Revo Gold-User

Anmeldungsdatum: 28.11.2014 Beiträge: 698
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Verfasst am: 31. Jan 2016 02:26 Titel: Der Ritalin Guide |
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Da es in letzter Zeit sehr viele Fragen über Ritalin gibt, habe ich beschlossen einen Guide zu schreiben, wie man Safe konsumieren und eine Sucht vermeiden kann. Ich bezieh mich hier auf meine Erfahrung. Wenn ich Ritalin schreibe, sind damit sämtliche Pillen mit dem Wirkstoff MPH gemeint. Wenn ich mich nur auf die Pillen mit diesem Namen beziehe, schreibe ich Original-Ritalin.
Ritalin hat genau einen Vorteil: Man weiß, wieviel mg drin sind und wenn man (wie man es generell tun sollte) mit geringen Mengen anfängt und bei Bedarf nachlegt, kann man die Dosis gut einschätzen, was eine Überdosis unwahrscheinlich macht.
Sollte dies trotzdem geschehen muss auf folgendes geachtet werden:
Leichte Überdosis:
Die ist eigentlich nicht unangenehm, löst aber Arroganz und Größenwahnsinn aus, was einen zu einem sehr unangenehmen Mensch macht. Wenn dieser Zustand eintritt, auf keinen Fall nachlegen. Auch sollte diese Wirkung nicht angestrebt werden, da man leicht an der Grenze zu einer schwereren Überdosis ist.
Überdosis:
- Starke Angst und Paranoia
- Unruhe, körperlich und psychisch
- Kreislaufprobleme, Zittern, Übelkeit
In diesem Fall zurückziehen und hinsetzen / legen. Paranoia als solche erkennen und versuchen, rational zu denken. Das ist allerdings schwer und eine sehr unangenehme Erfahrung. Daher sollte kein retardiertes Ritalin konsumiert werden, da es diesen Zustand sehr in die Länge zieht. Und ja, auch mit retardiertem Ritalin kann das passieren.
Das Runterkommen:
Von allen Drogen, die ich genommen habe, ist das Runterkommen von Ritalin am schlimmsten. Man ist motivationslos, depressiv und der Drang, erneut zu konsumieren, um dieses Gefühl loszuwerden ist sehr groß. Um das zu erleichtern, sollte man, wenn die Wirkung langsam nachlässt, noch eine sehr geringe Menge konsumieren, damit man nicht von 100 auf 0 muss. Am besten sollte man die ganze Zeit eine Beschäftigung haben, die Spaß macht und das dauerhaft machen. Während der Wirkung, wenn es nachlässt und eben beim Runterkommen, damit man nicht so sehr auf das Runterkommen konzentriert ist. Mir ist es einmal passiert, dass ich nicht einmal eine nachlassende Wirkung gespürt habe. Das lag vermutlich zum einen an der guten Stimmung (Party), die in dieser Situation war und eventuell auch daran, dass ich Alkohol getrunken hab, nicht übertrieben, sondern zu dem Punkt wo man nur Blödsinn im Kopf hat. Das ist allerdings keine Animation, das Runterkommen mit Alkohol zu bekämpfen. Bei einem schlechten Setting kann Alkohol alles extrem verschlimmern!
Mischkonsum:
Alkohol: Kein Problem. Aufpassen wegen Dehydrierung. Wer leicht alkoholisiert ohne andere Substanzen bereits meint, er könnte alles vertragen, sollte diese Kombination vermeiden, da Ritalin dieses Gefühl verstärkt. Zudem sollte man nicht schnell und viel auf einmal trinken. Die Enthemmung von Alkohol und Ritalin verstärken sich gegenseitig und fördern bescheuerte Ideen, ob das nun Karaoke ist oder irgendwo hochklettern/runterspringen. Einen Freund, der einen im Zweifelsfall davon abhält sollte man dabeihaben. Es kann ziemlich warm werden. Trotzdem sollte man nicht leicht bekleidet in die Kälte gehen, auch wenn man nur kurz eine rauchen geht.
Nikotin: Kann zu kurzen Kreislaufproblemen und Übelkeit führen. Das bemerkt man aber rechtzeitig und wenn man die Kippe direkt ausmacht, geht das auch schnell wieder vorbei. Traubenzucker und Wasser kann helfen. Ebenso kann es (wie beim Alkohol) dazu führen, dass man mehr raucht.
Andere Upper (einschließlich XTC): Sinnlose Aktion. Bleiben lassen. Da kann man gleich nachlegen.
Halluzinogene: Da Ritalin Angst und Paranoia hervorrufen kann, sollte diese Kombination unterlassen werden.
Opiate, Benzos, sonstige Downer: Würde wohl die Wirkung von Ritalin schwächen. Kann wegen der entgegengesetzten Wirkung zu einem chemischen Chaos im Gehirn führen. Unkalkulierbares Risiko. Bleiben lassen.
