Droge für mehr Selbstvertrauen

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Barça Fan
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.02.2015
Beiträge: 218

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2016 03:57    Titel: Droge für mehr Selbstvertrauen Antworten mit Zitat

Hi Leute

Wie ihr vielleicht aus meinem anderen Thread schon wisst, ist eines meiner größten Probleme, das ich absolut kein Selbstvertrauen, keine Selbstsicherheit und kein öffentliches Selbstbewusstsein hab. Es ist verrückt denn eigentlich hab ich schon ein sehr starkes Selbstbewusstsein, aber ich trau mich halt nie dazu in der Öffentlichkeit zu stehen. D.h. ich schaffe es nie ich selbst zu sein und muss mich immer verstellen und fühlte mich deswegen auch zuletzt stark ausgenutzt. Insgesamt fühl ich mich einfach gefangen!
Deshalb frag ich mich schon länger, ob es vielleicht eine Droge gibt, durch die man mehr Mut und mehr Selbstvertrauen bekommt. Z.B. bei starkem Alkoholkonsum wird man ja auch enthemmter und traut sich viel mehr zu, aber leider ist man dabei ja nicht gerade alltagstauglich Laughing Hab auch schon ein Psychopharmaka ( Setralin) genommen aber bringt überhaupt nix.
Hat jemand Erfahrungen mit anderen Drogen gemacht, die einen mehr Selbstvertrauen geben und mit denen man auch am öffentlichen Leben teilnehmen kann? Kennt jemand vielleicht welche? Das könnte mir eventuell weiterhelfen!

Danke im voraus
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Barça Fan
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.02.2015
Beiträge: 218

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2016 04:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ach übrigens was ich noch vergessen hab: es ist mittlerweile so schlimm, dass ich mich gar nicht mehr traue aus dem Haus zu gehen!. Nur damit ihr das einordnen könnt. Ich trau mich nicht mal einen Termin bei einem Psychologen zu machen.
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raledemi
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2015
Beiträge: 80

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2016 04:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Barça,

manche illegale Drogen haben wirklich die Wirkung kurzzeitig ein erhöhtes Selbstvertrauen zu suggerieren aber der absturzt danach ist auch viel tiefer bzw schlimmer und auf dauer bringt das wirklich nichts gutes.

Ich finde Setralin ist schon die richtige Richtung für dein problem aber es dauert etwas länger bis es richtig wirkt und auch die Dosis ist wichtig damit es funktioniert.

Daher sprich bitte mit deinem Arzt darüber, der kann die nötige Dosis Einstellung vornehmen oder dir gegebenenfalls ein anderes mittel empfehlen.

grüsse>raledemi
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Revo
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2014
Beiträge: 698

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2016 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Konzentrier dich erst mal auf den Termin mit dem Psychologen. Wenn du dich nicht aus dem Haus traust, frag ob eine Beratung per Mail möglich wäre.

Ansonsten: Kleine Schritte. z.B. erst mal Garten/Balkon falls vorhanden und dann mal ein paar Minuten raus und diese Minuten dann steigern.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2016 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Barca,

selbst wenn dir eine Droge wie zB Kokain ein enormes "Selbstbewusstsein" vorgaukelt, weißt du ja trotzdem selber, dass das ein Fake ist...

Übrigens: Ein egomanes Auftreten hat nichts mit Selbstbewusstsein zu tun.

"Sich seiner selbst bewusst" ist jemand, der seine Stärken und Schwächen kennt und dazu stehen kann.

Wer nur so tut, als sei er stark, indem er seine Schwächen ignoriert (statt akzeptiert!) zeigt nur einen "Selbstwertkonflikt im aktiven Modus"

Du hast ein falsche Vorstellung davon, was Selbstbewusstsein ist!

LG

Praxx
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korn
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 02.11.2014
Beiträge: 290

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2016 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Barca,

kennst du das Bewerbungsgespräch von Spud in Trainspotting?
Mit Wirkstoffen kannst du Eindruck hinterlassen, gut findest du ihn bei den meisten nur selbst.

Klingt komisch, das meine ich aber wirklich, versuch's mal mit Karaoke.
Rock deine Bude, fürchte dich nicht vor Ausgelassenheit, gewöhne dich an den Klang deiner Stimme, trainiere dein Zwerchfell, kontrolliere deine Atmung und entwickle Mut zur Peinlichkeit - in einem Wort: Karaoke.

