn wenn man weiß, wo's hakt, dann kann man auch etwas unternehmen. Und wer kann besser wissen, wo Du Probleme hast, als Du selbst ?
Schonungslose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber ist Voraussetzung, aber es lohnt sich !
Und wenn Du's alleine nicht schafft, es gibt schon auch gute Profis. Nicht jeder Arzt ist ein Depp, obwohl es viele Deppen unter ihnen gibt. Allerdings ist's nicht nur bei Ärzten so ...
Alles Gute !

Dereal_Philosophus - Nihilismus ist ein wunderbarer Nährboden für unglaublich viele Dinge, schöne Dinge, deren Schönheit Du erst ergründen mußt.
Nihilismus, das sagt schon der Name, hat als Basis das Nichts. Dieses Nichts läßt sich ganz vortrefflich füllen mit vielen schönen Dingen.
Man muß nur die Augen öffnen und man sieht sich überall. Das ist umso beeindruckender, wenn man aus einer relativ grauen, undefinierten Welt lebt.
Cheers
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Dereal_Philosophus
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.12.2015
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2015 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

@rock Ich bin letzter Zeit sehr durcheinander. Es macht einfach alles keinen Sinn. Meine Angstörung wird weder besser noch schlechter, meine Depressionen kommen auch wieder zurück. Die Derealisation/Depersonalisation trage ich nun seit 2 Jahren mit mir rum. Es gibt keinen Sinn. Überhaupt nicht! Ich denke schon sehr lange über meinen Zustand nach, jetzt bin ich zu diesem Schluss gekommen.
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Brooklyn_Zoo
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 02.12.2015
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 22. Dez 2015 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Dude

Ja, die Situation kenne ich, nur statt Metha H. und vorher statt H. jahrelang Freebase und davor ne Zeit lang exzessiv Amphetamine/MDMA zum Gras + Bier. Und zumindest mein Gras brauch ich seit 17 Jahren täglich und viele Jahre davon auch Alkohol...klar ist man dann meist pleite. H. nehme ich leider seit ein paar Tagen wieder, nachdem ich ne Woche auf Affen war. Davon will ich in Zukunft auch unbedingt wieder weg, aber ohne Kiffen könnt ich mir das auch nicht vorstellen. Dann schiebe ich auch nur Hass auf alles und jeden in dieser "verschi...nen Welt"
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rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 22. Dez 2015 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Dereal_Philosophus - hast Du schon einmal probiert, MIT dem Zustand zu leben anstatt "dagegen" ?
Ich bin oft gut gefahren, indem ich lästige Zustände einfach als Teil des Ganzen akzeptiert habe. Achtung - als TEIL des Ganzen. Das "verwässert" das Negative etwas und mit etwas Glück bzw entsprechender "Arbeit" an sich selbst ist der störende Teil so integriert, daß er keine Rolle mehr spielt.
Klingt einfach, so nach einem Patentrezept. Beides nicht richtig, weder einfach, noch Patentrezept. Aber machbar, erfolgreich machbar.
Wobei ich jetzt nur ahnen kann, in welchem Seelenzustand Du gerade bist. Aber ich kenne ja genügend "innere Schieflagen", daß ich manchmal ganz gut rate, auch wenn ich nur ein Posting als Anhaltspunkt habe Wink
Also nicht überbewerten bitte, es ist nur ein wohlgemeinter Tipp, wie Du es versuchen könntest, besser zu leben.
Cheers
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 22. Dez 2015 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

In letzter Zeit war ich nicht allzu viel im Forum, nachdem ich mich "ausgepowert" hatte und tatsächlich auch dank des Froums (Reflektion etc) wieder ein Stückchen weiter bin und gerade den Tag wieder willkommen heiße.

Doch die Seite sprach mich an. Ein Verbund von Menschen, die eine Abneigung teilen auf das außen? bezogen - lassen wir Dich,rock mal beiseite, bist ja ne Sonne in Deinem eigenen Kosmos.

Eingemauert in meiner Burg, die Drogen in Reichweite, Computer, Telefone, Bücher,was man halt so braucht...und draußen die besch... Welt. Ja, kenne ich. Und weit miesere feelings lang anhaltend auch. Wut, lange und heftig , bis sie mir die Schilddrüse entfernten, echt ungesunde Zustände. Das ist zum Glück schon ne Weile rum.

Und Dude, das Gefühl von NICHTS, das kenne ich auch und es kommt na klar von der Situation. Frage, wenn erlaubt, was da zu ändern wär? Drogen sollen bleiben. Ok. Geld fehlt...ich glaub, da hilft nur Bewegung in Richtung was tun, aber ich bin ja auch eine Kifferin (H,C,Metha, derzeit Tex) und weiß, dass es genau damit nicht funzt.

Mit der Schreiberei kann man sich das schöner machen. Für ne Zeit klappt auch das. Gleichgesinnte, Austausch und ein paar Endorphine, was Oxytocin sind dabei schon abzugreifen. Und obwohl ich immer wieder auf dem Trip bin, dass ich mich wohl fühle, bleibt dieses Gefühl...: die Welt ist so nicht mehr meine. Ich glaube, das habe ich jetzt endlich akzeptiert und fange an, den beschwerlichen Weg zu gehen, das Gute zu sehen. Die meiste Zeit in meinem Leben flog mir das zu. Jetzt muss ich was dafür tun. Damit tun sich viele schwer, aus unterschiedlichen Gründen,unterschiedliche Diagnosen.. .Und oft ist einfach die Sucht der Grund inzwischen. Die Drogen reißen die eigenen Defizite im Glückshaushalt einfach nicht mehr raus.