Gras: Möglich, aber wegen unharmonischer Wirkung nicht angenehm und damit nicht empfehlenswert.
Kontrollierter Konsum
Auf keinen Fall zum Lernen konsumieren! Auch wenn man sich vornimmt, es nur mal gelegentlich „wenn mal Stress ist“ geht das schief. Der Vorsatz wird nicht lange überleben. Generell kann man mit retardiertem Ritalin besser lernen, wovon ich bereits abgeraten habe. Aber auch ohne Retardierung bleibt die Gefahr. Ausreden für Stress gibt es immer, irgendwann will man dann wegen „mehr Freizeit“ konsumieren oder weil man sich ohne nicht mehr motivieren kann. Der Stoff bringt einem kurzfristig was, aber man kann danach nicht funktionieren, da die Reserven alle sind, außer man nimmt es wieder. So kommt es schnell zum täglichen Konsum. Auf Dauer sinkt die Leistungsfähigkeit auch mit Ritalin auf ein Niveau unter dem vor dem Konsum und das geht verdammt schnell und regeneriert sich dafür sehr langsam. Wer wegen Leistungsdruck zum Lernen oder Arbeiten zu Ritalin greift kann allein schon wegen seiner eigenen Mentalität des Funktionieren-Müssens nicht aufhören und sollte daher überhaupt nicht anfangen.
Als Partydroge ist es jedoch verwendbar und sollte auf maximal 1x die Woche beschränkt werden. Dabei dürfte das Suchtrisiko ungefähr so groß wie bei Speed sein. Für einen guten Kick finde ich Ziehen am besten, obwohl es anscheinend auch mit unretardiertem Orginal-Ritalin mit einer höheren geschmissenen Dosis funktioniert. Dabei kann es aber passieren, dass die Wirkung nachlässt und man zunächst vom Partytier zum Arbeitstier mutiert und dann ist die Party gelaufen, weil plötzlich die Musik stört, die Menschen oder was auch immer. Zum Ziehen sollte man Concerta entretardieren. Die Pille besteht aus 3 Teilen, der weiße Teil ist das MPH. Die andersfarbigen Teile müssen entfernt werden, sowie die äußere Hülle. Über eurem weißen Stück ist noch eine folienartige Schicht, die ebenfalls entfernt werden muss. Der Rest muss dann nur noch pulverisiert werden. Ist aufwändig, aber das unschädlichste. Die Medikinetkapseln hinterlassen viel Dreck in der Nase und wirken im schlimmsten Fall nicht gut. Pulverisiertes Original-Ritalin enthält viel mehr Talk und anderes Zeug, was definitiv nicht in die Lunge gehört.
Beim Ziehen beachten:
Die Toleranz steigt sehr schnell, daher Pausen zwischen den Konsumtagen einlegen.
Der Nachgeschmack ist extrem widerlich. Süßes Getränk in direkter Reichweite halten.
Hier ist die Dosis etwas schwerer einzuschätzen. Da die ursprüngliche Dosis der entretardierten Pille bekannt ist, sollte man danach schätzen. 20-25mg sind absolut ausreichend. Bei Bedarf kann man immer noch nachlegen. Daher: Eine Pille auf einmal entretardieren oder pro Pille eine separate Verpackung verwenden, damit man nicht durcheinander kommt.
Gründlichst pulverisieren! Kleine Brocken können nicht gut aufgenommen werden, weshalb die Wirkung dann schwächer ist und man mehr Dreck in der Nase hat.
Ritalin trocknet die Nase aus. Vor weiterem Konsum Nasenspray o.ä. verwenden, da das Pulver sonst einfach hängen bleibt und keine Wirkung bringt. Ebenfalls sollte man Reste vom letzten Konsum, die noch in der Nase sind entfernen, was ebenfalls die weitere Aufnahme blockiert. Um den Dreck am Ende des Konsums rauszuspülen, kann man eine Nasenspülung verwenden. Dauerhafter Konsum macht wie andere Upper beim Ziehen auch die Nase kaputt.
Kann die Stimme kurzzeitig sehr kratzig machen. Viel trinken behebt das Problem.
Mögliche Nebenwirkungen
Einschlafen ist auch eine Weile nach dem Runterkommen nicht möglich.
Trockener Mund: Einfach viel trinken…
Appetitlosigkeit
Bei zu viel Zucker: Agressionen
Paranoia (bei zu häufigem Konsum in kurzer Zeit, geht aber nach dem Konsum schnell wieder weg)
Fazit:
Zum Lernen zu gefährlich, als Partydroge brauchbar, da die Wirkung Speed ähnelt.
Speed ist eine wesentlich bessere Alternative. Wirkt länger und ist weniger mies beim Runterkommen. |
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