Das kostet auch Überwindung, aber ist ein großer Schritt für den Anfang.
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Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2016 03:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann Praxx in dieser Hinsicht nur befürworten, da ich in dieser Hinsicht selbiges an meiner Person beobachten musste.

Gewisse Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine haben zwar die kurzweilige Eigenschaft, dich temporär über gewisse Ängste hinwegzusetzen und für einen zeitlich begrenzten Moment aus deiner Haut zu treten, allerdings hat diese Medaille auch noch eine Kehrseite. (keine Wirkung ohne Gegenwirkung)

Wenn du unter einem eher schwachen Selbstwertgefühl leidest, so führt das nur dazu, dass du unter den besagten Substanzen egomanische/überhebliche Züge annimmst, was dich auf deine Mitmenschen nicht gerade sympathisch wirken lässt - das Gegenteil ist der Fall.

Wie wir alle wissen, ist Hochmut/Arroganz eine Art Schutzreflex eines zu niedrigen Selbstwertgefühls, mit Selbstbewusstsein (abgeleitet von- mit dir selbst im Reinen sein), hat das jedoch nichts zu tun. Wenn du es im nüchternen Zustand schon nicht schaffst dich positiv zu verkaufen, dann mutierst du auf Koks und Speed eher zu einem rechthaberischen/ungeduldigen Widerling. Wer möchte das schon?
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Revo
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.11.2014
Beiträge: 698

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2016 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

korn, geile Idee!

Das beste daran ist ja noch, dass man die Mukke am Anfang so laut drehen kann, dass man sich vor den Nachbarn nicht fürchten muss und irgendwann einfach so mitsingt.

Außerdem wäre mir noch Training eingefallen, wenn du nen guten Body hast, für den du gekämpft hast, hast du was, auf das du stolz sein kannst.
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Barça Fan
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 27.02.2015
Beiträge: 218

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2016 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Hallo Barca,

selbst wenn dir eine Droge wie zB Kokain ein enormes "Selbstbewusstsein" vorgaukelt, weißt du ja trotzdem selber, dass das ein Fake ist...

Übrigens: Ein egomanes Auftreten hat nichts mit Selbstbewusstsein zu tun.

"Sich seiner selbst bewusst" ist jemand, der seine Stärken und Schwächen kennt und dazu stehen kann.

Wer nur so tut, als sei er stark, indem er seine Schwächen ignoriert (statt akzeptiert!) zeigt nur einen "Selbstwertkonflikt im aktiven Modus"

Du hast ein falsche Vorstellung davon, was Selbstbewusstsein ist!

LG

Praxx


Nein, ein "Fake" bin ich vielmehr jetzt wie gesagt. Ich würde behaupten niemand kann mich auch nur ansatzweise richtig einschätzen und hält mich für jemand ganz anderen, als ich wirklich bin.Weil ich mich ja immer nur verstellen und das zerstört mir mein Leben komplett. Es war schon immer so, dass ich unglaublich viel darüber nachgedacht hab, was andere über mich denken, in der Schule oder sonst wo hatte ich Komplexe usw. In den letzten zwei Jahren habe ich dann viel mehr Selbstbewusstsein, neue Interessen und Einstellungen bekommen und weiß genau was ich will, ich weiß z.B. ich bin unnormal aber ich weiß auch, dass mir das egal sein kann und nichts schlechtes ist. Im Gegenteil, ich glaube, dass ich dadurch auch besondere Fähigkeiten habe und viele Dinge so sehe/wahrnehme, wie es andere nicht tun. Ich habe hohe Ansprüche.
Aber in der Öffentlichkeit bzw gegenüber anderen Personen bin ich weiterhin komplett eingeschüchtert und ALLES ist mir peinlich. Aber ich weiß, dass ich so absolut nicht bin. Mein wahres Ich steht im kompletten Widerspruch dazu, denn eigentlich bin ich total ausgelassen, schrill und offen ect.
Ich stell mir das ungefähr so vor, als wenn man sich als Schwuler,Lesbe,Trans sein ganzes Leben vor der Gesellschaft verstellt, weil man sich nicht traut dazu zu stehen, und dann einfach den Drang verspürt, sich zu befreien. Ich will das einfach nicht mehr aushalten!

Deshalb glaube ich, dass mich Drogen nicht zum "Fake" machen würden, sondern mir helfen würden, endlich zu meinem wahren Ich zu stehen! Also versucht mir bitte nicht weiter davon abzuraten!
Also ist Kokain, Amphetamine (sowas wie Extasy/Speed oder?) am besten? Cannabis definitiv nicht oder?
Ich weiß, man kann nicht immer auf Kokain oder so sein, schon klar aber ich will es ja erstmal nur zur Unterstützung nehmen.
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Codon
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.01.2016
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2016 03:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

also ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten, vielleicht kannst du was mitnehmen.