Ein Bekannter ist in Ibiza gelandet seit 3 Jahren und meint, das hätte er schon eher tun sollen. Hatte keine Kohle, hat sich da einen Job in der Saison besorgt und hat jetzt eine feste Wohnung. Früher gefeiert, viel Koks,Alk, Knast usw, aber keine Opiate. Er meint, der Unterschied des Lebensfeelings sei krass. Ich selbst hab festgestellt, dass ich auch im Ausland schnell wieder (paar Monate) bei mir bin und die Sonne auch nicht mehr alles raus reißt. Es ist gut, wenn man Menschen findet, die man lieben kann und von denen man Liebe bekommt, aber noch besser, man liebt sich selbst. Schätze, daran hängts letztendlich Wink

P.S Ich habe einen handfesten Grund für die Ablehnung des Kollektivs. Die Zerstörung der Natur und allem, was gut und schön und echt ist. Und natürlich meine Kindheit, in der oft meine besten Freunde Schnecken, Käfer,..Bäume, Hunde waren.
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dude
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.12.2012
Beiträge: 350

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2015 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wie ich sehe und lese bin ich bei weitem nicht der einzige ,was mir um so mehr Mut macht mich nicht all zu derbe gehen zu lassen.
Da ich eine Weile kein Internet hatte melde ich mich jetzt erst,sorry.
Im Moment bin ich sehr dankbar für das Feedback, in der Welt da draußen will niemand was von Problemen wissen.
Ich muss das erst mal verdauen.
Trotzdem danke an alle hier,euer Feedback bedeutet mir sehr viel, man könnte sagen ich habe dank euch einen großen Sprung gemacht,mag sein das es relativ ist aber dennoch bedeutsam.

Danke.

LG
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Roger Bankz
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.12.2015
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hey dude, ich befand mich auch in einer teilweise ähnlichen Situation. Was bei dir halt sehr blöd is, ist das du nicht den Drang hast aufzuhören. Das macht die Sache halt sehr schwierig. Diese Unlust oder eher Ohnmacht sich für nichts zu begeistern zu können kenne ich nur allzu gut. Jahrelanger Amphe Konsum löste das selbe bei mir aus. Ohne Stoff fehlte mir jeglicher Antrieb mich auch nur für die simpelsten Sachen zu begeistern. Wenn man erstmal Jahrzehnte lang verschiedene Drogen konsumiert zb. Gras, Amphe, Mdma, LSD,Koks. ..wird es schwierig ohne Stoff in einen "normalen Alltag " zurück zu kommen. Man muss halt wieder wach werden. Bei mir gab es starke Auslöser. Job weg, Freundin weg, Führerschein weg, Familie verkracht. Ich war ziemlich am Boden und sah auch keinen Ausweg. Man muss dann alles ändern wollen und sich jeden Tag daran erinnern das es ja auch mal ohne Stoff ging. Sich für Sachen zu begeistern muss man wieder lernen. Anders geht es nicht. Ich kann dir aber sagen das man das schaffen kann. Es dauert seine Zeit und Rückschläge können aufch passieren, doch davon darf man sich nicht unterkriegen lassen. Kopf hoch nicht aufgeben.

Mfg Roger Bankz
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mesut976
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

dude hat Folgendes geschrieben:
Wie ich sehe und lese bin ich bei weitem nicht der einzige ,was mir um so mehr Mut macht mich nicht all zu derbe gehen zu lassen.
Da ich eine Weile kein Internet hatte melde ich mich jetzt erst,sorry.
Im Moment bin ich sehr dankbar für das Feedback, in der Welt da draußen will niemand was von Problemen wissen.
Ich muss das erst mal verdauen.
Trotzdem danke an alle hier,euer Feedback bedeutet mir sehr viel, man könnte sagen ich habe dank euch einen großen Sprung gemacht,mag sein das es relativ ist aber dennoch bedeutsam.

Danke.

LG


Das ist wirklich das erste mal, dass ich was positives von dir lese ...juhuuuu

Ich wollte schon mehrfach was schreiben und zwar, dass die Leute sich keine Mühe machen sollen. Aber anscheinend haben hier einige, die richtigen Worte gefunden...ich wünschte du wirst irgendwann ohne Rauschmittel deinen Weg finden.

Ich glaube schon das du vom Herzen her ein feiner Kerl bist und du würdest auch niemals jemanden etwas Böses antun können. Dasselbe erwartest du auch von allen anderen, aber jeder ist nunmal nicht so wie du.

Es gibt nunmal Leute die Getrieben sind und für gewisse Dinge alles und jeden verkaufen.

Wenn du deinen Focus an die richtigen Stellen legst, wirs es dir besser gehen.

Du musst anfangen dich und dein Körper wertzuschätzen und auf dich aufpassen.

Wir haben nur diesen einen Körper und den kann man nicht mal eben austauschen
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