Ich selbst bin Oxycodonabhängig (starkes Opioid, ähnlich bzw. 2-3 stärker als Morphium). Wie ich wann, wie viel konsumiert habe tut wohl nichts zur Sache. Unteranderem habe ich es auf Arbeit/Ausbildung retardiert genommen (Abends nicht-retardiert). Bei 40mg retardiert bekommen die Menschen in deiner Umgebung nicht viel davon mit. Ich habe zwar nicht aus diesen gezielten Grund damit angefangen, jedoch ist es so gemütlicher mit Menschen klarzukommen und durch die "innere Zufriedenheit" man in nicht unangenehmer Weise selbstbewusster auf und so hat sich das eingeschlichen.

Solltest du jedoch damit bewusst anfangen wollen würde mich das zum heulen bringen!
Ich hab mir selbst eine unnötige Bürde auferlegt. Mein Leben könnte so viel unkomplizierter und stressfreier sein. Aber das wird bestimmt besser in 1-2 Monaten, davon bin ich überzeugt.
Zudem willst du den Menschen in deiner Umgebung ja gerade kein fake-Verhalten vorspielen und das tust du mit Drogen sogar aufs Extremste. Sogar dich selbst faken schaffst du damit!

Gerade bin ich clean und das seit 4Wochen. Abgesehen von der körperlichen und seelischen Belastung in der ersten Woche bin ich jetzt 4Wochen danach immer noch vom Selbstvertrauen her so am Boden, das sogar Bahnfahren eine kleine Folter ist. Einen neuen Kontakt knüpfen ohne das ständige Gefühl peinlicher Berührtheit über das was ich sage ist nicht möglich. Menschlicher Kontakt ist sehr unangenehm. Ich hatte, bis dato, noch nie in meinem Leben damit ein Problem.
Ich war und bin eigtl immernoch eine total starke Persönlichkeit, sonst hätte ich diesen Entzug nicht alleine aus eigener Kraft geschafft! Gelitten hat meine Kraft im Auftreten und mein Selbstvertrauen. Also anders gesagt das was Drogen bei mir zur Folge hatten willst du damit bekämpfen? Und wie sieht dann das Ende der Geschichte aus?

Wenn dich dieses Problem allerdings hindert ein normales Leben zu führen, dann solltest du zum Arzt und dir ein Antidepressiva verschreiben lassen. Es gibt viele verschiedene mit unterschiedlichen Wirkspektren. Einige helfen sehr gut bei Ängsten. Habe ich auch hier, allerdings noch nicht getraut anzufangen, da ich solche Langzeit-Psychopharmaka irgendwie gruselig finde.

Und kiffen ist definitiv das Falsche, bewirkt ja eher eine kontaktscheue..
Solltest du dich doch dafür entscheiden, schreib bescheid. Das wäre dann die dümmste Entscheidung die in meiner "Umgebung" gefällt wurde xD sorry, das soll nicht beleidigend sein.
Du scheinst mir noch relativ jung zu sein. Wie alt bist du wenn ich fragen darf?

Das sich hier einige Grammatik- und Rechtschreibfehler eingeschlichen haben bitte ich zu entschuldigen, ich schreibe über's Handy.
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2016 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Barca,

zuerst zu deinem Problem und dass du nicht meinst, ganz alleine damit zu stehen und "abnormal" zu sein. In meiner Jugend, einer Zeit, in der viele Menschen ihr Selbst suchen, hatte ich vergleichbare Probleme. Ich gehe nicht auf Details ein, aber auch bei mir war die Verunsicherung mit der Zeit enorm gewachsen, dass ich Situationen mit nicht vertrauten Menschen zunehmend zu meiden suchte. Es war wie eine Spirale, die Verunsicherung verstärkte sich wie von selbst und es wurden immer mehr Situationen, die Stress auslösten. Das Bewusstsein um diese Ängste ließen mich alsbald ebenfalls annehmen, wohl nicht normal zu sein, das wiederum verstärkte die Unsicherheit. Bis ich die Spirale durchbrach, indem ich eine Therapie begann, die mir half, mich selbst zu reflektieren und die Tatsachen zu betrachten, anstatt mich ausschließlich auf eingebildete, negative Gedanken zu verlassen. So konnte ich aus dieser Spirale ausbrechen und mich wieder in positive Richtung entwickeln.

Ich schätze, die Ursache für derartige Verunsicherungen, die letztendlich mit nichts anderem als einem geringen Selbstwertgefühl zusammenhängen, sind nicht selten in der Familie, in der eine Person aufwächst, zu finden. Es wurde schlicht versäumt, das Kind in seinem Selbst in positiver Weise zu stärken. Es kommt sogar vor, dass ein Kind nur negative Reflektionen erhält. Und das muss nicht mit Absicht geschehen, die Eltern haben es möglicherweise selber nur in dieser Form erfahren und wissen nicht anders zu handeln. Vor allem ältere Generationen hatten noch keine entsprechende Lektüre oder Internet, um sich in diesem Gebiet weiter entwickeln zu können. Und auch Psychotherapien und Co. kamen erst mit Ende der 80'er in der Gesellschaft richtig an. Das führt hin und wieder dazu, dass das Kind in der Jugend mit Schwierigkeiten mit dem Selbstbild konfrontiert ist.

Gerade Menschen mit wenig Selbstsicherheit sind sehr gefährdet, in Suchtmitteln eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Natürlich kannst du zu Kokain greifen. Das wird nicht nur sehr teuer, wobei das meiste Koks auch noch Schrott ist, aber teuer bezahlt werden muss, es führt auch dazu, dass du, lässt du es wieder weg, für eine längere Zeit noch schlimmer dastehen wirst als vorher, weil sich deine Neurophysiologie erst wieder umstellen muss. In dieser Zeit wirst du noch weit sensibler sein und könntest das Koksen fortsetzen, obwohl du dich davon distanzieren wolltest. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass der positive Effekt auf das Selbstbewusstsein nur eine gewisse Zeit anhält. Irgendwann fühlte ich mich im Gegenteil richtig schlecht nach einer Nase. Zum Glück liegt das lange zurück, war nur eine kurze Periode und seit dem kann ich gut auf dieses gestreckte Zeugs verzichten.

Ich empfehle dir, mit Hilfe eines Psychiaters das für dich richtige Anti-Depressivum zu finden, vielleicht ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, der auch nicht müde macht. Es dauert etwa 2 Wochen, bis so etwas richtig wirkt. Also nicht gleich verzagen. Außerdem solltest du unbedingt eine Verhaltens- und Gesprächstherapie in Erwägung ziehen! Oder möchtest du dich noch die nächsten 20 Jahre oder gar bis zum Rentenalter in deiner Verzweifelung vergraben? Solltest du tatsächlich mit Drogen wie Kokain oder Speed eine Lösung zu finden suchen, gratuliere ich dir schon jetzt für deine "Drogenkarriere" und noch mehr Problemen als vorher.

Viel Glück! Und tue das Richtige!
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JP
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2016 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="korn"
Klingt komisch, das meine ich aber wirklich, versuch's mal mit Karaoke.
Rock deine Bude, fürchte dich nicht vor Ausgelassenheit, gewöhne dich an den Klang deiner Stimme, trainiere dein Zwerchfell, kontrolliere deine Atmung und entwickle Mut zur Peinlichkeit - in einem Wort: Karaoke.

[/quote]

Ohman, genau sowas treibt die bekloppten zu DSDS Laughing
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2016 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Musizieren entspannt, macht Freude, ist ein Ventil für aufgestaute Emotionen, hilft einem aber leider nicht, muss man über einen großen Platz mit Menschen laufen oder muss ein Referat vor zig Kommilitonen, die einen erwartungsvoll anstarren, gehalten werden. Es gab und gibt sogar Schlagzeuger, darunter Ringo bei den einstigen Beatles, die in der ersten Zeit vor lauter Angst mit dem Rücken zum Publikum spielen.

In Situationen der Angst solltest du, Barca, dir bewusst machen, was gerade mit dir passiert, welche Gefühle aufkommen, wodurch hervorgerufen, welche Erwartungshaltung besteht, die zur Angst führt, was dir also schlimmstenfalls passieren könnte und ob diese Erwartung realistisch ist.
Beispiel "Großer Platz mit Menschen": Was könnte passieren? Was ist die negative Erwartung? Dass Leute zu Lachen anfangen und denken/sagen "Schau mal, wie komisch der geht!" oder "Der sieht ja komisch aus!" oder… ? Gehst du über den Platz, wird sich diese Erwartung nicht bestätigt haben. Und selbst wenn, weil du möglicherweise x-Beine hast, ist es nicht lebensbedrohlich. Stehe über der Situation! Jedoch nicht über andere Menschen, sonst würdest du dir einen sehr fragwürdigen Charakter aneignen. Das ist ein Beispiel, mit solchen Situationen umzugehen.
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2016 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt keine Droge für mehr selbstbewußtsein,,,...für gelegentliches "Enthemmt" sein vielleicht,aber für wirkliches Selbstbewußtsein nicht,..am nächsten Tag ist wieder alles beim alten,und du musst erneut konsumieren,um den Selbsbetrug aufrecht zu erhalten...

Was El Diablo und seine Hübschen Töchter mit die veranstalten,merkst du erst,wenn das halbe Leben schon gelebt ist,und die "Dicksten" Bäume schon ausgemacht sind...ein zurück gibt es dann leider nicht mehr...
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oxy moron
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 387

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2016 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Barca,

ich weiß recht genau, was Du da meinst und dass dieses Problem nicht unbedingt mit den „normalen“ Unsicherheiten, welche im Laufe eines Lebens auftreten, übereinstimmt. Ich bin mir meiner HS erst seit Kurzem bewusst geworden, kannte den Begriff sehr lange gar nicht.

Dabei war es eigentlich offensichtlich: ich rieche/schmecke/höre Dinge, die andere überhaupt nicht wahr nehmen, mehrere Menschen auf einem Haufen strengen mich richtiggehend körperlich an, auch wenn ich nicht mit ihnen interagiere, ich „weiß“ (bzw. glaube, zu wissen) meist genau, welche (emotiven/einschätzenden) Einstellungen mein Gegenüber zu mir einnimmt und soziale Dissonanzen sind ebenfalls oft geradezu körperlich schmerzhaft, weshalb man schon ganz automatisch versucht, die „Harmonie“ aufrecht zu erhalten.. die Konsequenzen können, wie Du beschrieben hast, sehr kontraproduktiv sein, wenn man nicht gelernt hat, damit umzugehen..

Mich hat es irgendwann so sehr gestört, quasi von anderen durch ihre Einstellungen/Empfindungen „fremdgesteuert“ zu werden, dass ich heute vielleicht zeitweise etwas zu forsch auftrete – aber daran kann (und muss) man eben arbeiten.

Raten kann ich Dir eigentlich nur:

- Stärke Dein Selbst, indem Du überlegter Weise tust, was Du für richtig befindest und kommuniziere auch Anderen gegenüber, weshalb Du das als richtig ansiehst – wenn Du Dich erklärst und argumentierst, wirst Du tatsächlich von mehr Menschen akzeptiert, als man für möglich hält

- Ziehe Selbstbewusstsein aus irgendetwas, was Du gut kannst und versuche, darin so richtig gut zu werden

- Wer gewisse Dinge nicht wahrnimmt oder für unwichtig erachtet, verhält sich auch dementsprechend – nochmal: Du musst den Leuten erklären, weshalb dieses oder jenes für Dich wichtig ist oder verletzend oder kaum erträglich, Du kannst nicht erwarten, dass der Rest der Menschheit so empfindet, wie Du

- Gegen die Ängste und für das Schwimmen gegen den emotionalen Strom der Anderen hilft nur Konfrontationstherapie – begib‘ Dich kontrolliert in für Dich schwierige Situationen und fang klein an. Z.B. halte einen freundlichen Smalltalk mit dem Briefträger, der Fleischereifachverkäuferin etc. – auch, wenn’s zu Beginn schwer fällt

- Karaoke klingt eigentlich nach einer tollen Idee, das versuche ich vielleicht auch mal

- Therapie oder vielleicht sogar ein Coaching könnte helfen – da musst Du aber wirklich den Richtigen finden

- Wenn es schon so schlimm ist, dass Du nicht mehr aus dem Haus gehst, suche Dir im Netz die Mail-Adresse eines spezialisierten Therapeuten und verfasse einen Text (den Du dann auch abschickst Wink ) – manche machen einen „vorgeschalteten“ Mailwechsel, um Dich zu motivieren / Dir schon mal etwas zu helfen

- Leg‘ Dir ein Haustier zu – die geben Dir schnell völlig ehrliches Feedback, was sehr schön sein kann

Vielleicht konnte ich Dir ein paar Denkanstöße geben, völlig allein mit Deinem Problem bist Du aber ganz sicher nicht.

Gruß,

moron
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